Warum übernehme ich den Hof nicht ? Realtalk 

Kenne ja den Vogelsang ganz gut und kann deine Entscheidung gut nachvollziehen. Einen Milchviehbetrieb mit Aufzucht und Grünland komplett alleine zu übernehmen, der bisher mit anderthalb Arbeitskräften und Betriebshelfer funktioniert hat, bedeutet Arbeit von früh bis spät 365 Tage im Jahr. Und finanziell ist’s halt auch nicht so, dass man sich massig Angestellte leisten kann. Glaube das wird von einigen unterschätzt, die in den Kommentaren fehlende Verantwortungsübernahme kritisieren. Für mich bedeutet im Gegenteil Verantwortung eben auch, festzustellen wenn man eine Aufgabe nicht bewältigen kann. Von dem her: großer Respekt - auch wenn mir das Herz blutet, dass der Stall jetzt (zumindest übergangsweise) leer steht.

Danke dass du uns bei so einer Entscheidung mitnimmst. Absolut nachvollziehbar. Fand ich sehr informativ und deutlich besser als ein Beitrag im TV zum Höfesterben. Uns würde es natürlich freuen wenn zukünftig mehr videos auf YT kommen. Mach weiter so

Hallo Jonathan, deine Begründung der Entscheidung finde ich sehr vorausschauend. Es ist eine große Aufgabe, einen derartigen Betrieb zu übernehmen und zu leiten. Ich würde es in diesen Zeiten auch nicht tun. Hut ab vor so viel Courage!! Für die Zukunft alles gute, und danke für die ehrlichen Worte !! Grüße aus dem Allgäu

