Bist du hart genug, um zu schreiben? | Lucian Caligo 

Wenn ich nicht mit den Händen schreiben könnte, würde ich die Diktierfunktion nutzen. Geht ja heute alles recht gut. (: Bin aber froh und dankbar, dass ich funktionstüchtige Hände habe und meinen Laptop sowie PC benutzen kann. 😊

Ich habe gestern Abend meiner Frau gesagt: "Ich glaube, wenn ich mich darauf konzentrieren würde, wäre ich ein ganz akzeptabler Schriftsteller." Sie hat nur laut gelacht. Ich habe mich daraufhin korrigiert: "Wenn ich mich die nächsten 5 bis 10 Jahre darauf konzentrieren würde, könnte ich ein ganz akzeptabler Schriftsteller werden, könnte vielleicht damit Geld verdienen, aber das wäre vermutlich viel weniger als ich mit meinen aktuellen Job verdiene." Da hat sie mir zugestimmt und hinzugefügt: "Könnte aber auch länger dauern." 😄

Ohja, wer sich an den kleinen Hürden aufhalten lässt, ist leider nicht stark genug. Ich kenne so viele, die die Fantasie und das Wortkabular haben um gute Geschichten zu schreiben, aber ihr Talent leider in der Schachtel lassen, weil sie sich nicht darauf einpendeln können. Schade, den ich spiele gern gedanklich "Was wäre wenn..." und male mir ihren Weg aus, den sie leider nicht gehen. Arthrose und trotzdem Schriftstellerin? Hut ab, sich gegen den Körper stellen. Im wahrsten Sinne für seine Leidenschaft leiden. Ich glaube ihr würde helfen, wenn sie es noch nicht ausprobiert hat, über Mikrofon schreiben zu lassen.👍 Oftmals kann ein Erfahrener Mensch als abgestumpft oder Arrogant rüber kommen. Doch die meisten erkennen zwischen den Zeilen recht schnell, ob da ein Blender oder ein Meister spricht. Der Kontext verrät es immer.😉

Also ich habe Heute (im Sinne von gestern) mein erstes Manuskript tatsächlich zu Ende gebracht. Tatsächlich habe ich zwar ca. 10 Manuskripte angefangen und je zu so 70-85 % fertiggestellt, dann ist mir aber die ganze Schose zusammengebrochen, die Geschichte hat nie funktioniert usw. Mal abgesehen von nen paar Kurzgeschichten, die der Mehrheit der Leute, die sie Gelesen haben (oder vorgelesen bekommen haben) selbst dann gefallen haben, wenn die mit dem Genre Science Fiction nichts anfangen konnten (Wohlgemerkt Fremde Leute die ich mit mehren Kurzgeschichten "Beglückt" habe, keine Freunde und Bekannte denen es gefallen hat). Aber jeder dieser Patzer hat mich weiter gebracht. Ich habe jedes Mal was gelernt. Auch das fertige Manuskript wird außer mir wohl keiner sehen, weil ich gemerkt habe, dass die Geschichte zu voraussehbar ist, aber auch dieses Mal habe ich was gelernt. Erfahrungen gesammelt und Dinge, die ich bei der Vorbereitung neu ausprobiert habe, für gut befunden. Und natürlich Schwächen von mir entdeckt, bei denen ich beim nächsten Versuch besonders mit Aufmerksamkeit (und einigen Ideen, die ich aus verschieden Schreibratgebern habe) mal versuche zu Fixen. Aus dem Manuskript, wo das Wort ENDE darunter steht, weiß ich aber auf jeden Fall auch, ich kann es, ich kann nach dem Plan schrieben, und das in einer annehmbaren Zeit. Jetzt muss ich nur noch das Planen verbessern :D Genauer, was ich gelernt habe: Ne Prämisse der Geschichte (die ich auch kenne) kann nicht schaden, und wenn das Bauchgefühl beim Plotten sagt "Das Klappt nicht so" dann sollte ich auf das Bauchgefühl hören :D

Ich höre dir in deinen Videoclips gerne zu, da ich immer noch dazu lernen kann. Ich finde, dass du die Themen kompetent rüberbringst. Deine Legasthenie finde ich persönlich nicht schlimm, da es auch dafür gute Programme gibt. Das LanguageTool zum Beispiel ist hervorragend. Von daher, weiter so..