Toller Vortrag. Die Zuhörer werden gedanklich einfühlsam und logisch abgeholt und geführt und das in einer Sprache, die nicht die Muttersprache ist. Respekt!
Danke für den verständlichen Vortrag. Mir als Laien hat diese Erklärung sehr viel geholfen zu verstehen was das eigentlich sein soll, dieses "Dark Matter". 🤓
Keineswegs nutzlos Forschung ist fast nie nutzlos !Viele große Erfindungen wurden durch zufall entdeckt .Da wir nicht wissen was wir suchen können wir auch nicht wissen ob die suche sinnlos ist .Ich finde ihre Forschungsarbeit grandios und bin ihnen sehr dankbar das sie diese wichtige Aufgabe erfüllen ! Vielen lieben Dank dafür und viel Erfolg 😊
Die Heidelberger Videos vom Haus der Astronomie sind schon das beste auf Videosektor in deutscher Sprache zu diesem Thema was ich bisher gesehen habe. Gab es bisher schon einen Treffer ? Wie lange sind Sie da immer im Berg drinnen ? Wie sind die Arbeitszeiten ?
Vielen Dank, das war informativ und erfrischend. Die Tieranalogie ist besonders charmant. Ich war lange Zeit 🦍-Fan, wünsche allen Experimentatoren dennoch von ganzem Herzen den Blick auf einen seltenen 🦁oder 🐯, befürchte aber mehr und mehr eine Herde perfekt getarnter 🦓🦓.
Frage: Wenn Massen die Zeit verlangsamen(lokal), müssten dann unsere Beobachtungen, nicht generell schneller erscheinen? Wird das irgendwie rausgerechnet, oder ist dieser Effekt zu vernachlässigen?
Hat man mal Messungen gemacht, wie "mobil" die Dunkle Materie ist? ... verschiebt sich vielleicht die Gravitationslinse vor dem Bullet-Cluster? ...falls nicht: könnte der Effekt vielleicht auf eine Art von 'Falten" oder "Dellen" in der Raumzeit zurückzuführen sein, die seit langer Zeit bestehen ... so dass die Raumzeit nicht immer "straff gespannt" ist?
Wenn die dunkle Materie nicht Materie ist sondern "verkniterte Raumzeit"? Ich habe immer das Bild von dem gespannten Gummituch vor Augen indem eine Masse (Kugel) liegt. Wenn ich dieses Tuch durch eine ehemalig zerknüllte Alufolie ersetze ergibt sich eine Bild das im Bereich der Kugel die Folie glatt ist und weiter weg noch verknittert . Ist ja nur so ein Bild.
Um auf die Frage aus dem Video-Titel zu antworten: Ja wird man, und hat man schon, denn dunkle Materie besteht höchst-wahrscheinlich nicht nur zu geringem Anteil, sonder gänzlich aus den Neutrino-Arten, die schon längst nachgewiesen wurden.
Soweit ich weis zählen Neutrinos als hot-dark-matter. Was man aber braucht ist cold-dark-matter dh solche die sich nicht mit nahezu c bewegt sondern kalt genug ist großräumige Strukturen zu bilden. Simulationen liefern nur mit CDM Strukturen die man auch tatsächlich beobachtet. Aber immerhin sind Neutrinos ein Beispiel dafür das es extrem schwer nachweisbare Materieformen geben kann.
