In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über Keynes und die Regulierung des Marktes: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-6iV6i7HO9ng.html
„Wohlstand für Alle“ klingt nach linker Rattenfängerei. So wie früher die Scharlatane ewiges Leben versprochen haben. Oder die ganzen Börsenzeitschriften die mir klarmachen, mit welcher Erfolgsstrategie bzw. Geldanlage ich reich werde. Die einen zielen auf Reflexe im rechten Lager, die anderen auf Reflexe im linken Lager. Aber immer Heilsversprechen verkünden.
@Mo Ment Ich würde es anders formulieren: Es ist ein DEFA Film. Da kann man leider nichts machen, die meisten davon waren qualitativ extrem hochwertig, da sie auch als Westexport vorgesehen waren oder zmd. mit Westprodukten konkurieren mussten.
@@markolinir3945 Also wir hier an der Grenze konnten zb. Westfernsehen gucken. Daher kennen meine Eltern zb. auch Jim Knopf und sowas. Ansonsten hat mein Vater zb. "Spartacus" in 70mm (aka IMAX der 70er) (Neid von meiner Seite!) in Halle an der Saale gesehen. Auch Bud Spencer und Terence Hill-Filme liefen im Kino.
@Max Ragged Ja, klar. Sowohl im Kino als auch im Fernsehen. Natürlich war das Angebot begrenzt - teils aus ökonomischen, teils aus ideologischen Gründen. Viele Filme kamen deutlich später in die DDR, weil man die Lizenzen kaufte, wenn sie billig zu haben waren. Ich erinnere mich z.B. noch, dass es Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger plötzlich jede Menge westdeutsche Edgar-Wallace-Filme (gedreht hauptsächlich in den Sechzigern) zu sehen gab. "Flammendes Inferno" wurde ungefähr 6 Jahre nach der Veröffentlichung in der DDR gezeigt. Andere wie z.B. Beat Street wurden sehr schnell übernommen. Gerade gesehen: Bei Wikipedia gibt es eine Liste. de.wikipedia.org/wiki/Liste_in_der_DDR_gezeigter_westlicher_Filme
"Sie sind gerührt vom Schicksal Aschenbrödels und votieren bei der nächsten Wahl für die Stiefmutter". Es fällt mir wie Schuppen von den Augen, obwohl es doch eigentlich so offensichtlich ist. Ganz große Analyse, danke!
Puh ... im ersten Moment hatte ich ja tatsächlich die Befürchtung ich könne mich nie wieder an diesem Klassiker erfreuen, nachdem ich die Filmanalyse gesehen hätte. Glücklicherweise ist Wolfgang eben kein Hooligan sondern ein sensitiver Erzähler, der uns nüchtern zu den Stärken und Symboliken dieses Films hinführt, ohne dass die Emotionen auf der Strecke bleiben. In wahrer Kunst fliessen Kopf und Herz zusammen - man möchte fast sagen: es geht ja doch - und die getragene Botschaft führt uns nicht zum Status quo, sondern zu einer neuen Freiheit. Danke!
@@mortalkombat9519 So würde ich das nicht formulieren. Da war nur diese erste Schrecksekunde, ob da vielleicht nicht doch ein Verriss kommt. Ich empfinde Wolfgang's Analysen in der Regel als wertschöpfend, aber sie können manchmal eben auch recht streng ausfallen. Wenn man etwaige Schwächen oder verdeckte Botschaften eines Films erst mal erkennt, kann man nicht unbedingt zur vorherigen Empfindung zurück.
@@rincemind8369 ich mag seine Analysen auch, jedoch lasse ich mich nicht verunsichern sollte er oder ein anderer einen film verreißen den ich gut finde.
Wolfgang schafft es einfach immer wieder, die vagen Ahnungen und Gedanken, die ich zu einem Film habe, in wohltuend pointierter Eloquenz zu manifestieren. Wusste schon immer, dass Aschenbrödel n top Film ist :D Schön, das hier nochmal bestätigt zu sehen.
Die gehört für mich definitiv zu den besten Analysen. Danke! Nicht auf die Erettung durch den Prinzen auf einem weißen Pferd warten, sondern selber reiten (das ist ja auch eine schöne Schlussszene, dass sie eben nicht auf seinem Pferd sitzt) und der bösen Stiefmutter den Rücken zukehren!
ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-BQnd_HqZGX0.html&ab_channel=Filmanalyse Hier gibt es schonmal einen kleinen Überblick über die Weihnachtsfilme :)
Meine Mutter, sie war 30 Jahre Filmschaffende in dem DEFA STUDIO für Spielfilme als Regieassistentin, Archivarin, Dramaturgin und Autorin. Sie hat den Vortrag gesehen und hat sich sehr gut an den Prozeduren erinnert, um die Filmprojekte dem entsprechenden Regierungsstellen Argumente, wie in etwa Herr Schmidt erzählt, zu liefern, damit die Filmherstellung finanziert wurden. So wird man vermutlich, als der Drehbuch geschrieben wurde, erklären musste, warum der Märchenfilm wertvoll für die sozialistischen Erziehung der Kinder sei. In der CSSR gab es das Okay, jedoch das Geld reichte nicht aus. So fragte das Barrandowstudio bei der DEFA an, ob sie an das Projekt teilnehmen wollte. Für die DEFA kam die Anfrage ganz gelegen, weil einige Filmprojekte nicht ausgeführt werden durfte und so gabe es Ersatzarbeit für die DEFA-Mitarbeiter. Auf 860 Tausend Mark belief sich die Produktionskosten.
Gut analysiert. Kann ich noch was sinnvolles hinzufügen. Der Kutscher, der in die Stadt fährt und Aschenbrödel etwas mitbringen soll, sieht sie beim Wäsche waschen am Fluß. Er bemitleidet sie, kann ihr aber nicht helfen. Ich würde vielleicht gerne, kann aber nicht. Bescheidenheit ist also ein Thema. Die Schlüsselszene am Schluss, wo der Schuh getestet wird, ob er passt, ist in der Ursprungsversion von Aschenputtel richtig heftig. Die Stiefschwestern hacken sich einen Zeh ab, damit der Schuh passt. Dann sagen die Tauben: ruckeldiekuh, Blut ist im Schuh. Ja, und jetzt geht es erst los meine lieben Kinder. Das Blut steht für was? genau, Entjungferung. Unbefleckte Empfängnis. Da wären wir auch wieder in der Christengeschichte angekommen. Ok, vielleicht weit hergeholt. Meine Lieblingsszene ist die, als der dicke Kochjunge sich als Mädchen ausgibt. Da war sie wieder die homoerotische Konnotation. Ebenso, der Prinz in weißen Strumpfhosen. Hervorragend. Oh shit, Frau Schmidt, oh shit, Frau Schmidt.
Im Original verstümmelt sich die falsche Braut. Das Motiv der falschen und wahren Braut ist bekannt, diese Dame aber ist emanzipiert und braucht keinen Mann.. eigentlich.
Eine sehr interessante Analyse zu einem sehr publikumswirksamen Film. Die Rolle des Königs würde ich mehr ambivalent einstufen. Er ist zwar streng aber eher aus Pflichtbewusstsein. Der schwierigen Aufgabe König zu sein sehr bewusst. Er hat auch Humor. Außerdem wird sein Handeln durch die verständnisvolle Königin (warmherzige Mutter) abgemildert. Sonst wunderbar ausgeführt und vollkommen nachvollziehbar. Und wer nicht bei der wunderschönen Filmmusik leise mitsummt, hat keinen Puls mehr. 🙂👍
Zitat (Wolfgang M. Schmitt, 11:20): "Vielleicht begreifen es einige Zuschauer nicht". Ich befürchte, dass es mehr als nur "einige" Zuschauer nicht begreifen. Ich fürchte, für die meisten Zuschauer lautet die schlichte Moral von der Geschicht': "Mädchen bekommt Prinz und reitet mit ihm in den Sonnenuntergang." Anders kann ich mir die hohen Wahlergebnisse für CDU und Konsorten nicht erklären.
💖So gut. Beim Sehen des Films hatte ich ähnliche Gedanken. Ich finde es schön, dass Wolfgang sich/du dir/Sie sich so viel Mühe gibt/gibst/geben. Ich weiß immer nicht, ob ich „Sie“ oder „Du“ oder „du“ schreiben soll und ob die Anrede direkt oder indirekt am geeignesten ist.
Wenn wir schon beim Ostkino sind würde mich mal deine Meinung zu den "Olsenbande-Filmen" interessieren, ich weiß im Westen sind die nahezu unbekannt aber in der DDR war das die Filmreihe überhaupt (obwohl es dänische Filme sind). Letztendlich träumte die Olsenbande ja auch immer nur vom sozialen Aufstieg, welcher immer wieder zum greifen nahe ist aber doch nie erreicht wird. Die Filme haben auch nie einen Zweifel daran gelassen, dass die welche die Olsenbande beklaut hat, eigentlich die wahren Gauner gewesen sind, welche dann auch fast immer von der Politik geschützt davon kamen.
