17. Jahre Kunst, in der Kunststation im Wolfsburger Hauptbahnhof.
Zahlreiche Gäste kamen am 22.September 22 in den Hauptbahnhof Wolfsburg, um die neue Wandinstallation von Anna Ehrenstein zu bestaunen.
Der Leiter des Bahnhofsmanagement Braunschweig/Göttingen Tobias Festerling, Oberbürgermeister Dennis Weilmann, Direktorin Susanne Pfleger, der stellvertretende Direktor und Kurator Marcus Körber von der Städtischen Galerie Wolfsburg, die auch Kooperationspartner sind, begrüßten die Gäste und eröffneten die neue Wandinstallation im Wartebereich des Hauptbahnhofs.
Die Kooperation mit der Städtischen Galerie Wolfsburg ist ein Erfolgsprojekt, das im Jahr 2005 seinen Anfang nahm. Damals gestaltete der französischer Künstler Daniel Buren im Zuge der Sanierung des Bahnhofsgebäudes sein dauerhaftes Bodenkunstwerk aus weißen, gleich breiten Streifen als Symbol der Transformation. Seit 2007 wandelt sich nun der Bahnhof regelmäßig: Auf 15 Quadratmetern gestalten hier halbjährlich Künstler:innen einen Wartebereich und lassen ihn zu einem lebendigen Ort zeitgenössischer Kunst werden. Ein Warteraum wird so zum Erlebnisraum, der von vielen der über 16.000 Reisenden und Besucher:innen, die täglich am Wolfsburger Hauptbahnhof unterwegs sind, gerne gesehen wird.
Besonders freute sich die Deutsche Bahn und die Städtische Galerie Wolfsburg, dass sie passend dazu ihren Katalog „17 Jahre Kunststation“ präsentieren konnten.
Für ihre Installation Brujas, Putas, Regalos de Dios (Hexen, Huren, Gottesgeschenke) arbeitet Anna Ehrenstein in Kollaboration mit Will Fredo, einer non-binären Künstler* in. Anna Ehrenstein wurde 1993 in Deutschland geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Als Tochter albanischer Eltern nimmt sie ihren eigenen biografischen Hintergrund häufig als Ausgangspunkt für ihre künstlerische Praxis. Die Installation im Hauptbahnhof Wolfsburg verwandelt den Wartebereich auf den ersten Blick in einen christlichen Andachtsraum, wie wir diese zumeist nur von sakralen Stätten wie Kirchen kennen. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich diese irritierende Situation als radikaler Gegenentwurf und Kritik an der unhinterfragten Tradition von Andachts- oder Altarbildern. Gezeigt werden eine Performance-Künstlerin aus Brooklyn und eine Trans-Aktivistin aus Bogota als popmoderne Repräsentationen christlicher Heilsfiguren. Die zeitgenössische Darstellungsform der Heiligen Santa Marta La Dominadora oder Santa Barbara fordert dazu auf, die eigenen gewohnten und eingeübten Wahrnehmungsmuster zu hinterfragen und den subjektiven Blick auf Frauen ebenso wie unterrepräsentierte oder diskriminierte Randgruppen in unserer Gesellschaft zu schärfen.
www.bahnhof.de/bahnhof-de/ueb...
www.staedtische-galerie-wolfs...
Eine Produktion von: YOUR MOVIE Lutz Bierwirth
29 сен 2022
