Ich hab ADHS, weswegen ich als Kind und Jugendlicher oft Ritalin zu mir genommen habe. Dadurch hab ich mich und mein Bewusstsein wie ein Tunnel wahrgenommen, meine Konzentration war auf eine Sache fokussierter. Wenn ich das Ritalin weg ließ, fühlte ich mich frei, die ganze Welt rief praktisch nach mir und ich konnte mich ihr öffnen. Ich lasse das Ritalin heute komplett weg, wenn ich es nehme fühle ich mich wie eine ganz andere Persönlichkeit.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der fehlende Filter in der Wahrnehmung bei Psychedelika schon krass ist. Generell hat mir Meditation geholfen altlasten zu verarbeiten.
Mal wieder ein sehr gutes Video! 🙂 Es gibt nichts wichtigeres als sein eigenes Bewusstsein zu erforschen und zugleich sein eigenes Handeln und Denken immer wieder zu reflektieren, um über sich selbst und die eigene Begrenztheit zumindest innerlich hinauswachsen zu können.
Ich habe manchmal so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff "Bewusstsein". Meistens meint es ja meistens etwas, das Gefühle und Gedanken erleben kann. In dem Falle wäre es also schon etwas rein binäres. (Hier gibt es keine Abstufungen, entweder ein erleben besteht oder nicht). Manchmal (wie in dem Video) meint es aber auch etwas anderes (eher wie achtsam und reflektiert man ist, also wie aktiv gewisse Prozesse erlebt werden)
Wahrscheinlich ist Bewusstsein eine emergente Eigenschaft von Gehirnen. Vielleicht müssen Gehirne auch erst einen gewissen Grad an Komplexität überschreiten um Bewusstsein "empfangen" zu können, das universell ist. Das würde aber bedeuten, dass niemand sein ganz eigenes Bewusstsein hat.
Das Bewusstsein ist sehr komplex. Ich glaube mitlerweile, dass unser Gehirn nur das empfangsgerät des Bewusstseins ist. In der Psychotherapie, insbesondere in der dbd, erlebt man sich selbst fernab vom körper. Das bedeutet, man erkennt, wenn man gefühle, Gedanken und Handlungen beobachtet, dass man mehr als diese ist. Wenn ich sogar mein Auge beobachten kann, wie es sieht, ist das Bewusstsein außerhalb des körpers. Deswegen produziert das Gehirn nicht das Bewusstsein, sondern empfängt das "ich", welches sich in der Materie ausdrücken kann.
Auch aus einem Bad Trip lassen sich Erkenntnisse und Lehren ziehen, zB. die Beschäftigung mit der eigenen Sterblichkeit: was will man tief im Innern mit seinem Leben wirklich anfangen? Nicht selten kommt es gerade nach Bad Trips zu positiven Veränderungen im Leben, ggf. auch, weil man es nicht mehr so ernst nimmt oder sich mit Dingen abfindet, die sich nicht ändern lassen, die bisher viel Kapazität gebunden haben.
@@chris_loth das mag sicher sein, aber ich hätte Angst in irgendeinem Horrorszenario gefangen zu sein aus dem es kein entkommen gibt 😱 Ich habe halt absolut keine Erfahrung damit und würde das auch nicht einfach so leichtfertig machen. Auch ohne psychedelische Substanzen bin ich dabei positive Veränderungen in meinem Leben umzusetzen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und Akzeptanz zu integrieren. Leid gehört zum Leben dazu und muss überwunden werden um wachsen zu können. Selbsterkenntnis funktioniert meiner Ansicht nach auch ohne Substanzen 🤷♀️ Kann natürlich die andere Seite nicht beurteilen, daher finde ich das Thema allgemein sehr interessant.