Ich gehe zwar nicht immer mit ihren Filmreviews konform Herr Schmitt, aber in diesem Fall kann ich ihrem Fazit und Schlussplädoyer nur voll und ganz zustimmen! In diesem Sinne, ein frohes Fest und einen Guten Rutsch! 🤘
Ich habe mir nun ein paar Filmanalysen angesehen und sah in der Videoliste dann auch "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" -- in der Verbindung mit dem Wort "Populismus". Ich dachte mir, diese Folge ignoriere ich besser. Aber es ist wie mit der Wunde, man steckt den Finger dann doch rein, um zu prüfen, ob es schmerzt. Jetzt bin ich erleichtert: Eine Person, deren Meinung ich zu respektieren lerne, zerstört nicht einen meiner Lieblingsfilme noch aus Kindertagen, so das ich keine Freunde mehr an diesem haben würde, sondern gibt mir sogar die Möglichkeit, diesen mit einer neuen Brille nochmals neu zu erleben und zu genießen zur nächsten Weihnacht. Danke dafür. Nun würde mich interessieren, wie eine Filmanalyse zu "Der Salzprinz" aussehen würde (als Kind gefiel mir im Vergleich Aschenbrödel besser, heute ist es aber dann doch eher der Salzprinz).
Ok, jetzt verstehe ich, warum ich den Film so mag. :D Ich hatte da eher auf Kindheitserinnerungen getippt bzw. weil ich als Kind gerne Filme und Serien aus Tschechien gesehen habe.
Interessant ist auch die Lautstärke der Titelmusik (die mehrmals im FIlm eingespielt wird) im Vergleich zur sonstigen Filmlautstärke. Das dröhnt ganz schön, da geht einem jedes mal der Hut hoch, auch weil es so plötzlich kommt.
Ich habe lange Zeit nicht realisiert, dass die Geschichte eine Adaption von Aschenputtel ist. Ich weiss, eigentlich naheliegend. Die Adaption ist gut gelungen.
dieser Märchenfilm ist neben DAS EWIGE LIED und dem Silvesterbutler DINNER FOR ONE mein jährliches Highlight. Und vielen Dank für diese gute Rezension hier - dank You Tube.
Für Mouffe gibt es einen Like!!! Für die Vorstellung, Liebe würde Gleichheit schaffen, müsste es eine lacanianische Schelte geben.... aber Mouffe macht es wieder gut. ;D
Ich hab den Film nie beachtet und daher auch die Kritik von Wolfgang zunächst nicht angesehen. Gestern dann, hab ich ihn zufällig mitgeschaut und war ja sehr positiv überrascht. Sehr treffende Analyse von Wolfgang.
5:32 Wir Pflegenden müssen überall an den Kühlschränken die Temperatur kontrolieren, überall unterschreiben, damit wir, wenn etwas schief geht, auch haften!
@21st Century Boy Am Land kennst du dich ja sichtlich gut aus, Wolfgang. Der Urlaub am Bauernhof in deiner Kindheit hat sich also schon bezahlt gemacht.
damit hab ich nicht gerechnet, mein lieber wolgang! ich hab den film immer "weggedrückt". jahrelang. kitsch! ost-märchen goes disney und sowas... und nun?... ja ich guck den dieses weihnachten. vielleicht sehe ich ihn mal neu, anders jetzt. das ist ja so richtig gut belichtete analyse (wie immer von dir) - aber dieser film?!! ok! danke für die inspiration und die unverhoffte intervention auf meine frühzementierten vourteile... ja und alles beste dir und deinen liebsten! herzlich
ich musste den film immer mit meiner familie gucken weil meine oma den so schön fand. ich fand ihn furchtbar, vorallem die szene wo der fuchs erschossen wird. das hat mich als kind schwer traumatisiert
Hab grad Chris Stuckmann's Kritik von Jingle All The Way (zu deutsch Versprochen ist Versprochen) gesehen. Klingt nach nem Film bei dem man nicht nur schaut, sondern sieht. ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-HHdRPXlIqK0.html
können wir vor dem sehen dieser analyse bitte alle die fingerkreuzen, dass wolfgang, aschenbrödel nicht entzaubern wird? bitte! spoiler: wolfgang sei dank!
