Es gibt keinen Fachkräftemangel im Handwerk - 5 Zustände, Gründe und Fakten 

Es ist schade, solche Zeilen lesen zu müssen. Aber weil du so ehrlich und transparent bist, was ist für dich "ein Hungelohn" und was wäre für dich ein faires Gehalt?

@@holztrattnerconsulting Ein faires Gehalt ist ein Lohn wo du eine Frau und ein Kind ernähren kannst. Das war früher mal möglich heute nicht mehr. Als Handwerker bist du ganz einfach am Ende der Nahrunsgkette....

Es ist schade, solche Zeilen lesen zu müssen. Aber weil du so ehrlich und transparent bist, was ist für dich "ein Witz an Lohn" und was wäre für dich ein faires Gehalt?

Dieses Jahr in Deutschland erlebt: Büro-Fachkräfte gesucht. Gerne mit vielseitigen Berufserfahrungen. Gerne auch zB mit verhandlungssicherem englisch. Aber für nur 15,40 €/Stunde brutto. Der Discounter bietet 16,- €/Stunde. Als Ungelernter. Als Mindestlohn.

Die Aussage kann stimmen, auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint. Fachkraft wirst du durch das absolvieren der entsprechenden Ausbildung. Jedoch heißt es nicht automatisch, dass du auch eine ausreichend gute Fachkraft bist, nur weil du die benötigte Ausbildung abschließen konntest. Bekanntlich besteht man bei uns eine Ausbildung dann, wenn du mindestens die Note 4 hast. Bestehen zu viele Fachkräfte nur mit Note 4, obwohl die Unternehmen Fachkräfte brauchen, die mindestens das Niveau der Note 2 brauchen, dann gibt es trotzdem ein Fachkräftemangel, obwohl auf dem Papier genug Fachkräfte gibt und das einfach nur deshalb weil sie schlecht ausgebildet wurden.

@@Kylar195 ihre Aussage kann stimmen, jedoch wenn ich mich so umschaue wird in jeder Firma grad jeder genommen der fehlerfrei bis 5 zählen kann, notfalls reicht 3, das wirft für mich die Frage auf ob mit unserem Bildungs-System alles klar geht…..machen wir’s kurz, ..Nein… und das ist gewollt, ich habe in Staatsbürgerkunde in der DDR gelernt, dass der Kapitalist nicht will, dass das einfache Volk gut gebildet ist, weil ein gebildetes Volk sich nicht beherrschen lässt. (das ist ja der DDR auch Zmorge Verhängnisse geworden, alle konnten Prozentrechnung 😉) Und schaut man sich in den Bildungseinrichtungen dieses Landes um…. Scheint das wohl richtig zu sein, nun hat man das Bildungssystem leider so weit zusammengespart, dass der kleine Mann im System nicht mehr funktioniert, scheiss also holt man sich fachlich gut ausgebildete Ausländer die man aber mit Aufenthaltstiteln und Sprach-Barriere in Schach hält, Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet in dem Fall auch Verlust der Aufenthaltsgenehmigung, ein zusätzliches Druckmittel für diese Arbeitnehmer… Davon ausgehend, dass jemand, der seine Ausbildung nur mit Ach und Krach geschafft hat, was ja auch was über den Ausbilder sagt, keine „Fachkraft“ im ursprünglichen Sinn ist sondern halt jemand der irgendwie zu nem Schein gekommen ist, dann kann man den Fachkräftemangel wirklich nicht wegreden. Das Bildungssystem zu restaurieren ist dringender denn je, aber es geht nicht von heut auf morgen, da sind „politische Hürden“, und Lehrer wachsen ja auch nicht auf Bäumen. Das Loch mit Ausländern zu stopfen ist kurzfristig und billig möglich, aber eben wenig nachhaltig gedacht. Auch weil die Ausländischen Fachkräfte dann in Ihrer Heimat fehlen (Fluchtursachen und so…..) naja….das Problem lösen wir hier nicht…🤷🏽‍♂️

