Fahrermangel spitzt sich weiter zu! 

Als Berufskraftfahrer, der einen wirklich gutes Unternehmen gefunden hat und zufrieden mit seiner Arbeit ist, kann ich nur sagen, dass mich die Situation und die Politik in Deutschland öfter darüber nachdenken lässt, ob ich nicht besser in einem anderen Land fahren sollte. Ich bin es leid, wie hier mit LKW-Fahrern umgegangen wird.

Man muss das Kind einfach beim Namen nennen, der Hauptgrund für den Extreme Fahrermangel ist die katastrophale Work/Life Balance.

Ich bin ausgebildeter BKF und angehender Meister im Kraftverkehr. Ich habe seit 2010 meine Ausbildung als BKF in der Tasche und wollte mich auch bis zur Rente auf den "Bock" setzten. Ich habe leider viele Speditionen durch, die mit Großen tönen und Versprechen gespuckt haben aber nichts eingehalten haben. Die zwar relativ i.O. bezahlt haben aber die Arbeitszeiten einfach ausgereizt haben. Und einen AG der meine Leidenschaft am fahren komplett ausgenutzt hat. Wurde (zum glück) Schriftlich dazu verdonnert 5x die Woche 15h zu arbeiten und am besten noch am Samstagen. Ich bin seit August 2021, durch diese ganzen schlechten Erfahrungen, nicht mehr als Fahrer, sondern im Containerterminal als Reachstacker-Fahrer tätig. Ich habe mich dafür entschieden, da ich nach 8h Arbeit, wieder zuhause bin; trotz der "nur" 8h Arbeit deutlich mehr Geld in der Tasche habe, als mit dem ganzen stunden als LKW-Fahrer. Und das wichtigste für mich: Ich muss mich nicht mit Disponenten rumschlagen, die ihren Beruf scheinbar nicht ernst nehmen oder die Berufswahl verfehlt haben. Klar fehlt mir das Fahren. Ich würde auch liebend gerne wieder in den Fernverkehr, aber nicht bei den "Stunden - Lohn/Gehalt" Verhältnissen, wie diese derzeit auf dem markt sind.

Ich habe während der kleinen Wirtschaftskrise 2013 (mit 42 Jahren) meinen Berufskraftfahrer (C,CE, ADR, Flurförderfahrzeuge, Ziffer 95) gebaut. Das war teuer und wurde von der Allgemeinheit der Versicherten gezahlt. Die Ausbildung hat lange drei Monate gedauert, weil Behörden, Prüforganisation und leider auch die Fahrschule eher langsam unterwegs waren.Theorie war für mich nach jeweils weniger als fünf Minuten mit null Fehlern zu Ende, Fahrprüfungen verliefen reibungslos. Ich bin also frohen Mutes bei einem Sub für Da**ser gestartet mit Sattelauflieger im Nachtverkehr - für 1000,-Euro netto. Da alle Vorschriften durch die Dispo missachtet wurden und ich den Lohn doch sehr bescheiden fand, habe ich den Arbeitgeber gewechselt. Wechselbrücken mit Kleidung zwischen Essen und Kirchheim bei München ebenfalls im Nachtverkehr. Der Lohn war mit 2300,- brutto plus 12,-Euro Spesen okay. Der Nachtverkehr war nervig und so bin ich weitergezogen zu einer Spedition mit Schwerpunkt Kupfertransport. Leider waren die Fahrzeuge unheimlich abgeranzt und so bin ich am Ende bei einer Spoedition gelandet, welche unter anderem Zement und Flugasche mit Eutersilos transportiert. Guter Lohn, 2600,- plus 36,-Euro Spesen. Montags den vorgeladenen Zug übernommen, Freitags den leeren Zug vor 18.00h abgestellt. ABER: Ich bin gelernter Elektriker und habe als handwerklicher Allrounder etwas mehr auf dem Kasten. Ich arbeite wieder in meinem eigentlichen Beruf und bin auch häufig die ganze Woche unterwegs. Dafür bekomme ich rund 3500,- Euro netto plus Spesen und alle entstehenden Kosten (Hotel, Verpflegung, Hygieneartikel pp.) werden erstattet, respektive kann ich die mit meiner Firmenkreditkarte begleichen und muss zu keiner Zeit in Vorkasse treten. Ja, ich fahre nur noch rund 60.000km im Jahr, also deutlich weniger als im LKW, aber ich muss keine Parkplätze suchen, habe ein echtes Bad, muss nicht mit Gaskocher Mampf erwärmen etc. pp. ... und habe insgesamt deutlich mehr Freiheit(en). BKF ... naja, Dank Ziffer 95 ist ja jeder Verstoss ein Vosatzdelikt, denn man wusste es ja besser. BKF ... schnell entladen und beladen (sobald man denn dann gnädigerweise auf das Gelände gelassen wurde) und nur nicht nach einer Toilette oder Kantine fragen! BKF ... gerne als Ersatz für die Lagerfachkraft mit dem Ent- und Beladen beauftragt ... Pause wird gebucht während die ameise bedient wird. BKF ... Wertschätzung, Respekt oder zumindest ein mehr oder weniger humaner Umgang sind leider Fehlanzeige. So, jetzt also mal die Gegenfrage: Warum sollte ein Mensch freiwillig für einen Hungerlohn (Spesen zählen nicht mit) mindestens fünf Tage pro Woche mit viel Verantwortung und zu schlechtesten hygienischen, menschlichen und sozialen Bedingungen durch die Gegend kurven wollen?

Ich fahre jetzt seit ca 25 Jahren. Immer im Nahverkehr. Am Fernverkehr hatte ich nie Interesse, weil ich meine Freizeit und Nachtruhe zu Hause verbringen möchte. Bei mir hat sich in dieser Zeit finanziell kaum etwas geändert. Auch der Wechsel des Arbeitgebers hat immer nur geringe finanzielle Vorteile gebracht. Zumindest in meiner Gegend könnte man auf den Gedanken kommen, die Unternehmer hätten sich abgesprochen, da alle ungefähr das gleiche zahlen. +/- 100€. Bei Lohnverhandlungen war es immer das gleiche Argument: Mehr kann ich nicht zahlen. Mein letzter Wechsel war von einem der vielen Unternehmer zu einer Spedition, wovon ich mir eine deutliche Lohnerhöhung erhofft hatte, aber Pustekuchen. Erwähnenswert gestiegen ist mein Lohn mit dem Wechsel leider auch nicht. Da ich jetzt im Werksverkehr tätig bin, habe ich dafür aber pünktlich nach 8 Stunden Feierabend, was diese eher marginale Lohnerhöhung wieder relativiert: Ich habe den Stress auf der Straße nicht mehr und kann meine Freizeit planen ohne befürchten zu müssen, daß ich meine Termine nicht einhalten kann, weil ich doch mal wieder ein oder zwei Stunden dran hängen muß. Als Fazit muß ich leider sagen, daß die Unternehmen und Speditionen die ich kennen gelernt habe, aus dem Fahrermangel nichts gelernt haben: Die ziehen weiterhin ihr jahrzehntealtes Ding durch, was Arbeitszeiten und Bezahlung angeht. Da muß die Branche sich nicht wundern, daß selbst viele alte Hasen keine Lust mehr auf den Job haben und es erst recht am Nachwuchs fehlt.

Wenn die Lage wirklich so ernst ist, sollte man die LKW und Busfahrer besser behandeln.❗ Wie wäre es mit einer besseren Bezahlung 20 €uro die Stunde und besseren Arbeitsmaterial.⁉️ Auch sollten LKW-Fahrer nicht mehr Beladen und Entladen müssen.❗ Ein Lokführer eines Güterzuges belädt oder entlädt seinen Zug auch nicht selber.❗🤔 Freundlichst Willi . . . 🤷‍♂️

Nie wieder Spedition. Ich fahr seit Jahren in der Veranstaltungsbranche und toure mit Bands durch ganz Europa. Keine Parkplatzsuche, immer Duschen und Toiletten, 3 Mahlzeiten am Tag und vorallem keine Zeitvorgaben welche nicht zu schaffen sind.

32 Jahre war ich International im LKW unterwegs und es war nicht immer leicht, aber ich habe den Job geliebt, jetzt würde ich JEDEM abraten auf den " Bock" zu steigen!

Ich habe 2017 die drei-Jährige Ausbildung zum BKF gemacht. Die Firma war die reinste Hölle, ständig 15 h hinterm Lenkrad, erst Samstags zu Hause, special Aufgaben wie Scharfskacke vom Hof fegen. Da war mir klar, in der Firma bleib ich nicht. Durfte dann ein halbes Jahr vor Ende der Ausbildung zu einer Firma wechsel, die von der Ausbildungsfirma irgendwann mal aufgekauft wurde. Dort war eigentlich alles super, ich war mal Freitags um 14:00 auf dem Weg nach Hause. Als dann die Ausbildung vorbei war, war es wie ein schalter der dort umgelegt wurde wieder 15 h durch Arbeiten, Samstags erst zu Hause, einen Monat habe das ausgehalt. Bin dann in den Nahverkehr, ohhhh ich habe mich gefühlt wie im Himmel, halbwegs geregelte Arbeitszeiten, jeden Tag zu Hause, mehr verdient als im FV. Ja und jetzt kotzt mich diese ganze Scheiße nur noch an, jedes mal darf man mit diesen riesen Sattelzug in die kleinsten Straßen um 5 Meter Holz abzuladen, ständig um 02:00 aufstehen damit man um 04:00 vom Hof kommt, hinzu kommt die anderen Menschen, die doof fragen ,,ob man den wirklich ausgerechnet da stehen muss,, oder die einem fast den Arm abfahren, weil die keine 5 Minuten mehr einplanen. Zum Kotzen dieser ganze misst. War im Januar beim Arzt und habe endlich mein Problem mit der Verdaurung gelöst, dadurch konnte ich noch mal über mein Traumjob nach denken. Nun bummel ich ab dem 01.08. mit einer alten Dampflok über die Schinen.