@@Merilix2 Ja, das ist ein weit verbreiteter, grober Irrtum, der sogar ganz einfach zu widerlegen wäre, wenn man sich nur etwas Zeit geben würde kurz selbst-ständig (im Sinne von Kant's sapere aude) darüber nachdenken würde, dass bei (vor Allem super-massiven) schwarzen Löchern und Neutronen-Sternen, bei denen die benötigte Flucht-Geschwindigkeit die Licht-Geschwindigkeit approximiert (jedoch niemals überschreitet, was auch ein weit verbreiteter Irrtum ist, der auf einem falschen mathematischen Modell beruht, das durch Beobachtungen der Umgebung um schwarze Löcher falsifiziert ist), natürlich selbst die anfänglich relativistischen Neutrinos fast beliebig stark abgrebremst werden, indem an ihnen gravitativ gezogen wird während sie entweichen, bis sie eben kalt, langsam sind. Und weil Neutronensterne durch ihren immensen Druck schwere, instabile Elemente bilden, die zerfallen & immer wieder auf's Neue aus den dort gefangenen, zu schweren und zu leicht interagierenden Partikeln gebildet werden während fast nur die dabei entstehenden Neutrinos entweichen, gibt es auch genügend Quellen kalter Neutrinos (neben dem kosmischen Neutrino Hintergrund, der auch aus langsamen Neutrinos besteht). Wenn Sie meine Lösung des Rätsels der dunklen Materie und der dunklen Energie und wohl auch der Krise der Kosmologie kennen-lernen wollen, dann suchen sie nach "Resolution of the dark Matter Mystery". Kurzum, es gibt keine Ereignishorizonte, und damit können schwarze Löcher ihre über Milliarden Jahre angesammelten, extrem dichten Mengen an Neutrinos bei Kollisionen an ihrer Peripherie lokal verlieren, an die Umgebung abgeben, woraus sich dann auch gravitativ gebundene Neutrino-Schwärme bilden können, die viele weitere planetare Mysterien wunderbar erklären können (und was auch ein Konzept ist, das brand-neu ist, wozu man also noch keine wissenschaftliche Arbeit Anderer aus der Vergangenheit findet).
@@Merilix2 Oh, und wenn Sie das wichtigste wissen, bzw. herausfinden wollen, das Sie in ihrem Leben je kennen-lernen könnten, dann suchen sie nach "Ethics on Cosmic Scale".
Es fehlt natürlich etwas zur Erklärung gewisser Phänomene, in der Astronomie. Die Frage ist, muss es unbedingt dunkle MATERIE sein? Für mich ist es nur ein falsch und irritierender Begriff, für Dinge, die man sich sonnst nicht erklären kann. Und für diese Art Platzhalter, finde ich das Wort Materie nicht richtig. Man weiss nicht einmal ob es eine Kraft im eigentlichen Sinne ist. Aber drücke mal die Daumen, dass was gefunden wird 🙂
Ich habe eine Theorie was Dunkle Materie sein könnte. Man könnte meine Theorie durch rechnen und/oder wiederlegen (wozu mir leider die Beobachtungsmittel und etwas Hirnschmalz fehlen tut). Tatsächelich scheint es mir so naheliegend und Einfach das ich mich höhstwarscheinlich Irre. Und Damit hätte ich KEIN Problem. Doch was wenn Sie stimmt? Ich würde mich den Rest meines Lebens ärgern wenn Jemand mit meiner Idee den Nobelpreis bekommt, ohne das Ich berücksichtigt wurde. Wie sollte ich vorgehen? Kann ich meine Idee schützen? Und Wo könnte ich die Theorie vertraulich durchsehen lassen ohne sie Gleich an die Öffendlichkeit gehen zu müssen?
Eine Theorie ohne einer Formel ist eigentlich nichts Wert. Schließlich willst du ja was Beweisen ! Grundsätzlich brauchst du dann jemanden der dir dabei hilft. Wobei der eigentlich dann "komplett" deine Arbeit machen würde. (Es muss schon ein guter Bekannter sein) Du kannst deine Idee Offiziell an ein Wissenschafts- Journal/Verlag schicken. So machen es auch die Profis. Die haben deinen Namen, mit dem dass dann veröffentlicht wird. Aber überhaupt jemanden zu finden, ist selbst für Profis nicht immer leicht. Ist deine Idee, quasi zu oberflächlich, dann kann die auch jemand anders ausarbeiten. Er muss Dich aber dann auch erwähnen. Der Nobelpreis geht dann an den, der den Beweis erbringt. Oder du Pfeifst auf den Nobelpreis* und machst ein RU-vid Video dazu. (*wie hoch wären die Chance ?!) Dann hast du was in der Hand, was du jeden zeigen oder posten kannst. Und bekommst da entsprechend Feedback. Sollte ein Experte darauf stoßen, der dass dann durchrechnet (und alles ist richtig), dann wird er dich zumindest erwähnen, denke ich.
