Naja wenn ich es etwas will, dann denke ich ja auch dass ich es will. Ich stelle mir eher die Frage „Brauche ich das wirklich?“. Und meistens ist die Antwort nein. Und dann überlege ich auch ob ich es auch wirklich benutzen würde (und meistens habe ich schon so etwas in der Art). :)
Ich war mit 18 bei einem Beratungsgespräch für eine Brustvergrößerung. Der Arzt war super nett, hat mir alles erklärt und meinte zum Schluss, dass ich mir selbst den Gefallen tun soll und mir bitte ausreichend lange Bedenkzeit geben soll. Wenn ich dann wiederkomme, macht er es. Nun ja, mittlerweile bin ich 25 und bin froh es nicht getan zu haben, ich habe gelernt mein A Körbchen zu akzeptieren und zu lieben.
Krass! Ich dachte auch lange ich würde mal ne Brustvergrößerung machen. Mittlerweile liebe ich mein Leben ohne BH und mit meinen kleinen schönen Boobies :)
Ich struggle seit Jahren mit dem Gedanken der Brustverkleinerung.. Also abgesehen davon, dass es in meinem Fall zu Rückenschmerzen und Haltungsschäden einhergeht, hat mich immer gestört, dass ich von außen ständig Kommentar zu meiner oberweite zu hören bekam und auch auf meine Brüste reduziert wurde bzw werde. Und das genau ist der Punkt, sind meine Schmerzen für mich persönlich so schlimm, dass ich dafür 8000 Euro investieren muss oder regt mich eigentlich viel mehr das was von außen kommt auf? Sollte ich nicht einfach drüber stehen und dagegen ankämpfen? Mag ich meine Brüste wirklich so wenig oder liegt es nicht eigentlich eher an diesen sexistischen Kommentaren? Ich habe noch keine genaue Antwort auf meine Fragen gefunden.
@@nathalie9753 Same.. und der Großteil der Probleme kommt gefühlt von außen. Klar ist es nicht immer super und es nervt beim Sport usw auch Kleidung ist oft unförmig weil man größer kaufen muss, BHs sind extrem teuer und Rückenschmerzen auch nicht schön. Aber am schlimmsten sind die Leute draußen, die das noch kommentieren müssen oder einen darauf reduzieren. Man könnte leichter mit den anderen Dingen umgehen wenn man nicht noch ständig von außen was blödes (und ja damit meine ich auch vermeintliche "Komplimente") hören würde.. Wieso können die Menschen nicht mal bei sich bleiben und müssen sich und andere immer vergleichen und werten und das dann auch noch aussprechen? Lass doch einfach, man kann weder was dafür noch was daran ändern also ist doch auch mal gut.. OP kommt für mich nicht infrage außer die Rückenschmerzen werden noch schlimmer. Dann ist es aber ein gesundheitliches Problem. Aber ich lege mich bestimmt nicht unters Messer nur damit der Uwe ohne dummen Kommentar an mir vorbeiläuft.
Ich glaube auch , dass ich zu viele P*rnos geguckt habe. Meine großen hängenden Brüste sind scheiße. Die Welt ist scheiße, dass sie einem von Anfang an vermittelt: so sind Frauen geil, have fun das zu erreichen b*tch. Das ist jetzt dein Lebensinhalt. Wieso sind uns Äußerlichkeiten noch sooo wichtig. Ich bin nicht geboren um schön zu sein sondern um zu leben und mein Körper um zu funktionieren!
Wenn jemand eine Schönheits-OP machen möchte, dann geht mich das nichts an und natürlich kann jeder mit seinem Körper machen was er möchte. Aber ich finde es immer schwierig das als feministisch zu verkaufen oder gar besonders zu promoten. Viele Frauen leiden erheblich unter dem Druck ein bestimmtes Aussehen erreichen zu müssen. Es wäre nicht nur für den Feminismus, sondern auch die ganze Gesellschaft viel wichtiger von den ganzen Äußerlichkeiten wegzukommen und Menschen nach inneren Werten und Fähigkeiten und Leistungen zu beurteilen und darauf Wert zu legen.
Das Thema bubble spielt bei diesem Thema wirklich eine große Rolle. An meinem Gymnasium auf dem Land waren wir sogar echt weit beim Thema body positivity: Sobald degradierende Kommentare im Unterricht gefallen sind, kam Kontra von vielen Seiten und es wurden einige Disukussionen geführt. Im Freundeskreis und unter den Mädchen war der Entwicklungsprozess zur body acceptance weit fortgeschritten. Jetzt im Studium treffe ich aber auch wieder auf Frauen mit ganz anderen Körperbildern, die mich eher an die Unter-/Mittelstufe erinnert haben. Da sitze ich dann teilweise überrascht und schockiert daneben.
Dieses Hin und Her kenne ich. (Mädchen)schule gut, Ausbildung ganz furchtbar, Studium je nach Kurs, aber was mir da positiv im Kopf geblieben ist, war, wie der Philosophie-Dozent mal für irgendwas ein paar Beispiele von schönen Menschen hören wollte, sich aber scheinbar niemand damit wohl gefühlt hat, Menschen so oberflächlich zu bewerten (obwohl ja positiv). Das hatte auch jemand so angemerkt. Das fand ich so toll.
Das kann ich ziemlich gut verstehen, ich war auf einem Beruflichen Gymnasium mit Schwerpunkt Medien und Kunst und (absolutes Klischee) aber es waren wirklich so viele Freigeister dabei und du hattest wirklich irgendwann das Bild, dass alle sich gegenseitig akzeptieren, egal welche Sexualität, Religion oder sonst was, ich dachte echt das wäre unsere Gesellschaft, bis ich mein Abi hatte und wieder außerhalb neue Menschen getroffen hab und mit einem Mal war Thema Akzeptanz und equality wieder auf dem Stand von 1990🙃
Ich habe mir mit 13 meine anstehenden Ohren anlegen lassen wegen den Kommentaren meiner Mitschüler. Ich bereue es, denn als Kind stand ich immer zu mir selbst und meinen Ohren und hätte mir gewünscht, dass ich diese Entscheidung nicht aufgrund der Wahrnehmung anderer getroffen hätte. Ich wünsche mir meine coolen einzigartigen Ohren zurück.
