Ein anderer Blick auf Heldentum in Warhammer 40K - Gibt es echte Helden? 

Dafür liebe ich euren Channel. Die Art und Weise wie ihr eure Gedanken zu gewissen Themen mit Worten auf eine imaginäre Leinwand malt, sucht seines gleichen. Intellektuell hohe Kunst und fesselnd im Stil. Danke

Vorbemerkungen zum Video: Gut wie immer, gefällt mir! Zum Inhalt: Man muss sich in der Warhammer 40K Lore immer vor Augen führen, das man sich in einer Art "High-Fantasy" in einem SiFi Setting befindet. High Fantasy, oder jede Art von Fantasy zeichnet sich durch Radikalität aus, durch Schwarz-Weiß-Lagen. Was W40K allerdings besonders auszeichnet ist die schiere Größe und die grundsätzliche Abwesenheit von Frieden i. S., wie wir Frieden definieren. Aber es kann durchaus Welten geben, die nie an einem Krieg beteiligt sind, eben weil die Distanzen so groß sind, das es für einen Menschen in diesem Setting und auch hier, im echten Leben, in meinen Augen, manchmal nicht faßbar ist, wenn versucht sich in einen Menschen dieser Lore hineinversetzen. Mir jedenfalls, fällt es sehr schwer, die schiere Größe menschlich nachzuvollziehen, intellektuell, auf eine objektiven Ebene gelingt mir das, aber wenn ich versuche Karl-Heinz Meinecke, der auf einem Planten im Süd-Westen der Galaxikarte lebt, zu denken, der sich vorstellen soll was gerade so im "Nord-Westen" los ist - nöö - ich steige da aus, wenn ich die objektive Ebene verlasse. Daraus ergibt sich eine, radikalere Form der Moral, der Werte, der Überzeugungen, als bei uns, hier im echten Leben. Und das ist auch gut so. Wir wollen doch kein Abbild unseres normalen Lebens in einem Fantasy-Setting vorfinden. Wir suchen doch gerade nach der Abwechslung, eben auch nach der Gewalt der großen Hürden die zu überwinden sind. Ich habe mir immer wieder Gedanken zu Xenophobie des Imperiums gemacht, weil mich dieser Punkt extrem gestört hat, aber ist das wirklich so? Wenn man an den großen Kreuzzug denkt, dann hat das Imperium der Menschheit doch keine andersartigen Menschen, bis vor kurzer Zeit war der Archetyp des Kämpfers des Imperiums der Menschheit (In der Literatur und auf vielen Artworks) männlich, weiß und intellektuell eindimensional - egal ob es sich um genetisch veränderte Astartes handelte oder um "Schütze-Arsch-im-letzten-Glied" in einem beliebigen Regiment des Astra Militarums - vernichtet, auch wenn die "neu" entdeckten Menschen kleiner, größer, dunkler oder heller waren, als die Archetypen, sie sind und waren Teil der Menschheit, nur unterwerfen mussten sie sich, unter die imperiale Botschaft. Die Xenophobie, in der obersten Schicht richtete sich tatsächlich doch gegen Orks, Aeldari, Groot oder sonst einer, in diesem Moment ist der Begriff auch angemessen, anderen Rasse, die so durch die Galaxis schipperten und sich, bis auf die T'au nicht gerade freundlich verhielten. Erst nach dem der Imperator für immer an seinen Thron gefesselt wurde, gab es eine neue Schicht der Ausgrenzung, nämlich die Ausgrenzung der Gläubigen und diese Art der Ausgrenzung hat sich dann um 180° gedreht. Am Anfang wurden diese Gläubigen verfolgt, am Ende, jetzt in Zeiten des Indomitus-Kreuzzuges werden die Nicht-Gläubigen als Häretiker verfolgt. (Und, das nur am Rande, genau dieser Twist geht mir extrem gegen den Strich, aber vermutlich war er folgerichtig, nachdem der Imperator die Verantwortung in die Hände "normal sterblicher Menschen" legen musste, um die Warp-Flanke des Imperiums zu verteidigen!) Wenn man nun nach Helden fragt, muss man vielleicht vorab den Begriff des Helden definieren. Ein Held ist jemand der außergewöhnliche Handlungen vollbringt. Diese Handlungen sind aber nicht einer Ideologie unterworfen, es gab durchaus Helden im III. Reich, an den vielen Fronten oder in der UdSSR Stalins, an der Westfront, im Krieg gegen die Nazis des III. Reiches. Ebenso gab es Helden der US-Army in Vietnam und des Vietcong als Gegner. Der moderne Mensch, westlicher Prägung, und ich schließe mich hier ein, setzt man Heldentum immer in einen ideologisch-politischen Kontext, ein großer Fehler in meinen Augen, denn die Außergewöhnlichkeit einer Handlung wird nicht durch diesen Kontext definiert. Sondern nur durch den Kontext der jeweiligen Handlungsnorm, in der diese Tat vollbracht wird. Ja es gibt Helden in W40K, derer sogar sehr vieler, wenn man sich auf die Handlungsnorm bezieht. Und ja man muss auch unterscheiden, das was ein "Durchschnitts-Astartes" zu tun vermag, quasi als "Daylie-Business", ist für einen Soldaten der "Imps" bereits eine "Mörderheldentat". Sowie das was ein professioneller Soldat des Astra Militarums als "Daylie-Business" tut, für einen Soldaten einer PVS Einheit eine Heldentat sein mag und so weiter und so fort. Das nur als Kurzabriss von mir! :-) EDITH Eine Anpassung zur besseren Lesbarkeit vorgenommen

Unglaublich, wieviel Liebe du immer in deine Videos steckst. Vielen dank, echt.