@@s.b.2498 Allein die Angst davor ist vollkommen ausreichend, es nicht zu tun. Man sollte mit Respekt und Vorsicht dran gehen. Angst ist ein Ausschlusskriterium, da sie direkten Einfluss auf den Verlauf des "Trips" hat. Trotzdem glaube ich, dass die Wirkung, die zwar unmittelbar ist, aber im Falle vorsichtiger Herangehensweise dennoch oft überschätzt wird, auch wenn diese zu unterschätzen selbstverständlich die ausschließliche Gefahr darstellt. Tödlich ist es keinesfalls, aber man muss im Falle der Entscheidung dafür bereit sein, sich der Erfahrung uneingeschränkt offen hinzugeben, es mit einer unbedingt entspannten Herangehensweise und etwas Entdeckergeist geschehen zu lassen. Beschreibungen können dem tatsächlichen, individuellen Erleben kaum gerecht werden. Wenn du ein schlechtes Gefühl hast, lass es einfach bleiben. :)
Angst ist in diesem Fall prinzipiell ein schlechter Ratgeber, Respekt sollte man haben... und Vertrauen. Außerdem ist es ratsam die Dosis langsam zu steigern, damit unerwünschte effekte besser beherrschbar bleiben und man für "richtige" Trips besser vorbereitet ist, weil man sich ungefähr vorstellen kann, was da auf einen zukommt. Die Wahrnehmung wird heftig verändert und wenn die äußere Wahrnehmung schon überfordernd ist, wird man keine Kapazität mehr haben sich mit der Veränderung der inneren Wahrnehmung auseinanderzusetzen.
Du hast mehrmals das Wort Bewusstheit verwendet, ... in meiner Betrachtung verwende ich Bewusstheit, für alles Denkbare und was unserem Denken unzugänglich bleibt, wie es in der Zen buddhistischen Sichtweise interpretiert wird, ... daraus ergibt sich, dass das für Rational gehaltene, ein ganz kleiner Teil vom Irrationalen ist, ... für Kant und Hegel war das ein Thema zum Streiten ;)
Wenn man schläft ist man nicht unbewusst sondern man ist reines Bewusstsein. Ohne Inhalte. Es ist nicht die Abwesenheit von Bewusstsein sondern das Bewusstsein von Abwesenheit.
Deine Videos begleiten mich schon seitdem du den Kanal hast. Vielen Dank für den tollen Inhalt, den du seitdem lieferst. Hast mir schon so manche Denkansätze gegeben
Ich möchte immer gerne mehr dazu erfahren :-) Mich beschäftigt auch die Frage, wenn geführte Meditationen immer ein Ziel haben, meditiert man dann eigentlich wirklich? Ich fühle mich zwar erholt hinterher (meistens), aber habe bei manchen Meditationen das Gefühl, ich habe die ganze Zeit über etwas nachgedacht.
@@ManuelHaase Das kann ich selber nicht beschreiben hehe. Ich bin ja auch eine Schülerin. Aber gedacht habe ich immer, Gedanken kommen, Gedanken gehen, das "Ziel" war für mich, in kompletter Stille zu sein, so lange wie möglich. Dann habe ich sehr viel nach Dr. Joe Dispenza meditiert, dessen Hirnscans im Buch übrings so aussehen wie die gezeigten hier nach LSD. Das brachte mich unter anderem dazu, darüber nachzudenken, ob es nicht am Ziel vorbeiführt, immer etwas zu wollen. Auch wenn er dich in die Leere/Schwärze führt und will das du loslässt, so führt er dich am Ende immer zu deinen Wünschen, Träumen, deinem optimierten Leben. Aber was ist, wenn loslassen das eigentliche Ziel ist und sich alles andere dann allein fügt? Werde wohl weiter lernen müssen :D Sorry für die späte Antwort.
Sehr stabiles Video ( mal wieder :) Falls du es noch nicht kennst kann ich dir das Buch :"Der Weg des Psychonauten" von Stanislav Grof sehr empfehlen. Es geht sehr start auf die psychologische komponente mit der Arbeit von psychedelischen Subsanzen ein. Spricht über verschiedene Philosophien im zusammenhang damit . Mir hat es sehr gefallen !
Muss ich angst haben vor Psychedelika? Ich bin nun fast 22 und hatte in der Jugend viel gekifft wodurch ich dann irgendwann auch Panikattacken bekam, da mein Umfeld (Eltern, Freunde...etc.) alles sehr schrecklich war. Nun bin ich seit ein paar Jahren von dort weg und mir geht es immer besser. Wäre es wegen meiner Vergangenheit eher nicht empfehlenswert psychedelische Substanzen irgendwann einzunehmen?