Ich finde es erschreckend wie viele Menschen Gesundheitsrisiken in Kauf nehmen (oder sich nicht informieren) nur um ein vermeintlich (noch) besseres Aussehen zu erreichen. Schönheit ist sowieso vergänglich und es ist wirklich komplett irrelevant fürs Weltgeschehen ob man dicke oder dünne Lippen, oder ein A oder C-Körbchen hat. Manches kann ich nachvollziehen, z.B. wenn man mit einem Merkmal objektiv sehr aus der Norm fällt und sich damit sehr unwohl fühlt. Bevor man sich sozial deshalb zurückzieht, kann es eine Option sein. Und ich weiß all das ist immer subjektiv und auch ein normschöner Mensch kann unter einem kleinen Busen leiden. Allerdings wäre manchmal wohl eine Therapie gesünder...
Ich finde, Karolina Zebrowskas Video zu Schönheitsidealen im Laufe der Geschichte lässt einen da auch noch mal anders drüber denken. Wie dumm diese Ideale sind...
Auf der anderen Seite ist es doch die Entscheidung jeden einzelnen über seinen Körper... Gefährlich ist viel, selbst ne Tattoowierung ist gefährlich... Trotzdem sollte jeder das über sich selbst entscheiden :)
@@Lofote Auf individueller Ebene voll. Auf der gesellschaftlichen nicht, da es das alles immer weiter vorantreibt. Ist nur die Frage, inwieweit Einzelpersonen zur Verantwortung für die Gesellschaft gezogen werden können bzw. sollten.
@@Lofote natürlich kann/soll jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, das spreche ich niemanden ab. Ich sehe es allerdings die Vermarktung/das Brainwashing vorallem bei jungen Menschen sehr sehr kritisch. Einige verdienen sich hier eine goldene Nase, meist zulasten der Gesundheit junger - weniger gebildeter- Frauen.
@@t.a.yeah. man könnte RTL zur Verantwortung ziehen. Inzwischen ist es bei einigen Formaten ja ein Highlight, wenn eine Frau natürlich aussieht und noch keine Eingriffe hatte. Dadurch wird ein absurdes Schönheitsbild vermittelt.
okay, vielleicht etwas unpopular opinion, aber ich finde jegliche Schönheitsoperation (also ausgeschlossen Brustverkleinerungen bei Rückenschmerzen, Lipödem etc.) unfeministisch, weil es den patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen entspricht und diese verstärkt (und davon abgesehen auch eine Möglichkeit ist, die ausschließlich reichen und privilegierten Menschen zur Verfügung steht). Ja, das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist super wichtig, aber deshalb jede Ausübung dieses Rechts automatisch als feministische Aktion zu beklatschen erschließt sich mir nicht ganz. ABER: Menschen sind nicht perfekt, und auch wenn es in der Theorie besser ist, seinen Körper nicht durch plastische Chirurgie zu verändern, ist es vielleicht manchmal am Ende der einfachere Weg und kostet weniger Zeit und Energie als sich ewig mit seinem Körper auseinanderzusetzen und zu lernen ihn zu akzeptieren, wie er ist. Und dann ist es eine legitime Entscheidung diese Zeit und Energie besser in was anderes zu investieren und auch einfach nur realistisch mal eine leicht unfeministische Entscheidung zu treffen (Vielleicht ähnlich wie ein Veganer, der auf dem Geburtstag mal doch ein Stück Sahnetorte isst). Ein Feminist wird also nicht unfeministisch nur weil er ab und zu mal eine unfeministische Entscheidung trifft. Manchmal stört es mich etwas, wenn Menschen diese kognitiven Dissonanzen nicht aushalten können und sich nicht eingestehen können, dass sie sich nicht immer 100% ethisch/moralisch einwandfrei verhalten und stattdessen versuchen, alles irgendwie so hinzubiegen, dass dieses hässliche Wort "unfeministisch" auf gar keinen Fall irgendwas mit ihnen zu tun haben könnte.
Also das mit "steht nur priveligierten Menschen zur Verfügung" und deswegen ist es verwerflich, find ich komisch. Das kannst du auf alles anwenden, je nachdem wie die Grenze zum priviligiert sein definiert wird. Also dass du Internetzugang hast, und ein Gerät um dein Kommentar zu verfassen, zeugt ebenfalls von einem Privileg x Millionen Menschen gegenüber.
@@easii229 ja ist es, denn auch das ist patrichalisch. Man sollte sich fragen, ob ich mich schminke um mich auszudrücken oder eher ob ich mich schminke um dazu zu gehören und die Illusion haben dadurch mehr gewollt zu werden. Genau das gleiche mit Haaren. Schminke ist ein Instrument, mit dem Frauen versteckt werden, ich meine wie krass ist es, dass den Leuten eine zweite „haut“ verkauft wird mit der man sich wohler fühlt ?
Dein Satz „jede Art der Schönheitsoperation ist unfeministisch“ verstehe ich nicht ganz. Klar, Boob-Job, BBL ist eher in die eine Richtung zu deuten, aber wie sieht es mit Ops aus, die Frauen UND Männer betreffen, also Nase, Haartransplantationen etc? Feminismus betrifft auch Männer, das ist mir bewusst, aber ist unfeministisch hier nicht das „falsche“ Wort? Wenn wir hier auch Schönheitsideale auf Seiten der Männer mit reinnehmen? Sind OPs dann nicht einfach gegen die eigene Selbstakzeptanz?
Ich habe mir vor genau einem Jahr die Brüste vergrößern lassen und bin glücklicher als je zuvor. Ich will nicht komplett abstreiten dass diese Entscheidung ohne Einfluss von den Medien passiert ist. Brüste habe ich überall gesehen und habe demnach ständig mit diesem Neid gelebt. Es war aber im Endeffekt meine eigene Entscheidung und schon seit mehreren Jahren ein Wunsch, da ich wirklich kein eigengewebe hatte und mich extrem unwohl gefühlt habe. Interessant war für mich auf jeden Fall, dass 80% der Chirurgen mir eine größere Cup empfohlen haben als ich haben wollte. Ich musste tatsächlich darauf beharren dass ich mit der eher kleineren größe vollkommen zufrieden bin. Ein Arzt meinte auch zu mir, dass er dann selbst am op Tisch entscheidet welches Implantat er einsetzt und das finde ich bedenklicher und wirklich schade
Anfangs dachte ich dass mir 500 Teile zu wenig sind aber tatsächlich könnte dass doch angenehm sein das Puzzle nicht über Wochen auf dem Tisch liegen zu haben, weil es so lange dauert 😂 Danke dafür und das neue Motiv und die Farben sind sehr schön 😊
Wie passend. Habe mir gestern meine Brustimplantate nach knapp 5 Jahren ersatzlos entfernen lassen. Damals hatte ich, als junge Frau, ein ganz anderes Selbstbild, eine Beziehung hinter mir, die dieses leider eher noch verschlechtert hat und durch die Medien (insb. RU-vid) extrem einfach Zugriff auf Erfahrungsberichte von Frauen in meinem Alter, die ihre komplette OP-Geschichte im Internet dokumentieren. Jetzt bin ich Mutter und in einer gesunden Beziehung und ärgere mich extrem über meine damalige Entscheidung! Instagram, RU-vid, Tiktok und Co beeinflussen immer beängstigender junge Menschen in ihrem Körperbild :(
Meine Implantate kommen im Januar nach ebenfalls 5 Jahren auch raus. Aber nur, weil ein Implantat jetzt zum zweiten Mal verrutscht ist. Obwohl die OP von einem "angesehenen" Arzt in Deutschland durchgeführt wurde. Es läuft aber eben trotzdem nicht immer alles so wie erhofft und es soll wohl nicht sein.
