Mit Jura kann man alles machen...Auf diesem Kanal findest du regelmäßig neue Videos rund um die Themen Recht und Unterhaltung. Ich freue mich, wenn du den Kanal abonnierst!
Schieben wenn man schon alles durchgearbeitet ist blöd. Aber etwas Wiederholung schadet nicht. Ist ein Unterschied ob man 2-3 mal oder 6 mal den Stoff durchgearbeitet hat und zusätzlich weitere Klausuren geschrieben hat. Das hier beschriebene Schieben ist ja eher sich ablenken vom Lernen mit anderen Dingen.
Ich beschäftige mich beruflich mit mathematischen Grundlagen des Deeplearnings und meiner Meinung nach ist das Thema total überhyped. Diese Techniken sind beispielsweise für die medizinische Bildverarbeitung, für die automatische Zielerfassung von Lenkflugkörpern, zur Errichtung eines Überwachungsstaates und vergleichbare Dinge sinnvoll. Die Arbeit am konkreten Fall, insbesondere an solchen mit komplexer Architektur oder mit gewissen juristischen Stolpersteinen kann eine künstliche Intelligenz jedoch noch lange nicht ersetzen. Juristen werden sich definitiv keine Sorgen machen müssen. Außerdem spielen Verhandlungen und der persönliche Kontakt zu Mandanten eine sehr große Rolle und das kann eine KI ohnehin nie ersetzen. Also wird es auf absehbare Zeit weiterhin einen großen Bedarf an Juristinnen und Juristen geben, konkret hängt es wahrscheinlich viel mehr von der wirtschaftlichen Situation ab. Wenn man sich die fallende Anzahl der bestandenen Assesorenexamina anschaut, müssen sich Jurastudierende keine Sorgen machen.
Hey Hallo, deine Videos sind echt klasse, wirklich ABER ab vergiss bitte NICHT das der Beruf des Arzte auch sehr wichtig ist, denn ohne Chirurgen und Ärzte, ja was dann........? ;)
Es freut mich ungemein, dieses Video heute entdeckt zu haben, denn es hat mir ein unerklärlich breites Lächeln bereitet, das immer größer wurde, je länger es ging. Herzlichsten Dank für Ihre Arbeit, damals wie heute!
Prof. Dr. mult. Attorney of law Chuck Norris sagte einst: "Wenn ich mich vor die Klausur setzte löst sich die Klausur selbst aus Respekt auf 18 Punkteniveau und die Lösung schreibt sich selbst.". Schade, dass wir das nicht können 🤔.
Danke Dominik, dass du auch deine Stimme dagegen erhebst! Es ist echt lächerlich wie der Reformbedarf immer offensichtlicher wird, immer mehr aus Professur und Praxis dies aussprechen aber die Politik gänzlich die Augen davor verschließt.
Richtig scheiße Jura zu studieren. Das Leben geht an einem vorbei und dann am Ende verdient man kaum mehr als ein Erzieher oder irgendein anderer. Wirklich nicht zu empfehlen 😢😢😢
Als Juristin, die gerade ihr erstes Examen wegen schwerer chronischer Krankheit mit nur 6 Punkten abgeschlossen hat, finde ich die Message wirklich motivierend!
Die Aussage der Konferenz ist in soweit richtig, dass sie nur für volljuristische Berufe gut ausbildet. Aber alles andere darüber hinaus...no Way. Keine Ahnung von Wirtschaft, IT, Social Skills auch ganz schwierig. Kreativität wird komplett schmerzhaft abgestraft.
Haben sie schon die Chufeld Studie gelesen? "Objektivität beschreibt, zu welchem Grad die Klausurergebnisse unabhängig von der Person der Korrektor:innen sind. Dies wollte Hufeld durch Notenabweichungen messbar machen. Dazu bat er 23 Korrektor:innen der Universität um Hilfe, von denen 22 momentan promovieren. Gegenstand von Hufelds Studie waren 15 studentische Bearbeitungen derselben Drittsemesterklausur im Verwaltungsrecht. Jede Person korrigierte zehn Klausuren, sodass insgesamt 230 Korrekturen erhoben wurden. Jede Klausur bekam damit entweder 15 oder 16 Benotungen (siehe Tabelle). Mit überraschenden Ergebnissen." ----> ,,Durchschnittliche Notendifferenz von 6,47 Punkten"!!!
