Willkommen auf meinem RU-vid Kanal, den ich benutze, um euch meine Bücher vorzustellen und mit euch in Kontakt zu treten. Des Weiteren spreche ich über die Schriftstellerei und über das, was mich sonst noch bewegt. Ich hoffe, wir lesen bald voneinander.
Also ich hab‘s nicht mit Cozy… 😅 Ich liebe Gruselgeschichten und Bücher, die mich emotional und mental total an die Grenzen bringen, schwerwiegende Thematiken, etc. So Wohlfühlromane sind einfach gar nicht meins. Ich fühl mich aber auch eher bei Horrorfilmen mega wohl und schau die zur Entspannung - mit Komödien hingegen kann man mich meist jagen. Ich bin da als Dame wohl eher die Ausnahme. Ich will eine Herausforderung, wenn ich lese. 😊
Also ich höre von vielen männlichen Kollegen, dass ihre grausamsten Fans Frauen sind. Also dass Frauen sich mehr Brutalität in Büchern wünschen. Ist aber auch nur eine Beobachtung. Allein bist du damit also nicht :-) Und ich bin auch eher ein Fan davon intellektuell bzw. philosophisch gefordert zu werden, als das man mich einlullt :-)
Ich glaube du verstehst das mit dem Cosy teilweise falsch. Aus meiner Sicht ist das eher Spannung und Spass ohne Action und Gewalt. Siehe Miss Marpel, die mit Witz, Geschick und Schläue ihre Fälle löst. Leichen gibt es trotzdem, aber keine Brutalität als erzählte Handlung. Und so läst sich eigentlich jedes Genre schreiben, sogar Zombies. Also kurz gesagt, die erzählte Handlung ist cosy, nicht das gesamte umgebende Spannungsfeld.
Miss Marpel oder Mord ist ihr Hobby wären für mich Cosykrimis. Die Verbrecher sind Verbrecher, aber die Verbrecherjagd ist kein Hauen und Stechen. Man schaut nicht atemlos zu. Es ist irgendwie kuschelig.
@@luciancaligo153 Schau es dir an. Die erste Folge von Mord ist ihr Hobby zeigt super, wie die Hauptfigur mit den Verbrechen umgeht. Ich habe die ganze Serie geschaut und liebe sie. Ich glaube, die Schauspielerin ist mittlerweile gestorben. Ein großer Verlust, den sie war gut!
Schwertkampf in Büchern vs Film ist so n bisschen petpeeve von mir. Im Film ist der Zweck mit einer Kampfchoreo einen Teil der Geschichte zu erzählen und dir was über die Charaktere zu erzählen. Das selbe sollte auch in einem Roman der Fall sein. Klar kann man einen technisch akuraten Fechtkampf darstellen. Das kann aber echt langweilig/langwierig sein. Ausserdem haben 90% der Leser sowieso keine Ahnung ob das nun so korrekt ist oder nicht. Die eigentliche Kunst ist den Kampf nachvollziehbar und spannend zu halten und trotzdem was über den Helden und seine Gegner zu erzählen. Also die Geschichte damit voran zu bringen und aufzuwerten.
Na ja, ich finde Schwertkämpfe auch akkurate Schwertkämpfe sehr spannend, nur sind sie halt oft innerhalb von wenigen Sekunden vorbei. Auch das, was alles mit einem Schwert möglich ist, sind Dinge die durchaus spannend sein können. Als oselbst wenn man sich an die »Regel« hält, kann man mit dem Schwert im Buch viel machen. Man sollte sich halt nur nicht absolut ausufernden Beschreibungen verlieren. Dann kann es sehr langatmig werden, das stimmt auf jeden Fall.
Ich hatte bei meiner Geschichte anfangs auch eine art Reihe geplant , also so drei Bücher , allerdings schnell festgestellt dass ich nicht genügend Ideen habe um es auf drei Bücher zu strecken und mich am Ende dazu entschlossen es in zwei Bücher zu verpacken , so dass es ein Teil 1 und Teil 2 im Titel tragen wird . Zusätzlich ist mir die idee gekommen ein Spin Off hinzuzufügen , bei dem es dann um eine Figur gehen wird , die zwar in der Geschichte einen kurzen Auftritt hatte , wir aber dann in jenem Buch uns zeigen wird , was sie vor den Geschehnissen des 1 und 2 Teils erlebt hat . Ob es allerdings dann noch ein viertes Buch geben wird , also wo es darum gehen wird , was die Kinder der Hauptfiguren aus den ersten beiden Teilen erleben , kann ich nicht sagen , denn dazu Fehlen mir noch die ideen .
Es ist ja schon mal eine kluge Überlegung festzustellen, dass die Ideen nicht für drei Bücher reichen. So dass du nur zwei draus gemacht aus. Das Spin-off finde ich auch sehr gut. Dann musst du die Handlung nicht auch noch irgendwie in die Hauptbücher quetschen und die Ideen kommen dann beim Schreiben. Jedenfalls geht es mir so
Reihen haben Vorteile und sind verlockend, aber das erste Buch eines angehenden Autors sollte nicht gleich der Start einer Reihe sein. Wie du selbst sagst, erst ab dem dritten Buch ist eine halbwegs gute Erfahrungsbasis zum Schreiben gelegt. Gerade Buchreihen erfordern ein erhebliches Plus an World- und Charakterbuilding, Vorbereitung und Planung. Wenn das nicht zusammenpasst, brechen die Träume von der großen Serie schon mit dem ersten Buch in sich zusammen.
jau, das stimmt schon. Wobei ich auch davon ausgehe, dass man nicht gleich sein erstes Buch veröffentlicht. Im Normalfall hat man mehrere tausend Stunden Erfahrung, bevor man so weit ist. Und eine Buchserie kann auch bedeuten, dass man die Charaktere immer wieder in ein neues Abenteuer wirft, ohne das es einen übergreifenden Handlungsbogen gibt.