@Fan Sie meint es wahrscheinlich darauf bezogen, dass man die Brust mit Eigenfett auffüllen oder kleinere Implantate einsetzen lassen könnte. Deswegen ersatzlos, weil die Brüste nun wieder vollständig natürlich sind.
@Fan ja sie hat doch gesagt entfernt ohne ersetzt zu werden. Brustimplantat müssen auch ausgetauscht werden aus vielen unterschiedlichen gründen deswegen ersatzlos
Gratulation! :-) Habe mir meine im Juli nach 4,5 Jahren auch entfernen lassen. Ein Schritt, von dem ich nicht dachte, dass er in diesem Leben je passieren wird. Bei mir waren gesundheitliche Probleme (Haltungsschaden, durch Implantate verschlimmert) der ausschlaggebende Grund und ich hatte enorme Angst vor dem Ergebnis danach. Es braucht ein bisschen, bis sich das Ganze erholt, aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Klar beneide ich immer noch Frauen, die von Natur aus größere Brüste haben, aber so sehe ich eben aus und das Ergebnis nach Entfernung ist völlig okay. Auch hatte ich mit Implantaten den Eindruck, mehr herum zu grübeln, was ich - wo die Brüste nun vermeintlich "stimmten" - vielleicht an den sonst von mir beobachteten (vermeintlichen) Makeln ändern könnte. Letztendlich muss das jede:r für sich entscheiden, aber man sollte zweierlei wissen: 1.) Es gibt mehr gesundheitliche Probleme als die, über die von ärztlicher Seite vorher aufgeklärt wird und 2.) wenn man einmal anfängt mit etwas, wird man mehr Dinge wahrnehmen, von denen man denkt, sie müssten (vermeintlich!) optimiert werden.
Ich finde es irgendwie sehr erstaunlich, weil ich manchmal echt denke „der Großteil der Frauen haben etwas an sich machen lassen“, bis ich dann wieder auf den Boden der Tatsachen komme und realisiere, dass es eben nur der Großteil der Frauen die ich auf Social Media sehe ist. Und das ja überhaupt nicht die Gesamtheit der Frauen repräsentiert und den Gedanken finde ich manchmal erschreckend, weil ich dann erst verstehe wie schwierig es für junge Frauen sein muss, die diese Art von Reflexion einfach nicht gelernt haben. Finde das Thema super spannend und freue mich, dass du darüber regretted hast.
Als ich letztens in Italien im Urlaub am Strand war, war es richtig erfrischend und schön "normale" Körper mit vermeintlichen Makeln zu sehen, die auf Social Media beglichen werden
Ich schwanke auch oft bei der Frage, ob Schönheits-OPs feministisch sind. Sehr kritisch sehe ich es auf jeden Fall für mich schon mal, wenn alle die gleichen Formen haben. Siehe Kardashians oder auch sehr viele der TrashTV-Kandidatinnen. Das kann ja keine eigene Entscheidung mehr sein, wenn alle gleich aussehen. Ich finde es dann auch einfach schade, dass so die Individualität komplett verloren geht.
Ich find es schwierig, immer alles in feministisch und unfeministisch zu unterteilen. Ich bin kein Fan von Schönheit-Ops, weil ich denke, dass Schönheit zum einen eine viel zu große Rolle in unserer Gesellschaft spielt (auch wenn das Interesse daran und Streben danach etwas tief Menschliches ist) und es erstrebenswerter wäre, sich selbst anzunehmen (wobei es wirklich auch sehr drauf ankommt, von welcher Art von Eingriff man redet und ich auch nicht beurteilen kann, wie groß der Leidensdruck einzelner Menschen ist). Außerdem bergen diese wahnsinnig große Risiken, die von vielen einfach nicht überblickt werden. Dazu kommt, dass unzählige Personen des öffentlichen Lebens keine Sekunde darüber nachdenken, was es bei (jungen) Menschen auslöst, wenn sie für Eingriffe werben (was btw in Deutschland eigentlich verboten ist, aber auch von irgendwelchen Schönheitschirurgen auf Tiktok gemacht wird, und zwar Minderjährigen gegenüber), bzw. es ihnen einfach egal ist. So zu tun, als hätte man nichts machen lassen und damit Menschen vorzugaukeln, man könne auf "natürliche" Weise einen bestimmten Look erzielen wiederum ist ebenso problematisch; das Thema erfordert also einen sensiblen Umgang, den ich bei den meisten Influencer*innen vermisse. Ich finde es falsch, einzelne Personen dafür anzuprangern, dass sie Eingriffe vorgenommen haben, wenn sie dies doch aus einem gesellschaftlichen Druck heraus getan haben, um einem vorgegebenen Schönheitsideal näher zu kommen. Aber oft (und so klang auch das, was du gesagt hast) wird Feminismus mit Selbstbestimmtheit gleichgesetzt: Nur weil eine Frau (vermeintlich) selbstbestimmt (wir leben nicht im Vakuum und ohne die Vorstellungen unserer Gesellschaft würde sich niemand Schönheitseingriffen unterziehen) entscheidet, etwas machen zu lassen, ist es deshalb in meinen Augen nicht feministisch. Natürlich ist Selbstbestimmung ein Teil der Ansprüche des Feminismus, aber sich Ops, Aufspritzungen und Co. zu unterziehen ist deshalb kein feministischer Akt (in meinen Augen keine Errungenschaft für die Menschheit oder sonst etwas, was Frauen und Menschen allgemein weiterbringen würde). Ich denke, es ist wichtig, viel mehr über die Gefahren aufzuklären und auch Trends entgegen zu wirken (es sind ja wirklich nur Trends, jetzt lassen sich alle die BBLs wieder auflösen), indem man Menschen weniger auf ihr Äußeres reduziert und Schönheitsideale als Moden enttarnt. Wenn jemand trotzdem aus welchen Gründen auch immer etwas verändern lassen möchte, ist das natürlich die eigene Entscheidung und auch Verantwortung - solange es nicht Hunderttausende zuhause mitverfolgen. Bei großer Reichweite und Einfluss finde ich es wichtig, ein Bewusstsein für diese Position zu haben und zwar ehrlich zu Eingriffen zu stehen, dem Thema jedoch nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, keine Tipps, Kliniken etc. rauszugeben (aka dafür zu werben) und auch über Risiken aufzuklären.