Dazu müsste man dich besser kennen. Ich bin der Meinung, dass man psychedelische Substanzen nur nehmen sollte, wenn man im "Reinen mit sich selbst" ist. Das bedeutet für mich: 1. Seiner Selbst bewusst zu sein. 2. Die eigenen Abgründe verstanden und akzeptiert zu haben. 3. Frei von Gefühlen wie Schande und Scham zu sein. 4. Sich dem Fluss, dem Lauf der Dinge, der Zeit, hinzugeben und anzunehmen
Andererseits können Psychedelika durchaus dabei helfen diese genannten 4 Punkte für sich abzuarbeiten. Es gibt ein paar Grundregeln, die für sicheren Konsum beachtet werden müssen, gewisse Zweifel sind aber normal (Set) und in diesem Fall kann man einfach die Dosis soweit nach unten anpassen, dass trotzdem eine sichere, wenn auch nicht so tiefe Erfahrung möglich wird.
Also meine Erfahrung: ich habe sehr viele verschiedene Drogen ausprobiert, doch mein Favorit war lsd und Trüffel, alles andere ist in meinen Augen Müll 👀 und ich bin der Meinung das sich mein Bewusstsein enorm erweitert hat, das ich sehr bewusst lebe und die ein oder andere Erleuchtung hatte. Wenn ich anderen Leuten mein Weltbild erkläre oder mein Verständnis von der Welt, bekomme ich immer Zuspruch, sprenge den Verstand der anderen und mir wird mit großen Augen zugehört 😁 alles in einem würde ich sagen das Bewusstsein ist weitaus mehr als wir aktuell verstehen 😁 Alles ist verbunden 👁️
Es macht mich skeptisch zu hören, dass du immer Zuspruch bekommst. Das ist vielleicht ein überzeugendes Weltbild, aber auch eines welches nirgendwo aneckt.
Mein normaler bewustseinszustsnd ist schlafen. Super nervig immer nur 10% da zu sein selbst nach sport oder eiskalten duschen bin ich nach spätestens 10min wieder weg. ich will einfach wach und da sein.
Was passiert wenn bewusstlos bist? Wer steuert die atmung? Wer entscheidet mit welchem Fuß du zuerstaufstehst. Achja und "zufall" gilt nicht als Antwort. Den Zufall gibts nun wirklich nicht.
Verschiedene Medien titelten vor einiger Zeit, dass Achtsamkeit egoistisch mache. Hierbei beriefen sie sich vor allem auf eine Studie der Universität Buffalo. Wie siehst du das?
Für mich bleibt die Frage offen: Wozu? Oder konkreter gefragt: Wozu der ganze Aufwand? Als Analogie führe ich hier Mal Höhlenforscher an, welche häufig ihr Leben aufs Spiel setzen, nur um ... ja was eigentlich ... zu entdecken. Zurück zum Bewusstsein: Was erhoffen Meditierende denn im Unterbewusstsein zu finden? In tiefen Höhlen findet man (mit ganz viel Glück) vielleicht Fossilien, unbekannte Steine und dergleichen, lasst es das sagenumwobene Bernsteinzimmer sein. Der Finder erhält Anerkennung (Ego-Push) und landet vielleicht in Geschichtsbüchern, cool, keine Frage. Aber was verändert sich dadurch auf der Welt? Der Meditierende findet (mit ganz viel Glück) eine "Erleuchtung", also eine Erkenntnis, welche das subjektive Wahrnehmen verändert. Auch cool, für die Einzelperson. Dennoch erkenne ich in beiden Beispielen der Analogie keinen Benefit, welcher die investierte Zeit und Arbeit auch nur im Ansatz rechtfertigt bzw. "entlohnt". Wenn sich hier jemand angesprochen fühlt, mir das vermitteln zu wollen, gerne. Werde jede Antwort lesen.