Ich denke bei der Planung einer Geschichte ist es im Hinblick auf eine Buchreihe wichtig, dass Charaktere nicht sterben. Zumindest nicht die Hauptcharaktere. Insofern bin ich immer noch überrascht, dass bei der Fernsehserie "Game of Thrones" der Reihe nach beliebte und wichtige Charaktere sterben. Es geht also auch so.
Bei Game of Throns wusste ich auch lange nicht, wer denn die Hauptcharaktäre sind. Und wenn man einen Kader hat, der groß genug ist kann man auch ein paar Charaktäre um die Ecke bringen. Auch kann man in einer Buchreihe Charaktere neu einführen, andere aufgeben. Es gibt also viele Möglichkeiten eine Buchserie bzw. Reihe zu gestalten.
Finde das super interessant, was du hier am Anfang des Streams gesagt hast, dass man andere Schriftsteller grundsätzlich eher nicht kritisieren sollte, außer, es gibt ein Thema, wo man etwas nicht totschweigen kann. Ich stelle mir nämlich jetzt schon seit ein paar Jahren die Frage, wie ich das handhaben soll als Buchbloggerin und Autorin. Darf ich überhaupt noch sagen, dass mir das Buch eines anderen Autoren nicht gefallen hat, wenn ich selbst schreibe und veröffentliche? Soll ich ganz mit dem Bloggen aufhören? Oder nur noch Bücher besprechen, von denen ich begeistert war? … Es treibt mich um, ich hab die Antwort bisher nie gefunden, habe aber Angst, dass das Bloggen über Bücher meiner Karriere als Schriftstellerin im Wege steht, weil Verlage eventuell nicht wollen, dass man sowas macht. Ich will mir meine Meinung nicht wegnehmen lassen, aber das Schreiben wäre mir am Ende doch wichtiger als das Rezensieren von Büchern. 😅 Es ist nämlich irgendwie auffällig. dass so viele Blogger*innen aufgehört haben, zu bloggen, nachdem sie veröffentlicht haben. Nur an der Zeit kann es, meiner Meinung nach, nicht liegen.
Hm, also da würde ich die Blogger fragen warum sie aufgehört haben, nach ihrer Veröffentlichung andere Bücher zu rezensieren. Meine Verlagserfahrung ist nicht besonders groß, aber was man so hört, ist Reichweite in Social Media auch ein Grund sich als Verlag für eine Autorin zu entscheiden. Und du hast den großen RU-vidkanal über Bücher, den ich seit langem gesehen habe. Da würde ich eher über ein Crowdfunding für dein Buch nachdenken. Aber wie auch immer. Letzten Endes würde ich das mit dem Verlag besprechen und dann liegt es an dir, was du öffentlich vertreten kannst. Aber halt mich gerne über deine Schriftstellerinnenkarriere auf dem Laufenden. Ich freu mich immer, von Menschen zu lesen, die ihren Weg gehen. Und natürlich auch darüber, wie du diesen Konflikt letztlich für dich gelöst hast. Ich habe da ja selbst noch keine Antwort :-)
Moin Lucian. Ich bin eher der Zuschauer, als der, der Kommentare schreibt. Diesmal mache ich es aber, weil ich gerne mal eine Videoidee liefern möchte. Zum Thema: Reihen beenden, oder fragen, die man sich stellen sollte, bevor man eine Reihe beginnt, oder ob man überhaupt mit einer Reihe seine Autorenkarriere starten sollte etc. Einfach mal deine Gedanken dazu. Würde mich freuen, wenn du mal darüber und mehr zum Thema „Reihen“ oder „Serien“ sprechen könntest. Muss aber nicht sein, wenn du anderes geplant hast.
Also ich finde die Idee super, die greife ich gerne auf! Danke, ich hatte zwar einen anderen Plan für diesen Freitag, aber das Video ist noch nicht fertig, da ziehe ich dieses Thema gerne vor.
Man kann vielleicht heute nichts mehr Neues erzählen, aber es ist bei Büchern doch genau wie im Matheunterricht. Bei den ersten fünf Lehrern hast du nichts verstanden und dann kommt der Eine und plötzlich verstehst du es und eine neue Welt öffnet sich. 😅 Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass jeder, der kann und möchte, über seine wichtigen Themen schreibt, damit so viele wie möglich den Einen oder die Eine findet, die ihm oder ihr etwas offenbart oder zeigt, nicht alleine zu sein. 😊 Wenn nur einer darüber schreibt, werden es nicht viele lesen. Wenn tausende darüber schreiben, können viel mehr Menschen darauf stoßen und davon profitieren. Greift ja schließlich nicht jeder zum selben Buch, geschweige denn zum selben Genre.
Ich möchte es erweitern und denke es gibt sogar ein Thema, das nie etwas für einen ist. Ich arbeite in der Objektbewachung im Schichtdienst. Viele haben zu mir gesagt: "Schreibe doch ein Buch über die Wache." Nein - das wird niemals passieren, da ich darüber zwar etwas erzählen könnte, es mich aber in keiner Weise inspiriert. Vielleicht nicht wichtig, aber ich wollte es eben sagen. :)
ist halt vielleicht auch nicht dein Herzensthema. Aber du hast recht, es muss nicht immer der eigene Job sein, der einenmso am Herzen liegt, dass man darüber schreiben wollte oder müsste.
Aus meiner Sicht lassen sich solche Herzensthemen gut als Grundmotivation in Bücher einbauen. So kann es sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen, ohne den Leser massiv abzuschrecken oder die eigene Marke zu beschädigen. Beim Thema Krankenpflege kann zum Beispiel in einem Fantasyroman der Protagonist über heilende Fähigkeiten verfügen, die ihn in Situationen bringen, die moralisch vergleichbar mit der Krankenpflgege sind.