Du hast genau das geschrieben, was mir bei solchen Diskussionen oft auf der Seele brennt: Selbstbestimmtes Handeln von Frauen ist nicht automatisch feministisch. Finde der Begriff wird da manchmal wirklich ad absurdum geführt. Dass es nicht feministisch ist, bedeutet ja auch nicht, antifeministisch oder schlecht zu sein, aber nicht alles erschöpft sich in diesen zwei Kategorien
@@annatsipouras5120 ja genau! Mir fällt ein Beispiel ein, wo es sich als Befreiungsschlag anfühlen kann, sich einer SchönheitsOP zu unterziehen. Wenn man z.B. mit der Moralvorstellung aufwächst, dass es nicht gut wäre, sich zu freizügig zu kleiden. Einhergehend damit auch Tendenzen zum Slutshaming, wenn auch subtil. Dann wäre sowas richtig in your face. Kennst du "Im Spiegelsaal"? Da wird das auch thematisiert. Es ist eine kulturelle Veränderung, dass heutzutage Frauen offen zeigen, dass sie sich schön finden und es auch wissen. Aber insgesamt bedient es natürlich immer noch den Male Gaze und den tief sitzenden Glaubenssatz, Frauen müssten irgendwem gefallen.
Liebe Mirella, ich stimme dir bei deinen Aussagen total zu. Ein kleines ABER muss ich jetzt aber einfach erwähnen: Ich hätte mir bei eurem Puzzel gewünscht, dass ihr verschiedene Brustformen darstellt. Genau aus dem Grund den du erwähnst: wenn wir nur diese "perfekten" Brüste wie auf deinem Puzzle sehen, fällt es einigen Menschen schwerer, ihre nicht der Norm entsprechenden Brüste wertzuschätzen. Nur eine kleine Anregung, falls ihr ein ähnliches Motiv nochmal plant.
...aber die Boobies auf dem Puzzle sind doch nicht naturalistisch, sondern haben eine ziemlich surreale glockenartige Form - da habe ich nicht das Gefühl, dass auf dem Puzzle die Vorstellung einer "perfekten" Brust abgebildet werden sollte
Super Video. Habe womöglich auch eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, aber ich finde diese doch recht laute Düdel-Musik iwie super stressig für meinen Kopf 😀 Da fällt es mir voll schwer, mich auf das zu konzentrieren, was du sagst.
Das ist der klassische Mere Exposure Effect, der da ausgenutzt wird. Man kann sich also gar nicht dagegen wehren, wenn man etwas aufgrund wiederholter Präsentation plötzlich gut oder besser findet. Ich glaube, dass es deswegen nur hilft, "problematische" Dinge weniger zu konsumieren ❤
Zum Thema "Jede Frau kann/soll machen was sie möchte" empfehle ich die aktuelle Folge vom Podcast "Feuer und Brot". Das ist in der Feminismustheorie klassischer Choice-Feminismus und wird in der Folge ganz gut erläutert. In dem Sinne: ich finde nicht, dass jede Entscheidung einer Frau (oder von FLINTA*) per se feministisch ist. Sich auf eine bestimmte Weise zu kleiden, zu Schminken oder Schönheitseingriffe machen zu lassen ist daher zwar auch nicht antifeministisch, aber trotzdem muss klar sein, dass damit patriarchal geprägt Schönheitsideale weiter verstärkt werden.
Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen und versuche das, wenn es aufkommt, immer zu thematisieren. Gerade die Kinder kommentieren häufig, wie ich aussehe oder verwenden body shamende Beleidigungen für andere. Wir reden dann auch darüber, wie und warum Körper sich verändern können und dass das ein sehr sensibles Thema ist. Ich hoffe immer, dass Schönheitsideale mit den kommenden Generationen aussterben, aber das wird wohl nicht passieren. 😩
Als ich vor ein paar Jahren mit so 17/18 Jahren äußerlich dem Schönheitsideal am nähesten kam, war ich innerlich so ungesund und unglückilch wie noch nie. Erst mit ner Menge Therapie (aka Arbeit mit mir selbst und meinen Vorstellungen/Einstellungen zu einem glücklichen, gesunden, freien und selbstbestimmten Leben) habe ich es geschafft mit nun 24 endlich aus vollem Herzen sagen zu können: "I'm perfectly imperfect." Heutzutage gehe ich zum Sport um mich auszupowern, Stress abzubauen und/oder meiner Gesundheit was gutes zu tun, nicht mehr um mir nen Booty anzutrainieren oder so "attraktiv" wie möglich zu sein. Was für ein bescheuerter Ausdruck überhaupt: Was als konventionell Attraktiv gilt in unserer Gesellschaft wird schon seit jeher von alten weißen Männern in Anzügen bestimmt, die mit ihren Beauty-/Sportindustrien nur darauf abzielen, durch das Leid, die Scham von uns Frauen ne Menge Kohle einzunehmen. Ganz ehrlich? Ich hab einfach keinen Bock mir von irgendjemanden vorschreiben zu lassen, was es an mir und meinem Körper auszusetzen gäbe. You want me to feel miserable with myself? No thx. Get lost, let me be and try to work on your inner peace first.
Alicia Joe hat ein sehr gutes Video zu diesem Thema mit einem klaren Statement, dass Schönheits-OPs eben nicht feministisch sind. Bin da auch ganz klar dieser Meinung und du hast die Gründe dafür auch größtenteils angesprochen. Apropos Gewöhnungseffekt: Ich kann mich noch genau daran erinnern wie ich deine Reactions auf die erste TI Staffel mit Calvin sah und mir dachte wie breit dieser Calvin und Till sind, dass die viel zu breit wären usw. - mittlerweile kommt mir ein Calvin nur bisschen breit vor, hab mich total an seine Figur gewöhnt. Und da frag ich mich jedesmal, ob er bei TI nicht 10x breiter war und dann kommen deine MirellaMemes und ich sehe, dass er da genauso aussah. Also das find ich persönlich wirklich erschreckend, weil ich fand ihn echt extrem breit damals. Und den gleichen Effekt kann man bei der lieben Aurelia beobachten. Sie hat eigentlich eine tolle Figur, sie hat auch einen ziemlich großen Hintern, aber die Leute schreiben ihr ständig Hate-Kommentare, weil sie ihre Beine dafür zu dick finden. Sie hat halt keinen operierten Hintern, sondern einen natürlichen Hintern. Und die Leute sind halt diese BBL-Hintern gewohnt, wo die Beine natürlich schlank sind. Das find ich z.B. auch super schade, weil mal abgesehen davon dass solche Kommentare total daneben sind, merkt man hier auch die verkehrte Wahrnehmung der Menschen.