@@frankangermann6460 Ob es nur der Kapitalismus ist, welcher die Bürger dumm halten will, um sie besser kontrollieren zu können, bezweifle ich. Es gibt genug Beispiele, außerhalb des Kapitalismus, in welche man die Bürger (oder Teile der Bürger) dumm halten wollte, um sie wahrscheinlich besser zu kontrollieren. Aktuellstes Beispiel dafür sind die Talibans, welche die Frauen von jeder Form von mittlerer und höherer Bildung fern halten wollen. Auch habe ich von einem (afrikanischen) Tyrannen gehört, der damals gegen die Ungleichheit seiner Bürger kämpfen wollte. Sein Ziel war es, dass alle Bürger gleich waren und es zu einem Bauernstaat werden sollte. Wie wollte er es umsetzen, indem er jeden der auch nur in der Lage war, lesen zu können, umbringen ließ. Seine Logik war anscheinend, dass wenn alle gleich dumm sind, könnte sich niemand über den anderen erheben (und wahrscheinlich ein Risiko für den Tyrannen selbst werden). Die Kritik bezüglich der Bildung stimme ich weitesgehend zu. Wenn eine große Gruppe von Azubis/Schüler nur mit Ach und Krach bestehen oder gar durchfallen und das dann am besten noch über Jahre sich wiederholt, dann ist es definitiv auch ein Zeichen der eigenen Ausbildungsqualität. Problem ist, wenn die Ausbildungsbetriebe selbst kein hohen Anspruch dafür haben, ihre Schüler gut auszubilden. Ich habe vor gut 10 Jahren gehört, dass angeblich die Leitung des Krankenhauses der Nachbarstadt selbst zugegeben hat, dass sie keine Pflegekräfte übernehmen würden, welche sie selbst ausbilden. Wenn man also nicht mal das Ziel hat, die Azubis für den eigenen Betrieb dann nutzen zu wollen, braucht man sich nicht wundern, wenn die Qualität schlecht ist. Bezüglich der normalen Schule sehe ich das Problem darin, dass eine Reform viel zu lange dauert und somit nicht durchkommen wird. Erstmal müsste der Föderalismus im Bildungssystem abgeschafft oder deutlich reduziert werden, damit wir nicht 16 verschiedene Schulsysteme im eigenen Land haben und somit 16 verschiedene Bildungsniveaus. Egal wie dann das tatsächliche Bildungssystem überarbeitet sein soll, müssen die Lehrer und am besten auch schon die Lehramtsstudenten FRÜHZEITIG umgeschult werden, damit sie sich auf das neue System einstellen können bevor es aktiv wird. Weil ein kompletter Wechsel des Schulsystems für die Schüler auch eine schwere Umstellung sein könnte, wäre es wohl am besten, wenn das neue System nur für die neuen ersten Klassen gilt und dann Jahr für Jahr weiter geschoben wird. Das hätte zur Folge, dass wir 12 Jahre bräuchten, bis das komplette Schulleben auf das neue Schulsystem umgestellt wäre und es würde wohl 10 Jahre dauern, bis wir die ersten Schulabgänger hätten, die sich dann um Ausbildungsplätze bewerben können und somit hätten wir erst nach 10 Jahren tatsächlich ein Ergebnis, wie das neue System tatsächlich wirkt. Problem an dem ganzen ist, dass die Politiker in dieser Zeit bis zu 3 mal neu gewählt werden würden und die neuen Politiker bestimmt ihr eigenes Bier brauen wollen und somit wieder mit neue Reformen kommen, obwohl wir noch gar nicht wissen wie die Grundlegende Reform gewirkt hat.

@@Kylar195 Der Typ hies Pol Pot und es war in Asien, in Kambodscha… Die längst fällige Reform des Schulsystems wird natürlich kurzfristig nicht gehen, das ist aber keine Grund nicht endlich damit anzufangen…

​@@Kylar195 In Deutschland gibt es schon einen konkreten Fachkräftemangel im Handwerk. Weil Viele aus dem erlernten Handwerksberuf aussteigen - oder erst gar nicht einsteigen. Jeder dritte Handwerksbetrieb bekommt keine Bewerbungen mehr, für Ausbildungsstellen. Wegen zu niedriger Löhne, und dem härtesten Umgang (Betriebsklima) Vor drei Jahren mich beworben, in einem Handwerksbetrieb in sw Deutschland. Als gelernte Büro-Fachkraft + EDV Fachmann. Beides schätzten sie sehr. Aber selbst nur 15,- Euro/Stunde brutto war ihnen noch "zu hoch" - Sie wollten nur 12,- Euro/Stunde zahlen. Das ist hier ein Lohn für Ungelernte. (Inzwischen gesetzlicher Mindestlohn)

Nicht für die Inflation für den Unternehmer! Wer Teilzeit arbeitet kann nicht voll ausgenutz werden...Ich bin ein so genannter Bayboomer solche Arbeitstiere wie wir waren werdet ihr nicht mehr finden! Die freut mich sehr! Die Jungen haben begriffen dass Arbeit nicht das Leben ist! Dem sagt man Lebensqualität!

Im Handwerk wird zu wenig nachgedacht. Wenn Cheffe nur mit Mühe durch Haupt- und Berufschule gekrochen ist, kann der mit "neuen Ideen" wie Teilzeit nix anfangen.

Warum?

@@holztrattnerconsulting Handwerk ist modernes Gutsherrentum. Der Chef ist i.d.R. auch Firmeninhaber und führt sich auf wie ein Fürst und macht, was er will! Finger weg vom Handwerk!