Ich spiele seit 20 Jahren Arcus Carbon Bögen in einem professionellen Orchester. Ich garantiere, dass mein aktueller S7 Kontrabass Bogen jeden Fernambuk Bogen im Bezug auf Ansprache und Klang bei weitem übertrifft.
@@ateliermoerth Ach je, das haben in den letzten 25 Jahren Tausende Musiker gemacht, vom Schüler bis zum Solisten, und noch nie hat ein Holzbogen mit einem 7er Arcus mithalten können. Geige, Bratsche, Cello, Bass, ganz egal.
Dann sollte ein Vergleich, wie wir ihn bereits vorgeschlagen haben, doch überhaupt kein Problem sein, oder? Wir kennen nur professionelle Musiker, die nicht oder nicht mehr auf Arcus Bögen spielen. Aber natürlich kennen wir nicht alle guten Musiker. Treffen wir uns in einem Saal und Musiker testen die unterschiedlichen Bögen. Ihre besten Bögen vs. Mörth Bögen vs. Antike. Wir machen daraus ein RU-vid Video und veröffentlichen es. Dürfte für alle interessant sein. Was halten Sie von dem Vorschlag?
@@ateliermoerth Genau so wie Trump eine Fernsehdebatte mit Harris bei FOX News haben will. :) Ist klar. Was viele immer nicht verstehen, ist dass man lernen muss mit Arcus-Bögen umzugehen. Das ist wie der Umstieg von einer Postkutsche in ein Elektroauto oder von einem mit der Feder geschriebenen Brief auf eine Email. Wir reden hier von einem riesigen Sprung in der Technologie wie in der Leistung. So und jetzt setzen wir ein paar Postkutschenfahrer in ein Elektroauto und schauen mal wie das so läuft, richtig? Aber natürlich können wir gerne so einen Vergleich machen. Dazu brauchen wir nur jeweils die Hälfte Arcus-Spieler und die Hälfte Holzbogen-Spieler.
Hallo Herr Mörth...in gewisser Weise haben Sie recht. Ein gut gefertigter Fernambukbogen ist gegen so eine 'Kunststoffstange' klanglich schon im Vorteil. Ich selbst besitze 2 klasse (für meinen Geschmack) FB Bögen. Dennoch habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit Carbonbögen. Aber da ist es auch wie mit Holzbögen, man muss sie in einer großzügigen Auswahl durchprobieren. Ich testete schon mehrere CB Bögen der gleichen Marke, gleicher Preis und jeder fühlte sich anders an. Natürlich sollte man auch bei CB Bögen nicht im niedrigstem Preissegment suchen, wenn es etwas vernünftiges sein soll.
Die Unterschiede von gleichen Carbonbögen dürften auf Schwankungen in der Fertigung zurückzuführen sein. Letztendlich muss man sowieso ausprobieren, ob ein Bogen zu einem passt. Und klarerweise sind auch bei Carbonbögen die teureren besser als sehr billige. Dennoch sind unserer Meinung nach selbst die besten Carbonbögen sehr guten Holzbögen deutlich unterlegen.
This is extremely helpful as I’m very soon to be in a position to upgrade my bow. Unfortunately, while I do not have the ability to purchase and own a fine pernambuco bow, I still can use my very cheap one to a good extent. That’s the majority of the reason why most beginners have these bow shaped objects, is that they are extremely inexpensive and can allow the tall barrier of playing violin, viola, cello to come down a bit. Of course, in your situation with dealing with professional musicians almost exclusively (a true luxury!!) only the highest quality bows, very solid techniques, and right materials can work.
I fully understand your point. However if you're very passionate about playing an instrument and maybe even a little talented then it makes sense to upgrade to a proper bow in order to develop a proper playing technique. That's true, it is a luxury and we really appreciate it. Basically we made the video because there are carbon bows out there that cost more than best quality pernambuco bows but don't work nearly as good.
OK, meine Erfahrungen dazu sind hier: Als Jugendlicher und noch zur Aufnahmeprüfung auf einem Holzbogen der damaligen 500-Marks-Klasse (heute 800 - 1000 EUR) gespielt. Dann im Studium an einen Bazin gekommen (ob Original oder Kopie, er war jedenfalls gut), der wurde leider geklaut. Nach dem Studium dann einen CodaBow Gold probiert, so um die 700 EUR herum glaube ich, und der hat einfach "überall funktioniert", hatte "eine gute Straßenlage", d.h. war und ist stressfest und wetterunabhängig. Auf dem dann auch Abschlussprüfung gemacht. Mehr Geld war halt einfach nicht da, und für das Geld war die Leistung ok. Inzwischen spiele ich wieder fast immer auf Holzbögen, aber da muss man entweder Glück gehabt haben (individuelle Stange, passend zum Instrument und zum Spieler) oder halt deutlich mehr investieren (geht m.E. ab 2-3000 EUR los). Dann sind die klanglich schon nochmal deutlich besser. Beste Grüße an Euch, und danke für die tollen Videos.