"Ich tue das nur für mich selbst" stimmt in den wenigsten Fällen. Schließlich profitiert man von den Reaktionen der Außenwelt . Ich finde es auch schwierig, weil der Druck auf Menschen, die nicht der Schönheitsnorm entsprechen, steigt. Und Representation ist so wichtig. Ich zb habe sehr kleine Brüste und habe mein Leben lang Schwierigkeiten damit gehabt. Ich habe Princess Nokia entdeckt und konnte mich auf einmal mit jemanden identifizieren, der ähnlich aussah wie ich. Ich hatte zuvor wenig Frauen gesehen, die mir so ähnlich waren, von der Statur, den Proportionen…. Ich fand sie cool und schön und sie zu sehen, hat mir damals sehr geholfen. Nun hat sich Princess die Brüste machen lassen… Natürlich ist das ihre freie Entscheidung, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das hätte nichts mit mir gemacht.
Ich find Beauty OPs nicht perse feministisch oder nicht. Für mich liegt die Problematik eher in anderen Ecken. Angefangen damit, dass das heutige Schönheitsideal auf natürlichem Weg nicht erreichbar ist - des ist ziemlich abgefuckt...
Irgendwie witzig, dass ich tatsächlich mal von einer Kundin darauf angesprochen wurde, dass sie meine Ohren toll findet + meine ,,Makel" und ich die mir ja nicht operieren lassen sollte😂 Ich hab erst sehr viel später gescheckt, warum sie mich darauf angesprochen hat, weil ich halt große Ohren bzw. ,,Elfenohren" habe. Als ich das begriffen habe, war ich total perplex, da mir nie in Traum einfallen würde, sie operieren zu lassen. Und das mit den großen Lippen habe ich nie verstanden😅 Suprise hab auch recht volle Lippen, fand die nie schön, aber je älter ich wurde desto mehr hab ich sie akzeptiert.
Ich bin mit 14 bei einem plastischen Chirurgen gewesen, allerdings aufgrund einer Kieferfehlstellung, die behoben werden sollte. Als er sich das so anschaute, hat er mir ernsthaft ans Herz gelegt, auch über eine Nasen-OP nachzudenken. Meinen irritierten Blick kommentierte er mit: "Na, meine Liebe, das musst du doch selber sehen! Aber keine Sorge, das kriegen wir hin." Weder mein Kiefer noch meine Nase kamen nach diesem Gespräch je wieder in seine Nähe. Leider kann ich seitdem meine Nase wirklich nicht leiden. Total dumm, was man sich im Lauf des Lebens einreden lässt. 🙄
Ich glaube es ist ein bisschen normal, dass Scgönheitschirurgen immer noch etwas sehen, was sie verbessern könnten. Also: unsere Gesichter sind ja von Natur aus nicht symmetrisch... mir fällt das ehrlich gesagt normal nicht auf, aber die werden dafür ein Auge haben. Allerdings finde ich es super unprofessionell, wenn ein Arzt dann anfangen will Patientinnen andere OPs aufzuquatschen. Wäre ja furchtbar, wenn wir am Ende alle gleich aussehen 😵💫
Ich habe eine Frage an dich Mirella, du sagst, dass du sehr ungeduldig bist, bist du auch so ungeduldig mit deiner Tochter? Mich hindert meine Ungeduld sehr oft die Mama zu sein, die ich gerne wäre. Es ist einfach oft soooo schwer, vor allem weil ich alleinerziehend bin. Dein Puzzles sind der Hammer. 💕
Ich merke gerade in was für einer komplett anderen Blase ich lebe. Ich wundere mich immer, wenn ich z.B. in deine Trash Videos reinschalte oder auf Instagram falsch abbiege, warum alle so künstlich aussehen. Das höchste der Gefühle in meiner Bubble sind künstliche Nägel und selbst die finde ich persönlich überhaupt nicht ästhetisch. Ich nutze Social Media aktuell nur noch für politischen Content und auch da gibt es natürlich viele Mechanismen, die gefährlich werden können, aber ich merke gerade, wie gut es meinem Selbstbild tut keinen klassischen Influencer*innen mehr zu folgen.
Ich hatte eine Brustverkleinerung in einer Schönheitsklinik und muss sagen,dass ich das Bild im Wartezimmer schon befremdlich fand, aber gleichzeitig auch sehr clichés erfüllt hat, die ich dazu in mir trage. Ich fände es schön, wenn man vor einem Eingriff mit einer Fachkraft zum Thema Bodydismorphia sprechen müsste. Mein Arzt sagte mir in einem Termin mal, dass er schon Frauen heimgeschickt hat mit der Begründung, dass er Patienten hat, die aussehen wollen wie sie und sie mal mit einem Arzt über ihre Gefühle sprechen sollte.
ehrlich gesagt bin ich schockiert was für einen großen stellenwert das thema körper und aussehen bei vielen erwachsenen frauen hat. irgendwie gibt es doch wirklich wichtigeres womit man sich auseinandersetzen kann, als immer nur mit sich selbst? wenn einem instagram und co nicht guttut diesbezüglich, kann man es doch lassen (ja manchen fällt das wohl schwer, aber ist nicht die eigene psychische gesundheit das wert?) ich glaub schon dass man sich ein umfeld schaffen kann, wo das nicht so die große rolle spielt und man sich dann im day to day life auch wohl fühlt ohne ständig über klamotten, make up und den eigenen körper nachzudenken. je mehr ich darüber nachdenke desto wütender macht es mich wenn so reflektierte menschen da trotzdem mitmachen und das thema groß halten.. sorry für den rant, aber bin ich wirklich so allein mit diesen gedanken?
Bin da voll bei dir, es bringt uns einfach null wenn wir dauernd alle danach streben noch schöner und begehrenswerter zu sein. Es stresst und ist auch nicht gut für die Umwelt, wenn man dadurch unnötige Produkte kauft um sich schöner zu fühlen.
