Wie geht öffentliche Kommunikation heute? | Im Gespräch | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur 

Danke sehr, wir geben das Lob gerne an die Produzierenden, Moderierenden und alle Beteiligten weiter!

......!

Wenn Lanz sowas doch mal schauen würde!

Was für ein schönes Bild, danke! Roger Willemsen war vor langer Zeit auch einmal zu Gast bei uns, wir vermissen ihn auch. Hier geht's zum Gespräch mit ihm, falls jemand noch nachschauen will: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-thmczk9khdw.html

Guter Punkt, danke! Tatsächlich hätte man über diesen Einspieler noch länger streiten können und über die darin vertretene Position. Was sind die Kriterien für einen legitimen Gesprächsabbruch? Auch dazu könnte man mal eine Sendung machen.

@@srfkultursternstunden das wäre bestimmt interessant, das würde mich freuen. Die Formate finde ich entgegen der ständigen Bestätigungsrunden, welche es sonst im Fernsehen mit Politikern und Schauspielern als Talk gibt, sehr interessant und vor allem inhaltlich weiterbringend. Danke dafür!

@@GUN2kify hey, ich finde deinen Einwand berechtigt und hätte dem vor drei Monaten vielleicht sogar zugestimmt und keine Antwort verfasst. In der aktuellen Rassismusdebatte, die ja zeigt, dass es offenbar Probleme (um die es der Autorin im Einspieler ja ging) gibt, die lange Zeit als solche nur von denjenigen wahrgenommen wurden, die sie direkt betreffen, denke ich etwas anders. Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, die von Diskriminierung betroffen ist, und nur innerhalb dieser Gruppe bei vielen oder bei einigen überhaupt ein Bewusstsein für das Problem herrscht, würde auch ich (da bin ich mir ziemlich sicher) irgendwann nicht mehr die Kraft aufbringen, immer wieder das Problem zu erklären, wenn auf der anderen Seite nicht die Bereitschaft besteht, sich wenigstens auf diese Perspektive einzulassen. Sogar dann nicht, wenn ich selbst bemüht bin, empathisch zu sein und verstehe, warum die andere Person das Problem, ohne darauf aufmerksam gemacht zu werden, nicht sehen kann. Um beim Beispiel (Alltags-)Rassismus zu bleiben: dass hier Menschen durch etwas, das bisher von den meisten nicht als problematisch wahrgenommen wurde, verletzt sind, erscheint mir offensichtlich. Gleichzeitig ist für mich auch verständlich, woher auf der Seite aller, die verletzend gehandelt haben (da nehm ich mich nicht aus) die Abwehr kommt und warum das Problem nicht erkannt wird. Abwehr führt allerdings dazu, sich auf bestimmte Gedanken gar nicht erst einzulassen und dementsprechend nicht reflektieren zu können. (Hier fehlt die Demut also schon mal). Dass jemand, der von diesen Verletzungen aber betroffen ist, es nicht aushält, wieder und wieder zu erklären, worin diese Verletzungen bestehen und jedes Mal auf Abwehr zu stoßen und selbst als Täter dazustehen, verstehe ich; ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es anders sein kann. Das mit der Demut fand ich als Ergebnis auch eher problematisch. Ich finde den Gedanken zwar schön, sehe das Problem aber darin, dass sie auf beiden Seiten da sein muss. Dass es aber gleichzeitig kaum möglich ist, allem gegenüber demütig zu sein (Beispiel: jemand, mit dem ich täglich zu tun habe und dem ich nicht aus dem Weg gehen kann, denkt, dass es okay ist, mich zu beleidigen, weil ihm mein Aussehen nicht gefällt. Wenn ich mich in ihn hineinversetze, kann ich verstehen, wieso er so handelt wie er handelt. Er kann oder will aber sein Verhalten nicht ändern, denn er sieht darin kein Problem. Die Beleidigungen sind oft eher subtil und 'harmlos', verglichen mit anderen, aber mir tun sie trotzdem weh und niemand nimmt das ernst. Viele Leute versetzen sich vielleicht sogar in beide Perspektiven und sagen, dass der Angreifer verständlich handelt... Sagen bspw., dass das Bedürfnis jemanden wegen seines Aussehens zu beleidigen, plausibel und nicht zu unterdrücken ist, und dass gleichzeitig meine Reaktion überzogen ist, weil die Beleidigungen 'okay' sind. Die Mehrheit gibt dem Angreifer letztlich also recht, auch meine Freunde, die dabei gar keine bösen Hintergedanken haben und mich wirklich mögen. Wäre ich dann intolerant, wenn ich aufhöre, dessen Perspektive als seine Perspektive anzuerkennen, zu meinem eigenen Schutz? Und wenn meine Freunde mich im Gespräch davon überzeugen wollen, dass das alles okay sei und meinen Einwand nicht verstehen können, ich darauf aber nicht mehr eingehe... ja, dann wäre das das "Ende der Gesprächsbereitschaft", aber ist das wirklich negativ zu werten? Das Beispiel war jetzt spontan und ist deswegen vielleicht nicht komplett passend. Ich hoffe, du verstehst trotzdem das Prinzip, um das es mir geht. Ich hab versucht, eine Situation zu zeichnen, in der eine Person - kann auch als Gruppe gelesen werden - eine Perspektive hat, die nicht anerkannt wird, durch die dominierende Perspektive der Mehrheit aber ausgegrenzt ist. Wo ist da Begegnung möglich?). Auf das Problem, das die Bedingungen für ideale Gespräche, wie sie hier geschildert werden, nicht immer gegeben sind, wird ja im Video auch eingegangen. Und unlösbar ist leider wohl auch das Problem der geschichtlich und zeitgebundenen Perspektive. Wenn wir sagen, wir sehen die Welt, wie wir sie heute betrachten und auch die Vergangenheit so wie wir sie eben sehen, weil wir sie HEUTE zu diesem Zeitpunkt und mit dem aktuellen Wissensstand sehen, dann müssen wir uns ja auch eingestehen, dass alles, was uns jetzt vernünftig erscheint, in 100 oder 1000 Jahren komplett falsch sein kann. Das wäre Demut, in einigen Fällen sicher angebracht, in anderen problematisch. Denn das gilt dann selbst für so etwas wie die (Unantastbarkeit der) Menschenwürde. Das ist für mich das größte Problem dabei: anerkennen zu müssen, dass es nichts Absolutes/keine absolute Wahrheit gibt. Und dass ich, wenn ich sage, dass es doch etwas gibt, dass absolut sein muss (also bspw. dass keinem Menschen seine Würde abgesprochen werden kann/darf), es nicht begründen kann. Und doch reicht mir das nicht als Grund, davon abzulassen. Genauso kann es aber einem Rassisten gehen. Selbst wenn zumindest die Existenz von Menschenrassen durch Fakten widerlegt ist. Absolutes muss ja nicht faktenbasiert sein. Wir haben genauso wenig Fakten, die die Menschenwürde begründen. Gleichheit, ja, aber keine Würde. Die ist eben auch nur ein Konstrukt.