Ein super geniales Video, ich freue mich immer wenn ein solch tiefgründiges Thema aufgearbeitet wird. Hammer, weiter so. Der Imperator beschützt

Ich finde die Videos immer sehr unterhaltsam und informativ. Zum Thema es gibt keine Held in 40k, alle sind Böse ... fällt mir ein schöner Satz aus einer anderen Diskursion ein: "die Bösen sind immer die Helden, der anderen Seite" - es kommt halt immer auf den Standpunkt an.

oh ja ich bin in sehr vielen Dingen bei dir. Auf die Marke insgesamt bezogen ist es sicher ganz viel "das Fähnchen in den Wind recken" und an Stelle zu reflektieren wurden auch oft bei GW plakative Aussagen getroffen, die versuchten, die Marke reinzuhalten und das Gegenteil bewirkt haben.

warum einem 40k gefällt aus der Persönlichen Sicht fand ich gut. Vielleicht mal so ne Idee warum Warhammer oder AoS ja auch für Kinder / Jugendliche was ist. Aus der Sicht Eltern - Kind, bzw. umgedreht. Als Vorbelasteter Vater bin ich offen das meine Jungs wenn sie wollten mit 40K anfangen können. Mein Frauchen ist da skeptischer.

Die (Akte) Ventura-Crew ist ne Gruppe in wh40k, deren Heldenreise gerade auch ziemlich spannend zu verfolgen ist =)

super video ich würde die Aussage in 2 Möglichkeiten verstehen einmal das es keine reinen Helden gibt sondern das sie alle irgendwo fehler gemacht habe bzw grenzwertige Entscheidungen getroffen wurden ( zb dante das er einen orden komplett untergehen lässt weil es zwist gab, diese trotzdem freiwillig zur Hilfe kam) die andere Möglichkeit wäre das es platz gibt seinen eigenen helden zu schaffen

Klasse , einfach klasse Stefan! Ich wünsche mir, wie sicherlich sehr viele, ein langes „lets talk about T‘au“ freue mich. Gerade jetzt beim neuen Codex! Viel Erfolg beim Kanal! Weiter so

Freu mich immer über Stefans Parts!!!!!!! Wie immer sehr Interessant🥃

Sehr sympatisch. Vorallem die Kindheits-Anekdote. Kennt man. :D

naja ich halte die space wolfes für ziemlich heldenhaft die salamanders auch und allgemein gesagt ich finde bad guy und heldenhaftigkeit schließen sich ja nich twirklich aus in den ganzen sagen und legenden griechichen wie germanischen oder keltischen hauen sich helden die ganze zeit gegenseitig tot

Klasse Video 👍 mal wieder in Hervorragender Qualität und viel Liebe zum Detail 🍺 Cheers und Dank an euch. Mfg Christian

Gute und nachvollziehbare Überlegungen. Finde es nur etwas schade, dass vor allem die Space Marines thematisiert wurden. Insbesondere Caiphas Cain wäre auch mal spannend, da er ja quasi wider Willen dazu (erklärt) wurde. Hier ist also Insbesondere der (innere) Gegensatz zwischen Erwartung und Außenwirkung interessant.

Warhammer 40k ist ein Spiegelbild unserer Seelen. Danke für deinen Blick, Stefan!

The algorithm protects.

Es gibt hier auf YT nen super Video zum Thema Heldentum und Antikriegsfilme: "Lies of heroism". Wer Englisch beherrscht und ne Stunde Zeit hat ist es wärmstens empfohlen! Ist mMn schon ein kleiner Augenöffner im Metakontext.

Für mich war Ibram Gaunt und Ephrael Stern die Helden.

Schöne Kontroverse, die du da behandelst! Aber findest du, die Regeln der 9en sind sehr abschreckend für Anfänger? Ich habe das Gefühl, dass es immer intuitiver werden soll und ich habe in der 9en schon mehrere Leute zum Hobby bringen können :)

Was mir gerade noch einfällt: Im Grunde ist jeder Guardsmen, der für länger als 10 Sekunden die Front hält, mehr Held, als jeder Space Marine. Die müssen sich dem Schrecken immerhin relativ unvorbereitet stellen. Aufgrund ihrer Hyperindoktrinierung können Space Marines ja eigentlich gar nicht anders, als vermeintlich Heldehaft zu handeln. Was mich zu der Frage bringt, ob sie sich dessen eigentlich bewusst sind? Ich mein, die wissen ja wie der Prozess zur Aufwertung als Space Marine abläuft, da müssten sich ja auch darüber im klaren sein, dass ihre Handlungen nicht ganz selbstbestimmt sind

Eine Folge auf die ich schon lange gewartet habe. Vielen Dank :* In einem Punkt muss ich dir aber widersprechen: Du beweist mit jedem deiner "anderer Blick auf"- Videos, dass Warhammer alles andere ist, als eine "einfache" Geschichte. Oder meintest du die heruntergebrochene Handlung?