Nein, ich sehe es genauso. Es ist nie nur eine Entscheidung für sich selbst, sondern immer auch eine Entscheidung für oder gegen das Mitwirken an einem bestimmten (Frauen-)Bild. Und da dieses Bild derzeit sehr stark auf sexuell anziehende Attribute ausgelegt ist und wenig Spielraum hat, schaden wir uns selbst und unseren Kindern. Meine Schüler dissen sich zB wenn jemand keine vollen Lippen hat. Ich finde, AYTO war ein gutes Beispiel dafür. Da war die Frauenseite optisch schon sehr uniform außer Selina. Ich finde das sehr schade und unfrei. Gerade weil die Frauen ansonsten recht feministisch aufgetreten sind.
Ich persönlich mag mich sehr gerne. Es gibt nur zwei dinge an mir die mich stören, wenn ich so richtig drüber nachdenke. Meine Nase ist mir ein wenig zu groß und ich mag es nicht wie meine Brille meine Augen verkleinert. Das sind aber Dinge die mich immer schon gestört haben. Dennoch würde ich mich nicht unters Messer legen. Ich hätte zu viel Angst das ich, nach einer eventuellen Nasen und Augen OP, mein Gesicht gar nicht ausstehen kann.
Ja am Ende gefällt es einem nicht und dann hat man noch tausende Euro dafür bezahlt 🙈 Vor allem sieht man immer irgendwelche Narben, das finde ich auch nicht schön.
Wieder ein sehr tolles Video von dir :) Danke dafür :) mag deine ruhige Art, das entspannt mich grade auch total und auch mit dem Puzzeln dazu irgendwie lol Aber krass, dass du total fokussiert über dieses ganze Thema sprechen und gleichzeitig puzzeln kannst, nicht schlecht :D :)
Ich frage mich ja immer was der Langzeitplan bei sowas ist. Schönheitsideale ändern sich ja doch alle paar Jahre, wenn man eine Op macht "hält" das ja dann nicht sehr lange. Soll man sich dann alle paar Jahre wieder umoperieren lassen um sich dem neuen Standard anzupassen? Das ist leider ein bekanntes Phänomen, dass Menachen unterschätzen, wie viel sie (und die Gesellschaft) sich in den nächsten verändert. Gibt es sehr interessante Studien zu, wo Menschen einschätzen sollten, wie sehr sie sich verändert haben in den letzten 10 Jahren (wurde hoch eingeschätzt) und wie sehr sie sich in den nächsten 10 Jahren verändern werden (wurde sehr niedrig eingeschätzt). Ich denke das sollte man definitiv mehr thematisieren, wie flüchtig Schönheitsstandards sind und das deshalb permanente Veränderungen keine so gute Idee sind. Da kann man lieber ein bisschen mit bestimmten Klamotten tricksen, wenn einem das sehr wichtig ist. Also z.B. push up oder high waist um das Bein länger aussehen zu lassen etc. Das lässt sich zumindest immer anpassen
Ich finde auch, dass den Menschen langsam das Außergewöhnliche fehlt. Ich merke es selbst an den Kommentaren von anderen. Ich bin natürlich hellblond mit absolut nicht perfekten Zähnen. Wie oft muss ich mir Kommentare anhören wie "Hast du deine Augenbrauen verloren?" oder "Also ich würde die mir ja dunkel färben", dasselbe gilt für meine Zähne bzw. mein Lächeln. Aber genau das sind die Sachen, die ich an mir mag - das sind meine Merkmale. Was bringt es mir, perfekte Zähne wie andere zu haben oder dunkle Augenbrauen und Wimpern? "Aber Augenbrauen formen ein Gesicht" und "Aber wenn du lachst, fällt das ja sofort auf" sind immer die Argumente der Gegenseite - Ja und? Können wir bitte etwas mehr dazu stehen, das einzigartige Merkmale schön und toll sind? Ein einzigartiger Mensch (egal, ob optisch oder der Charakter) bleibt mir persönlich viel länger im Kopf. Ich finde es einfach traurig, wenn man aussehen muss wie vom Laufband runter.
Ich seh´ hinter Schönheits-OPs absolut null den Feminismus. Ein Patriachat würde Frauen ja eher dazu drängen, um einem auferlegten Schönheitsideal zu entsprechen (praktisch schön fürs Patriachat zu sein) als, dass es Frauen davon abhält. Dadurch gewinnen Frauen ja kein Stück mehr Selbstbestimmtheit (vor allem wenn man dann davon abhängig ist alle paar Monate zu im Durchschnitt, männlichen Chirurgen zu gehen, zum Nachjustieren, weiter Aufspritzen, für Hyalase, o.ä.). Da sind Menschen die ihr Aussehen entweder so wenig weiter akzeptieren können, dass sie bereit sind ihr Leben zu riskieren um anders auszusehen oder einfach von der Beauty-Op-Industrie einen Bären aufgebunden bekommen haben (wie einfach alles wäre und wie sie danach dann aussehen würden). Denen hilft man doch kein Stück weiter indem man das Supported, weil "Feminismus".
Soziologische Perspektive hier : Letztendlich ist die zu Grunde liegende Frage in diesem Fall: Entscheide ich mich für etwas, aus persönlichem Antrieb heraus, oder aufgrund des kollektiven Rückbezugs was wiederum auf die Frage nach dem freien Willen hinausläuft. Aus meiner Perspektive kann jeder diese Frage nur für sich selbst beantworten, da die tatsächlichen Beweggründe eine zentrale Rolle spielen. Ich persönlich denke jedoch, dass (fast) jede Operation zur Ästhetisierung kollektiv verankert ist, da der eigene Geschmack nur durch die spezifische Sozialisation, also durch das Kollektiv zustande kommt. Tillman schreibt in "Medialisierung und Sexualisierung auf S. 20, dass die Position von Mädchen im Sexualisierungsdiskurs binär gekennzeichnet ist. Frauen sind Akteure der Hypersexualisierung und somit Repräsentanten postfeministischer" girl Power ". Auf der anderen Seite sind sie in gewisser Form Opfer sexualisierter sozio-kultureller Praktiken. Dies verdeutlicht die duale Rolle, dass Normen erst durch das Praktizieren Bestand haben. (Ich entscheide mich eher für eine OP, weil es mir vorgelebt wird. Dadurch werde ich selbst Teil der Prämisse für andere Individuen.) Egan (2013) beschreibt hingegen das "sexualisierte r Mädchen" als eine Art Gefäß, in welches unterschiedliche soziale Gruppen Ängste und Erwartungen projizieren können:"Für Feministinnen ist das sexualisierte Mädchen einerseits ein Symbol für den Niedergang des Feminismus und für den Vorwärtsmarsch des patriarchalen Kapitals und repräsentiert damit genau das, was aus feministischer Sicht verloren gegangen ist. Andererseits gilt das sexualisierte Mädchen als Zeichen für Hoffnung für die Zukunft." (S. 74ff.) Aus diesem Grund kann man die Frage ob Schönheitsoperationen feministisch sind wohl nie eindeutig beantworten. Man kann sich jedoch Fragen, ob es überhaupt sinnvoll ist das normativ betrachten zu wollen. Entschuldigung für mögliche Rechtschreibfehler :)
Ich hab die ganze Zeit auf das eine Teil am rechten Rand, mit dunkel-roter Kante geschaut und gewartet, dass sie dieses easy Teil puzzelt 😅 2 min vor Schluss wurde dass dann auch mal gepuzzelt 🤓
Ich schaue im Moment die ersten Staffeln von Temptation Island. Es ist echt mal erfrischend zu sehen, wie viele damals noch Nichts an sich machen lassen haben
Hi! Finde dich und deinen Kanal sehr unterhaltsam und informativ. Auch dieses Video wieder, top 😊. Allerdings ist mir aufgefallen dass in letzter Zeit Werbung für das Puzzle in den Videos nicht gekennzeichnet wird, was ich fair fände. Kleine Anregung von mir und das war’s auch schon alles liebe dir.