Ich bin seit ca 20 Jahren Fahrer in Österreich, die Bezahlung wurde für mich deutlich besser, wobei ich mich manchmal wundere wie billig sich andere Fahrer abspeisen lassen. Dispo war mal besser, mal schlechter, das ist Glückssache, da talentierte und engagierte Disponenten ja auch Mangelware sind. Das größte Problem waren im Speditionsbereich eigentlich die Kunden. Unnötig lange und vor allem nicht planbare Wartezeiten können einen an sich entspannten Tag zum Horror werden lassen, unfreundliches (weil sehr oft unterbesetzt) Lagerpersonal, Spießrutenläufe um an die Ladungspapiere zu kommen, unzumutbare Sanitäranlagen usw. Ganz einfach offensichtlich fehlender Respekt gegenüber Fahrern. Ich habe vor ein paar Jahren auf Baustellenverkehr gewechselt, disponiere mich in Abstimmung mit Bauleiter und/oder Polier selbst und werde auf Augenhöhe behandelt. Meine Lebensqualität ist deutlich gestiegen. Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach bei den Speditionen, nach wie vor stehen sie vor den Verladern als Bittsteller da und versuchen Preise möglichst niedrig zu halten (und kaufen bei Frächtern wie Lukmaz ein). Leute, wir haben einen Verkäufermarkt! Setzt auf hohe Preise und Qualität. Macht schwarze Listen von Verladern die ständig Probleme machen. Ihr tut damit euch selbst und euren Fahrern einen Gefallen. Zumindest meinem Arbeitgeber (ca 50 Lkw) hat dieses Konzept gut getan und wir tun uns deutlich leichter gute Fahrer zu bekommen als die Konkurrenten im Umfeld.

Ich hab die Ausbildung zum Berufskraftfahrer gemacht. Es gibt viele die den Beruf erlernen wollen aber die wenigsten machen die Ausbildung zu Ende. In der Berufsschulklasse waren wir zu Beginn 33. Ende 3. Lehrjahr waren wir noch 17. Und davon bestanden haben 9. Von den 9 bestandenen sind nach einem Jahr noch 3 unterwegs und die anderen haben sich was anderes gesucht. Ich gehöre mit zu denen die nach der Abschlussprüfung aufgehört haben. Ich durfte mit den allerletzen kaputten Lkw´s fahren, sollte Überbreite/Überlänge ohne Sondergenehmigung fahren, und die Lenkzeiten musste ich auch ignorieren. 65-75 Stunden waren normal. Jede Woche hat mich ein anderen Disponent geplant. Ich wusste nicht mal bei wem ich mich da beschweren sollte. Es war nie jemand zuständig und keiner wusste wer meine Touren geplant hatte. Die Überstunden durfte ich auch nicht abarbeiten. Ausbezahlt wurden die auch nicht weil ich keine Beweise hatte das ich welche gemacht habe. "Meine Spesenzettel sind leider nicht mehr auffindbar" Zum Ende der Ausbildung hat der große Chef der Spedition dann festgestellt das ich ziemlich schlecht ausgebildet wurde. Deshalb habe ich nicht mal mehr ein Angebot für eine Übernahme bekommen. "Ich wäre so schlecht ausgebildet worden das man für mich in der Firma keine Einsatzmöglichkeiten hätte"

"Fahrer" gibt es genug. Woran es mangelt, sind *Profis* !

Ich bin nun 1 Jahr ausgelernter BKF. Aktuell bin ich noch in meinem Lehrbetrieb und fahre Schwertransporte und Mobilkrane. Was soll ich sagen, ich fange noch diesen September eine neue Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK an. Diesen Stress werde ich mir keine weiteren 45 Jahre geben... Spedition ist absolut keine Option.

Ich bin in den 90ern auch mal 2 Jahre Europaweit gefahren (da waren wir noch echte Trucker😉) bis mir das mit den Kontrollen zu viel und mit den Löhnen zu wenig wurde. Bin jetzt "Monteur" mit leichter Arbeit und Deutschlandweit unterwegs. 51€ Auslöse pro Nacht, frei Hotelzimmer und einem Lohn, der sich lohnt. Habe CE und ADR inkl. Tank weil ich in meiner Firma in Ausnahmefällen einen Saug-Druck-Wagen für Tankreinigung u.Ä. fahren soll aber kaum mache. Ich hatte den Schritt zum "Bock" auch schon überlegt aber bei den Anfangslöhnen und Auslösen wo man den Parkplatz auch noch selber bezahlen muss und den Aufwand alle 5 Jahre bin ich dann doch wieder zurückgerudert. Vielleicht in ca, 5 Jahren wenn all mein Zeug bezahlt ist. Dann bin ich aber 53 Jahre alt und es ist fraglich ob man mich dann noch will. Sonst mach ich dann in meinem Job nochmal 5 Jahre weiter und höre vorzeitig auf. Ich hätte schon Bock auf den Bock weil ich nu auch stark an Fernweh leide. Nach 2 Wochen Urlaub zu Hause kriege ich Lagerkoller. 😂 Mein vollen Respekt an alle Trucker, die das alles über sich ergehen lassen, bei mir habt ihr Vorfahrt. 💪🏼

Ich bezweifle, dass sich die Situation so schnell dramatisch verbessern wird. Die meisten Unternehmer haben die Lage nicht mal ansatzweise begriffen und gehen immer noch fest davon aus, dass sie irgendwann wieder am längeren Hebel sitzen. Und gerade am Beispiel der Großspediteure sieht man, dass man ja durchaus auch kreativ höhere Gehälter umgehen kann, Siehe Dachser, die massenweise Osteuropäer für sich im Verteilerverkehr fahren lassen. Ich möchte nicht wissen wie das ganze genau funktioniert. Ich weiß allerdings, dass hier gezielt der Mindestlohn umgangen wird. Das Gewerbe ist und bleibt Schmutz. Und selbst wenn die Bezahlung halbwegs stimmen sollte, so werden die Sozialvorschriften bis zur Kotzgrenze ausgreizt. Die übrigens vollkommen menschenunwürdig sind. Ich meine, wem zur Hölle sollen 9 Stunden Ruhezeit reichen, die man ja munter 3 mal die Woche verkürzen darf? Irgendwas bleibt da sicher auf der Strecke. Gesunde Ernährung, Bewegung, sich Waschen. Sich aber halt wundern das Fahrer "stinken" So lange das Gewerbe keine richtige Gewerkschaft hat und entsprechende Interessenvertretungen und man nicht massiv dafür sorgt, dass das Kabotagegesetzt eingehalten wird, wird das alles nichts.

Ich bin nach etlichen Jahren in diversen Firmen bei einer Zeitarbeitsfirma gelandet, wo ich noch nie so viele Freiheiten hatte wie hier. Ich kann selbst planen, wie und wann ich Urlaub möchte und wie ich arbeiten möchte. Ich bin seit einigen Monaten im Baustellenverkehr in Hamburg unterwegs, wo ich im Schnitt 400 Euro brutto mehr als die festen Mitarbeiter bei der Firma verdiene, wo ich ausgeliehen bin und kriege dazu noch 24 Euro Spesen im Nahverkehr sowie Urlaubs und Weihnachtsgeld sowie eine Unterstützung bei meiner Monatskarte. Bei der Firma wo ich ausgeliehen bin hauen die Fahrer reihenweise ab, weil die all das nicht haben.

Moin Horst. Erstmal ein großes DANKESCHÖN für die vielen Videos. Um Deine Frage nach den Löhnen zu beantworten so schaut es in meinem ganz eigenen Fall wie folgt aus: Vor gut einem Jahr habe ich aus persönlichen Gründen nach knapp 20 Jahren im internationalen Fernverkehr in den Nahverkehr gewechselt. Ich war zuletzt 12 Jahre in der selben Firma angestellt. Als ich nun in den Nahverkehr „musste" hat mein vorheriger Chef mir angeboten, für 200 Euro weniger und halbe Spesen könnte ich auch bei ihm weiter fahren, halt im Nahverkehr und nicht mehr im Fernverkehr. Ich habe dankend abgelehnt. Bei meinem neuen Arbeitgeber bekomme ich nach einem Jahr 300,-€ brutto mehr als nach 12 Jahren beim vorherigen Chef. Außerdem habe ich (fast immer) eine 4-Tage-Woche. Ich bekomme hochwertige Arbeitskleidung, es wird darauf geachtet das das Arbeitsmaterial immer in Ordnung ist, wir bekommen technische Hilfsmittel für ein Körper- und Kraftschonendes Arbeiten, habe mehr Urlaubstage und bekomme den dänischen Spesensatz bei den Tagesspesen (Ich fahre NICHT für ein dänisches Unternehmen, aber 95% in Dänemark im Tagesverkehr). Ich habe recht kontinuierlich im Wechsel lange Tage und kurze Tage, d.h. ich bin einen Tag zwischen 17 und 18 Uhr zu hause, den nächsten Tag zwischen 12 und 14 Uhr. Der Lohn alleine ist es nicht, auch wenn ich in der neuen Firma netto ca. 500 bis 600 Euronen mehr in der Tasche habe (auch wegen der höheren Spesen), so ist mir das deutliche mehr an Freizeit zu Hause sehr viel wichtiger. Und für alle, die jetzt meinen ich werde in der Sänfte umher getragen, so ist es nicht. Ich muss auch arbeiten, aber ich werde nicht verschlissen und meine Leistung wird honoriert. Ich merke als (nur anerkannter) BKF den Fahrermangel sehr deutlich, und es hat mir persönlich sehr gut getan. Lieber Horst, mach weiter so. Ich habe sehr sehr viel von Dir gelernt! Nochmals vielen Dank dafür. P.S.: In DK werde ich als Fahrer an den Be- und Entladestellen im übrigen deutliche besser behandelt als in DE. Noch ein Grund mehr den Wechsel vor gut einem Jahr NICHT zu bereuen.