@@zock5166 Danke für die Antwort. Du hast genau das wieder gegeben, was ich mir schon dachte. Nur daß mit dem "Youtupe-Notar" hatte ich nicht auf dem Schirm, Danke! Die Formel hätte ich ja, um es zu beweisen bzw zu wiederlegen. Ich bräuchte nur Daten von möglichst vielen Galaxien in möglichst vielen verschiedenen Altern und die errechnete Masse der sichtbaren Materie und der fehlenden (dunklen) Materie die sie zusammen hält. Gibt es eine Seite wo man solche Daten finden kann? Wenn Ja hat sich "Zock5166" Einen Dank in der Rede in Stockholm verdient^^ (Wenn ich, wie gesagt nicht dummes Zeug denke).
Ich finde Galaxienbilder mit deutlichen Anomalien müssten eigentlich zwingend zu der Schlussfolgerung führen dass es sich nicht um materielle Objekte handeln kann , da der ganze Zusammenhang nicht den Gesetzen von Masse in der Physik standhält .
Warum sollte der den üblichen Gesetzen für den Einfluss von Masse auf Licht widersprechen? Und bei den verzerrten Galaxien kann man ja trotzdem sehen, dass sie aus Staub, Sternen, Gas etc. bestehen. Da wäre es doch ein großer Sprung hin zu der Erklärung, es handle sich nicht um materielle Objekte. Bei all den nachvollziehbaren physischen Eigenschaften.
Könnte es sein, dass Raum eine Art Drehimpuls hat und durch die Fliehkraft die Materie auseinander treibt oder die Ausdehung des Raums auch auf die Massen wirkt und sie quasi mitnimmt?
Es gibt in der Allgemeinen Relativitätstheorie in der Tat eine Art Mitführungseffekt in der Raumzeit rund um sich drehende Gebilde, der inzwischen auch experimentell nachgewiesen ist - aber der ist nicht groß genug um die Effekte z.B. bei rotierenden Galaxien zu erklären.
...und wenn die Annahme Dunkler Materie so endet wie die Annahme, der Weltraum sei von einem Äther erfüllt? Ein umstrittener alternativer Ansatz ist die Modifizierte Newtonsche Dynamik (MOND). Gibt es daneben weitere Erklärungsansätze?
Ja tatsächlich gibt es einige weitere erklärungsversuche, allerdings haben diese alle einen Haken und die Kalte Dunkle Materie (CDM), also WIMPs und Axionen, ist schlichtweg der beste Kandidat um alle Beobachtungen zur DM zu klären. Einige Ansätze sind: -Mond-Hypothese, das Problem ist, dass diese die Strukturbildung nicht erklären kann, genauso wie z.b. die enorme Masse beim Gravitationslinseneffekt nicht (beim Gravitationslinseneffekt wird mehrere hundert Mal so viel Masse in Galaxienhaufen gemessen, wie sichtbar ist) -MACHOs(Massive Astrophysical Compact Halo Objects) also massereiche Objekte aus regulärer Materie, welche allerdings nicht strahlen, z.b. Planeten, Braune Zwerge etc. Das Problem, man hat nach diesen Objekten gesucht und bei weitem nicht genug gefunden. -kalter Staub und kaltes Gas. Problem: es könnte sich erhitzen und anfangen zu strahlen oder z.b. Licht reemittieren. Zudem würde es die Sternenentstehung beeinflussen. Außerdem wären beide immernoch reguläre Materie und könnten somit die Strukturentstehung nicht erklären. -Heiße Dunkle Materie (HDM): Schnelle Teilchen welche nicht wechselwirken. Problem: bei einer HDM wäre das Universum in einem Top-Down-Szenario entstanden, also zuerst die großen Strukturen und anschließend die kleinen. Tatsächlich haben Beobachtungen aber ergeben dass das Gegenteil der Fall ist. Demnach kann man sehen, es gibt genügend alternative Vorschläge und Ansätze allerdings haben alle einen Haken und können nur gewisse Teile erklären und andere Teile nicht oder sogar falsch. Dementsprechend ist die Kalte Dunkle Materie mit den WIMPs und den Axionen die beste Alternative, da diese alle Phänomene in einem erklären kann, und mit Beobachtungen einher geht. Außerdem wurden bereits gewisse Teilchen Kandidaten mathematisch vorhergesagt und würden in unsere aktuellen Modelle passen.
