Die Herkunft dieser Sender war in der DDR ein offenes Geheimnis. Der DDR-Bürger konnte ja "zwischen den Zeilen lesen" und reimte sich so einiges zusammen. Auch der Standort Burg bei Magdeburg war irgendwann bekannt. In der Nähe von Burg übte die NVA mit Panzern die Flussdurchfahrt unter Wasser an der Elbe. Der Sender war in Sichtweite und auch in den Radios spürte man die Sendernähe durch überbordente Leistung. Das Hören des Soldatensenders wurde eigentlich von den Vorgesetzten stillschweigend geduldet, man fürchtete sicher Diskussionen weil ja jeder die Hintergründe kannte - es war ja im Grunde ein Sender der DDR - und wie sollte man den verbieten. Der Freiheitssender hatte für die Hörgewohnheiten der DDR-Jugend eher in seinen Anfangsjahren Bedeutung. Später wurde er penetrant politisch im Sinne kommunistischer Beeinflussung. Nach meinen Informationen wurden die Sendeanlagen kurzfristig nach der Wende von Radio Volga genutzt, allerdings im Langwellenbereich auf 261 kHz.
Ich habe damals, 1966....mit Hilfe eines kleinen japanischen Kofferradios den Sendestandort bei Burg bei Magdeburg feststellen können.. Von 2 verschiedenen Orten angepeilt😁😁der Schnittpunkt der Achsen lag bei Burg😊während unserer militaerischen Ausbildung waehrend der Studentenzeit juni 1967 hat dieser Sender Abends alle anderen förmlich "erschlagen"
Ich habe beide Sender ständig gehört, mehr noch den Soldatensender. Politisch mich "umzudrehen" war aber nicht passiert. Trotzdem Danke für die schöne Zeit!!
Die Mittagsendung ab 12.30 Uhr war für uns halbwüchsige Schüler im "Tal der Ahnungslosen" die beste ... es war die tägliche "Musik nach der Schule" Die Sendung bis 14 Uhr war in relativ guter Mittelwellenqualität zu empfangen, die Sprachbeiträge waren kurz, und für uns nicht besonders wichtig... Für uns war es toll, diese Musik jeden Tag hören zu können, weil im Äther um diese Mittagszeit sonst nicht viel los war ! Eine tolle Idee der DDR - der "Schuß" ging nach hinten los !!
Ich habe in einem Radiogeschäft in Berlin Spandau gearbeitet und dreimal am Tag den Schlager, am Tag als... mit vollem lauten Klang zum besten gegeben. Die Kits haben geweint.
Anfang der 1970er Jahre freuten wir pubertierende Jugendliche uns, wenn unser Schulbus mittags von einem ganz bestimmten Fahrer gelenkt wurde. Bei ihm schallte der Soldatensender in dröhnender Lautstärke durch den Bus. Deswegen und wegen seines ruppigen Fahrstils hieß er bei den Schülern ‚der Panzerfahrer‘. Dass das Programm aus der ‚Zone‘ gesendet wurde, war bei uns Gymnasiasten bekannt, hat uns aber nicht gestört. Interessiert hat uns die Schlager- und Popmusik, denn die konnte man fast nur beim Soldatensender, beim englischen und amerikanischen Soldatensender (BFBS und AFN) und auf Kurzwelle bei Radio Luxemburg hören. Den NDR konnte man schon damals überwiegend total vergessen!
Die Musik vom 904 war gut - es störten nur die politischen Durchsagen und manchmal auch die Reichweite und Qualität der Mittelwelle. Leider war die Qualität von Radio Luxemburg auch nicht besonders, aber BFBS und AFN waren FM Programme und für den Mitschnitt geeignet.
Gute Frage ab 40:00 dieser "PHOENIX- bzw. mdr-Doku". 40:55: Für manchen "Experten" scheint das Thema auch heute noch mehr oder weniger Lebensinhalt zu sein. Natürlich von der "guten" Seite her betrachtet. Immerhin heute als "Kultradio" bezeichnet und nicht vergessen.
Das interessante daran : Die Sendezeiten überschneiden sich nicht mit dem deutschen Soldatensender, da beide Sender den gleichen Sendemast zur Abstrahlung benutzen mussten. Der Soldatensender brachte mehr und bessere Musik, vor allem in der Mittagssendung von 12.30 Uhr bis 14 Uhr. Für uns Dresdner war es " die Musik nach der Schule " Im Juni 1972 war die Mittelwelle 935 Kilohertz wieder frei und der Sender urplötzlich weg. Ursache war die " Helsinki Konferenz " in der festgelegt wurde, die ideologische Beeinflussung dieser Art zu beenden.
Was ist bekanntlich für das Deutsche Mördervolk keine Schnade - aber auch nur um beim Spruchablassen "alles eine riesige Schande" nen gewaltigen cholerischen Abgang im Schädel zu bekommen.
Der Bericht hat ja gezeigt, dass es auf Westseite eben keinen solchen Propagandasender gab. Man wollte zwar , hat aber die Gelder nicht bewilligt bekommen und so blieb es bei Flugblattpropaganda , die mit Ballonen über die Grenze geschickt wurde.