Vielen Dank für dieses wunderbaren Kanal. Nachdem ich von Ihnen so viel über den Dauerwald gelernt habe, tut es allerdings besonders weh, die Zerstörung unserer Wälder auf unseren Wanderungen immer wieder sehen zu müssen. Kann man noch etwas anderes tun, außer selbst Waldbesitzer zu werden?
Nur zu, Herr Niesel. SIe haben das Zeug zum Waldbesitzer, nämlich ein Herz für den Wald, und wären bei weitem nicht der erste, der sich jetzt als Abonennt einen Wald kauft. Es gibt sicher nichts Befriedigenderes für Sie als Mensch, einen Wald wieder zur Blüte zu bringen. Machen wir es meinen verbildeten akademischen Forstkollegen vor, wie es geht. Helfen Sie uns, diesen Kanal unübersehbar zu machen. Danke und mfG W.B.
moin, es ist hoffnungsvoll das es solche menschen gibt die verstanden haben um was es geht und sich nicht beirren lassen und beweisen das es anders und besser geht 💪
Danke für Ihre Zustimmung. Holger Weinauge nutzt mit seinem Wald dem Gemeinwohl deutlich mehr als der Staatswald MV. Helfen wir alle, dass es mehr private Waldbesitzer ihm nachmachen. Von der Landespolitik haben wir nicht viel zu erwarten außer Sprechblasen. MfG W.B.
Das ist nichts Neues, denn egal wo wir beginnen, wissenschaftlich das Netzwerk des Waldes tiefer zu erforschen, desto verzwickter und komplie- zierter wird er für uns. Das betrifft nicht nur die Mykorrhiza, sondern alle lebenden Kompartimente des Waldökosystems. Dagegen hilft nur eine Strategie der Vorbeugung und des Bewusstseins der Unvollkommenheit unseres Wissens. Denn unsere heutigen bemitleidenswerten Waldzustände sind dem forstwissenschaftlichen Glauben geschuldet, wir wüssten wie er funktioniert. MfG W.B.
Stimmt nicht, Pflanzen und Bäume sind auf diese Pilze angewiesen. Es ist bereits lange bekannt, dass Pilze mit Bäumen eine Symbiose eingehen, bei der der Pilz durch die Feuchtigkeit des Wurzelwerkes profitiert und gleichzeitig der Wurzel wichtige Nährstoffe erschließt.
Wunderbarer Beitrag. Was die Vielfalt angeht, kann ich das nur bestätigen. Alle Gärten in weitem Umkreis sind aufgeräumt und öde. Der Garten hier ist "unaufgeräumt" und strotzt nur so vor Pflanzenarten und auch gewissen Insekten. Allerdings mangelt es an Bienen, denn diese finden ja in den anderen (toten) Gärten keine Nahrung. Aber soviele Vögel wie hier, habe ich noch niemals zuvor gesehen. Wie könnten unsere Wohngebiete aussehen, wenn die Leute aufhören würden ihre Gärten klinisch rein und aufgeräumt zu haben, sondern mal Mut hätten sich dem Narrativ entgegen zu stellen. Dass das im Wald ebenso ist, ist eigentlich logisch, scheint aber in die alten verbohrten Holzköpfe nicht rein zu gehen. Ein gesunder, widerstandsfähiger Wald kann nur durch Artenvielfalt und unterschiedliche Baumgenerationen gewährleistet sein.
Danke, mit den Holzköpfen meinen Sie zu recht meinen Berufsstand. Alle anderen im Forstberuf zeigen sich dem Dauerwld gegenüber aufgeschlossener. Deswegen meine Forderung, dass wir eine neue Forstwissenschaft brauchen - nicht so ideologisch gefärbt wie in Eberswalde, sondern eine für "Waldökosystemwirtschaft". Packen wir es an und machen wir gemeinsam den Kanal unübersehbar. MfG W.B.
Sehr spannende Erläuterungen von Holger Weinauge, die sehr positiv stimmen! Solange es solche FörsterInnen - man sollte wohl eher von forstlich arbeitenden WaldökologInnen sprechen - gibt, ist noch nicht alles verloren... Ich habe ihn ja im vorletzten Jahr kennenlernen dürfen, wo mich v.a. seine Ausführungen zur Schonung des Waldbodens überzeugten. Und jetzt diese Ergebnisse der Fledermausuntersuchungen, überaus spannend und in der Tat absolut zukunftsweisend! Kann man die Untersuchungsergebnisse bekommen? Gibt es bereits eine Publikation?
Ja, dem kann ich nur zustimmen umstimmen. Ich denke, er hat eine Ausw- ertung. Du hast ja seine Mailadresse. Damit mehr und mehr Waldbesitzer den Dauerwald verwirklichen machen wir diesen Kanal. Mindestens 10 unserer Zuschauer haben sich bereits entschlossen, dem Beispiel Holgers zu folgen. Spucken wir in die Hände und hören wir auf, den falschen Propheten nachzulaufen. Herzlichst Wilhelm
Manchmal kommen mir wieder schöne alte Gefühle der schon warmen dichtlebhaften Natur entgegen die einem die Fledermäuse ultraschallsummend näher bringen
Teilweise sehr gewagte Aussagen. Gibt es Studien dazu, dass Bäume ihr Saatgut an die Klimaerwärmung anpassen? Ich denke eher, dass sich die gekeimten Früchte beim Aufwachsen an die jeweiligen Bedingungen anpassen. Auch dass eine Baumart über Pilze nicht nur Bäume der eigenen Art unterstützt, sondern auch die anderen Baumarten kann ich mir nicht vorstellen.
