Manchmal frage ich mich, wer da für eine solche Planung verantwortlich ist. Um die Zeit für eine Unterbrechung des Verkehrs möglichst kurz zu gestalten, hätte man die Abschnitte vor und hinter der neuen Brücke zuerst fertigstellen müssen. Dann wären nur noch die Anschlussbögen zu verlegen gewesen und der Zugbetrieb hätte während der Demontage der alten Brücke aufrecht erhalten werden können. Anstatt hier das Rad neu zu erfinden, hätte man sich mal besser informiert und so Zeit und Geld gespart, aber leider sind hier wohl Bürokraten am Werk, die sich mit Tunnelblick auf ihre Arbeit stürzen und innovative Inkompetenz als prägende Eigenschaft besitzen. Wie man es zügig erledigt, zeigt das folgende Video. Mit einem solchen Wissen im Hinterkopf hätte man diese kleine Brücke statisch und in Bezug auf das Design einfacher gestalten können und sie so wesentlich harmonischer ins Landschaftsbild integriert. ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-7muY89sunn0.html
Die Brücke ist nicht die einzige Baustelle auf der Strecke aktuell. Es werden noch Weichen getauscht, Kabel verlegt und Bohrungen durch geführt um Nur ein paar Sachen aufzuzählen…
Hallo, dein Vorschlag in Ehren, aber er wäre hier nicht umzusetzen gewesen. Ich kann den Planern und den bauausführenden Firmen hier vor Ort nur ein großes Lob aussprechen. Eine so präzise Planung und zeitliche Taktung ist nicht immer und überall selbstverständlich. Wegen der großen Spannweite der Brücke war eine Betonkonstruktion ohne Pfeiler (die ja vermieden werden sollen) nicht möglich. Die Sperrpause ist auch durch den aufwendigen Bau des Bahndamms für die Gleisverlegung erforderlich. Aber ja, der nächste Bau einer neuen Eisenbahnbrücke in diesem Streckenabschnitt ist nach meiner Kenntnis schon in Planung. Die Brücke vor den Dechentunnel bei Kyllburg wird ebenfalls erneuert. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand soll dort genau das Verfahren angewendet werden, was in deinem Videolink zu sehen ist. Alles wird gut.
@@RH-202X Lieben Dank für diese Antwort. Die war wirklich zielführend und konstruktiv. Rein vom Engineering und der Bauausführung schien meine Überlegung angebracht. Was die Geologie angeht, dazu fehlt mir der Background. Der eigentliche Anlass für meine Stellungnahme war die bevorstehende Sperrung der Harbachtalbrücke in Aachen. Da sehe ich, ich spreche es mal deutlich aus, planerisches Versagen. Eine temporäre Behelfsbrücke wäre hier umsetzbar gewesen. Stattdessen wird es dort wohl zu einer langjährigen Baustelle mit einem entsprechenden Verkehrschaos kommen. Nochmals lieben Dank für die konstruktive Antwort.