Ich bin 54 Jahre habe einen eigenen LKW. Was mich am meisten stört alle fünf Jahre Module und Gesundheitsuntersuchung . Anscheinend ist die Regierung davon überzeugt dass Fahrer so blöd sind dass sie alle fünf Jahre nachgeschult werden müssen. Gesundheitsuntersuchung finde ich noch okay. Aber durch diese beiden Maßnahmen ist der Job leider nicht wirklich Zukunftssicher da man alle fünf Jahre 1000 € hinlegen muss um Arbeiten zu dürfen. Das passiert mir als LKW Mechaniker nicht. Mein Gesellenbrief ist immer noch unbegrenzt gültig (was die rosa Pappe früher auch mal war) ohne irgendwelche Einschränkungen oder verknüpften Untersuchungen oder Zwangslehrgänge. Dann kommt noch erschwerend dazu dieses Fracht dumping in Europa, so wie die unkontrollierte Betriebskosten Steigerung wie durch Kraftstoff und Maut, die Auflagen durch die Berufsgenossenschaft wenn man Fahrer einstellen will, Extreme Lieferzeiten für neue LKW. Hier gab es auch eine Preisexplosion. Daher bin ich von 6 Zugmaschinen auf 1 zurück gegangen. Ich mache den Scheiß noch ein paar Jahre mit. Und überlasse wie von der Politik gewollt den Osteuropäern den Markt. Als deutscher Kleinunternehmer ( bis 6 Lkw) hast du in Europa keine Chance, ohne dir die nerven zu ruinieren und bis zur 90 Stunden in der Woche mit dem spitzen Bleistift über das Papier jagst und wehe du machst dabei einen Fehler. Sobald ich meine Haupt Verpflichtungen hinter mir habe. Hänge ich den Fahrer Job an den Nagel. Also weit vor 60 . Und ich bin nicht der einzige Unternehmer oder auch Fahrer der so denkt. Es werden viele den Job schon zwischen 55 und 60 Jahren an den Nagel hängen. Weil es einfach nicht mit den Stress wert ist. Wir danken unseren Politikern.🎉

Was will man denn von dieser Politik erwarten????

Erst einmal vielen Dank für die verschiedensten Videos, welche doch sehr informativ sind. Ich werde 38 Jahre und arbeite seit 12 Jahren in der Speditionsbranche. Angefangen als BKF, Weiterbildung zum Kraftverkehrsmeister und nun seit 3 Jahren Fuhrparkleiter mit 15 Sattelkraftfahrzeuge. Ich gebe dir in Bezug auf Zusammenarbeit zwischen Disposition und Fahrer vollkommen recht. Schlechte Dispo = unzufriedene Fahrer und anders herum. Denke das es viele Vorteile bringt, wenn der Disponent auch ein wenig auf der Straße war und auch nie vergessen wo sie her kommen. Termine der Fahrer werden bei mir versucht immer einzuhalten, auch wenn man den Verkehr unberechenbar ist. Das schätzen die Fahrer auch, so kann man sich auch auf diese verlassen, wenn es mal rin wenig hektisch wird. Lohn wurde Anfang des Jahres von AG selbst um ca. 10% erhöht.

Ich war in einer großen Spedition Lagermitarbeiter, mein Ex AG macht wirklich alles um das Personal zu vergraulen. Die Branche schafft sich gerade selbst ab.

In den 80er und 90er Jahren konnten sich Fahrer über Jahre ein gutes Finanzpolster, oder Eigentum zulegen. Dann meinten Spediteure, dass es reicht, wenn nur die Chefetage gutes Geld bekommt und die Fahrer im Fernverkehr mit 2100€ + Spesen und im Nahverkehr 1900€ BRUTTO auskommen sollen. Am Besten dafür von Sonntag Abend bis Samstag Nachmittag durcharbeiten und wenn man, nach 11 Stunden arbeiten ab 2 Uhr nachts, dann um 13 Uhr Feierabend macht, wird still und heimlich ein halber Tag Urlaub abgezogen. Sucht Euch woanders Eure SKLAVEN!👊

Nein tut mir Leid. Einen Fachkräftemangel oder Fahrermangel gibt es nicht, wenn Sie allerdings sagen möchten, dass niemand für einen Hungerlohn arbeiten möchte, würde ich ihnen zustimmen.

woow schon 3 jahre sehe ich mir die videos vom Logistikanal. wie die zeit vergeht. Danke für die tollen videos. Mach weiter so horst.

Wenn Speditionen mit Festgehalt ( effektiver Stundenlohn 12,10 €, kein Urlaubs - und Weihnachtsgeld) arbeiten, brauchen sie sich nicht zu wundern das keiner kommt...

Ich muss sagen ich bin Berufskraftfahrer und dauerhaft am schauen was ich sinnvolleres machen kann um weniger der arach der Nation zu sein‘

Wenn es einen Fahrermangel geben würde, wären die Löhne gestiegen, bzw. viel höher. Bei steigender Nachfrage und geringem Angebot würden die Preise / Löhne steigen. Das ist aber nicht so. Warum wohl?

Also zum Thema Disponenten, ich bin mit meinem jetzigen Disponent zufrieden, es läuft auch nicht alles glatt, wir können aber drüber reden. Bin ja beruflich etwas rumgekommen und habe schon viele Disponenten gehabt, nach wie vor meine Meinung : alle Disponenten in einen Sack und rundherum mit dem Knüppel drauf dreschen, man trifft immer den richtigen. Auch die Unternehmer müssen umdenken, sich um 180 ° drehen, sie müssen lernen, dass die Fahrer das Kapital der Firma sind, sie müssen auch mal einem Disponenten den Job kündigen wenn es Not tut. Was die Vereinbarkeit von Job und Familie betrifft, habe ich viele schlechte und böse Erfahrungen gemacht. Wenn mir permanent das Wochenende versaut wird, meine Familie und mein schwerbehindertes Kind absichtlich böswillig angegriffen wird, das auch noch von der Geschäftsleitung unterstützt und gefördert wird, ist es Zeit zur Konkurrenz zu gehen. Dann ist das Geheule immer groß vom Chef : War doch nicht so gemeint. Einige frühere Chefs rufen mich heute noch an und wollen mich wieder zurück haben, die legen auch richtig was auf den Tisch, meine Antwort : Setze ein Zeichen, dass du bereit bist, die Mißstände abzustellen, entlasse den Disponenten, dann können wir reden. Der Fahrermangel ist so groß das die Ladung den Fahrer sucht, das heißt, zu Warte mal und Ewig rumsteh Kunden muss man doch nicht mehr hinfahren, schon gar nicht freitags. Was die Führerschein Ausbilung angeht, zu DDR- Zeiten gab es die GST da konnte jeder für einen schmalen Taler seinen Führerschein machen. Und Fachkräfte aus dem Ausland ist auch vorbei, die wachsen dort auch nicht auf den Bäumen. Und die wir hierher holen, die fehlen dort im Land. Natürlich könnte ich zu den anderen Gründen des Fahrermangel auch noch einiges schreiben, aber der Text ist schon lang genug. Gruß Doni

Deutschland braucht Lastenfahrradfahrer keine bösen Lkw Fahrer😂😂

3500€ brutto dann fahre ich aber Nahverkehr

Sehr gutes Video! Danke! Ich als Langjähriger Disponent habe inzwischen ebenfalls den Beruf gewechselt, da das undankbare verhalten der Speditionen mir die Lust an der Branche genommen haben. Viele Fahrer sehen die Schuld beim Disponenten, den meisten ist aber nicht klar in welcher Situation dieser meistens steckt. Die Branche ist sehr stark am leiden und perspektivlos inzwischen.

Neben den Löhnen ist die Arbeitszeit ein grosses Problem. Bei uns im Nahverkehr wird mit 10h Tag geplant, mit Pause biste 11h wech , von 6-17uhr , dann Einkaufen und nach Hause. Was hast du dann von der Woche ? Wenn du was erledigen willst , musst du Urlaub nehmen. Da fragt man sich wieso sollte man das erlernen und nicht ein Job wo man für nazu das gleiche Geld nur 35/38 oder höchsten 40h arbeitet und Freitags schon 13uhr zu hause ist ?