Habe dieses Jahr angefangen und habe eigentlich wirklich spaß am Studium aber ich habe angst vor der Zukunft meines Studiums weil der Tag X wird noch kommen wenn die Motivation wegfällt
So ein Unfug. Das Staatsexamenssystem schafft es ein Niveau an strukturiertem Denken, Stoffvermittlung und Grundlagenkenntnis zu vermitteln, welches im internationalen Vergleich herausragt. Ich habe neben dem 1. Examen auch ein Jahr am King's College London studiert sowie einen Master in Oxford gemacht und während dort die besten Absolventen aus der ganzen Welt erhebliche Schwierigkeiten hatten, war das ganze für uns deutsche Juristen ein ziemlicher Spaziergang. Das Niveau deutscher rechtswissenschsaftlicher Arbeiten stellt durch das gemeinsame Fundament der Rechtsdogmaitk, welches Akademiker und Praktiker durch die umfangreiche Ausbildung haben, anglo-amerikanische Arbeiten m.E. bei weitem in den Schatten. Wenn man die ganze Zeit gestresst ist, keine Lust auf Jura hat oder trotz 1-1,5 Jahre Examensvorbereitung das Examen nicht besteht, ist vielleicht Jura auch einfach nicht die richtige Berufung.
Die Prüfungsform hat nichts mit der Ausbildung zu tun, wenngleich in ihr Anstalten betrieben werden, auch in ihr Erfolgserlebnisse zu mehren. Die Ausbildung ragt in der Tat durch ihre Gründlichkeit heraus. Und ist seit 2019 besser geworden. Geprüft wird aber im ersten Staatsexamen etwas anderes als der gründliche und souveräne Umgang mit dem Stoff. Es ist nicht einmal die Stoffülle; selbst wenn man sie gemeistert hat, wenn man im Prüfungsmonat den Eindruck, von den Pflichtfächern nichts mehr lernen zu können, weil sich alles wiederholt, die Zeitschriften durch hat, muß man in den Aufsichtsarbeiten erraten, was die Erdenker derselben gerne ausführlich hätten. Und das ist eben fachfern und eine soziale Praktik, weshalb der Kanalersteller rät, man solle sich mit Kommilitonen austauschen, um die eigene Torheit zu verdünnen und dem Gewünschten, aber nicht vernunftgemäß nach Gesetz und Recht erschließbaren anzunähern, Repetitorien herunterbrechen, und besten noch die richtigen Eltern haben: Akademikerkinder mit Almanhintergrund wissen bekanntlich eher, was die da oben wollen. Ich bin jetzt offenbar selber nicht einer, der sprachlichen Herkommens darbt, aber wenn der Vater ein Handwerker mit Sowjethintergrund ist, bekommt man keinen Antrieb aus dem sozialen Umfeld, sondern bekommt einen Begriff von der „der Staat macht schon“, obwohl es darum geht, sich einer exklusiven Denkweise namens Justizprüfungsamt anzunähern, und sehe nach trotzdem ausführlichem Studium des Rechts, der Sprache und der Grundlagenfächer im Studium alle Leistungsfähigkeit, aber einen Flaschenhals in der Prüfung als der Weise des Abrufs der Leistung. Es ist mit den Studenten aller Herkunft wie mit den Flüchtlingen, die wir uns hinholen, ohne etwas mit ihnen anzufangen. Woher sollen die wissen, was man von ihnen will? Es ist ja auch ein Problem in der Informatik, wie man auf Wissensmengen und Rechenkräfte zugreift. Wenn die Menge skaliert, kann nicht die ganze Menge auf gleiche Weise wie immer abgerufen werden. Der Gutachtenstil ist nur eine auf aus weniger informierten Zeiten hergekommene soziale Konventionen und neurotypische Denkgewohnheiten aufgesetzte Scheinlogik. Für die Gewichtungsgewohnheiten der Prüfer ist darin aufgrund der neurotypischen Affekt- und Gedächtnisstruktur das Tribalistische evolutionär älterer Hirnbereiche bewertungsentscheidend, genauer: wegen der Neigung, sich mit anderen über sein Leben in Beziehung zu setzen, ist das episodische Gedächtnis stärker als