So ein tolles Video erneut, danke dafür 🖤 Der Algorithmus beschützt 💪🏻

Im Film Freddy vs Jason fand ich auch das Jason ein Held war als er mit letzter Kraft den Harken durch Freddy stieß und so verhinderte das Freddy die beiden Teenager klat macht. Ich sehe da Parallelen 🤔 Wenn die Teenager der Imperator sind und Freddy noch vor Jason stirbt, dann muss Freddy Sanguinius sein somit ist Jason Horus.... Horus ist ein Held🤔😉 Ich mag an 40K das es so Grimdark ist und diese spezielle art von Horror. Wenn ich glitzernde Helden sehen will guck ich Twilight.

Habe die "Ein anderer Blick auf..."-Reihe kürzlich entdeckt - wirklich unterhaltsam differenzierte Beiträge! Für mein Empfinden schmeckt die Argumentation zum Heroismus hier etwas zu sehr nach Jordan Peterson (Ordnung, Chaos, Drachen... Heldenreise & Carl Jung: im Sinne von: "Seht mal die Situation ist kompliziert, aber nach komplizierter Betrachtung ist alles eigentlich wieder simpel."). Persönlich würde ich das Worldbuilding von Games Workshop (in dessen guten Momenten) eher als "metamodern" einstufen (Metamoderne im Sinne von "informierter Naivität", sprich: "Wissen, dass die Lage fatal & haltlos kompliziert ist und auch nicht versuchen, sie schön zu argumentieren, aber selektiv doch SO TUN, als gäbe es Hoffnung, um sie nicht durch den eigenen Pessimismus weiter zu verschlimmern bzw. durch zielgerichtete selbstreflexive Selbsttäuschung beherzt handeln und sie ggf. sogar ein Stückchen zu verbessern"). Gewissermaßen eher Slavoj Žižek als Jordan Peterson... :-) Wirklich gefallen hat mir in der Hinsicht z.B. das Heroismus-Konzept in den inoffiziellen 40k-Filmen von Huan Vu ("Damnatus" und "Eternal War": ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE--4k4T4lRfNQ.html); von wegen: "Das Setting IST dystopisch und zwar so sehr, dass die Verleugnung dieser Tatsache - mit der praktischen Konsequenz unbemerkter, ungewürdigter Selbstopferung - die einzige mögliche Perspektive darstellt." - ein Bisschen wie die Idee der Rebellion in George Orwells "1984". Was dann in letzter Konsequenz wieder implizit optimistisch ist. Von wegen: "Ok, schaut her, hier ein Setting, in dem alles wirklich maximal düster ist - aber IRGENDWELCHE Hoffnung gibt es selbst hier - und umso mehr, wenn's irgendwie besser ist." aka "Ja doch, Leben ist leiden - aber immer noch besser als das Quasi-Nirvana, mit Leib und Seele vom Tyraniden-Schwarm vernascht zu werden."

Eure Videos sind wirklich gut, Inhalte, Fakten und Thema...😎 Aber die Audioqualität ist eine Katastrophe...🤷🏻‍♂️🤦🏻‍♂️🤦🏿‍♂️

Ein sehr guter Beitrag :)

Lieber ein lebender Feigling als ein toter Held!🤪

Naja das Statement verstehe ich nicht ganz. Gerade Eldrad Ulthran ist für mich der good Guy schlecht hin. Der ist fast schon mit Elrond/Galadriels rolle in Der Herr der Ringe vergleichbar. Kämpft immer zuerst für das eigene Volk wenns drauf ankommt, schaut aber mehr als die T'au aufs große ganze und scheut sich nicht die Menschheit zu warnen oder mit Wissen auszuhelfen. Zumindest sehe ich das so. Gutes Video.

hi die Bücher sind einfach nur gut und witzig die beste stelle fand ich bis jetzt das es eine splitergruppe von Tolanern gibt die ihn als PROpheten ansehen

Keine Goodguys in 40K? Un' watt is' mitt Ghatzkhull?!😉

Der Algorhythmus beschützt!

Asdrubael Vect ist der einzige Held im WH40K Universum. ^^

Also könnte man sagen das Abaddon auch ein Held ist zwar ein Held des Chaos aber für die ein Held 😂

Für 1000 für den Imperator

Mein grösster menschlicher Held in 40k ist Ciaphas Cain😁😁

Ich liebe warhammer 40k weil es so based ist. Wenn man alles so pur moraliesierten betrachtet gibt es auch keine rl Helden.