Viele sagen, das sie nichts hören. Bin seit Jahren Altenpfleger und messe regelmäßig RR. Kann Euch daher den Tipp geben, achtet mal auf Eure Ohrstecker vom Stetoskop. Wenn ihr das Stetoskop vor Euch haltet, sollten die Ohrstecker leicht von Euch weggebogen sein. Sprich, wenn ihr diese im Ohr habt, sollten die leicht in Richtung Auge deuten (zum Verständnis). Der Gehörgang ist nämlich nicht gerade, sondern geht auch gebogen weg. Zum Test leicht gegen das Stetoskop klopfen, um zu sehen, ob ihr gleichmäßig das Geräuch hört. Danach sollte es gut funktionieren.
Das kann ich bestätigen. Bin seit drei Wochen in der Ausbildung und habe heute in der Praxis einfach mal die ohrstecker umgedreht - und siehe da: man hört endlich was 😂 Danke
@@moyomo8132 Gern. Wenn mal fragen sind, einfach ein Kommentar hinterlassen. Ich denke, die MFA Onlineschule und User wie beispielsweise ich werden Euch antworten.
Du ertastest den Puls damit du weißt, wie weit du die Manschette aufpumpen musst. Idee dahinter: beim Blutdruckmessen pumpst du die Manschette so weit auf, dass du die Arterie abdrückst. Dann lässt du langsam die Luft aus der Manschette heraus. Der Druck, bei dem das Blut wieder anfängt zu fließen, ist der systolische Wert. Das tasten des Pulses dient hier also nicht nur Pulsmessung (Frequenz, Qualität, Rhythmus), sondern nur der Kontrolle, wie weit du die Manschette aufpumpen musst. Ob du bei einem Patienten zuerst den Blutdruck, oder zuerst den Puls misst, ist ziemlich egal.
Was passiert wenn ich die Manschette anlege, aber den Puls gar nicht messe, sondern gleich auf 200mmHg pumpe? Werden die Blutdruckwerte dadurch verfälscht? Wieso macht man es auf diese Weise?
Sehr berechtigte Frage - häufig wird der Blutdruck genauso gemessen, wie du es beschreibst. Zum einen ist ein hoher Druck unangenehm für den Patienten (und das wäre ja bei einer Systole von 120 mmHG unnötig), zum anderen könnte es sein, dass ein Aufpumpen bis 200 mmHG nicht ausreicht (weil der Blutdruck des Patienten höher ist). In diesem Fall müsstest du nachpumpen, und damit würdest du definitiv den Wert verfälschen. Alternativ könntest du natürlich auch die Luft komplett heraus lassen, einige Minuten warten, und dann erneut aufpumpen - aber das kostet natürlich Zeit, die du im normalen Praxisalltag in der Regel nicht hast.
Warum soll das Nachpumpen den Wert verfälschen? Wenn ich bspw. auf 200 mmHg pumpe und merke, dass ich den Puls immer noch höre, dann pumpe ich weiter auf, bis der Puls nicht mehr zu hören ist. Warum ginge so was nicht?
Aus der Entfernung ist es schwierig, da ne Diagnose zu stellen :-) Einige Stethoskope funktionieren nur, wenn du sie richtig herum aufsetzt. Versuch mal, das Stethoskop umzudrehen. Mit manchen Stethoskopen ist es wirklich schwer, die Korotkow`schen Töne zu hören. Ich selber nutze zum Auskultieren der Patienten ein gutes Littmann-Stethoskop - zum Blutdruckmessen finde ich das aber tatsächlich ungeeignet.
Hör dir mal den Text des Videos an. Das faßt eigentlich alles Wichtige zusammen. Letztes Jahr hat eine Schülerin erzählt, dass sie das Video im Auto immer als Podcast gehört hat und so die Texte auswendig gelernt hat (wobei Verstehen natürlich immer besser ist als Auswendiglernen)
2 kleine Anmerkungen. Für eine wirklich korrekte Messung muss der Ellenbogen immer aufliegen, sonst herrscht eine gewisse Muskelspannung im Obersrm gegen die gemessen werden muss. 2. Sollte in Arztpraxen in regelmäßigen Abständen (idealerweise immer, aber da fehlt oft die Zeit) an beiden Armen gemessen werden, um pathologische Seitendifferenzen zu erkennen.
Wenn du richtig gemessen hast, sollte dein Patient zeitnah einen Termin bei seinem Hausarzt machen. So ein Blutdruck muss ärztlich abgeklärt und behandelt werden.
So haben wir das nicht gelernt. Ausserdem habe ich anders gehört und die Prüferin hat den Druck einfach abgelesen. Bin beim messen leider durchgefallen
Ich kann dir natürlich nicht sagen, was ihr in der Schule gelernt habt, aber so wie im Video funktioniert die lehrbuchgemäße Blutdruckmessung. In den Prüfungen messe ich als Prüfer auch nicht nach, sondern schaue auch nur auf das Manometer. Letztenendes geht es da ja nicht darum, dass die Prüflingen den exakten Blutdruck messen, sondern darum, dass sie das Verfahren beherrschen. Leih dir am besten ein Blutdruckmessgerät und ein Stethoskop aus und über das Messen zu Hause an Familie, Freunden und Bekannten. Am Ende ist das tatsächlich eine Frage der Übung.
Du bist Auszubildende. Du lernst das alles noch, da sollte niemand sauer auf dich sein! Immer Fragen stellen, wenn du Fragen hast. Nur dann kann zielgerichtet gelernt werden. 😊❤