Habe in nem Transportunternehmen (Sprinter etc.) jahrelang für einen PKW-Hersteller gearbeitet... Die Arbeit wurde 2008 im Zuge der Weltwirtschaftskriese an Zeitarbeitsfirmen vergeben. Gerne wäre ich damals auf den LKW gewechselt, aber es gab weder von Speditionen noch Seitens des Staates Interesse daran (Führerschein, Fortbildung etc.). Heute bin ich im Büro unterwegs als Verkäufer. Es ist eben die Mischung: mangelnde Unterstützung, eine eher zwielichte Speditionsbranche mit merkwürdigen Bezahlungsmodellen und die mangelnde Wertschätzung an der Arbeit. Unsere anliefernden Spediteure machen einen guten Job, auch wenn ich vor Arbeitsbeginn einen in unserem Hof sehe lade ich die Sendung ab damit er weiterfahren kann. Kenne das ja selbst von früher ;-) Ein Lob auf die Leute im LKW, auch an die Speditionen die hier den Versuch wagen, es besser zu machen. Unsere Produkte verkaufen sich ohne Transport nicht ;-)

Vor Einführung des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes habe ich auf eigene Rechnung den Führerschein CE gemacht. Weil ich es einfach wollte! Bis heute bereue ich es keinen Augenblick. Mein Motto bei Vorstellungsgesprächen: sage was du willst und du bekommst was du willst. 👌 So bin ich in den mittlerweile über 15 Jahren erst in der dritten Firma angekommen, wobei bei zwei davon das Arbeitsverhältnis wegen Insolvenz endete. Seit über zehn Jahren fahre ich jetzt Nachtlinie mit max. neun Stunden Arbeitszeit (incl. Pause) an fünf Tagen pro Woche. Ich bin täglich zu Hause, habe 28 Tage Urlaub und komme incl. Spesen und Nachtzuschlag auf 2400-2500 € netto. Und nein - es ist nicht Werksverkehr, sondern eine Spedition in Sachsen. 👍💯😎

Wirklich klasse, wie du erklärst und ein hohes Lob für die tollen Animationen 👏

Danke für das ausführliche Video. Im Prinzip ähnlich, wie in der Pflege. Platz 1: Die Arbeitsbedingungen. Platz 2: Der gezahlte Lohn bei diesen Arbeitsbedingungen. Problem der Politik: Deren Unfähigkeit. Die man bereits 1972 feststellte. Und ich persönlich von 1998 bis 2004. „Der Wille zu Reformen, wird übertroffen durch die Unfähigkeit dazu. Und die Unfähigkeit lähmt den Willen.“ Von Frau H. Hamm-Brücher. Ihr Buch „Unfähig zur Reform“ von 1972. Aktuell: 2023. Und immer noch unfähig. 😩☹️😭

Spedition zahlen einfach sehr sehr schlecht und sind katastrophal. Ein fahren muss minimal 5000 Brutto verdienen für die Std die er arbeitet. Richtig gelesen 5000 brutto plus

Ich danke euch beiden (auch deiner Frau) für die großartigen Videos!

Meine 2 Söhne und ich haben alle den BKF, und, und, und. Und seit einem Jahr fährt keiner mehr. Auch, weil wir alle einen guten Handwerksberuf gelernt haben, den wir jetzt in allen Richtigungen bevorzugen. Ich selbst habe Unternehmer "getestet" und zu dem Ergebnis gekommen, dass selbst "freundschaftliche" Chefs, lieber Ausländer beschäftigen, als Einheimische. VON DAHER GIBT ES KEINEN FAHRERMANGEL! Einer der beiden Söhne war auch Disponent - doch hörte er auf, weil ihm die Kollegen auf die Finger geklopft haben, hat er Fahrer erlaubt, sich um die Familie oder um sich selbst zu kümmern. Auch hier: ES GIBT KEINEN MANGEL AN DISPONENTEN! Deutschland - in den letzten Zügen seines Lebens! Maschinen sind gefragt - keine Menschen!

Gegen den Parkplatzmangel würde es ein bisschen helfen wenn die Spedition und Supermärkte Stellflächen abends zur Verfügung stellen würden. Was den Lkw-Fahrer Job auch noch attraktiver machen könnte wäre wenn der Fahrer nicht selber be und entladen muss wo die Fahrer leider meistens auch noch benötigt es während ihrer Pause zu machen.

lösungen gegen fahrermangel gehälter deutlich anheben fertig ✅ bekommst mehr bewerber als dir lieb ist

Ich würde bei den Parkplätzen anfangen. Würde da sich endlich mal was tun, wäre das für mich als LKW Fahrer schon die halbe Miete.

Eine Arbeitgeber Marke aufzubauen, die motiviert und pro BKF beschäftigt, ist sicherlich ein guter Ansatz. Eine Arbeitnehmer Marke gibt's ja auch, nämlich die bekannten 95 Module. Eins sollte hier allerdings ganz klar sein, wer zur fahrenden Elite des Logistik gehört, nimmt auch berufsbedingte Nachteile in Kauf. Das muss dem Nachwuchs erstmal verkauft werden! Gute Fahrt

Grundsätzlich: angemessene Bezahlung für angemessene Arbeit ! ... aber damit ist man schon fest in der Diskussion "was ist angemessen ?" - ich bin durch Corona selbst (erst durch Mini- dann durch Midi-Job, jetzt als Voll-Job) zum LKW-fahren gekommen. - ich hab` seit 2020 nun 5 ArbG durch und der, der einem (Bereichsmäßig (See-Containertransport) am wenigsten zahlte, bezahlte aber am fairsten ohne einen doch jeden Monat irgendwie zu verarschen. - mein aktuellster ArbG zahlt zwar (beim Brutto) am meisten (18,40€ mit Ladetätigkeit per Ameise), aber versucht mich nun (schon im 2. Monat) bei den Spesen zu verar... in dem er mit Ausreden kommt warum er die nicht zahlen müßte. : - wenn ich zudem die zahlreichen Stellengesuche bei FB sehe, in denen die osteuropäischen Fahrer sich mit 1800,- netto anbieten, dann sehe ich zu deutlich wo der Kern des Problems liegt. - den Job will hier niemand machen, weil man a) von sehr vielen ArbG vera.. wird. b) von vielen Kunden wie Dreck behandelt wird c) Billiglöhner den Std-Lohn doch derart drücken/kaputt-machen. - ich bin ganz bestimmt kein Rassist, aber derartige "Kollegen" (die zumeist kein Wort deutsch sprechen) sollten in ihren Ländern bleiben & fahren. (und da muß die Politik nun mal an-/eingreifen !)

Ich fahre seit über 30 Jahren international. Das Geld war immer zu wenig für die Leistung denn ein Hauptteil der Bezahlung ist nich die Arbeit sondern entschädigung für Abwesenheit von zuhause.. Wenn man sich mal anschaut wie die Preisentwicklung für Softwearentwickler in den Neunzigern war ist die Preisentwicklung bei uns n Witz obwohl wir vielmehr gefragt sind. Ein schlimmer Grund sind die Bedingzngen. Parkplätze Kunden etc. Und ein ganz gravierender Grund . Schaut euch mal an was auf den Strassen los ist. Jeder Hinz und Kunz, Schulversager und assi aus Aller Herren Länder bekommt ne schlechte Ausbildung für kleines Geld und wird dann Zwangsrekrutiert und mit nem 40 Tonner auf die Menschheit losgelassen. Früher hatte ich nie Angst wenn ich auf Tour ging aber heute bin ich mir sicher das mich eines Tages einer dieser Vollversager umbringt.. Ein weiterer Punkt ist Länder, Menschen, Abenteuer. Viele Junge Männer würden gerne weite internationale Touren fahren aber die gibts nur noch für billig Frächter aus Ost und Südosteuropa. Einen Jungen Mann ( Frau) der raus will wird es nich befriedigen um den Kirchtur rum zu schipper oder Linie Stuttgart - Köln zu fahren . Der ist dann nach fünf Jahren ausgebrannt und schmeißt sein Lappen weg. Erst rech wenn sein sauberer Chef denkt das Parkgebühren auf Autohöfen sein Privatproblem sind.

Die Ausbildung zum BKF war gut gemeint, nimmt aber spät entschlossenen jegliche Möglichkeit in diesen Job einzusteigen! Ich selbst hatte und habe Lust auf den Job, aber wie soll man bitte vom Lehrgehalt seine laufenden Kosten bestreiten über die 3 Jahre wenn es nicht die 1. Ausbildung ist? Fahrern aus dem Ostblock / Asien etc reicht ein LKW Führerschein und ab geht's - egal wie die Qualität der Fahrausbildung ist und war...

Zunächst, das war wieder ein tolles Video, wenn auch mit ernstem Hintergrund. Wir blicken da wohl auf eine düstere Zukunft, weil ja höhere Transportkosten die Preise für den Verbraucher erhöhen und fehlende Kapazitäten zu Mangelversorgung führen. Ich stimme in allen Punkten zu. Ja, ich habe in den letzten Jahren eine deutliche Veränderung gespürt. Mein Arbeitgeber hat mehr und mehr die von dir angesprochenden Punkte umgesetzt, mir geht es heute besser als noch vor 10 Jahren. Wertschätzung und gute Disposition sind bei uns mittlerweile Selbstverständlichkeiten. Was sich leider eher verschlechtert hat, sind Parkplatzsituation und Behandlung der Fahrer bei bestimmten Kunden. Letzteres wandelt sich aber langsam, viele Kunden schauen ihren Mitarbeitern wohl so langsam doch eher auf die Finger. Ich stehe jetzt kurz vor der Rente, bin aus vollem Herzen dabei und mein Arbeitgeber kann sich sicher sein, dass ich ihn auch als Rentner nicht im Stich lasse, solange ich das gesundheitlich noch kann. Und das ist auch etwas, was ich beobachte: Der Anteil der noch fahrenden Rentner wird deutlich größer. Woran das wohl liegt?

