Ich vertraue nicht vielen Börsen-"Experten" im Netz, aber die Aussagen und Beiträge von Dr. Beck zählen zu meinen Finanzleuchttürmen - Vielen Dank dafür!
In den letzten 50 Jahren waren die langfristigen Zinsen ca. 38 Jahre über dem heutigen Niveau und ca. 12 Jahre darunter. Sich jetzt einen Langläufer ins Depot zu holen, ist riskant. Selbst wenn die Notenbanken die kurzfristigen Zinsen senken, ist noch lange nicht gesagt, dass dies auch die langfristigen tun - außer die Notenbanken kaufen die Langläufer aus Verzweiflung auf. Ansonsten richten sich die langfristigen Zinsen eher an der langfristigen Inflationserwartung aus. Das würde auch die Zinskurve normalisieren, die rekordverdächtig lange invers ist.
Portfolioexperte ist nur so ein allgemeiner Begriff, wie Börsenexperte. Fondsmanager ist jemand, der einen Fonds verwaltet. Kann aber muss nicht spezialisiert sein, auf Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien etc. Portfoliomanager berät professionelle, institutionelle Anleger wie Stiftungen, Versicherungen oder Rentenkassen aber keine Endkunden über die Zusammensetzung ihres Portfolios. Diese Anleger haben i.d.R. recht gut planbare Zahlungsverpflichtungen über die nächsten Jahre und Jahrzehnte, aber oft auch mehr oder weniger strickte Regeln aus Satzung oder Gesetzen, in was das Vermögen investiert werden darf. Pmanager konstruierten ein entsprechendes Portfolio, was versucht all die Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Oft mit einem Schwerpunkt Anleihen, denn nur diese erlauben planbar Zahlungsströme.
Warum ist eigentlich das Wort "Bitte" so aus der Mode gekommen? Der, der etwas bekommen hat, sagt "danke" und der, der etwas gegeben hat, sagt "bitte". Ist doch nicht so schwer, oder?
Ich kauf vielleicht mal inflationsgeschützte Staats-Anleihen, weil der deutsche Herausgeber die nicht mehr ausgibt. Macht was Ihr wollt. Entscheidet selbst. Ich mach es so oder anders.