das itemspezifische, begriffsbildende, im Vergleich mit Autisten, siehe The Wiley Handbook of Memory, Autism Spectrum Disorder, and the Law (2018) für Näheres. Aufgrund des Fallaufkommens (Prävalenz ASS knapp mehr als 1 pro 100) sind jetzt natürlich Andersdenkende nur als Rechtsunterworfene im Blick, ich mußte mir grundsätzlich durch Zufall getrieben zusammenreimen, was die Kunstgriffe für den Prüfungserfolg im Gegensatze zu dem eigentlichen juristischen Handwerk sind, da Neurotypen sich ungerne deutlich ausdrücken. Mit dem Erwerb der Juristensprache trainieren Sie die ungenaue Sprache zum Teil ab, doch Sie verbinden mittels ihr, wie das Eichhörnchen, das die Nüsse wiederfindet - ebenfalls nicht des episodischen Gedächtnisses darbend -, regelmäßig ja nur Rechtsansichten, statt sich zuvor beim Denken zu beobachten, und vielleicht ist es eben besser, innere Tatsachen, Absichten, Wünsche und Interessen verschiedener Beteiligter, zu ergründen, bevor man sich über rechtliche Urteile und gar noch die Ausbildung zu ihnen Gedanken macht. Solche Fähigkeit wird aber durch die Juristenausbildung nicht bewußt herausgefordert! Es war immer nur mein persönliches Ziel, mich in der Redekunst zu üben, um nachhin auch richtige Entscheidungen zu bewirken, daher die Studienwahl, ich denke das ist leider ein seltener Beweggrund, wenn nicht im allgemeinen der Rechthaberei oder Wahrheitsliebe enthalten, deren Träger aber wenig Feinsinn für die Form haben. Sie merken, ich habe die Juristensprache ernstgenommen und beurteile auch andere menschliche Beziehungen als die in Rechtsfällen umständlich im Hinblick auf Möglichkeiten, sie anders zu sehen - während Neurotypen Ihre Beziehungen nach Zweck kompartmentalisieren, wenngleich die Komplexität gleichermaßen gegeben sein kann. Wenn man es richtig macht, läuft man als Philosoph durchs Leben. Wir haben nicht genug Philosophen, die studieren immer nur das Falsche. Die braucht es für die Staatsklugheit. Ich habe für die erfolgreiche Prüfung neun Jahre verbraten - ich denke, Sie beide brauchen eine solche Person zum Vergleich - mit dem abseitigen Studiums der Künste des Denkens und Ausdrucks des menschlichen Erlebens, der begründeten und wiederholbaren Meinung also als dem eigentlichen juristischen Handwerk, und weiß auch den Unterschied zwischen 12 im Prüfungsgespräch gegenüber 4 Punkten im Schnitt in der schriftlichen Prüfung allerdings erst nach Ermöglichung psychologischer Lektüre nach dem Abschluß damit zu erklären, daß bei Autisten wie mir die Leistung in der Nachfrage wegen itemspezifischem Gedächtnis immer besser ist (bei Tests von sog. cued recalls) als beim Erfordernis freier Erinnerung, das das genannte episodische Gedächtnis beansprucht. Daraus folgt übrigens auch die Fehlangepaßtheit üblicher Vernehmungen, da die eigentümliche Strukturierung des Stoffes als unglaubwürdig angelastet wird: The Witness-Aimed First Account (WAFA): A new technique for interviewing autistic witnesses and victims (2020). Bei dem juristischen Gutachten sind sie aber auf die Reihung aller angeblichen Prüfungspunkte versessen, wehe einer nennt nicht das Rechtsgeschäft im Sinne eines Verkehrsgeschäfts und den Rechtsschein des Besitzes als Voraussetzungen des gutgläubigen Erwerbs! Der, der über so einen Unsinn einsichtig war, ist längst von denen verdrängt worden, die gut im Repetitorium auswendiglernten, jetzt selber prüfend. Und Prüfungsanfechtungen bringen nichts, weil es nicht darauf ankommt, was man geschrieben hat oder der Prüfer geschrieben hat, wenn nicht gerade etwas Richtiges als Falsch gewertet