Anderes zum Thema: Es gibt Buchautoren die recherchieren ein Thema, weil sie das für ihr Buch verwenden wollen, aber verlieren sich dann in Details, weil sie diese Informationen noch unbedingt in das Buch reinbringen wollen. Beispiel: ich mag die Buchreihe "Locke Lamora", auch unter dem Namen "Gentleman Bastard" bekannt. dort wird im einem der Bücher (3. Buch) sehr viel auf Schifffahrt eingegangen, aber so sehr, dass mir jede Lust abging. Ich habe irgendwann alles übersprungen was damit zutun hatte und flog über die Seiten. Nach Schema F durch die Seiten gelesen, weil es einfach zuviel war. Ich war heil froh, als es auf Land wieder weiter ging und erst dann konnte ich das Buch wieder ausreichend genießen.
Ja, das passiert leicht. Als Autor denkt man sich: Ich weiß das jetzt, das müssen die lese auch wissen. Ich hab einmal im historischen Kontext geschrieben und 90 % meine Recherche verworfen, wäre sonst zu viel geworden. So wie du sagst.
Ich habe in meinem Buch - was immernoch nicht fertig ist 😅 - folgendes geschrieben und möchte an der Stelle auch zukünftiges benennen . Zum einen wird mein Protagonist von einer art Meerjungfrau vor dem ertrinken gerettet , da diese in einigen Fällen gerne mit freiem Oberkörper dargestellt werden und sich mein Buch an junge Menschen richtet , habe ich mich - und da mir der Gedanke sie an jener Stelle mit Muscheln zu bedecken zu mainstream war - dazu entschieden sie mit Algen umwickelt zu beschreiben . Ein nächster Punkt ist die Herkunft mancher Charaktere , so hat die eine Person eher in die Richtung asiatische Herkunft und eine andere eher dunklere Hautfarbe , aber derartiges beschreibe ich nicht und würde daher später - falls es dazu kommen sollte - in einem Film zu sehen sein . So auch die Sexualität einer Person wird eher indirekt dargestellt und nicht ausgeschrieben , die Leserschaft soll es anhand des Verhaltens herauserkennen , also in welcher Beziehung sie zur jener Person steht . Ich habe mir und gerade weil solche Themen schnell mal einen in ein negatives Licht rücken , Gedanken gemacht und ich hoffe man erkennt es an meinen genannten Beispielen .
Hm, das sind komplexe Themen, die du da auf machst. Aber ich kann daran eigentlich kein Problem finden. Weder an nackten Brüsten, dunkler Haut oder mandelförmigen Augen. Auch nicht an Sexualität, wobei ich da nicht so explizit ins Detail gehen würde. Ist halt immer die Frage, wie du es machst. Wenn dir aber dein Gefühl sagt, dass du besser die Finger davon lässt, dann würde ich dem Gefühl vertrauen.
In einer Geschichte an der ich dran sitze, sind Volksmerkmale entscheidend für das World Building. Jedes Volk geht anders mit dem jeweiligen anderen Volk um, da ist Haut - und Augenfarbe zum Beispiel wichtig und wird auch im Hintergrund immer ein wenig in die Geschichte hinein geschleust, was es für den jeweiligen Charakter zu bedeuten hat. So bekommt man mit, dass man das Volk dem Menschen ansehen kann, aber es muss nicht heißen, dass es das sein muss, was man erwartet. Fiktiver Rassismus soll bei meiner Geschichte zum Beispiel ein Nebenschauplatz spielen und womöglich auch Gründe einher leiten warum Dinge geschehen
Ich denke Rassismus ist universell und kommt auch in den unterschiedlichsten Medien vor. Und wenn es nur ist, dass die Elfen und Zwerge einen gegenseitigen uralten Hass gegenüber verspüren (Filme, Geschichten). Dunkelelfen/Drow in Dungeon and Dragons (PnP) oder The Elder Scrolls (pc spiel), die von der Gesellschaft ausgeschlossen und als minderwertig angesehen werden. Es ist fiktiver Rassismus, was aber durchaus das reale Problem auf der Welt reflektieren kann. Man kann sowas in Büchern einbringen, Konflikte herrschen überall, was auch die Welt durchaus lebendiger wirken lassen kann. Es bleibt dem Autor überlassen wie er darauf hinweist und wie die unterschiedlichsten Charaktere damit umgehen. Es gibt Themen die würde ich mich aber auch nicht trauen, besonders wenn ich nicht darüber informiert bin oder keine eigenen Erfahrungen dazu habe.
Ich sehe das mehr aus dem Standpunkt der Zielgruppe. Wenn ich für Leser schriebe, die sich zu 99% nicht mit einem Randthema auskennen (z.B. Schwertkampf), dann kann ich den Punkt auch entsprechend nachlässig behandeln. Das Thema steht ja weder für mich noch für den Leser im Mittelpunkt. Problem ist es aus meiner Sicht, wenn man ein Thema für sich und den Leser in den Mittelpunkt stellt, mit dem man sich nicht hinreichend auskennt oder beschäftigt hat.
Wenn solche Kämpfe zu genau beschrieben werde, kann es auch passieren, dass einige über die Zeilen grob hinweg lesen. Je nachdem. Solange ich es mir vorstellen kann ohne Expertise in diesem Fach zu haben, ist es angenehmer zu lesen. Zumindestens sehe ich das so.
Ja da stimme ich zu. Um deinen Kommentar zu vervollständigen würde ich noch dazu sagen: Um zu wissen, was ich von einem Thema getrost weglassen kann, muss ich mich mit diesem Thema besonders gut auskennen.