Ganz ehrlich, ich sehe mich immernoch als Berufsanfänger. Bin nun seit gut 4 Jahren nach Studium/Ausbildung in einem richtigen Job abgekommen. Hab mir damals viele Jobs überlegt, aber LKW Fahrer hat als Job für mich praktisch nur abschreckende EIgenschaften. Lange Arbeitszeiten, keine Flexibilität, viel Verantwortung ohne entsprechende Entlohnung, körperliche Belastung, immer auf sich allein gestellt, Dreck, Lärm, Stress. Warum sollte sich das irgendjemand antun, außer er/sie hat nun wirklich gar keine andere Option?! Es gibt soooo viele schönere Möglichkeiten, sich seine Brötchen zu verdienen!

Ich fahre in einer kleinen Spedition. Gelegentlich müssen wir für Schenker, Dachser ... mal fahren. Routenplanung ist NICHT MEINE Aufgabe. Das ist der Job der Dispo. Dann kommt man in die Halle und muss sein Zeug erstmal zusammen suchen. Teilweise finden es die eigenen Lagerarbeiter nicht und teilweise ist das Zeug noch nicht mal da. Deine Zeit läuft aber. Dann bekommst du "Lieferadressen", welche nur die Postanschrift sind. Der Ladebereich ist ganz woanders. Aussage aus der Dispo, "unsere Fahrer wissen das". Kann ja sein, aber ich bin nur geborgt. Auch habe ich oft beobachtet, das die eigenen Fahrer weniger volle Touren bekommen, dafür der Sub paar Kunden mehr drauf bekommt. Sowas macht dann keinen Spaß und ich suche mir nen Job, wo ich keinen LKW mehr fahre, oder nur Firmenintern unterwegs sein muss. Dazu kommt noch, für die Modulschulungen muss ich meine Wochenenden vergeuden und bekomme die Zeit auch nicht bezahlt.

Wenn die Leute vernünftig behandelt würden in jeder Hinsicht dann gäbe es diese Situation nicht. Plus überlegt mal was der C Ce und die 95 mittlerweile kosten ca 9000€

Tolles Video 👍und halte uns weiterhin auf dem laufendem. .... Bin 24 Jahre als Fahrer tätig , mit Kleintransporter angefangen , 7,5 Tonner , 15 tonner und jetzt als Fernfahrer 15 Jahren in der 40 Tonnerfamilie dabei . Seid Corona haben sich die Bedingungen zum guten verbessert , ohne es anzusprechen, wurde in der Krise der Lohn hochgesetzt und üppige private Tankgutschein ausgegeben . Ich mache mir bis zur meiner Rente , 2044 , keine Sorgen. Grüße aus dem Fahrerhaus ✌

Also ich als Azubi in Spedition Geis, habe ich sogar im ersten Lehrjahr ein sehr gutes Gehalt und eine direkt Übernahme. Und unsere Disponenten tun für uns an jedem Freitag früher arbeits ende auch wenn es kritisch wird am Freitag, denen ist es wichtig das es uns gut geht und wir uns Wohl fühlen 😊

Solange Disponenten ihren Ton nicht ändern, dieser Beruf einen mit selbstverschuldeten Ruf hat wird sich so mancher gut überlegen ob er das macht. Man bedenke das Busfahrer auch nur LKW Fahrer sind. Die Cowboymentalität einiger Kollegen die zu viel " Convoy" gesehen haben hilft auch nicht.

Ich fahre auch und sage euch ganz klar, das es nicht nur an Fahrern mangelt. Wenn ich durch ein Industriegebiet fahre, steht an jeder dritten Bude ein Schild mit der Aufschrift "Mitarbeiter gesucht"...Staplerfahrer, Mechaniker, Schweißer usw.

Habeck würde den Fahrermangel so Argumentieren:" Wir haben nicht zu wenig LKW-Fahrer sondern nur niemand der die LKWs lenkt" 😂 Ich habe mittlerweile 3 mal Lohnerhöhungen bekommen ohne dies zu verlangen... Dieses Video müssten mal unsere Politiker sehen....im besten Deutschland aller Zeiten😂

ich bin Berufskraftfahrer allerdings als Busfahrer und auch bei uns merkt man ein Starken Mangel an Fahrern. Wir sind in der Ausbildung 4 Leute im 3 Lehrjahr 4 im 2 Lehrjahr und nur 1 im ersten Jahr. Und wirklich neue Azubis haben wir keine. Und die bei uns als Quereinsteiger arbeiten kommen aus dem Ausland.

Moin, gutes Video - wie immer :) Ich arbeite seit zwei Jahren im Lebensmittel-Nahverkehr. Ich wurde von einem jetzigen Kollegen angeworben. Allerdings musste ich erst noch die BGQ machen - diese wurde von meinem Arbeitgeber übernommen. Ich hatte Jahre zuvor auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, habe es aber wegen dem Image (wie im Video genannt) nicht weiter verfolgt. Mit meiner Arbeit bin ich nun mehr als zufrieden. Ich habe meinen "eigenen LKW" (morgens ich & nachmittags ein anderer Kollege (immer der gleiche). Zudem feste Arbeitszeiten, ich bin jeden Tag um 14 Uhr Zuhause, keine Probleme mit Parkplätzen, Stress oder Stau (letzteres auch der Region geschuldet). Diese Dinge sprechen sich rum und somit haben wir dieses Jahr auch schon wieder einige Leute aus dem Fernverkehr eingestellt, die mehr Zeit mit der Familie und weniger Stress haben wollen. Das freut mich natürlich für meine Kollegen und deren Familien. Nur wenn's bald keiner mehr macht...?

Den Fahrermangel gibt es schon 30 Jahre der Ostblock hat es aufgefangen und die Preise fielen. Heute kommt wegen der schlechten Worktimeblance und der schlechten Fahrerlöhne verständlich das den Job nur noch wenige machen möchten. Dieses könnte sich ändern wenn Großlogistiker endlich erkennen, daß der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften auch anständige Frachtraten zu Folge haben muss. 20 bis 25 € Stundenlohn wäre das Ziel, wo gute und fleißige Arbeit bezahlt werden sollte.

Das Problem des Fahrermangels beginnt eigentlich noch viel früher und zwar bei dem Thema PKW-Führerschein . Es ist heutzutage eben nicht mehr selbstverständlich, dass junge Leute mit 17 oder 18 Jahren einen PKW-Führerschein erwerben wollen. Ich erlebe das täglich, da ich als Fahrlehrer tätig bin. Das führt dazu, dass natürlich auch sämtliche Berufe, wo es um das Bewegen von Kraftfahrzeugen geht, erhebliche Probleme mit dem Nachwuchs bekommen. Nicht nur Speditionen haben dann große Probleme geeignete LKW-Fahrer zu finden, sondern beispielsweise auch Bus -und Taxiunternehmen . Fahrschulen beispielsweise fehlt es dann auch an Interessenten für den Beruf als Fahrlehrer. Auch in meiner Branche gibt es einen erheblichen Fachkräftemangel. Leider hat man dann als Ergebnis dieses Personalmangels in meiner Branche die Anforderungen für den Fahrlehrer der Klasse BE abgesenkt. Beispielsweise braucht ein Fahrlehrer der PKW-Fahrschüler ausbildet selbst keinen LKW -und Motorradführerschein besitzen. Vielleicht sollten Spediteure mit ihrem Unternehmen auf Ausbildungsmessen Präsenz zeigen oder sich mit Fahrschulen, welche Berufskraftfahrer ausbilden, in Verbindung setzen.

Nach knapp 4 Jahren schmeiße ich den Job hin. Lange Arbeitszeiten sodass 55 Stunden schon normal geworden sind. Wöchentlich wechselnde Schichten machen einen zusätzlich depressiv. Ich bin jetzt einer von 7 Fahrer innerhalb von 8 Wochen die jetzt gekündigt haben. Das bei einem Betrieb mit knapp über 20 Fahrer. Ich spreche für Raum Berlin und Brandenburg.

Ich habe 1989 mein BKF II gemacht😊. Nachdem die Wehrpflicht aufgehoben wurde, war klar das irgendwann kein Stamm an Nachwuchs mehr vorhanden sein würde. Jetzt kommt das Gro aus dem Ausland. Ich bin froh, daß ich in Rente gehe😢. Die Truckerzeiten sind vorbei!

