Ich imkere seit 2 Jahren und habe 2023 das erste Mal Bannwabenverfahren in.meinen 5 Völkern umgesetzt und garnicht medikamentös behandelt. Bisher alles gut. Ich hatte von Herr Büchler letztes Jahr im Bienenjournal gelesen und einen Videovortrag gesehen. Bannwaben habe ich selber gebaut. Bin sehr erfreut und gespannt wie es weitergeht... Hoffentlich gute auswinterung und weiterhin ohne Chemie. Danke an Herr Büchler. BG Norman Kämpfer aus Kreuztal bei Siegen.
Da seine Antwort: Der Gedanke einer späteren Paarung ist im Hinblick auf den ansteigenden Varroabefall grundsätzlich richtig. Aber es ist immer gut, sich an den natürlichen Abläufen zu orientieren. Und unter natürlichen Bedingungen liegt die hauptsächliche Paarungstätigkeit in Verbindung mit der Schwarmvermehrung im Mai/Juni, bis etwas zur Sommersonnwende (21.6.). Soweit auf eine Varroa-Behandlung im vorangehenden Winter verzichtet wird, kann der Milbenbefall schon bis zu diesem Zeitraum für selektive Unterschiede sorgen.
Moin, Ich verstehe den Teil nicht so ganz mit der Bannwabe bzw. dem Sommerhäuschen. Im durch Trennschied abgetrennten Abteil kommt ein Baurahmen und ein alte Wabe mit Brut und Platz zum stiften. Zusätzlich kommt die Kö dazu. Nach x-Tagen entnehmen ich die alte Wabe komplett. Im Video sagt er aber das er sie zurück gibt. Wenn ich sie zurücksetze, wo wäre der Sinn? Die Wabe müsste doch komplett raus. Oder hat er sich da versprochen bei 1:12:25 bis 1:12:36. Ich möchte ja die Varroalast verringern und die Waben erneuern. Da sich die Milben in der alten Wabe und der Drohnenwabe befinden, wird diese Brut dem Volk entnommen! Die Drohnenwabe schneide ich auch bei jeder Entnahme der Altwabe?
Alle Bannwaben werden aus dem Volk entfernt ehe die im Sommerhäuschen darauf angelegte Brut zum Schlupf kommt (max. ca. 20 Tage nach dem Einsetzen). Tendenziell ist der Varroa-Selektionsdruck bei einem späten Paarungszeitpunkt größer, also positiv. Andererseits ist es auch hier grundsätzlich gut, sich an der Natur zu orientieren. Und die natürliche Paarungszeit liegt bei uns im Mai/Juni. Beide Aspekte sind vor Ort abzuwägen.