Vergewaltigung, Mobbing und Depressionen - ich habe alles am eigenen Leib erlebt und würde mir nach aktuellem Stand dennoch nicht zutrauen, darüber zu schreiben. Ich will es auch nicht, obwohl ich zumindest überlegt hatte, die Depression versteckt als Thema zu nehmen. Aber das wird wohl nie was.
@@Kadiss-Mileway Damit hast du sicher recht. Allerdings wollte mir meine Fantasie bisher keinen Weg dafür zeigen, es in die Phantastik zu übertragen, sodass es passt. Die Depression kann als Dämonen auftreten, die die Figur verfolgen, aber der Rest? Wenn ich darüber schreiben soll, dann scheinbar noch nicht jetzt. Vielleicht irgendwann. Es geht mir gut. Mittlerweile leide ich am meisten unter dem erlebten Mobbing und selbst das nicht mehr so schlimm wie einst. Das ist für mich das Wichtigste.
Ich schreibe genau über das, was ich am eigenen Leib erlebt habe, weil ich weiß, wie es sich anfühlt. Ich hoffe, du traust dich irgendwann, denn genau diese Geschichten brauchen wir, damit die Menschheit endlich mal offener und verständnisvoller für psychische Erkrankungen wird.
@@thesarahstory Am Trauen liegt es zum Glück nicht. Aber ja, vielleicht finde ich irgendwann die richtige Metapher oder den richtigen Rahmen dafür. Manches braucht einfach Abstand, um die Möglichkeiten der Thematik erkennen zu können.
Ich hatte jetzt erwartet, du redest über die Einschlaftechnik, die ich praktiziere, weil ich irgendwie davon ausgegangen bin, die meisten Autor*innen handhaben das ähnlich. Zum Einschlafen denke ich mich immer in meine eigenen Bücher und Welten hinein, erzähle mir quasi selbst eine Einschlafgeschichte bzw. führe die Geschichte fort, an der ich gerade arbeite. Ich versuche mir die Welt und die Figuren, an denen ich gerade arbeite, vor meinem inneren Auge zu visualisieren, mich in die Köpfe meiner Charaktere reinzudenken, die Handlung weitergehen zu lassen, wie eine Art Film in meinem Kopf, der mich irgendwann in den Tiefschlaf mitnimmt und dann im Traum von selber weitergeht. Man darf nur nicht den Fehler machen, und zwischendrin aufstehen, um eine Idee aufzuschreiben, die im Halbschlaf gekommen ist. Das passiert mir leider hin und wieder, dann ist der Effekt dahin. Ist vielleicht nicht für jeden was, aber vielleicht mal einen Versuch wert. Mir hilft das total und ich genieße die Einschlafphase dadurch sehr, weil es ein bisschen Extrazeit mit meinen Geschichten ist. Die fehlt einem ja häufig und ich träume dadurch sogar relativ oft von meinen eigenen Geschichten, was echt toll ist. Ich brauche dann zwar oft eine Stunde zum Einschlafen, aber diese Zeit versuche ich nach Möglichkeit in meinen Alltag einzuplanen, weil sie mir viel bedeutet. Ansonsten kann ich dir nur zustimmen, körperlicher Ausgleich kann unheimlich effektiv sein. Davon kann ich auch ein Lied singen. Einschlafprobleme sind echt doof. Seinen Koffein-Konsum mal zu überdenken und bestenfalls runterzuschrauben ist noch ratsam.
In der Tat mache ich das oft ähnlich, dass ich mit Gedanken an meine aktuelle Geschichte ins Bett gehe und auch einschlafe. Mein Ansatz für das Video war eher für Menschen die im Kopf keine Ruhe finden, die solche Gedanken um den Schlaf bringen. In allem eine schöne ergenzung zu meinem Video, danke :-)
@@luciancaligo153 Ja stimmt, ich hab mich beim Schreiben des Kommentars irgendwie in ne ganz andere Richtung verdacht. Scheint auch viel Typ-Sache zu sein. Stille und nachdenken/den Tag reflektieren ist für mich unabdingbar, auf das Atmen konzentrieren hingegen stresst mich eher. Ich kenne viele, die brauchen unbedingt ein Hörspiel oder sowas, damit komme ich gar nicht klar. Man muss wohl probieren, was passt und was nicht. Schlafen ist echt kompliziert, dabei muss man ja eigentlich nur im Bett liegen.
In unseren stressigen Zeit ist es vernünftig, wenn man mindestens eine Entspannungstechnik beherrscht. Ansonsten steht man nur unter Strom und findet keine innere Ruhe. Deshalb hier der Tipp: Ausprobieren, was einem am besten hilft. Wie Lucian bereits gesagt hat.
Kann ich alles so bestätigen. Du hast das im Wesentlichen schon gesagt, ich hätte es nochmal so zusammengefasst, dass Schreiben die Empathiefähigkeit sehr stark verbessern kann. Gerade wenn man Szenen aus verschiedenen Perspektiven von teils sehr konträren Figuren schreibt, ist man gezwungen, die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Bösewichte können die Geschichte völlig anders interpretieren als die Helden und wenn man sich mit beiden Seiten intensiv beschäftigt, ist es plötzlich gar nicht mehr so leicht zu sagen, wer nun eigentlich im Recht ist. Es ist spannend zu beobachten, dass man selbst einem völlig überzeichneten Bösewicht eine gewisse Sympathie entgegenbringen kann, wenn man durch seine Augen sieht. Theoretisch kann man sich beim Schreiben sogar in Tiere, Gegenstände oder Gottheiten hineinversetzen und die Welt aus dieser Perspektive wahrnehmen. Umso intensiver beschäftigt einen dann die Frage, wo man selbst eigentlich steht. Und welche Moral man mit seinem Buch transportieren will. Die Frage, ob ich meiner Geschichte ein Happy End geben will oder nicht, hat mich sehr dahin getrieben, mal wirklich nachzudenken, was ich der Welt hinterlassen will an Weltsicht und philosophischen Gedanken - auch abseits vom Schreiben. Das ist hat letztlich dazu geführt, dass ich meinen Überzeugungen nur sicherer geworden bin, aber der Prozess dorthin war aufschlussreich. Außerdem ist es auch eine totale Verarbeitung des eigenen Lebens und hilft, die eigenen (negativen) Erlebnisse mit etwas Distanz nochmal neu zu erleben, indem man drüber schreibt. Aber diesmal kann man selbst die Geschicke steuern. Schreiben ist eine Reise zu sich selbst.