Frau gümüsay steht Erdogan nahe und als sie gefragt wurde aub sie ihn wählt wich sie der Frage aus Interviews lehnte sie ab sie hat einige Pro Erdogan Post und den steht türkischen Rechtspopulisten Mili Görüs nahe es gibt etliche Beweise macht die Augen Leute

Hhh ... super Kommentar

Der Respekt und die Achtung gegenüber anderen Menschen beginnt bereits beim ersten Gruß bei einer Beggegnung. GRÜSS GOTT und ATSCHÜSS sind inzwischen verpönt und wurden ins Lächerliche gezogen. Doch was sagen diese beiden Grußformeln? GRÜSS GOTT ist die Kurzform der Formel: Ich grüße das Göttliche in Dir. Die deutsche Entsprechung von NAMASTÉ. ATSCHÜSS kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: Gehe in Gott. Man kann weitere Grußformeln anfügen: SERVUS sagt Zu Deinen Diensten (engl. service) HABE DIE EHRE, ich habe die Ehre, dass Du mir Deine Aufmerksamkeit und Begegnung schenkst

Hallo 4 2 Lieben Dank für deine Anfrage. Du kannst gerne unsere Sendung via SRF Play "schauen". Mit gesperrtem Bildschirm kannst du die Sendung hören als wäre es ein Podcast. Hier der Link dazu: www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/reden-nicht-bruellen-?id=91022bb7-142d-4119-94f7-46452be60ceb Liebe Grüsse SRF Kultur

@@srfkultursternstunden Großartig! Vielen Dank 😊

...und deswegen schreiben sie hier auf Latein?