wurde, anders als Wahlanfechtungen, nach denen zuweilen das Wahlrecht dahinter als fehlerhaft erkannt wird. In der Ausbildung kann man Willkürliches fordern, es gibt keine Übung, die Varianz, statt der Fülle des Stoffs, zu hinterfragen. Wie der Herr RCHTSNWLT sagt, es ist wie mit dem Butterbrot, das auf der falschen Seite landen kann; indes muß man das Butterbrot unbedingt vom Tische stoßen und lernt fünf Jahre lang, wie man die Wahrscheinlichkeit der falschen Seite mindert, wobei aber Andere mit verschiedenen Händen, Tischen und je nach Prüfungsmonat und -bezirk Broten ausgestattet sind. Den Sport müßte man ändern. Nur aufgrund solcher Automatismen im eigenen Denken kann man Angst haben, von KI überrannt zu werden, weil sie genau so wenig macht, nämlich keine Theory of Mind hat. Es wird zu wenig gedacht, was der angehende Rechtsanwender überhaupt denken kann. Die Jugend muß sich mit immer mehr auseinandersetzen, und selbst wenn sie es getan hat, ist sie verwirrter, als derjenige am Prüfertische, dem es leichtgefallen ist, duldet, weil es für ihn Hochnotenjuristen in seiner selbstwertdienenden Verzerrung nur Faulheit, Dummheit, Unachtsamkeit oder dergleichen ist, der fundamentale Attributionsfehler, ohne Antrieb, sich mit der pathologischen Psychologie auf beiden Seiten zu beschäftigen. Durch das Studium des klinisch-psychologischen Schrifttums seit einem Jahr vor meinem erfolgreichen Abschlusse der Ersten Prüfung dieses Jahr - bin leider in der Vorbereitungszeit erst darauf gestoßen - weiß ich, daß die richtige Breite der Ausführungen diejenigen, die wenig breit gebildet sind und nur mit günstigem Elternhause durchs Studium geeilt sind, überfordert. An den Schaltstellen der Macht sitzen trotz Juristenmonopols und dem schwierigen Studium dazu eben doch nicht so Schlaue, weil ihre kognitiven Kapazitäten einfach verbraucht sind. Je neuartiger das Gelernte ist, desto schneller ist die Erschöpfung, je geringer müssen die Happen sein, ja populistischer. Und so liest sich dann die Diskussion um die „Reform des Jurastudiums“.
Also ich studiere auch Jura und finde es gar nicht so schlecht wie es ist. Aber du hast schon recht, dass sich was ändern sollte, ich bin einfach seltsam 🙃
Ich habe mich so so sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass Sie ein neues Video hochgeladen haben, da ich jedes einzelne Video liebe! Außerdem tut es so gut zu hören, dass die Sichtweise, dass eine grundlegende Reform dringend nötig ist, nicht nur Meinung der jetzigen Studenten ist, die "mit Stress und dem Druck nicht klar kommen wollen", sondern eben auch die Meinung derjenigen ist, die es bereits geschafft haben und dennoch warnen, dass es SO eben nicht weitergehen kann und darf. In diesem Sinne nochmals vielen Dank! ❥
Es ist schon Genugtuung, dass jemand es ausspricht. Ich finde die Themen in der Ausbildung können auch Spaß machen, aber die Lücke zwischen universitären Bereich und staatlicher Teil ist einfach verrückt. Ohne Repetitorium hätte ich nicht einmal erkannt, dass ein so großer Niveauunterschied besteht. Da liegt finde ich genau das Problem, im Grundstudium in Sicherheit gewogen und ganz zuletzt dann erst die richtige Prüfung. Psychische Belastung auf Maximum, tatsächliche Begleitung auf dem Weg nicht vorhanden und dazu noch vollkommene Intransparenz was die Korrektoren und Bewertungen im Examen angeht. Die Verantwortlichen erkennen, dass Juristen fehlen und Ausbildungszahlen zurückgehen. Lösung: Streichung des Ruhetags im Examen, Streichung des Abschichten, in NRW zB weniger Plätze für Referendare. Mein Gesichtsausdruck: 😅?