Ich finde aus dem Schreiben ergeben sich auch etliche konkret greifbare Vorteile im Leben, wie zum Beispiel eine bessere Rechtschreibung oder ein größerer Wortschatz. Was bei mir sehr stark ins Gewicht fällt, ist das Schreiben an sich. Wenn es heißt, wir brauchen mal 30 oder 40 Seiten zu einem bestimmten Thema, dann bekommt der größte Teil meiner Kollegen einen Schock. Ich hingegen kann das, bin in der Hälfte der Zeit fertig und habe sogar noch Freude dran.
Tolle punkte die hier angesprochen werden. An der stelle „Danke“ Bei mir fängt es schon am Anfang an zu haken. Zwar einige Ideen und viele Notizen, nur das anfangen mit Wort für Wort und Satz für Satz fällt mir sehr schwer. Da kann ich wirklich mal genauer drauf kucken und Wege suchen und finden um zu machen.
Gerade am Anfang vom Schreiben mancher Geschichten hakte es bei mir auch. Leider kenne ich keinen anderen Weg als darüber hinwegzugehen und zu schreiben, bis ich in den Flow komme. Zum Schluss wird dann das Buch und vor allem der Anfang noch mal sehr gründlich überarbeitet.
Das Lektorat! Ich weiß, es ist der Weg, um bessere Bücher abzuliefern und auch selbst besser Schreiben zu lernen. Ich vermute andererseits, dass ich die Kosten von ca. 1.500 € nicht durch Verkäufe refinanzieren kann. Tja, letztendlich entschiede ich mich immer dagegen und das Geld geht in die Freizeitaktivitäten der Kinder, den Urlaub oder die Altersvorsorge. Aber gut, was meine Prioritäten sind, entscheide ich ja selbst.
Ja ich muss sagen die verbundenen Kosten mit "2x Lektorat und 1x Korrektorat" hat mich so weit abgeschreckt, dass ich nicht mehr so mit Feuereifer am Schreiben bin. Edit: Die Kosten könnte ich mir gar nicht leisten.
Wie es Lucian einmal so schön sagte: Das ist der Punkt , an dem man seinen Lektor heiraten sollte. Aber das ist nur eine der Alternativen, such dir Testleser, Studenten, Autorennetzwerke. Kernpunkt des Lektorats ist doch, dass mal jemand anderes kritisch drüberschaut. Ein Lektor macht das professionel, aber wenn das nicht geht, dann muss es halt die billige Variante tun. Mein Tipp bei wenig Geld, geh in die Foren solcher Websits wie fanfiktion oder wattpad und suche da nach Testlesern. Das Feedback ist da zwar alles andere als genau und strukturiert dafür aber ziemlich ehrlich.
Livestreams wie ich sie mache, sind von ihrer Natur aus sehr unkonkret. Wenn du mir aber sagst, zu welchem Thema du dir einen Schreibtipp wünscht, dann kann ich vielleicht ein einem Freitagsvideo was dazu erzählen :-)
Ein kleiner Tipp bei leichteren Schreibblockaden wäre noch, mal das Medium oder die Umgebung zu wechseln. Ich habe festgestellt, dass mein Gehirn unterschiedlich arbeitet, je nachdem, ob ich auf Papier oder am Laptop schreibe, dabei am Schreibtisch, draußen oder auf dem Bett sitze. Man kann auch mal mit Hintergrundgeräuschen, Beleuchtung oder Duftöl und sowas rumprobieren. Löst natürlich keine gravierenden Probleme im Text, aber kann helfen, überhaupt wieder den Zugang zum Schreiben zu finden, weil sich die eigene Geschichte durch solche Änderungen wieder ein wenig "neu" anfühlt.
Gut auf den Punkt gebracht! Finde es gut, dass du so klare Worte wählst, Schreiben ist nicht immer Spaß. Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass sich mit etwas zeitlichem Abstand viele Probleme von selbst lösen, denn wenn man sich für eine Weile mal mit anderen Dingen als Schreiben beschäftigt, entstehen neue Blickwinkel. Distanz zum eigenen Text hilft mir oft, ihn nochmal durch neue Augen zu sehen. Erstaunlicherweise finde ich vieles dann gar nicht mehr so schlecht, wenn ich es nach einigen Wochen nochmal neu durchlese und es kommen mir auch wieder Ideen. Natürlich muss man aufpassen, dass man nicht zu lange pausiert, sonst findet man gar nicht mehr rein. Aber dem Kopf mal anderen Input zu geben, fördert auf jeden Fall die Kreativität. Es hilft auch, in der Zwischenzeit an einer anderen Stelle weiterzuschreiben und sich dem Problemkapitel dann zu widmen, wenn man wieder Spaß am Schreiben aufbauen konnte. Darf sich halt nicht zur Strategie entwickeln, immer den schwierigen Stellen aus dem Weg zu gehen, sonst sitzt man am Ende des Buches vor lauter Szenen, die man schön vor sich hergeschoben hat und muss sie alle auf einmal lösen. So ist es mir passiert. Aber mit Disziplin findet man auch da wieder raus. Selbstdisziplin ist wirklich das Allerwichtigste. Glücklicherweise kann man sich aber auch daran gewöhnen, sich an schlechten Tagen hinzusetzen und durch eine schwierige Textstelle durchzukämpfen. Inzwischen verunsichert es mich nicht mehr, wenn es im Text hakt, weil ich bisher immer wieder rausgefunden habe und es bestimmt auch weiterhin tun werde. Das halte ich mir immer vor Augen!