Interessant, ich finde Sendungen wie AYTO zum Beispiel, haben eher die gegenteilige Wirkung auf mich. Weil ich finde man es genau sieht, dass sich viele zum Beispiel die Lippen haben machen lassen und andere Dinge. Persönlich finde ich es dann oft nicht schön und zu unnatürlich. Also denke ich da nicht, dass ich sowas auch gerne hätte, sondern, dass ich froh bin, dass ich es nicht habe/machen lassen will.
Dieser Punkt ,,will ich das oder will ich das weil ich denke ich will das": Ich möchte mir unbedingt die Brüste machen lassen weil ich mich mit meinen Brüsten seit Jahren nicht anfreunden kann und ich einfach sehr unglücklich mit ihnen bin. Ich wollte auch immer meine Lippen machen lassen, dachte ich. Wenn ich ganz ehrlich bin hab ich kein Problem mit meinen Lippen aber Freunde haben sie sich unterspritzen lassen, mir wurde gesagt ich bräuchte das auch. Aber weil ich es für mich nicht brauche wurde der Termin abgesagt.
Also ich sehe die ganze Body-Positivity-Sache etwas skeptischer. Ich bin selbst stark übergewichtig. Ich liebe mich selbst und ich akzeptiere auch meinen Körper. Aber dazu gehört doch auch, eben die Sachen zu akzeptieren, die eben gesundheitlich schädlich sind und man verändern will. Ich würde niemals Leute auf ihr Übergewicht gut zureden und finde das für eine ganze Gesellschaft auch ziemlich gefährlich, wenn allein für Positivität etwas so gesundheitsschädliches wie Übergewicht verharmlost oder geleugnet wird. Ich sehe das auch jedes mal skeptisch, wenn jemand das bei mir macht. Und zum Thema Schönheit: Ich hab mit Schönheits-OPs nichts am Hut, aber: Schönheit spielt in unserer Gesellschaft eine unglaublich wichtige Rolle. Den Prozess kann man natürlich kritisch sehen, aber schön zu sein bringt einem sehr viele Vorteile, denen sich viele (vor allem jene, die noch nie "unschön" waren) nicht bewusst sind. Ich meine damit nicht, dass man als Frau weniger negative Kommentare bekommt oder so. Unterbewusst sind schöne Meschen bessere Menschen. Das Leute dafür also Risiken eingehen, ist also zumindest nicht unverständlich.
Also mehrere sachen: vielleicht fällt es leichter den Begriff body acceptance anzuwenden? Also einfach die akzeptanz dessen. Bodypositivity ist auch nur in der Schwarzen Community gebräuchlich, weil mit ihren Körpern furchtbare dinge angestellt worden sind, dass man das wirklich erstmal positiv als überlebende sehen kann und sie den Begriff eigentlich auch nur auf ihre historie anwenden. Das heißt nicjt dass die Leute, die etwas an ihrem gewicht verändern wollen, nicht damit strugglen. Aber es geht auch um die fettfeindlichkeit, die diese Gesellschaft hat und um Sichtbarkeit. Einfach um die sichtbarkeit von dickeren körpern. Und dicke Menschen sind nicht automatisch ungesund, genauso wie dünne Menschen nicht automatisch gesund sind. Dieses Bild ist gefährlich, weil es zb essstörungen nur als Klischeehaftes Bild kennt oder andere medizinische Fehler zulässt, wenn dicken Frauen geraten wird, erst abzunehmen und dann wiederzukommen und dann war es ein bösartiger Tumor. Oder wenn man dick ist, dass man sich nicht traut öffentlich zu essen, weil ein burger falsch wäre aber ein salat auch weil "was will der/die schon erreichen". Ist alles schon passiert. Die Medizin legt sich an einer normschönheit fest, die auch nur ein Ideal ist (siehe bmi, nach dem schon ich übergewichtig wäre, einfach nur weil ich Muskeln habe). Was du bei dir akzeptierst und was nicht ist die eine Sache, das will ich auch gar nicht absprechen. Der Großteil der neueren Forschung und der community sieht es allerdings wie oben beschrieben. Vielleicht hilft dir die Sichtweise ein bisschen den Gedanken zumindest zu verstehen:)
@@not-a-ghost2206 Natürlich struggeln Leute mit dem abnehmen, tue ich ja auch. In Deutschland und weltweit ist Übergewicht ja stark auf dem Vormarsch und wird immer mehr normales Bild. Ich habe also nicht zwingend das Gefühl, das man diese Sichtbarkeit steigern muss. Die Frage ist auch, ob wir das als Gesellschaft wollen, anstatt Übergewicht als Phänomen zu verringern. Denn Übergewicht ist immer schädlich. Natürlich gibt es Fälle, bei denen Übergewichtige nie krank wurden oder wo die Krankheitsursache eine andere ist, jedoch geht das chronische Risiko für so ziemlich jede verschleißbedingte Krankheit statistisch mit jedem BMI-Punkt nach oben. Und aus meiner Erfahrung ist es eher ein Problem, dass Ärzte einen fast gar nicht mehr auf das Gewicht ansprechen, obwohl das nötig wäre. Die haben nämlich keine Lust darauf, von ihren PatientInnen als "Der sieht all Probleme nur bei meinem Gewicht"-Typ abgestempelt zu werden. Deine Sichtweise ist übrigens kein wissenschaftlicher Konsens. Ich will jetzt hier keine wissenschaftliche Arbeit draus machen, daher empfehle ich mal das Buch "Fettlogik überwinden" von Nadja Hermann. Ich meine, ich kann durchaus nachvollziehen, dass man deine Sichtweise teilt. Das habe ich tatsächlich auch lange Zeit getan. Oberflächlich betrachtet ist das natürlich auch schön, wenn man für "klischeehaftes" Verhalten keine Blicke mehr erntet usw. Aber langfristig wird mich das wertvolle, gesunde Lebenszeit kosten. Und zum Thema BMI: Der BMI ist eigentlich ziemlich gut, wenn er Übergewicht erkennt. Als Mann kann man zwar tatsächlich noch so viele Muskeln haben, dass man damit einen BMI von über 25 erreicht (das ist dann aber für jeden sichtbar), als Frau ist das wahrscheinlich nur als Ausnahmefall möglich. Anders herum ist der BMI stark ungenau: In der Identifikation von Übergewicht. Statistisch haben nämlich viele Untrainierte, die für den BMI noch normalgewichtig sind, zu viel Körperfett (auch TOFI (Thin outside, fat inside) genannt). Diese Gruppe ist sehr schwer zu erreichten, da sie ebenfalls die gesundheitlichen Risiken der "dicken" Dicken teilen, sich aber nicht als dick sehen.