@ Andreas Nolte Dieser "große Intellektuelle, der durch Bescheidenheit und Souveränität brilliert" zeigt ganz deutlich, dass er nur ein großer Macho ist. Er nimmt in schlampiger Sitzhaltung den Tisch für sich ein, breitet sich mit seinen Armen weit aus, zeigt so wer der "Herr" ist und besitzt die Dreistigkeit, von der Journalistin ein Buch in seine Hand zu nehmen. Damit verletzt er ihr Eigentumsrecht, ein massiver Übergriff in Ihre Integrität. Sie kontert souverän, in dem sie das Buch schnell abnimmt und zu sich legt. Darauf hin reagiert er beleidigt und zynisch. Versucht mit dem Begriff "Kuscheln" ihre Modaration ins Lächerliche zu ziehen. Souverän sieht bei mir ganz anders aus, ebenso Demut und Respekt. Die englischen Zitate von Frau Gümüsay sehe ich genauso.

Dieser Frau sollte man mal näher auf den Zahn fühlen, wie sie denn nun zu Erdogan und der Theokratie steht, bevor sie alle Skeptiker ihrer islamischen Identitätsmasche als Hasser und die deutsche/ europäische Gesellschaft per se angreift. Prüfe, oder mach kenntlich, was du repräsentierst. So bleibe ich bei meiner Skepsis.

Danke für diesen wichtigen Hinweis. Die Redaktion hat sich im Vorfeld überlegt, gar nicht aufs Kopftuch einzugehen. Da aber das Buch von Frau Gümüşay stark Bezug nimmt auf dieses respektive auf Vorurteile, die durch das Tragen des Kopftuchs entstehen, wäre es schwierig gewesen, das Kopftuch gar nicht anzusprechen. Deshalb wurde ein Mittelweg gewählt, und das Tuch wurde nur kurz angesprochen.

@@srfkultursternstunden ich habe mich nicht deutlich ausgedrückt, Entschuldigung. Ich meinte, dass in den Kommentaren auf Ihre Kopfbedeckung eingegangen wird :) Im Beitrag empfand ich das auf keine Fall störend. Vielen Dank für die Rückmeldung.

Ich freute mich, wie immer, auf die Sendung “Sternstunde Philosophie“. Als ich einschaltete dachte ich das sei wieder mal “Sternstunde Religion“ - und schaltete wieder aus. Religion und Philosophie sind IMHO unvereinbar. Das eine ist die dialektische Suche nach der Wahrheit. Das andere der fruchtlose Versuch, die Realität mit pseudo-eristischen Argumenten kosmetisch zu korrigieren. Kopftuch und Philosophie = veganer Metzger = Oxymoron. Ich habe die Sendung nicht geschaut. Vielleicht habe ich etwas verpasst.

@@stefanlempen4346 Warum genau sollen Menschen mit einem Kopftuch nicht philosophieren können?

@@stefanlempen4346 Sie haben nichts verpasst. Ich habe 20 Minuten durchgehalten und dann erst bgeschaltet. Eine Selbstbeweihräucherungs-Show mehr nicht.

@@srfkultursternstunden Weil diese Menschen ein vorgefertigtes Weltbild haben.

Meriadne Merlin die Wahrheit? wer kennt denn die Wahrheit?

Ja, es gibt keine Menschenrassen. Aber die Folgen des Denkkonzepts sind noch da und verursachen Probleme. Ich glaube darüber redet sie. Und dass Menschen anzweifeln wenn jemand berichtet Opfer von Rassismus zu sein ist wirklich schlimm. Darüber muss man reden

Das Problem ist die Übersetzung. Der Begriff race ist in englischsprachigen Diskursen vor allem eine soziale Kategorie auf Basis von rassifizierung. Zwar gibt es keine Rassen, aber die Annahme, dass es sie gibt (sprich Rassismus) hat natürlich reale Folgen für gesellschaften. Und über die spricht Frau eddo-lodge, während das Wort "Rasse" im deutschen eine eher biologistische Note hat und sich daher disqualifiziert. Zeugt leider von Unwissen in der Fernsehredaktion.

Genau so wie sich 99% (97% war 2013) der Klimaforscher nur 'einseitig' mit den Thema beschäftigt haben? Und die Tatsache, dass es diesen Winter keinen einzigen Schneetag in Zürich gab, ist wohl auch nur meine Einbildung. www.theguardian.com/science/2019/jul/24/scientific-consensus-on-humans-causing-global-warming-passes-99

Es gibt nicht "Den Journalismus" als homogene Gruppe. Die Bild zB orientiert sich an "extremen" da diese sich gut verkaufen als Schlagzeile. Die Sendung selbst als öffentlich rechtlich finanziertes medium ist natürlich auch mit journalistischer Aufgabe tätig. Für mich ein guter Beweis dafür das unsere Medien trotz genug Problemen funktionieren und nicht wie in zB den USA die spaltung fördern statt aufzuklären.