Storytechnich hatte ich dieses Problem nie. Auch habe ich bisher noch keine geschichte wirklich "abgebrochen".... aber seid Jahren pausiert, weil der Alttag und das Berufsleben zu turbolent war.😅
Sehr gutes Thema. Trifft genau mein Problem. Danke. Das Schreiben geschieht nicht im luftleeren Raum. Oft sind die Protogonisten oder Protagonistinnen ein Schattenbild von mir. Da kommen zum Teil mächtige Gefühle hoch. Am nächsten Tag denke ich über meine Schreiberei nach und mein Kopf sagt: Mist, aber mein Gefühl freut sich. So kämpfe ich um die Fertigstellung eines Buches. Oft schreibe ich das Thema mehr für mich als für den Leser, weil ich oft den Geschmack des Publikums nicht treffe.
Da muss ich nach deiner Leserschaft fragen und was es bedeutet, deren geschmack nicht zu treffen. Versuchst du bestimmten Menschen zu gefallen, wie Freunden, oder familie? denn meiner Menung nach gibt es für jede Geschichte eine Leserschaft, man muss sie halt nur finden.
@@luciancaligo153 Eine Zeit lang schrieb ich Liebesromane. Ich habe es aufgegeben. Jetzt schreibe ich nur noch aus dem Bauch heraus, was mir gut tut, auch aus familiären Gründen.
Ich habe in solchen Fällen drei Strategien für mich ausgewählt: - Joggen oder Duschen gehen - Mut zur Lüke, dann steht da halt erstmal nix - Schlecht geht immer, hauptsache weiterkommen, wird sowieso später überarbeitet
Mehr Mut zur Lücke 💪 Ist wie bei den Schularbeiten: Macht man erstmal das was man kann und dann nimmt man sich die schwiereigen Aufgaben vor. Manchmal findet man die Antwort sogar in den bereits bearbeiteten Aufgaben 😉
Ich wollte wegen "50 shades of grey" auf den Erotikzug aufspringen. Ich plottete zwei Romane, die ich beide nach ungefähr zwei geschriebenen Kapiteln abbrach. Es ist nicht mein Genre. Die Sprache fällt mir zu schwer und ich hatte keinen Spaß daran, diesen Zwang und die Lust dadurch zu beschreiben. Danach habe ich nur einen Roman abgebrochen, der eine lustige Detektivgeschichte werden sollte. Ich ging ohne Plot an die Sache heran, weil es mir in der Zeit nicht so gut ging. Ich bin kein Bauchschreiber, entsprechend hatte ich zwar Spaß an der Geschichte, verlor aber unheimlich schnell den roten Faden und daher den Willen, weiterzumachen. Die werde ich vielleicht irgendwann herausholen und mit einem Plot versehen. Sie spukt mir nämlich oft durch den Kopf, obwohl es schon so viele Jahre her ist, dass ich an ihr geschrieben habe. Ansonsten habe ich aus der Angst heraus, dass es zur Gewohnheit werden könnte, jede Geschichte beendet. War aber auch Glück, dass ich nicht verkrampft versucht habe, im falschen Genre etwas zu schreiben oder aus dem Bauch heraus. Da bin ich ganz bei dir. Wenn es machbar ist, dann schreib es zu Ende.
Das eigene Genre zu kennen ist verdammt viel wert, das stimmt. und wenn es nur zwei Buchleichen bei dir gibt, ist das echt ein nicht viel. Manchmal muss man einfach auch abbrechen, es sind aber die seltensten Fälle, glaube ich.
@@luciancaligo153 Das stimmt. Ich bin froh darüber, mein Genre zu kennen. Das hat sich gelohnt. Es ist auch nicht so, als hätte ich in der Zeit meine Zeit besser nutzen können. Ich steckte tief in einer Depression und war krankgeschrieben. So gesehen konnte ich mich selbst ein wenig finden.
@@Earu85 Auch kurzgeschichten sind eine Option^^ Oft habe ich miterleben dürfen, wie Menschen ihre Depression in Kunstform umgewandelt haben. Es sind unfassbare gute Ergebnisse heraus gekommen und hat bei so manchen sämtliche Problematiken aufarbeiten können ❤
@@scroogemcgrim9 Ja, an denen hab ich gelernt und einige veröffentlicht. Aber wenn das Herz für Romane schlägt, muss man sich eben mal dieser Welt widmen. Nach ungefähr zehn Jahren ist es echt mal an der Zeit, zumal die Depression jetzt etwas ist, die mich nicht mehr gänzlich in der Hand hat. Ich kann endlich loslegen.
Der Tod ist ein alter bekannte, den die meisten aus dem Weg gehen. Wenn man ihm vertraut kann er ein Freund sein. Er begleitete uns von Geburt an und hat unzählige Gesichter.