@@not-a-ghost2206 Natürlich ist weniger Mobbing erstrebenswert. Aber Leute trauen sich häufig schon gar nicht mehr das Thema sachlich anzusprechen, weil sie Angst haben, dass sie jemanden damit angreifen oder das als Mobbing verstanden werden könnte.
Kourtney Kardashian hat un der letzten Folge gesagt wie sehr sie ihren "dickeren" Körper aktuell mag und wie wohl sie sich fühlt. Sie sagte dass man sich sicher sein kann, wenn sie super skinny ist, ist sie innerlich auch nicht in Topform.
Vorsicht Spoiler für AYTO Wiedersehensshow: Gina o____o Ich habe sie ohne die Lip Filler nicht erkannt. Ich fand das wirklich so krass. Ihre Features im Gesicht sind durch die grossen Lippen total untergegangen. Und jetzt ohne Filler oder mit wenig fallen mir ihre Gesichtszüge viel stärker auf. Verhältnismäßig sahen ihre Augen mit grossen Lippen total unauffällig aus.
Nicht nur die Lippen, die hatte auch was in Wangen und Kinn und hat alles auflösen lassen. Allerdings wurde nun die Oberlippe wieder gespritzt nach dieser Russian Methode.. Finde es schade aber es sieht zum Glück nicht ganz so furchtbar aus wie davor.
Kritische Auseinandersetzung bzgl. Mere Exposure Effekt bei Schönheitsidealen und dabei ständig unterschwellig Puzzle in die Wahrnehmung einspeisen.. Meta!
Liebe Mirella, deiner Aussage "Je öfter man etwas vor die Nase gehalten bekommt, desto eher will man es irgendwann" würde ich zustimmen. Ich habe mir die Frage gestellt, ob deine Reactionvideos auf Trash TV dann nicht sogar das mur weiter befeuern, weil die Videos dann ja auch wieder diese operierten Schönheitsbilder verbreiten... Was denkst du?
Es kommt auf den Kontext an. Wenn man es positiv darstellt dann vermutlich ja. In Mirallas Videos wird diese oberflächliche Art ja eher kritisiert. Ich persönlich fühle mich eher darin bestärkt, dass die Tatsache, dass ich andere Werte habe, mich vor solchen Partnerschaftsproblemen bzw. Liebesproblemen schützt, wie sie dort gezeigt werden, wenn ich ihre Videos schaue.
Das sie einen höheren Druck unterliegen unterschreibe ich sofort, wo der Druck herkommt steht auf einem anderen Blatt. Aber ich finde das es bei einer Frau nicht mehr Sachen gibt die stimmen müssen, es kommt einfach drauf an wie oberflächlich man ist.
Je älter man wird, desto mehr versteht man, dass A) Aussehen echt eig scheiß egal ist und B) die scheinbaren „Makel“ doch gerade das sind, was einen ausmacht und vor allem einzigartig / spannend macht. Wie schrecklich wäre es, wenn wir alle gleich aussähen
Schönheitsioperationen sind ein bisschen so, wie Doping im Sport. Wenn man zum Beispiel zu den besten RennfahrerInnen der Welt gehören möchte muss man dopen, weil es alle machen, obwohl es scheisse ist. Aber man kann auf natürlich Art und Weise einfach nicht so gut sein. Wenn man zu den schönsten Menschen gehören möchte musst du dich unter das Messer legen, weil du auf natürlich weiß gar nicht die Chance hast, so sehr den Idealen zu entsprechen.
Wichtiges Thema und interessantes Video … verstehe nur nicht warum man überhaupt Schönheitsideale von Männern mit Schönheitsidealen von Frauen vergleichen muss… es gibt ja offensichtlich beides und find man muss es nicht unbedingt gegeneinander ausspielen und damit das eine runterspielen. Verstehe dass du das nicht machen wolltest, aber find dadurch 7:03 spricht man denen die unter dem Männlichen Ideal leiden ( und dazu gehört ja irgendwie auch toxic masculinity) , ihr Leiden ab, oder macht es klein.
Ich denke es geht da eher um Machtverhältnisse und male privilege. Mirella hat ja nicht gesagt, dass Männer darunter nicht leiden oder dass es keinen gesellschaftlichen Druck gibt. Für Frauen und femme Menschen ist der Druck objektiv höher und die Konsequenzen, dem Idealbild nicht zu entsprechen schwerwiegender.
Hmm also ich finde es halt schon irgendwie zu vergleichen. Denn zB während beim Mann ein „dad bod“ also kleines bäuchlein fast schon erstrebenswert erscheint, scheint der Trend bei Influencerinnen eher der perfekte, fitte „After Baby Body“ zu sein. Da wird halt schon mit zweierlei Maß gemessen. Und generell glaube ich man sieht häufiger „hey kann es sein dass du zugenommen hast“ bei Frauen als bei Männern, was als Kommentar eines fremden halt einfach komplett daneben ist.
Dss Multitasking mit Sprechen UND Puzzeln scheint auch hier nicht zu funktionieren... Meiner Ansicht nach muss muss man/frau das nicht können, weil Du nicht gleichzeitig an mehreren Orten sein kannst, aber es ist trotzdem lustig zum Zuschauen, wie das Hirn versucht zwei Dinge gleichzeitig zu tun. 😁
Saß gerade mit meiner Freundin da und meinte: " Scheisse, ich will ne Siebträgermaschine...." Gut, dass sie mich belehrt hat. Wenn jeder sowas hat, wo findet das Leben draußen statt? Also keine Maschine :)
