Es gibt Interviews da fällt es schwer ihm zuzuhören weil er scheinbar auf Teufel komm raus den Philosophen raushängen lassen will und am Ende aber kaum ein gerade Satz herauskommt. Aber das hier ist ein besseres. Verständlich was er sagt. Tragisch und komisch. Als Zeitzeuge ist er allemal wertvoll.
Lieber Wolf, schoen, wie ich dich aus den 90'er Jahren kenne, als wir uns waehrend Deiner Amerika-Tour in Los Angeles kennenlernten. Damals zeigte ich dir den Watts-Turm. Ich glaube, du weisst bis heute nicht, wie gefaehrlich unsere Fahrt ins Ghetto damals war. Aber ich hatte fuer etwas Schutz gesorgt. Alles liebe aus Los Angeles, das Enfant Perdu aus LA.
zwischen den Stühlen -(ein schwer unterscätzter Künstler) kürzlich habe ich die Autobiografie von Wolf Biermann ("Warte nicht auf bessre Zeiten") als Hörbuch erstanden, für schlaflose Nächte) und fand bei Biermann eine deutsche Erinnerungskultur eines einmaligen Wanderer zwischen den Welten besondererer Art ....
....seine "Redekunst", denn es ist eine - die ist geprägt von den 50er bis 80er Jahren wo sich Gesellschaften erzählend unterhielten, morgens, mittags, abends, nachts - man konnte weder dem Radio, dem TV noch der Tageszeitung gross etwas entnehmen, was nicht Propaganda war oder gar glatt gelogen... - aber politische, religiöse oder aufmuckende Cliquen gaben sich so einen Halt, manchmal gar einen Lebenssinn - ähnlich wie im Knast wo jeder endlos Zeit hat und jeder sehr dankbar ist wenn gute Geschichten trübe Stunden übertünchen.