Also zu Anfang meiner Entdeckungsreise war es bei mir die Neugier - Bewusstsein eben nicht nur theoretisch zu beschreiben, sondern die subjektive Erfahrung an sich zu erforschen. Aber natürlich ist es auch ganz klar eine tiefgehende Selbsterfahrung, die unser ganzes Leben zutiefst prägt. Wir erfahren mehr über uns selbst, über unsere tiefsten Persönlichkeitsanteile, über den Urgrund unserer Existenz. Es könnte nichts Wertvolleres für unser Leben geben, als uns selbst und unser Dasein als Mensch besser zu verstehen.
Durch meditieren bin ich meinem fühlen und Handeln mehr bewusst geworden. Ich nehme dadurch auch das fühlen und Handeln meiner Mitmenschen mehr wahr. Das führt bei mir dazu, dass ich mehr Verständnis und Mitgefühl habe mit meinen Mitmenschen. Ich kann mir vorstellen, dass es viele Menschen gibt die durch Meditation oder Bewusstseinstraining ähnliche Effekte erzielt haben und deshalb denke ich, dass meditieren gut für die Menschheit ist.
Durch Meditation lernst du im hier und jetzt zu sein, es ist eine Art Training für deinen Geist. Du kannst damit den "Autopiloten" ausschalten mit dem die meisten Menschen durch das Leben gehen. Man ist in Tagträumen verstrickt, ist traurig(Vergangenheit) oder hat Angst(Zukunft). Wenn du im jetzt lebst gibt es keine Trauer und keine Angst nur den Moment und die aktuellen Empfindungen. Es ist ein schönes friedliches Empfinden was sich nur schwer in Worte fassen lässt, man kann es nur selbst erfahren. Fakt ist das man wesentlich gelassener durchs Leben geht und weniger auf Befriedigung von außen (materieller Art, Geld, Drogen etc.)angewiesen ist sondern eine seltsame innere Freude an kleinen Dingen wie einen schönen Himmel einfinden kann🤷. Mit der Meditation angefangen zu haben war wohl eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Und da rede ich nicht über außergewöhnliche Erfahrungen wie Erleuchtung oder ähnliches(die man durchaus auch machen kann) sondern nur von dem Mehrwert den du allein durch durch regelmäßiges meditieren automatisch bekommst. Ich hab angefangen und jeden Tag ca.45-60min gesessen. Es hatte nicht Mal einen Monat gedauert und ich hab deutliche Unterschiede in meinem Denken und dem wahrnehmen meines Alltags festgestellt. Verhaltensweisen von denen ich jahrelang versucht habe sie zu ändern oder abzustellen konnte ich auf einmal ganz leicht beenden. Das war eine beeindruckende Erfahrung.
Also, wenn man, wie du argumentiert, könnte man auch postulieren, dass im Prinzip alles sinnlos ist und nichts einen Benefit bringt. Was bringt es z.B., wenn ein Schüler seine Hausaufgaben macht, hilft er damit etwa der gesamten Menschheit? Ich denke eher nicht. Nach meiner Ansicht ist der Menschheit schon geholfen, wenn sich auch ein einzelner selbst hilft. Und die wahre Erleuchtung oder Erkenntnis zu erlangen, könnte dazu führen, dass z.B. das Gehirn oder die Denkweise des Menschen, der es angeblich geschafft hat, so einen Zustand zu erlangen, zu untersuchen und Fortschritte in der Hirnforschung zu machen. Fortschritte in der Hirnforschung helfen nun zumindest auf langer Sicht der Menschheit höchstwahrscheinlich. (Ich persönlich halte es für unmöglich und eher für ein Trugbild die wahre Erleuchtung bzw. Erkenntnis zu erlangen, da der menschliche Geist nach meiner Meinung gar nicht in solche Sphären aufsteigen kann, aber das nur am Rande ...). Nach deiner Logik, könnte man z.B. auch so argumentieren: Wir müssen alle, die nichts für die Menschheit tun oder der Menschheit eher schaden, als nützen, ausmerzen. (Und was diese Denkweise verursachen kann, zeigt z.B. die deutsche Geschichte.) Was bringt denn z.B. ein Rentner noch der Menschheit, um nur ein Beispiel zu nennen? Verbraucht er nicht eher mehr Ressourcen (in welcher Form auch immer), als er erzeugt?