Ja sie können sich bei der Samenprodutulion anpassen. Schau mal bei RU-vid das Video Genial Wald im Klimawandel Teil Natürliche Anoassungsmechanismen an. Tolle Videoreihe aus Österreich. Sehr empfehlenswert. Schöne Grüsse aus Mittelfranken
@@dieterlaemmermann In dem von Dir erwähnten Video wird eigentlich etwas völlig anderes erklärt, als der Herr im Video von Hr. Bode erzählt. Die Anpassung geschieht laut "Genial - Wald im Klimawandel" so, wie man sie kennt, nämlich hauptsächlich über genetische und evolutionäre Veränderungen. Ein Same fällt zu Boden, ein neuer, angepassterer Baum entwickelt sich und gibt seinerseits seine veränderten Gene weiter. Der interessante Aspekt dabei scheint zu sein, dass die genetische Anpassung anscheinend durch die klimatischen Bedingungen während der Samenproduktion (Bestäubung und Reifung) geprägt wird. Das ist sogar sehr interessant, weil das bedeutet, dass das Alter des "Samenspenders" egal ist. Allerdings sagt das auch aus, dass Samen, die z.B. an trockenen Standorten gewonnen werden, trockenresistentere Nachkommen produzieren. Soweit okay. Aber werden diese Nachkommen in feuchteren Gegenden angepflanzt, dann verlieren deren Nachkommen u.U. die Trockenresistenz. Klingt überraschenderweise sogar plausibel. Danke für den Hinweis auf das Video. 🙂
Und ob, lieber Herr Bartels. Das nennt man in der Biologie und Genetik "epigenetische" Anpassung und die ist bei Bäumen besonders verbreitet, z.B. bei der Buche (von Narvik bis zum Ätna). Ihr extrem breites Genom erlaubt es ihr Umwelterfahrungen an den Nachwuchs weiterzugeben. Das widerspricht allerdings dem Halbwissen unserer akademischen Forstkollegen. Darum dieser Kanal. Schauen Sie sich zu diesem Thema das Interview mit Prof Knapp und mein Lehrvideo zur Buche als Zukunftsbaumart an. Bleiben Sie uns treu, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten. MfG W.B.
Der Forst im Saarland arbeitet in Teilen noch so, wie ich es 1987 konzipiert habe. Aber man darf nicht vergessen auch der Forst im Saarland "arbeitet" mit Beamten, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ber proftitiert der Saarwald noch immer erheblich von damals durch signifikant geringere Kalamitäten und fragen Sie dazu mal die Pilzkundler und die Ornis. MfG W.B.
Das sehe ich auch so, obwohl ich selbst auch Beamter war, aber daran gescheitert ist, es zu ändern, weil mich die Politik der Saar-SPD mit Oskar Lafontaine an der Spitze damit allein gelassen hat. MfG W.B.
Ganz großes Kino! Diese Zusammenhänge sind beeindruckend, muss in die Lehre getragen werden. Gemeinsame Forschungsprojekte mit Universitäten zur Quantifizierung des Mehrwerts eines solchen Gigantenkonzepts sind essentiell!
@@wilhelmbode8467Forstwissenschaften wird schwierig. Biodiversitätsforschung oder Klimafolgenbewältigung ist denke ich vielversprechender und dort gibt's auch an vielen Stellen Fördermittel für Verbund-Forschungsprojekte. Z.B. ganz explizit die Fledermauspopulation betrachten oder das Pilzmyzel
Ein beeindruckender Gesprächspartner und ein tolles Video! Hinsichtlich der Versorgung durch Mykorrhyza und der Anpassung der Saat an den Klimawandel stellt sich mir die Frage, ob der Beobachtungszeitraum lang genug war, dies zu verifizieren. Ich möchte zurückgekommen, auf die oben gestellte Frage: Kann man noch etwas anderes tun, außer selbst Waldbesitzer zu werden? Diese Frage stellt sich mir auch, der ich mir die Videofolge als Abonnent gern und interessiert ansehe, ohne direkten Kontakt zu Wald-affinen Menschen.
Lieber Herr Fehsenfeid, die epigenetische Anpassungsfähigkeit unserer heimischen Bäume ist inzwischen belegt und ist überraschend weitgehend. Das bedeutet an erster Stelle, auf Naturverjüngung heimischer Baumarten zu setzen und 2. Systematisch Mischwälder auch in Maßen mit Fremdbaumarten zu fördern. Sowie 3. Stabile Dauerwaldstrukture😊😊 Propheten von Ibisch bis Bauhus nachläuftt, sondern zügig im Komunalwald den Dauerwald einführt. MfG W.B.