Kürzlich habe ich ein Video gesehen vom Erfinder der Arcus-Carbonbögen. Er behauptet, dass seine hochpreosigen Bögen mindestens gleichwertig seien zu erstklassigen Holzbögen. Der Geigenbaumeister meines Vertrauens hält allerdings nichts von Bögen aus Carbon.
Er behauptet sogar, dass seine Bögen den alten Franzosen bei weitem überlegen sind. Er sagt aber auch, dass man mit seinen stabilen Stangen aus Carbon mit mehr Druck spielen kann, was für uns so klingt, als hätte der gute Herr keine Ahnung von einer richtigen Bogentechnik. Seine Carbonbögen dürften wohl die besseren am Markt sein, aber dafür sind sie einfach viel zu teuer. Abgesehen davon, halten auch wir absolut nichts von Carbonbögen. Wir kennen den Gegenbauer deines Vertrauens zwar nicht, aber er ist uns auf Anhieb sympathisch 😂
@@ateliermoerth Verdammt, jetzt sind sie uns draufgekommen. Tatsächlichen haben wir all die tausende Carbonbögelchen an Profi-Musiker nur mit vorgehaltener Waffe verkaufen können. Die bei denen das nicht gereicht hat, denen haben wir die Holzstängelchen einfach zerknickt und dann die Brieftasche gestohlen. Bei den ganz zähen Kandidaten haben wir auch schon mal mit dem Entzug des Fideldiploms drohen müssen. :)
Lieber Herr Moerth, wenn Sie ein paar wesentliche Grundlagen zum Thema Carbonbögen erfahren möchten, schauen Sie sich doch vielleicht mal ein paar meiner Videos an: www.youtube.com/@ARCUSMuesing
@@ateliermoerth Vielleicht dieses hier, in dem ich sehr verschiedene Carbonbögen und einige Holzbögen vergleiche: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-7nuxpbfHA7I.html
@@ateliermoerth Oder dies hier, wo in dem ich erkläre, warum ich die Arcus Bögen entwickelt habe, ausgehend von dem Problem, dass Holzbögen für heutige, moderne Saiten einfach zu schwach sind: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-G6zPeZL_Mlw.html
@@ateliermoerth Auf der Geigenbauschule in Mittenwald wird auch dieses Video hier gerne gesehen, in dem ich die Zusammenarbeit von Bogen und Saite erkläre: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-ImfVRB1UjOA.html
Ich habe immer einen Carbonbogen in meinem Cellokasten, um Col Legno zu spielen. Wie ist Ihre Meinung, wenn man mit einem Holzbogen Col Legno spielt? Ist es eigentlich okey, oder es wird den Bogen beschädigen auf jedenfalls?
Das wird den Bogen auf jeden Fall beschädigen. Zwar nicht von heute auf morgen, aber das Holz wird mit der Zeit abgetragen. Demnach würde ich Col Legno nicht mit einem antiken Bogen spielen, aber wenn man sich dafür einen guten neuen Holzbogen leistet, warum nicht. Im schlimmsten Fall muss man irgendwann einen neuen kaufen. Oder eben einen Carbonbogen verwenden ;)
Der Bogen muss zur Geige passen und das ist bereits eine ziemliche Sucherei. Meine Geige vertrug sich mit keinem der Arcus Bögen - egal wie teuer. Das klangliche Ergebnis war immer unbefriedigend, der Ton steif, hart und nicht gut modulierbar. Auch ein guter Franzose hat nicht gepasst (Ouchard). Jetzt passen ein E.M. Penzel, ein Matthias Penzel und ein noch besserer Franzose. Der Herr Müsing verteidigt natürlich sehr agressiv seine Kreationen, ist aber meines Wissens nach, weder gelernter Geigenbauer, noch gar ausgebildeter Bogenbauer.
Für uns ist es irrelevant ob Herr Müsing gelernter Bogenbauer ist oder nicht, die Produkte zählen. Es mag auch sein, dass er unter den Carbonbögen die besseren baut. Aber ob seine Bögen seinen großmundigen Versprechnungen gerecht werden muss noch geprüft werden. Es scheint, als wären seine Bögen nicht für jedermann die Besten. Und als würden Ungläubige (aggressiv) aus dem Tempel gejagt werden.
@@ateliermoerth Ganz im Gegenteil, die Ungläubigen laden wir herzlich gerne zu uns in die Werkstatt (Tempel?) ein. Und einen Kaffee gibt es auch. Alternativ würde ich mich freuen Sie auf unseren Ständen in Cremona, Shanghai, der ESTA oder ASTA zu treffen und ihnen unsere Wunderbögelchen in Persona vorzustellen. Und nein, wir beißen nicht. :D