Frau Marrodan ist am Max-Planck-Institut für Kernphysik. Die Max-Planck-Institute ganz allgemein werden vom Bund und den Bundesländern gemeinsam bezahlt. Für bestimmte größere Projekte gibt es dann ggf. noch weitere Mittel. Für das XENON-Experiment beispielsweise kann man, wenn man auf xenonexperiment.org/ ganz nach unten scrollt, sehen, wie international die Beiträge sind - US-Forschungsförderung, schweizerische Forschungsförderung und mehr.
Ich verstehe es immer nicht, wenn ausgewachsene Physiker sagen, dass sich Lichtstrahlen um massereiche Objekten "biegen". Das ist totaler Quatscht, nicht die Lichtstrahlen biegen sich, sondern der Raum wird durch die Masse gekrümmt, die Lichtstrahlen folgen aber weiterhin einer geraden Linie. Isr dasselbe als wenn man einen geraden Strich auf ein Blatt Papier zeichnet und dann das Blatt biegt. Auch dabei bleibt die gezeichnete Linie gerade
Weil in der Allgemeinen Relativitätstheorie Raumkrümmung direkt mit der Energie/Masse/dem Druck zusammenhängt, der sich an der jeweiligen Stelle im Raum befindet. Das lässt sich nicht so einfach entkoppeln.
Sie werden keine Teilchen finden. Warum? Weil schon der Begriff "Dunkle Materie " auf falsche Wege führt. Man sollte nach dunkler Masse suchen, wenn überhaupt! Dunkle Masse muss nicht aus Teilchen bestehen, siehe Fotonen. Ok, ich bin sicher, das was wir als dunkle Materie definieren hat nichts mit Materie und ihren Teilchen zu tun, eher was mit den Eigenschaften des Raumes. Der Raum reagiert auf Masse mit Krümmung, möglicher Weise reagiert er auch auf rotierende Materie, in dem er z.B. mit rotiert. Ich würde auch mal untersuchen ob Lagrangepunkte zwischen Gelaxienhaufen nicht auch Gravitationslinseneffekte erzeugen. Der Raum ist ganz sicher kein statisches System, er krümmt sich er macht Wellen etc. bb. lso ich , hätte ich Einfluss auf diesbezügliche Forschung würde ich viel Geld, Zeit und Energie für die Erforschung des puren Raumes und seiner Eigenschaften investieren, nicht nur wegen der dunklen Materie sondern auch wegen der "Dunklen Energie" und der Erwartung, dass viele ungelösten Fragen in der Kosmologie damit einer Lösung wesentlich näher kämen!
Selbst "ergebnislose" Forschung hat ein Ergebnis. Dann weiß man, in welche Richtung man weitersuchen muss. Speziell was Dunkle Materie und Dunkle Energie angeht, suchen wir nach etwas, das 95% der gesamten Energie im Universum darstellt. Auch wenn wir an der einen oder anderen Stelle etwas anderes messen als erwartet oder erhofft, ist es ein lohnenswertes langfristiges Ziel, diese 95% zu ergründen.
@@rotatingmind nochmal zuhören, denn unter den wahren Profis geht die Frage um ob evtl. die grav. Gesetze überarbeitet werden müssen. Und nein Ergebnislos ist Ergebnis los. Sinnvoller wäre es, das Geld in erfolgversprechende Forschung zu stecken. Fragen Sie mal Zeilinger wieviel er vs. die Amis zur Verfügung stellen. Oder wollen wir beim Quanten computing wieder nur zu sehen?
@@bavaria-city Die MOND-Theorie ist eine Option von vielen, und die Wissenschaft ist geteilt. Sabine Hossenfelder war früher eine Vertreterin der Dunklen Materie, jetzt hält sie eine modifizierte Gravitation für wahrscheinlicher. Jedoch hat die jüngste Forschung keine eindeutige Ergebnisse geliefert, daher ist offene Forschung in alle Richtungen angesagt.
Dieser Vortrag war wirklich hervorragend. Für die knappen Kassen ist mit Sicherheit nicht die Forschung verantwortlich. Wissenschaft braucht oft einen langen Atem und alleine schon deshalb großen Respekt an Frau Dr. Undagoitia!