Ich hatte die Gelegenheit, einen Vater zu haben, der schon seit jungen Jahren ziemlich genau (+/- 2 Jahre) wusste, wann er sterben wird (fortschreitender Herzfehler). Vielleicht hat das auch ein wenig meine Philosophie geprägt. Es ist nicht sinnvoll, darüber nachzudenken, was man in den letzten Jahren/Stunden/Minuten seines Lebens denkt oder bereuen könnte. Solche Überlegungen rauben Zeit und quälen den Geist. Es geht einzig darum, im Moment des Handelns dieses für sinnvoll, gerecht und gut zu empfinden. Und sollte man damit im Nachhinein falsch liegen, dann ist auch das okay, da diese Erkenntnis das weitere Handeln zum Positiven beeinflusst.
Finde ich nicht, zumindest sollte man das eins-zweimal im Leben tun. So räumt man mal seine Seele auf und fokusiert sich auf die wichtigen Dinge im Leben. Die Betrachtung auf den Tod spielt eine Rolle, ob man sich da quält und von der raubenden Zeit will ich mal gar nicht Anfangen. Denn sie sollte man investieren sonst bürgt man die doppelte bis dreifache Zeit seinen Hinterbliebenen auf, die mit deinen Sachen klar kommen müssen.
Nun für mich klingt so ein Leben maximal unreflektiert. Vermutlich ist das von dir nicht so gemeint. Natürlich muss man immer dem gegenwärtigen Moment Rechnung tragen, nur erscheint es mir schwierig, ohne Weitsicht zu handeln. Denn im gegenwärtigen Moment kann man vieles verargumentieren, was auf lange Sicht zum Problem werden kann.
@@luciancaligo153 Auch im jeweiligen Moment kann man die Konsequenzen seines Handelns bewerten, aber dann aus dem real existierenden Standpunkt heraus, nicht aus dem komplett virtuellen Standpunkt eines in ferner Zukunft Sterbenden. Aus meiner Sicht hat es etwas von Selbstbetrug, zu behaupten, dass man etwas mit vorausschauernder Weitsicht bewerten könnte. Damit kann man ebenfalls praktisch alles verargumentieren.
Nun die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod klingt erst mal falsch und schmerzhaft, aber eigentlich ist es das nur, wenn man schon sehr langen in die falsche Richtung gegangen ist. Auch wird man zunächst der Reue über verpasste Chancen begegnen. Aber wie sollte man ohne Betrachtung des eigenen Todes die Dringlichkeit, für das eigenen Leben lernen.
@@luciancaligo153 Die Dringlichkeit des eigenen Lebens ergibt sich auch aus ganz trivialen Dingen, wie Hunger, Durst, Kälte, Steuererklärung und quengelnden Kindern, da muss ich nicht bis zum Tod schauen. 😁
Zehn Seiten pro Tag nach der Arbeit, und dann auch noch eng formatiert, das ist viel. Wie viel Zeit benötigst du dafür, und gibt es auch mal Tage, an denen du nicht schreibst?
Das Video ist 5 Jahre alt, mittlerweile hat sich auch beruflich einiges verändert. Mein Brotjob nimmt mich nur wenig in Anspruch. Und zurzeit arbeite ich zwischen 3 bis 5 Stunden täglich an meinen Büchern, je nachdem wie viel Zeit es benötigt meine Schreibziele zu erreichen. Die Ziele sind aber immer ganz unterschiedlich, je nach dem, was gerade getan werden muss.
- Bekommt man Aufträge für eine Buchreihe nur für einen Teil der Bücher ? oder für die gesamte Reihe ? - Kann es passieren, dass eine bereits übersetzte Buchreihe abgebrochen wird ? Woran liegt es? zb. nur 6/11 Büchern wurden übersetzt und seitdem sieht man keinen Fortschritt. - Ab wann springt ein anderer Übersetzer für eine Buchreihe ein ? - Ich hatte gelesen dass Übersetzer auch Absprachen mit dem Buchautor haben. Ist das generell der Fall ? Wie findet das statt ? - Wieviel Spielraum wird einem vom Buchautor bei solchen Absprachen gegeben ? Ab wann muss sich der Übersetzer dringend melden ? zb. verloren gegangene Wortspiele, englische Namen die eine Doppeldeutung haben die vielleicht für Story oder Plot relevant sein könnten usw. - Wird der Übersetzer am Buchverkauf für jedes Buch zusätzlich bezahlt?
Frage für den Übersetzer: (Geht eher in richtung Film und Serie als Bücher, zumindestens von dem was mir bisher aufgefallen ist) Warum werden manchesmal im Deutschen die englischen Wörter beibehalten, vorallem bei Namen, anstelle, wie bei den anderen Sprachen auch, dies mit zu übersetzen? z.B. Bei der neuen She-Ra Serie auf Netflix sind die Namen nur im englischen und Deutschen gleich die anderen Sprachen haben sie übersetzt. Und ansonsten auch noch solche Wörter wie dad & sorry sind mir sehr oft allgemein aufgefallen, sind ein Wörter die ich in meinem Umfeld zumindest nie höre, es sei ich sprech' auf english.
Laien-Annahmen hier: Das eine wird so sein, da - da bin ich mir ziemlich sicher - die Figuren der originalen She Ra auch schon mit englischem Namen ins deutsche kamen, wobei dann die Frage aufkommt, warum das damals so gemacht wurde. (Wahrscheinlich weil jemand mit dem Namen Bogen ein wenig lächerlich wirken könnte), aber generell werden im dt Namen seltener eingedeutscht, es sei denn, dass es an der Aussprache hapert (Hermione) oder der Name je nach Ort bei google unvorteilhafte Treffer hervorbringen könnte, weswegen Vaiana hier auch nicht Moana heißt. Letzteres könnte recht einfach daran liegen, dass soetwas ans Setting angepasst (n Ami wir halt nicht Papa oder Vati sagen) wird und auch möglichst zu den Lippenbewegungen passen sollte.