An die, die das große Abitur noch vor sich haben: bitte auch beachten, dass diejenigen, die endgültig durchfallen (2./3. Versuch) im einstelligen Prozentbereich liegt. Also von den 30% nicht abschrecken lassen, von denjenigen, die es mental schaffen zweimal anzutreten, steht ein deutlich kleinerer Teil als 1/3 am Ende ohne SteX da. Ändert aber an der Reformbedürftigkeit nichts.
Genau das war der Grund, warum ich mich gegen ein Jura-Studium entschieden habe, und ich bin froh darüber, wenn ich so höre, wie Freunde von mir in der Examensvorbereitung stecken.
Mittlerweile kann man einen Bachelor und master anschließen LL.B und LL.M. des weiteren hat man insgesamt 3 Versuche (1x Freiversuch und 2 ordentliche Versuche). Selbst ohne prädikatsexamen kann man mittlerweile in Großkanzleien angestellt werden durch Promotion oder Master
Bitte nicht außer Acht lassen, dass zwar pro Durchgang ca. 30 % durchfallen, aber insgesamt bestehen laut den jährlichen Statistiken des bayerischen LJPA weniger als 5% das erste Staatsexamen endgültig - sprich unter Ausnutzung aller Versuche - nicht
Ich denke, wenn das Studium nicht reformiert wird, dass die Durchfallquoten kleiner werden und die Noten tendenziell besser. Schon jetzt bestehen immer mehr bereits im Freiversuch. Irgendwann werden es sich die Prüfer, aufgrund des Mangels an Juristen, gar nicht mehr leisten können 30 % der Kandidaten durchfallen zu lassen.
Es ist doch ganz einfach: Die Juristen, die Staatsexamen prüfen, Studenten und Referendare ausbilden und über die Weiterentwicklung der volljuristischen Ausbildung entscheiden, sind i.d.R. Referatsleiter und Abteilungsleiter in den Ministerien, Richter, Staatsanwälte, Notare, Professoren und erfolgreiche Rechtsanwälte. Also alles Juristen mit tollen Examensnoten, die mit dem bisherigen Modell selbst sehr gut gefahren sind. Da tritt dann ein psychologischer Wahrnehmungsfehler (sog. Projektion) auf: Weil ich ein Top-Jurist bin, ist die Ausbildung super, denn sie hat mich ja zu dem gemacht was ich bin und auch die Examensprüfung funktioniert wunderbar, denn sie hat ja fehlerfrei aufgezeigt, wie gut ich bin und meinen Stoff beherrsche.
@@RCHTSNWLT Ja gut, um Justizminister zu werden bräuchtest du noch nicht mal ein Abitur😅 Aber unser aktueller Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann ist nach dem 2. Staatsexamen bei White & Case LLP in Düsseldorf eingestiegen, und das riecht schon verdächtig nach 9 Punkten.
Ich habe das Gleiche in meinem Freundeskreis beobachtet. Teils haben einige Freunde das 1. Examen sogar mit einem VB abgeschlossen, waren danach aber psychisch und physisch so kaputt, dass sie Jura abgebrochen und eine Ausbildung begonnen oder eben etwas anderes studiert haben. Das ist wirklich traurig, besonders wenn man bedenkt, dass sie definitiv das Zeug zu einem guten Volljuristen gehabt hätten. Für mich ist aber nicht die Stoffmenge in erster Linie das Problem, sondern wie der Stoff vermittelt wird. Weder an der Uni noch im Rep wird einem beigebracht wie man richtig juristisch arbeitet. Im Staatsexamen wird es dann aber verlangt. D.h. entweder bringt man es sich selbst bei, man hat bei den Klausuren Glück oder man scheitert im Examen. Und überall sind alle Studierenden überfordert, weil sie im Endeffekt nicht wissen wie sie richtig für das Staatsexamen lernen sollen. Hätte meine Uni nicht eine Klausurenlehre mit richtigen JPA-Prüfern gestartet, die uns das beigebracht haben, wäre ich wahrscheinlich ebenfalls verzweifelt. Stattdessen wird den meisten Studenten gesagt, dass man alles auswendig lernen soll, was, wie du ja schon sagtest, gar nicht möglich ist. Von daher ist zwar das E-Examen schon ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, aber der Schritt ist doch im Verhältnis zum tatsächlichen Reformbedarf, vor allem was die Digitalisierung anbelangt, sehr klein.