Ich muss aus meiner persönlichen Erfahrung sagen: Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich woanders eine neue Türe. Außerdem sollte man sich auch nicht dafür schämen auch mal Nein zu sagen. Meine große Leidenschaft ist auch dei Landwirtschaft. Schon seit meiner Kindheit war klar, entweder werde ich Verkaufsberater oder ich werde Landwirt. Wenn man mich als Kind nach meinem Berufswunsch gefragt hat, dann war die Antwort Landwirt. Bei uns war folgende Situation: Veredelungsbetrieb mit Ackerbau und Schweinemast sowie Babyferkelaufzucht in einer Ortschaft mit weiteren 6 Vollerwerbsbetrieben und 3 Nebenerwerbsbetrieben ( und fast jeder hat schon einen Nachfolger feststehen!) auf einer begrenzten Flur. Hohe Flächenkonkurrenz und hohe Pachtpreise. Somit geringes Entwicklungspotenzial im Ackerbau - wenn überhaupt nur weiter weg und nicht vor der Haustüre. Der Altenteiler hat noch 15 Jahre bis zur Rente, d.h. man muss den Betrieb entwickeln, damit 2 Betriebsleiterfamilien davon leben können. Übrig bleibt nur Diversifizierung oder Intensivierung der Veredelung. Das ich Asthmatiker bin, kann ich schon aus gesundheilichen Gründen nicht einfach einen gewerblichen Stall mit 2500 oder 3000 Mastschweinen bauen. Abgesehen von Standortschwierigkeiten (Emmission, Akzeptanz der Anwohner etc.) stehst du als Betriebsleiter eigentlich Vollzeit im Stall, denn da verdienst du ja dein Geld. Jetzt brauche ich niemandem erzählen, wie die Situation auf dem Schweinemarkt ist. Somit habe ich vor 10 Jahren eine wegweisende Entscheidung im Sinne des Betriebs fällen müssen. Ich habe noch einen jüngeren Bruder, wäre aber als älterer Sohn gefragt worden bzw. wurde schon fast von außen als Nachfolger "gehandelt". Beide haben wir Landwirtschaft studiert. Beide machten wir im Studium eine Betriebsplanung mit Risikoanalyse (sozusagen wie deine SWAT-Analyse), in der man verschiedene IST- und Soll-Szenarien durchrechnet. Danach ging es mir nicht ausschließlich darum, was ist gut für mich oder nicht. Natürlich muss ich von dem Betrieb leben können und mir bewusst sein, dass ich das die nächsten 40 Jahre meines Lebens machen würde. Aber man muss ja auch mal die Dinge nüchtern sehen und sein eigenes Ego hinten anstellen. Denn die Frage lautet: "Was ist das beste für den Betrieb?" Denn als Unternehmer weißt du, der Betrieb/ das Unternehmen hat immer Vorrang. In dem Bewusstsein war es dann eigentlich ganz einfach, eine Entscheidung zu fällen. Mir hat mal auch jemand gesagt, meine Entscheidung hätte von menschlicher Größe gezeugt etc., aber das war für mich überhaupt nicht wichtig. Wichtig war für mich eine unternehmerische Entscheidung für den Landwirtschaftlichen Betrieb. Ich hatte dabei ja meinen eigenen Vorteil nicht im Kopf, sondern musste mir auch mal Dinge eingestehen, die ich vielleicht nicht so gut konnte. Ich hätte mich ja auch in ein quasi "gemachtes Nest" setzen können und den selben Stiefel weiter machen, wie mein Vater davor auch. Für mich ging es um die Frage, welchen Teil kann ich dazu beitragen, dass der Bauernhof zukunftsfähig ist und auch, wenn möglich noch in Generationen nach uns noch besteht. Auf der einen Seite ich eher der Ackerbauer, Technikfan mit zugegeben keinem riesigen Talent für Tierhaltung. Ich mag Tiere, aber hab einfach nicht die völlige Begeisterung dafür geerbt. Auf der anderen Seite mein Bruder, der schon von klein auf lieber im Stall stand, als auf dem Schlepper zu sitzen. Der frische Ideen hat und über den Tellerrand raus schaut. Ich habe ihn gefragt und er hat sofort ja gesagt. Er hat den Betrieb übernommen und diversifiziert. Seine Frau und er bringen viele neue Ideen rein, die man sich (oder die ich mir) vielleicht früher nicht so für uns vorstellen hätte können. Direktvermarktung, Hühnermobil, neue Früchte wie der Anbau von z.B. Körnerhirse (damit war er sogar schon im BR zu sehen). Ich bin stolz darauf, dass er den Betrieb besser für die Zukunft aufstellt, als ich es vielleicht getan hätte und kann frei von Neid sagen, dass er besser zum Hof passt. Ich konnte derweil mein Faible, die Landtechnik, verwirklichen und arbeite als Verkaufsberater. Und trotz der Entscheidung von vor 10 Jahren hat sich für mich jetzt eine Tür geöffnet, denn auch ich bin so heimatverbunden wie du. Zwar ist es kein aktiver Landwirtschaftsbetrieb, aber es sind Voraussetzungen, die vielleicht doch noch mal neue Wege und Ideen für eine Entwicklung hervorbringen und die mir die Möglichkeit geben, zurück in meine Heimat zu ziehen. Denn ich wohne ja nun schon 9 Jahre wegen meinem Job ein Stück von Zuhause weg.

Die Entscheidung kann man schon gut nachvollziehen 👍

Völlig nachvollziehbar diese Entscheidung. Habe selbst vor Jahren einen Betrieb übernommen bei dems keine Nachfolger gab. Auch mit riesen Investitionsstau... weiß nicht ob ich das nochmal machen würde...

Hi Jonathan, mach einfach das was Dein Bauchgefühl Dir sagt!😉👍Ich war auch als Kind schon bei vielen Landwirten im Ort! Hab dann Landmaschinenmechaniker gelernt! War glaub besser so!Ich wünsch Dir viel Glück und denke immer das es die richtige Entscheidung war!😉👊🍀🤗Ganz herzliche Grüße ausm Kraichgau!😃👋

Hey Jonathan,wie immer ein klasse Video.Sehr gerne mehr von diesem Format.Von dem was du so erzählst kann man ewig zuhören und ist echt Spannend. PS:Ich wäre auch gern Landwirt mit eigenem Hof aber mich beschäftigen die selben Sachen wie dich.Von dem her kann ich deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen.