In ende 2020 hatte ich angefangen mit meinem Betrieb auch Transporte bzw. Kleintransporte B to B bis 3,5 Tonnen ins Internationale Transportgewerbe einzusteigen ( International da Bayern mit nähe zu Österreich und Schweiz ) Wir haben mit zwei Fahrern gestartet und ich war bereit weiter zu Investieren. Nur leider musste ich feststellen das dies auch ein sehr ehrenloses Gewerbe ist. - Teilweise 60 Tage Zahlungsziel - Irgendwelche Abzüge der Rechnungen - Unverschämte Disponenten - 10% der Rechnungen erst am letzten tag des Mahnverfahrens überwiesen - Sonderfahrten mit der Bezahlung von Beiladung - und und und. 2022 kam dann noch die EU-Lizenz dazu, die hab ich auch gemacht aber dann mit den Sprit-preisen von 2,10 Eur. die Sache beendet und bin froh darüber. Noch immer bekomme ich Mail anfragen bzw. Angebote über Transporte mit Preisvorschlägen über die ich nur Lachen kann. Das war nur mein Hintergrund. Ich bin generell im Baugewerbe tätig und blicke bisschen anders auf die Sache Der Fahrermangel ist zum teil auch Hausgemacht Der extreme Preiskampf, Die dadurch Branchenüblich niedrigen Gehälter für die Fahrer, Die Arbeits/Rahmenbedingungen, und der enorme Bürokratische Aufwand zwecks unsinniger dinge wie Mahnungen usw. Meine Fahrer sind jetzt wieder Monteure und froh darüber. Nur meine Erfahrungen

26 Jahre gefahren. Nie wieder LKW. 😎😎

Lieber Horst gutes wichtiges Video. Habe nach knapp 23 Jahren meine Kraftfahrer Kariere beendet. Es ist auf deutschen Straßen kaum zum aushalten. Bin deutsch und Ausland gefahren. In Italien ist es auch schlimm, siehe Brennerautobahn. Obwohl ich in einer guten Firma war und gut bezahlt wurde, ich meinen LKW selbst aussuchen durfte. Ich hatte keinen Bock mehr, ständig Stau, Baustellen, Überholverbote. Trotzdem gutes Video. In der Gefahrgut Branche verdient man deutlich mehr als z.b. Paketfahrer. LG

Hallo Horst, Mal wieder ein Klasse Video. Ich persönlich habe mich im Alter von fast 30 Jahren nach 8 Jahren auf dem LKW (samt BKF Ausbildung 1,...) nochmal dazu entschieden eine Ausbildung zum Speditionskaufmann zu beginnen. Die Arbeitsbedingungen und der schlechte Lohn waren dafür der Grund. Eine Lohnerhöhung trotz einwandfreier Arbeit und top Lkw Zustand kam für meinen ehemaligen Arbeitgeber nicht in Frage. Ich freue mich auf die Zukunft mal sehen was diese bringt, aber um nochmal auf den LKW zu gehen müsste der Lohn und die Zuschüsse deutlich erhöht werden. Gute qualitativ hohe Arbeit muss schließlich bezahlt werden. Liebe Grüße

Top Video lieber Horst, so wie immer. 👍 Ich habe jetzt auch mal bei verhandelt und mehr Lohn und einige andere Goodies durchgesetzt 😅 Ab und zu mal reden hilft. Natürlich muss halt auch die Leistung stimmen, soll ja eine Win-Win Situation sein. 👌

Ich war im Recruiting bei einem großen Diskonter tätig. Wichtig wäre für mich noch zu betonen: Der Arbeitskräftemangel betrifft ganz viele verschiedene Branchen und ermöglicht es dadurch auch Arbeitgebern einfacher in eine Branche mit besser W/L Balance zu wechseln. Auch im Lebensmittelhandel kämpfen die Arbeitgeber seit Jahren um die wenigen BewerberInnen. Da wird es mMn in den nächsten Jahren keine Lösung geben.

Realistisch ist es doch ehr so : Bei vielen macht sich der Fahrermangel nicht im Geldbeutel bemerkbar. Konkurrenz aus Fern Ost treibt die Frachtenpreise ehr nach unten als nach oben. Durchsetzung / Kontrolle der Kabotage würde da schon etwa bewirken. Man muss sich nur mal auf den Straßen umgucken. Wenn diese noch fehlen,garnicht auszudenken wie es dann wär. Dann wär ja die Nachfrage noch Größer als das Angebot. Und grade die kleineren Unternehmen haben doch am meisten zu kämpfen. Extrem schwankende Spritpreise, mauterhöhung 2024 usw. Tuen da ihr Übriges. Bzgl. Der Ursachen des Fahrerproblems. Ein großer Punkt, ist wie du Thematisiert hast, die Disposition. Wie da geösstenteils mit Fahrern umgegangen wird, geht auf keine Kuhhaut. Aber es ist nicht nur die Disposition. Es ist das allgemeine Image des Berufes, weshalb bei z.B Zentrallägern etc. Mit den Fahrern rumgesprungen wird! Gutes und informatives Video. Und ja bring bitte ein Video bzgl. Der vermarktung eines Unternehms.

Großes Thema montan 4 Tage bei 36 Stundenwoche, Wunschdenken sage ich Realität sie anders aus meist 5 Tage bei 60 bis 70 Stundenwoche bei immer niedriger werdende Festgehalt!🙄 Nicht nur fehlende Lkw-Parkplätze auch schlecht ausgestattete Parkplätze oder überteuerte Rastätte machen Job als Berufskraftfahrer/in unattraktiv, ja diese leidige Thema zwischen Disponenten und Fahrern sicher eine gute Disposition ist sehr hilfreich aber als Fahrer anhören muss "wenn ihr als Berufskraftfahrer mit Job überfordert seit wird ihr durch autonome Fahrzeuge ersetzt!" darauf nur antworten kannst "wenn so einfach wehre hätte ihr doch es schon längst getan!".🤨 Marode Brücken, fehlende Parkplätze auch immer höhere kosten für Speditionen zudem kommende E-Lkws geringere Reichweiten und Ladevermögen machen es nicht einfacher, jetzt sagt verlagern doch den Gütertransport mehr auf die Schiene sage nur Pustekuchen den Jahrelanges Mismanagement bei der DB hat dieses unmöglich gemacht ohne Unsummen rein investieren zu müssen.🤥 Nun "Wertschätzung" an Berufskraftfahrer/in werden viele erst erfahren wenn dieses nicht mehr fahren Kennenlernen, ist doch der Güterverkehr die Schlagader unsere Wirtschaft ein vernachlässigen Behandlung hat folgen für alle uns?🤔

Ganz einfache Problemlösung: 1. Wertschätzung. So lange es noch Firmen gibt, in denen von der Geschäftsleitung aus Kontaktverbot von Fahrern und Disponenten über das Nötigste hinaus angeordnet wird... vergesst es.... 2. So lange Disponenten die Fahrer anlügen, betrügen, falsche Versprechungen machen... vergesst es... Jeder kennt es: "Fahr mal um Freitag 17 Uhr da noch hin, ich hab mit denen gesprochen, die laden dich noch ab"... -Firma hat Freitags ab 12 geschlossen... immer... Du stehst das ganze Wochenende am Arsch der Welt, in deiner Firma geht niemand mehr ans Telefon... 3. So lange Fahrer um Geld betrogen werden (Ködern mit Prämien, die es eh nicht gibt) ...vergesst es Allgemein: Augenhöhe. Habe ich noch nie erlebt. Dieselknecht biste. überall. Ich habe 13 Jahre auf der Straße verbracht... europaweit. Monatelang ohne Knurren. In diesem Jahr habe ich, obwohl ich inzwischen was Anderes mache , nochmal meinen Marktwert gecheckt. 100 Bewerbungen: 2 Antworten. Anscheinend benötigt niemand mehr Fernverkehrsfahrer. OK. Dann nicht. .Wahrscheinlich war mein Anschreiben " Fahre für angemessenes Gehalt zu jeder Zeit und für jeden Zeitraum" schon zu viel für die Herrschaften. 18 Jährige Schulabsolventen kann man wohl besser ausbeuten. Was ich in diversen Foren und Börsen gelesen habe, hat mir den Magen umgedreht. Im Jahr 2002 habe ich 2200€ Brutto Plus Spesen und Wochenendzuschlag verdient. Ich muss im Jahr 2023 "Angebote" von unter 1300€ VZ im FV erblicken. Sach ma Leute, wollt ihr mich verarschen? Erst wie Scheisse behandeln und dann nicht mal entschädigen für das Ganze? Aufstockung für diesen ganzen Stress? Schlechter Scherz. Leider ist inzwischen eine Trucker Generation herangewachsen, die es gar nicht mehr anders als Billiglohn kennt. Das ist echt tragisch. Sorry, aber selbst als Klomann an der Tanke komme ich mit Mindestlohn und Nachtzuschlägen auf 2400 € . Das musste ich mal loswerden

Mein Lohn ist nicht gestiegen. Die Disponenten konntest du salopp ausgedrückt in die Tonne kloppen. Konnte meine Termine bei den Kunden nie einhalten und Pause wurde prinzipiell nie eingeplant. Habe zum Schluss meine Touren selbst geplant, damit es wenigstens halbwegs hinhaut. Das größte Problem waren meine Arbeitszeiten. In der Hauptsehsong war ich selten unter 16- 18 Stunden gewesen und die Pausen habe ich selten eingehalten, da der Tag sonst noch länger gewesen wäre. Was nicht unerheblich für meinen Schlaganfall gewesen war. Dadurch darf ich den Beruf als Bkf nicht mehr ausüben. Ich sehe 4 Probleme. 1: Der Lohn. Bei mir in der Region ist der gesunken anstatt zu steigen. 2: Freizeit. Mir war es nicht möglich Termine, ohne Krankschreibung oder Urlaub zu nehmen, wahrzunehmen. 3: Ansehen in der Gesellschaft. Es ist leider immer noch so, dass viele Mitbürger sich über die Lkw Fahrer aufregen und einige diese sogar beleidigen oder bedrohen. 4: Parkplatzsituation. Es gibt viel zu viele Lkw und zu wenig Parkplätze. Die Polizei meint dann ja ins Industriegebiet fahren, aber auch dort ist es nicht möglich seine Pause zu machen, weil dort häufig Betonklötze aufgestellt wurden.

