Vom 14. Bis 25. September 1976 fand die Wehrbereichsgefechtsübung „Deutsches Eck“ statt, an der, neben Verbänden der Bundeswehr, u.a. auch eine Hundertschaft der Bereitschaftpolizei RP, des Technischen Hilfswerkes und des Deutschen Roten Kreuzes teilnahmen. Erprobt wurde im großen Rahmen die zivil-militärische Zusammenarbeit, erstmalig auch mit Volltruppe.
Bei dieser Gefechtsübung, die vom ersten bis zum Tag „freilaufend“ angelegt war und ausschließlich im freien Gelände stattfand, nahm auch das dazu mobilisierte Jägerbataillon 742 (TerrH) teil. Es handelte sich bei 742 um das im Mobilisierungsstützpunkt „Hessenaue“ bei Groß-Gerau liegende Bataillon, das später die Nummer 841 erhielt. Die Nummer 742 wurde dann für das in Koblenz liegende Jägerbataillon verwendet.
Man kann nicht oft genug auf die Qualität dieser westdeutschen Reserveverbände hinweisen, die oftmals wegen „ihres Auftretens“ von der aktiven Truppe geschmäht wurden. Aber diese „alten Soldaten“ mit 18 Monaten aktiver Dienstzeit und mehreren Reserveübungen, die auch im Zivilleben in vielen Meisterberufen ihren Mann stehenden Portepeeunteroffiziere sowie die jungen Zugführer-Leutnante, waren im wahrsten Sinne des Wortes prächtige Verteidiger ihrer Heimat, die sich nicht hätten werfen lassen. Schließlich sei daran erinnert, dass sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg binnen kürzester Zeit Reserveverbände die Mehrzahl der Verbände stellten und den aktiven Regimentern ebenbürtig wurden.
00:10 Wimpel der 2./JgBtl 742
Ab 00:23 Eintreffen der Reservisten aus dem Großraum Frankfurt/Main und Darmstadt im Mob-Stützpunkt Hessenaue.
00:49 Rechts Kdr. JgBtl 742 Major dR Jürgen Dobirr (+, war im Zivilberuf Bankdirektor)
01:03 Bei der 3./
01:37 Rechts Chef 4./ Oberleutnant dR Ardelt im Gespräch mit Innendienstfeldwebeln
Ab 02:00 Impressionen
Ab 02:56 Chef 3./ Oberleutnant dR Ihrig, dann Major dR Dobirr, dann Chef 2./ Oberleutnant dR Trivelli
Ab 03:08 Oberleutnant dR Heinz, Zugführer II. Zug, 2./742, im „Funkgespräch“ mit Chef 2./
Ab 03:44 Impressionen
05:50 Hauptmann dR, Chef 5./ (Mörser und Leichtgeschütze LSG 110mm)
Ab 06:58 Am Sportplatz Trebur beim II. Zug 2./742 während der Übung
Ab 09:50 Der II. Zug, viele handfeste Obergefreiten, ausnahmslos brave Hessen, altgedientes Militär. Leider gibt es von der Übung selbst keine Bilder. U.a. griff der II. Zug, der seinen Gefechtsstand in der Scheune des Restaurants „Hühnerkirche“ an der B54 hatte, bei Limburg eine "feindliche" luftgelandete Fallschirmjägerkompanie des LLBtl 263 unter H dR Manfred Palmen mit Erfolg an. Allerdings hatte M. Palmen das Gegenteil behauptet und vom angreifenden hessischen Schützenklumpen gesprochen :)
Ab 13:08 Das Btl auf dem Marsch zum Mensfelder Kopf zum Abschlußappel.
Ab 14:28 Einmarsch HMK 5 (Koblenz) und Fahnenabteilungen.
Ab 15:07 Abschreiten der Front: Befehlshaber im WBK IV Generalmajor Hantel und Hessens Innenminister Bielefeld (FDP)
Ab 16:23 Ansprachen
Ab 16:51 Ausmarsch der Fahnenabteilungen
Ab 17:44 Warten auf Befehl für den Rückmarsch zum Mob-Stützpunkt, anschließend am nächsten Tag Demobilisierung
26 июн 2020