Musste ein wenig an "First Law" (Klingen-Saga) von Joe Abercrombie denken. Wo man sich die Frage stellen kann, was ist gut? Was ist böse? Wer entscheidet darüber und wo ist die Grenze? War mit den ersten 3 Büchern sehr zufrieden.
Der follständigkeithlaber meiner Fragen, an den Übersetzer: - Was macht ein Übersetzer? - wie sieht der Arbeitstag aus? - wie nah musst du am Original bleiben? - wie wird das Übersetzen bezahlt?
Aus meiner Sicht gibt es wohl kein Buch, das völlig frei von Philosophie ist, abgesehen von Bedienungsanleitungen (und selbst da bin ich mir nicht sicher). Sogar die Art sich zu kleiden, zu sprechen und das ganze Handeln basiert letztendlich auf Philosophien. Es ist mehr die Frage, wie weit das in einem Buch in Frage gestellt und diskutiert wird. Was ich wirklich von einem Übersetzter wissen möchte, ist: Wie kann ich das als Selfpublisher mit geringem Budget in akzeptabler (nicht guter oder perfekter) Qualität umsetzen? Geht das oder sollte man das Thema lieber sofort ausblenden?
ich finde die idee mit dem übersetzer-interview interessant, daher ein paar fragen (such dir ruhig welche davon aus, es müssen nicht alle dran kommen): - übersetzt du namen? (z. .b. bei "song of ice and fire" hieß es in der ersten deutschen ausgabe "graufreud" (greyjoy) und "jon schnee" (snow)) - inwieweit benutzt du AI bei der arbeit? wie verändert die omnipräsenz von AI deine arbeit? - übersetzt du nur stumpf alles oder editierst/kürzt du auch, wenn du es für nötig hälst? - verbessert du "fehler" des ursprungstexts? (z. b. andere augenfarbe des protagonisten fünfzig seiten später) - bekommst du nachrichten von fans, du hättest etwas falsch oder schlecht übersetzt? - was machst du, wenn du eine stelle nicht 100% verstehst? kannst du dich bei rückfragen an den autor/die autorin wenden? - wie wird entschieden, was übersetzt wird? schlägst du titel vor oder macht der verlag das? - was machst du mit sprichwörtern oder anderen bildhaften ausdrücken ohne deutsche entsprechung, oder mit witzen, die auf deutsch keinen sinn ergeben? trotzdem wörtlich übersetzen? - lehnst du projekte ab, weil du denkst, du könntest sie nicht gut übersetzen? (z. b. weil du selbst das buch schlecht geschrieben, nicht interessant findest oder zu schwierig zu übersetzen findest)
Das sind Echt gute Fragen, danke 🙂 ich kann natürlich nicht Versprechen, dass sie alle dran kommen, und ob der Übersetzer auch zeit hat dafür, aber ich werfe die Fragen gerne in den Ring :-)
von Patrick Rothfuss: Die Königsmörder-Chronik. Habe ich sicherlich 6x über Hörbuch konsumiert. Der Sprecher macht seine Arbeit hervorragend! von Brent Weeks: Nachtengel-Trilogie und Licht-Sage. Sicherlich auch 4x über Hörbuch konsumiert und 2x als Buch. von Michael J. Sullivan: Die Riyria-Chroniken. von Brandon Sanderson: Sturmlicht-Chroniken und Mistborn. Und noch mehr..
ich habe mich vor ca einem Jahr entschieden, dass ich mich als Rollenspielmaster selbstständig mache - von meiner Seite der Familie hat das interessanterweise keiner auch nur negativ kommentiert - die Seite meiner Frau weiß darüber nichts, weil eben meine Frau befürchtet das das zu Problemen oder zumindest endlosen Diskussionen führt - für mich ist das eine Erlösung, auch wenn die Kohle weit weit weniger ist ( hätte aber aus gesundheitlichen Gründen eh nicht viel mehr arbeiten können ) aber das war unsere Entscheidung ( habe Gott sei Dank einer sehr unterstützende Frau )
Ja, man muss entscheiden, welche Menschen man mit einbezieht und bei welchen man lieber schweigt, das stimmt. Eine wohlwollende Partnerin macht das Leben deutlich leichter, da haben wir beide wohl glück. :-)
Ich kann dich so gut verstehen. Die Kinderthematik lief bei mir fast genauso ab wie bei dir und ich tat alles, um anderen zu gefallen. Meine Depression wurde besser, als ich die Entscheidungen für mich selbst traf und nicht länger darauf wartete, dass die anderen endlich ihre bei mir gemachten Fehler ausbügeln. Ich mag mein Leben jetzt viel mehr, weil es wirklich meines geworden ist.
Ein schönes Video mit wertvollem Inhalt. 👍 Wir haben bei den angesprochenen Themen die gleichen Entscheidungen getroffen. Ich bin mit meinen sehr zufrieden. 😉 Und wie du angesprochen hast, dankbar, ein Leben zu haben, in einem Land, dass solche Entscheidungen überhaupt erst möglich macht.
21:20 da das wohl mein Kommentar war, auf den das ganze Zurück geht: Mein Problem ist mehr oder weniger das ich Zweifel beim Plotten an die Seite Schiebe mit "Det Passt schon" nur um dann (meistens so kurz vor/im Showdown) zu merken: Jepp das Passt wirklich nicht, hätte ich doch mal auf meine Zweifel beim Plotten gehört.
Ah, verstehe. Na ja, letzten Endes kann ich dazu nicht viel sagen, schade ist es aber dennoch, wenn du dein Buch kurz vor Ende aufgibst. Aber nur, um noch mal zu betonen, dein Kommentar hat mich auf die Idee gebracht, darüber zu sprechen. Ich kenne dass jedoch von vielen Schreibenden, dass sie ihrem Zweifel nachgeben und dann das Buch aufgeben. Und nur darüber wollte ich sprechen :-)