Tolles Video! Wir haben kürzlich mehr Brutto erhalten. Also da bewegt sich was. Aber Planung für mehr Freizeit, Fehlanzeige! Ich fahre 12 Tage am Stück und habe 2 Kinder. Es ist kaum mal möglich zum Arzt zu gehen und das Thema Urlaub ist leider ein ganz schwieriges. 😢

Das ist ja positive Nachricht.Bald sind wir dann beim Kunden ❤Wilkommen und verdienen wir auch ja doppelt so viel. Müssen wir uns nicht mehr wie ein stück Dreck fühlen und dumme Kommentare oder Beschimpfungen vom Bürogummis oder Lagerangestellten fallen lassen. 😅😅😅😅

Wer hat schon Bock Tagelang unterwegs zu sein und in einem LKW (egal wie modern er ausgestattet ist) zu pennen.

Viele Speditionen klammern sich bei den Fahrerlöhnen immer noch an die geltenden Tarife und die sind ja bekanntlich nicht so prall. Da steht auch laut meiner Firma drin, das einem Kraftfahrer pro Nachtschicht nur 5 € Nachtzuschläge zustehen. In jedem anderen Bereich bekommt man 25 Prozent und zwar pro Stunde. Da braucht man sich nicht zu wundern wenn keiner mehr fahren will.

Ich bin zeit 2,5 j Sattel zug Fahrer. Bis jetzt 3 firma getauscht. Heute 14 stunde gearbeitet.brütto 2600€ netto 2250,00€ .mein brüttolohn 12.00€ Mindestlohn 😢😢😢 Das ist sehr schlecht. Kein fahrer aber sehr wenig Lohn. Ich suche auch andre Job.

Als ich Anfang der 1990er im Fernverkehr war, hatte ich 4000 DM Netto, das wäre nach heutigem Geld 3500 Teuro. Ich kenne viele Fahrer die heute noch fahren, aber keiner hat mehr als 2500 Teuro Brutto. Dafür würde ich nicht auf Tour gehen und ich würde erst recht nicht einen Kredit aufnehmen um für 8000Teuro den Führerschein zu machen. Ich habe meinen 2er beim Bund gemacht. Danach habe ich auf Obenair Festivals gearbeitet, im Bereich Tribünenbau. Im Winter habe ich dann Lkw gefahren weil ich ja auch im Winter einen Job brauchte und den 2er ja hatte, also mal probiert. Die Wehrpflicht gibt es nicht mehr und damit auch keine jungen Leute die den 2er kostenlos machen könnten, und mal den Fahrerjob ausprobieren. Der Fernverkehr war damals schon ein Job der nicht mit Freundschaft, Beziehung, Familie vereinbar war, aber hey, für 4000 DM Netto hat man das schon mal ertragen eine Zeit lang.

Iteressanter Kanal und hier speziell ein interessantes Video. Mein Statement hierzu: Es wird nicht ausreichen das Speditions-Unternehmen ihr "Markenprofil" schärfen und in den sozialen Medien vertreten sind. Machen im übrigen schon einige so wie z. B. "Fehrenkötter... Was sich durch alle positiven Maßnahmen innerhalb des Speditions-Unternehmens nämlich nicht ändert sind die äußeren Rahmenbedingungen die mehr als problematisch sind. Ein paar Beispiele gefällig: Der teilweise unterirdische Umgangston gegenüber den Fahrern bei den Kunden und auch sonst. Trotz Termin lange Wartezeiten an der Lade oder Abladestelle die den ganzen Tourenplan "zerschlagen". Kaum noch Respekt und Verständnis gegenüber den Fahrern. Bei vielen Spediteuren ständiger Termindruck. Vollkommen unkalkulierbare Verkehrssituation und somit kaum noch verlässliche Zeitplanung innerhalb Deutschlands aufgrund des durch den immer schneller wachsenden Schwerverkehr immer maroder werdenden Autobahn- und Bundesstraßennetzes. Überall fehlende Rast- und Parkanlagen um die vorgeschriebenen Pausen- und Ruhezeiten einhalten zu können und/oder Rast- und Parkanlagen die wenigstens ein Minimum an sanitärer Versorgung bieten. Polizeikontrollen bei denen eine um zwei Minuten verkürzte Pause als nicht durchgeführt gewertet wird und zu entsprechenden Sanktionen führt. Fracht-, Sozial- und Lohndumping durch osteuropäische Speditionen gegen das weder von der deutschen Regierung noch von der EU etwas unternommen wird. usw., usw. Solange sich hier keine signifikanten Änderungen ergeben werden sich immer weniger junge Menschen für diesen Job entscheiden, vor allem auch deshalb weil die "Einstiegskosten"(z. B. LKW-Führerschein) zu einem Job der nicht gerade mit der immer wieder genannten "Work-Life-Balance" vereinbar ist nicht gerade im "Schnäppchenpreisniveau" liegen. Ich habe wie viele meiner "Altersgenossen" meinen LKW-Führerschein 1982 bei der Bundeswehr erworben und bin selber von 1985 bis 1990 internationalen Fernverkehr gefahren. Habe aber aufgrund des schon damals immer "rauheren Tons" im Speditionsgewerbe das Handtuch geworfen und bin zurück in meinen erlernten Beruf. Da ich aber nicht ganz vom Fahren lassen wollte habe ich bis 1995 in meiner letzten Spedition für die ich gefahren bin die LKW-Wartung am Wochenende durchgeführt und bin noch aushilfsweise gefahren. Ich habe 1991 die Meisterprüfung im Maschinenbau gemacht und bin in den Folgejahren bis zum technischen Betriebsleiter gereift. Ich habe die "Fühlung" zum Transportgewerbe allerdings nie verloren fahre ab und zu immer noch bei einem Bekannten als Aushilfe und habe bis heute die Sorgen und Nöte sowohl der Fahrer als auch der Unternehmer immer wieder persönlich miterlebt. Mein Fazit: Es hat sich nichts verbesser sondern es ist vor allem mit "der Öffnung des Marktes nach Osten" immer schlimmer geworden. Deshalb, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht ändern wird kein halbwegs mit offenen Augen durchs Leben gehender junger Mensch diesen Beruf mehr ergreifen. Da werden auch "Hochglanzauftritte" bei "RU-vid", "Instagram", "TikTok" und den anderen "Verdächtigen" nichts ändern....

Ich bin im Nahverkehr tätig und die Behandlung finde ich das A und O von Arbeitgeber. Bei meinem alten Arbeitgeber gab es keine festen LKWs oder Touren, jeder sollte alles können und man wurde schon fast wie eine lästige Fliege behandelt . Beim neuen AG hatte ich nach einem halben Jahr den Festvertrag, festen LKW sowie feste Tour. Wenn ich mal früher nach Hause musste wegen den Kindern oder weil der Frau es nicht gut wurde das zu 95% ermöglicht. Lohn ist okay , könnte mehr sein aber die Arbeit macht Spaß. Die Firma bildet selber aus, bezahlt sogar den PKW Führerschein und man fängt im ersten Lehrjahr mit über 1000€ Lohn an.

Ich wäre ja vor 3 Jahren ungefähr beinahe Lkw Fahrer geworden, aber damals hab ich nur anzeigen gesehen die tatsächlich wollten das ich entweder den Lkw Führerschein schon habe oder ihn selber bezahle und die Bezahlung war ein echter Witz Anscheinend war das Problem damals noch nicht da bzw wurde sehr großzügig ignoriert

Super Video ! 👍

Mein CE-Schein, den ich für die Feuerwehr gemacht hab, kann ich ohne Zusatzqualifikation nicht gewerblich nutzen. Wer solche Regeln macht, braucht sich über Fahrermangel nicht zu beklagen.

Hallo Horst, vielen Dank, dass Du das Thema nochmal aufgegriffen hast. Wie gewohnt, legst Du den Finger auch hier zielsicher in die seit Jahren klaffenden Wunden. Seit 1998 sammle ich Erfahrungen im EU-weiten Güterkraftverkehr und in der Aus- und Weiterbildung von EU-BKF. Wenn ich Unterricht zum Erwerb der Beschleunigten Grundqualifikation halte, stelle ich oft fest, dass nach erfolgreichen Führerschein-, IHK-, Stapler-, Ladekran-, Hallenkran- und ADR-Ausbildungen der Einstieg in die Praxis des Berufsalltags nicht so recht gelingen will. Trotz vorgesehener Praktika. Nach meiner Einschätzung ließe sich vielerorts eine Willkommenskultur in den Unternehmen etablieren, die viele der rund 10.000 neu qualifizierten EU-BKF jährlich (oft Branchenneulinge) herzlich aufnimmt, bevor diese resigniert andere berufliche Ziele verfolgen. Sowohl digital als auch durch gelebte Kollegialität. Etwa Unternehmensstammtisch/Bowling etc., Senior-Junior-Patenschaften oder einfach nur gemeinsames Arbeiten. Auch ein ansprechender Sozialraum ist gut, wo man sich gern mal zusammensetzt. Total banal, aber leider nicht selbstverständlich. Wenn ich mich akzeptiert fühle und im Team mitspielen darf, komme ich auch gern auf den Betriebshof. Also raus aus dem nüchternen Zweckdenken und hin zu Teamgeist, Kollegialität und Spaß an der Arbeit! LG Holger p.s.: Grüße an Deinen Papa; er hat nicht übertrieben hinsichtlich der früheren Arbeitszeiten

Guten Abend,bin seit 21 Jahre Fernfahrer international, für mich war wichtig die Rente, Urlaubsgeld Weihnachtsgeld,steigt der Lohn,gibt Sanitäranlagen.