Top Format , sehr interessant

Ja das Format ist klasse. Gerne öfters... Verstehe deine Entscheidung, und ich denke dass du richtig gehandelt hast. Weiter so und viel Glück

Eben auf deinen Kanal gestoßen. 👍✌️😃 Naja, wenn wir einen Hof gehabt hätten, wäre ich Bauer. Aber den Hof hatte der kürzlich verstorbene Onkel. Meine Cousins, die noch nie landwirtschaftliches Interesse hatten, erben so nun den Hof im Wert von ca 5 Mio €. Ich vermute es wird die nächsten Jahre zu Geld gemacht. Ich war als Kind jeden Tag beim Onkel und total begeistert von der Landwirtschaft. Er meinte mal „ich glaub du machst die Landwirtschaft weiter“. Das ist ca 25 Jahre her. 😅 Mir war mit ca 15 Jahren aber klar, dass ich mir alles selbst erarbeiten muss. Und so hab ich den Fokus auf andere Kariere bzw selbständiger Unternehmer gelegt. Hab mir damit bereits auch ein Vermögen erarbeiten können. Arbeit macht mir Spaß. Aber finde es immer noch immer wieder schade, dass ich kein Bauer bin. Wenn die Frau mitzieht, ist das ne super Sache. Ich habe Kinder. Die haben meine Begeisterung für die Landwirtschaft geerbt. 👍😅 Als Bauer hätte ich sicher das eine oder andere Betriebsfeld zusätzlich ausprobiert bzw aufgebaut. Cool finde ich Ferienwohnungen mit Ferien auf dem Bauernhof. Das hätte mir sicher am meisten Spaß gemacht. Aber vielleicht hätte ich auch PV, Biogas, Erdbau, etc gemacht….

Format Sprechen mit Video ist top. Gerne öfter!

Nen Milchvieh Betrieb führen und koordinieren ist halt was anderes wie de ganze tag bulldock fahren.

Ich bin landwirt aber leider ohne hof und bin auf der Suche nach einem Milchviehbetrieb mit Ackerbau. Wenn jemand eine hofnachfolger sucht bitte melden.

schönes Video Jonathan.👍👍

Ich würde nach meiner Ausbildung schon gerne ein Betrieb übernehmen, habe aber keine möglichkeit dazu

Ich übernehme auch den Betrieb meiner Eltern. Selbst da ist es nicht einfach das zu machen was man möchte. Ich denke den Generationenkonflikt gibt es öfters, aber ich denke mir immer, er hat ja nur noch paar Jahre bis zur Rente 😂

Du musst dich dran gewöhnen. Du brauchst dafür zeit des geht nicht in 2 Wochen kurz. Und klar kommen Tiefpunkte aber es geht auch wieder hoch. Ich glaube schon das du das hin bekommst. Aber ist deine Entscheidung.

Servus Jonathan, schod dast den Hof ned weida mochst . Oba des is dei Entscheidung, moch weida so scheeeeeeene Videos 💪👍🚜

Kurzzusammenfassung es ist halt doch sehr stressig einen hof zu haben und es ist halt doch nicht nur Schlepper fahren😂😂

Spiegelt für mich perfekt die heutige Generation wieder. Kaum soll man verantwortung übernehmen wird direkt die reisleine gezogen. Keiner will mehr irgendwelche abstriche für die arbeit machen aber es wird gern vergessen das unser heutiger wohlstand mit dieser einstellung nicht existent wäre. Gernerell ein Problem der Landwirtschaft ist das die jungen nurnoch traktor fahren wollen.

Guads Video 👍👍

Wie viele Milchkühe hatte der Vogelsanghof?