Hey Dominic, Meinst du dass der Beruf des Anwalts in Zukunft noch so viel Spaß macht wie heute? Ich bin seit 2 Monaten in der Examensvorbereitung und meine größte Angst ist, dass der Anwaltsberuf später nur noch daraus besteht über ChatGPT was zu googeln 😂. Dann wäre man mit abgeschlossenem Studium die Rechtsanwaltsfachangestellte eines Computers
Ihretwegen habe ich es durch das Examen gepackt. 2018 angefangen und nun auf der Suche nach der ersten Anstellung. Gleichwohl fiel mein Toast auf die ungeschmierte Seite trotz Europarecht. Starkes Video!!
Wenn 30% nach wie vor nicht bestehen, spricht dies für die Anforderungen. Die Besten werden Richter bzw Staatsanwälte. Und natürlich manchmal auch gute Anwälte. Einfach kann jeder. Warum sollte es einer Reform bedürfen? Um das Examen einfacher zu machen? Das kann es ja wohl nicht sein. Könnte es auch an den Studenten liegen, dass es nicht planmäßig läuft? Herr Anwalt, auch Sie sollten nochmals etwas tiefer darüber nachdenken.
Einfacher… das wäre zu kurz gedacht. Praxisnäher und unter Berücksichtigung der sich verändernden Welt, das wäre wünschenswert. Herr Anwalt hat schon bisschen nachgedacht
@@RCHTSNWLT Dank für die zeitnahe Äußerung. Das Argument "der sich veränderten Welt" z.B. ist auch zu kurz gedacht. Da könnte man quasi jedes Jahr z.B. vorbringen. In den Examina wir nicht nur Praxisnähe abgefragt, sondern vielmehr in erster Linie Verständnis und abstraktes Denkvermögen - auf Basis des erlernten Stoffes. Die Praxisnähe erlernt man dann durch Erfahrung und mit gutem Wissen der Grundlagen des deutschen Rechtes. Das Zauberwort für gute Juristen ist "Methodenlehre". Aber das dürfte unter wirklich guten Juristen eigentlich bekannt sein. Diejenigen, die gegen eine grundsätzliche Reform sind, haben sicherlich auch darüber nachgedacht.
Weil es volkswirtschaftlicher Humbug ist, der da getrieben wird. Weil immer speziellere Anforderungen eine speziellere Ausbildung brauchen und weil der status quo rechtsstaatsgefährdend ist.
Es geht ja nicht nur ums Examen, auch der Weg dahin. Wie kann es sein, dass im Durchschnitt die Studierenden 14. Semester brauchen und die Regelstudienzeit und damit auch der Bewilligungszeitraum fürs BAföG nur 10 Semester beträgt? Wieso fließen die Leistung während des Studiums nicht zu einem gewissen Anteil ins Examen mit ein? Teilweise dauert es Monate, bis Hausarbeiten, Klausuren oder Studienarbeiten korrigiert werden, wieso? Weil die Korrektoren offensichtlich für max. drei hilfreiche Sätze im Votum fünf Monate brauchen. Es werden Pflichtpraktika verlangt, wo es teilweise Wartezeiten von 2 Jahren für z.B. die Verwaltung gibt, aber man darf sie nur in den vorlesungsfreien Zeiten machen, damit sich der Andrang ja nicht entzerrt. Manche Bundesländer wie NDS wollen nichts vom E-Examen hören. Von den Wartezeiten nach dem 1. Examen fürs Ref fange ich jetzt gar nicht mal an. Und Nordrhein-Westfalen streicht munter Plätze. Im Ref ist man dann der Willkür der Ausbilder ausgeliefert, was die Qualität und Benotung angeht. Und wenn man das alles hinter sich hat, dann passiert was? Die Besten werden eben nicht Staatsanwälte oder Richter, warum? Wegen der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung. Die 30% Durchfallquote sind nur die Spitze des Eisberges.
Hören wir auf, sie als „Eliten“ zu bezeichnen und fangen wir an, sie als das zu bezeichnen, was sie wirklich sind: „Parasiten“ (*Staatsanwälte / Beamte allgemein - Ich -)! - anonymous -