Also zum Thema lohn hab ich bisher noch keine große Verbesserung gemerkt. Aber ich muss sagen ich bin absolut zufrieden mit meiner dispo es wird kaum stress ausgeübt da wie Termine mit der dispo absprechen. D.h. im konkreten dass die dispo mich fragt wann ich gerne das Zeitfenster haben möchte da wir ja auf der Straße jeden Tag unterwegs sind wissen wir auch wie wir planen und die dispo schenkt uns da tatsächlich absolutes Vertrauen und das ist echt selten zu finden 😅

Das größte Lager in Deutschland ist die Autobahn

Habe letztes Jahr die Ausbildung zum BKF abgeschlossen und noch im gleichen Jahr den Job an den Nagel gehängt. Eigentlich schade, der Job macht durchaus Spaß und ist abwechslungsreich, aber die Arbeitsbedingungen sind langfristig nicht tragbar. Parkplatzmangel, Staus, lange Arbeitszeiten und mangelnde Wertschätzung machen den Beruf unglaublich unattraktiv. Als junger Mensch muss ich mir gut überlegen was ich die nächsten 47 Jahre bis zur Rente mache, deshalb wechsle ich in die IT und werde dort weitaus weniger Stunden bei mehr Gehalt arbeiten. Übrigens, die Kosten für die Ausbildung kann ich so als Ausrede nicht akzeptieren. Dafür gibt es ne richtig dicke Förderung vom BALM für jeden einzelnen Azubi. Würden die Unternehmen die Ausbildung etwas ernster nehmen, stünden sie nicht in diesem Ausmaß vor ihrem selbst geschaffenen Problem.

Mal zum Thema "gute Disponenten sind schwer zu finden": Ein Problem ist an diesem Eck teilweise, dass im vergangenen Jahrzehnt zwar eine tolle Digitalisierung stattgefunden hat, blöderweise aber manche Dispositionssoftware nicht die "Views" ermöglicht, die man eigentlich braucht, um gerade z. B. im regionalen Kurier-Logistikgeschäft Touren effizient planen zu können. Da entstehen manchmal einfach (unterausgelastete) Doppeltouren, weil aus Disponentensicht einfach keine einfache Sichtungsmöglichkeit besteht, welche Touren bereits im System und noch auf Status "offen/undisponiert" sind. So kann man auch Personal "fehlallokieren", und das Ergebnis ist Frust auf allen Seiten: Die Fahrer murren, weil sie unausgelastet fahren. Das Unternehmen murrt, weil alles so teuer ist (und schieben es fälschlicherweise auf die Fahrerkosten, anstatt mal über ihre IT nachzudenken). Und die Kunden meckern, weil der Logistiker keine Fahrer/Fahrzeuge frei hat und Touren erst verspätet ausführen kann.

Die Verkehrsminister der Vergangeneit - mehrheitlich von der CSU - waren halt alle Komplettversager. Es wurde beim Warenverkehr auf die Straße gesetzt, dabei aber noch nicht mal die Anzahl der Parkplätze ausgebaut. Die früheren Lager der Industrie sind halt heute auf den Autobahnen. Just in Time und Just in Sequence sind halt gut für die Hersteller, schlecht für die Umwelt, den Verkehr etc. pp

Guten Morgen lieber Horst,. Danke für interessante Themen. Der Streit an masurischen schef in Hessen hat gezeigt,dass Fahrermangel gibt's nicht. Es gibt schwachköpfe,die gute Gedanken nicht umsetzen könen. Deswegen,"ankaufen" in Ausland im er weiter wird attraktiv sein .

Soziale Netzwerke sind the way to Go . Mein Chef unterstützte mich dabei sehr weil er es auch genau richtig erkannt hat es ist positive Werbung für ihn

Ein weiterer Grund. Kaum mehr jemand macht einen CE bei Bund und Feuerwehr. Ist einfach zu teuer. Früher sind viele einfach vom Bund mit ihrem 2er in den Beruf gestolpert.

wenn ich mir die Wartezeiten beim Beladen und Entladen anschaue und zudem die Zettelwirtschaft in den Logistikbüros anschaue, wo so gut wie nichts digitalisiert ist, dann sind m.E. Einsparungen von mehreren Milliarden Euro möglich. Ein Reduzieren der Wartezeiten erhöht darüber hinaus die Work Live Balance erheblich.

Hallo Vielen Dank für das Video. Ich liebe deine Videos. Wie sieht es mit dem Thema Schiene aus? Du gehst ja sehr nach einem weiter so aus. Und das kann ja nicht das Ziel sein? Großen Respekt an alle Lkw Fahrer und Leute in der Logistik.

Leider sind x & y-Achse vertauscht, ansonsten wie immer ein super Video.

Nur Mindestlohn angeblich nicht mehr finanzierbar. In Krankheit bekomme ich also in den ersten 6 Wochen 1400€ ca. Aber ich denke das ich es eh bald an den Nagel hänge ,die Arbeitszeiten oder nennen wir es Schichtzeiten sind mehr als eine Frechheit bei dem Lohn. Und was da später mal an Rente rauskommt jetzt sagt man ja dann selbst vorsorgen . .... Aber wo von den ?

Ich bin lange gefahren und konnte mich aus dem Disposklaven Dasein irgendwann befreien.

Hallo ich bin selber LKW-Fahrer. Ich muss sagen das es wirklich in den letzten 3 Jahren VIEL besser geworden ist. Unser Chef hat nach dem Verlust von knapp 15-20% aller LKW Fahrer mal wirklich gemerkt dass viel in der Firma schief lief und die Reisleine gezogen und die Qualität auf die Fahrer gelegt. Es ist nicht zu fassen aber noch vor ein paar Jahren habe ich nix für meine Übersunden bekommen. Ich lebte 2-3 Monate am Stück im LKW und die Ständigen Anrufe wenn man nur 5 min zu lang Irgendwo benötigte. Es fehlt bei uns so viele Fahrer dass wenn einer Krank ist das der LKW einfach auf dem Hof stehen bleibt da keiner Ihn fahren kann. Es werden nun bei uns Geschaut dass jeder 2 Tage in der Woche Zuhause sein kann. Alle Stunden werden nun erfasst und vergütet (auch wenn es darum geht den LKW zu Pflegen etc.). Es gibt Zugar neue Standorte wo wir Saubere Unterkünfte haben mit abgelegenen LKW Parkplätze. Da haben sich 3-4 Unternehmen zusammengeschlossen soweit ich weiß. Die Disponenten wurden sogar Geschuld mit dem Umgang der Kunden sodass nicht Ständig Eilaufträge reinkommen und wir haben die Wahl ob wir eine Extra Station machen wollen oder nicht. Ich muss sagen es gibt noch wirklich Luft nach oben im Bereich der Sanitäranlagen und Parkplätze und ich muss sagen dass wir unsere Ausbildung der LKW Fahrer eingestellt haben, nach dem wir oft die danach verloren haben aber Junge Leute wissen nicht mal wie schlimm es zu gar vorher war und dass "Der Stress" viel mit seinem eigenen Ehrgeiz und Druck von den Kunden verborgen liegt. Es fehlt leider an den Fähigkeiten der Kommunikation und vieles aus den segel zu nehmen.

Für den momentanen Fahrermangel der eigentlich kaum besser geworden sein kann bekommt man trotzdem immer wieder gesagt das die Auftragslage gerade ganz schlecht wäre und man deshalb nur ganze 2000 Euro Brutto zahlen kann was nicht mal dem Mindestlohn entspricht. Dazu kommen dann alle ausgenutzten möglichkeiten. Doppelte Spesen Nachtzuschläge wo es keine Nachtfahrten gibt. Fahrtkostenzuschuss und natürlich großzügige 25 Tage Urlaub bei einer 55 Stunden Woche. Keine Lust mehr langsam. Finanzamt sagt ende des Jahres, Dankeschön für die Rückzahlung.

Hallo lieber Logisitik-Kanal. Ich bin seit Dezember 2022 BKF-EU und muss sagen, die Bezahlung als Berufseinsteiger und auch die in Aussicht gestellten Löhne sind in meiner Region, Äußerster Nord-westen NRWs nahe Bielefeld (ja das gibt es) unter aller Sau. Zwar suche ich ausschließlich im Nahverkehr und (bisher) auch nur im Kieskutscherbereich, habe aber auch schon zwei Unternehmen als Vergleichswerte und habe im ersten feste 12,50€ bekommen. Also, Geld verdient man nur mit Stunden und hat somit täglich 10-12h Tage. Bei der aktuellen Firma fahre ich jetzt 4-Achser und bekomme 13€/h voraussichtlich mal 13,50. Für diese Arbeit, die extrem schmutzig und anspruchsvoll ist, absolut zu wenig! Ich werde entweder in andere Bereiche reinschnuppern, oder aber zurück in meinen ursprünglich erlernten Job gehen.