Ein Punkt warum Betriebe keinen Hofnachfolger finden ist die fehlerhafte Konstruktion der Altersabsicherung in der Landwirtschaft. Den Bauern wird es viel zu leicht gemacht nur so in den Tag hineinzuleben weil die Beiträge zur Landwirtschaftlichen Alterskasse unverschämt niedrig sind und dazu noch bei vielen Betrieben vom Staat bezuschusst werden. Die Landwirtschaftliche Alterskasse ist nämlich nicht als Vollversicherung konzipiert, sondern die Rentenhöhe ist im Alter analog der niedrigen Beiträge auch niedrig und muss vom Hofübernehmer noch durch den sogenannten Austrag aufgestockt werden. So kommt es bei manchem Betrieb neben dem Investitionsstau noch zu den monatlichen Lasten für die Übergeber die vom Übernehmer getragen werden müssen. Das rechnen sich viele junge Hofübernehmer genau durch und verzichten deshalb auf die Hofüberahme weil das ein Faß ohne Boden würde, je nachdem wie lange die Alten dem Hofübernehmer auf der Tasche liegen. Sinnvoller wäre es, die Landwirtschaftliche Alterskasse zur Vollversicherung umzubauen. Dann wäre es für viele Bauern nicht so einfach einfach so in den Tag hineinzuleben, sondern es müssten rechtzeitig Geldquellen neben der Landwirtschaft erschlossen werden wenn der Betrieb nicht leistungsfähig genug ist und keine Substanzverluste erleiden soll. Im Alter bräuchte dann der Hofübergeber vom Hofübernehmer keinen Austrag zu verlangen, was die Motivation der jungen Generation steigern würde, weil die Alten ja nicht mehr den Geldbeutel des Betriebes belasten.

ich komme nicht vom hof, von daher auch kein landwirt. habe aber früher viel in der landwirtschaft bei bekannten mitgeholfen. kann deine punkte schon nachvollziehen, somal es einem ja gerade in der heutigen zeit nicht wirklich einfacher gemacht wird, so einen beruf aus zu üben (auf politischer ebene gesehen).

Wo gibt's die Linsen zu kaufen? Cooler vlog und ich finde du hast dir die Entscheidung nicht einfach gemacht.viele Grüße Tom aus Döbeln

Manchmal gehört mehr Mut dazu, am Ende doch "Nein" zu sagen, als mit Bauchweh weiter zu machen.

kannste öfters so machen

Ich würde gerne den Betrieb von meinen Eltern übernehmen aber wahrscheinlich übernimmt mein Bruder den

Du müsstest halt alles ausrechnen und mit einrechnen das eventuell mal Tiefpunkte kommen werden. Klar kann das mal hart sein aber das würdest du schon packen.

Servus Jonathan, in welchem Dorf hast du die Kühe abgeliefert? Weil mir die Gegend bekannt vorkommt aber ich nicht drauf komme. Vielen Dank im Voraus 👍🏻😉

I hab anfang dieses jahr de Hof daheim übernomme 😅👌

Servus Meine Frau und ich schmeißen mit unserer 10 Monate alten Tochter auch einen Milchviehbetrieb denn ich 2018 von meinem Großeltern mit 18 Jahren übernommen habe.! Meine Frau und ich haben beide einen Tiktok Account und bringen da regelmäßig content aus der landwirtschaft. Mann muss halt Abstriche machen Tiktok ist in dem Fall ein Hobby von uns und der Betrieb steht immer an erster Stelle. Aber wie du schon sagst sowas ist einfach nicht für jeden gemacht der Druck und die Verantwortung ich kenne es nicht anders und würde es nie anders wollen.

ich fin das eine gutet iede und interesant

Kurz gesagt, da Jonathan will halt bloß fahra...

Viel Blabla ...

Woher kommst du

Darf ich fragen wie alt du bist

Wem ist der 728?

Du fährst echt flott dafür das du Kühe drin hast

"Mein 728" , wohl eher Agco's 728 gehören tut's einem erst Wenn man im Besitz vom Brief ist .

@5:05 ... Sorry, aber so kann man doch keine Tiere transportieren. Wenn du mal bremst, fliegen die Tiere durch den Hänger ☝🏿🧐

sehe dich auch eher als Knecht.