Und die Moral von der Geschicht. Wenn man wie Wolfgang nur ideologisch genug motiviert ist, kann man alles in allem reininterpretieren. Nungut "König der Löwen" bleibt unerreicht.
ein rechter kommentar ohne inhaltlichen bezug. dafür gratuliere ich ihnen. Das hätten die fachideologen von bild afd und anderen kapitalisten nicht besser schreiben können
@@IwanOchs5 ich habe sie falsch verstanden. Ich muss mich entschuldigen. de.wikipedia.org/wiki/Cultural_Marxism_%28Schlagwort%29 Ich verbinde mit Kulturmarxismus die im artikel genannte lächerliche behauptung einer linken Hegemonie
Wie seltsam, das er es einen "Zufall" nennt, das bei den Dreharbeiten des Films halt "zufällig" Schnee lag....Wenn ich Dreharbeiten plane (und das im Winter), dann war damals jedenfalls noch klar, da würde Schnee liegen können. Es ist hier heute nur die Wahrscheinlichkeit des Schneefalls anders, nicht aber die Planung und die Intention der Regisseure..., die den Film planen und drehen (müssen). Es war womöglich eher kein Zufall, sodnern auch erwünscht, das Schnee liegt. Und jetzt bitte nicht gleich an den Klimawandel denken. Besser ist es (und schlüssiger), wenn man an mangelndem Niederschlag denkt. Die Idee des Klimawandels ist ausgehend von der Frage/Szenerie....überspringende Schlußfolgerung. Übersprungsverhalten. Weil dem so viele Menschen verfallen, ist es so einfach, Ideologien zu Wirklichkeiten werden zu lassen.
Es war Zufall. Man wollte im Sommer drehen - schöne blumige, grüne Landschaften aufnehmen. Aber die Hauptdarsteller waren komplett ausgebucht im geplanten Jahr, also verlegte man das Filmen auf Januar. Und natürlich musste dann als guter Ersatz Winter-Wonderland her, das sich aber in diesem Jahr kaum blicken ließ. Den Schnee beim Schloss erzeugte man daher mit Fischmehl, war also ein herrlicher Geruch am Set. 😂
Das selbe kann man bei Kapitaisitschen Produktionen auch sagen. Davont sind natürlich Staatliche produktionen ausgeschlossen. Das ein Produkt sich rechnen muss ist dabei nur eine einschränkung für den Künstler. Gleichzeitig ist es schwierig die zu kritisieren von denen die Produktion abhängig ist. Filme brauchen so viel kapital da kommt es selten vor, dass sie ihre kosten einbringen.
Der Film entstand nachdem Prager Frühling, nachdem also die tschechische Nouvelle Vague zertreten wurde, z.b Milos Forman in Amerika blieb. Man muss das in dem Kontext verstehen.
Interessanter Punkt, aber ich schliesse mich dem Vorkommentar an. Welchen Einfluss hat das auf den Film? Sieht man da evtl. reaktionaere Elemente oder etwas, dass man vor 68 anders inszeniert haette?
@@domsjuk Ja verglichen mit den besten tschechischen Filmen der 60ziger, ist das bewusst "familienfreundlich". In den 70zigern kam auch die kleine Meerjungfrau heraus. Man erkennt also einen Qualitätseinbruch. Daraus schließe ich das tatsächlich die staatliche Repression stärker wurde und man möglichst Sachen gedreht hatte, die niemandem weh taten. Über die Repression, sprach auch Milos Forman selber, das er z.b auf Schritt und Tritt überwacht wurde, als er für die Dreharbeiten zu "Amadeus" nach Tschechien zurückkehrte.
@@currentofthesnake5348 Sehr interessant. Ich kenne mich mit dieser Filmkategorie leider gar nicht aus. Dass Forman als politisch "gefaehrlicher" Emigrant beim erneuten Aufenthalt vom Sicherheitsdienst ueberwacht/schikaniert wurde ueberrascht natuerlich nicht.
@@domsjuk Es lohnt sich tschechische Filme aus der Zeit anzuschauen. "Marketa Lazarowa" oder "Diamanten der Nacht" sind z.b richtig großartig, um nur Einige zu nennen.
Der Nickname Fritz Lang passt überhaupt nicht zum User, der dahinter steckt: Wäre Fritz Lang so einfallslos und visionsblind wie dieser User gewesen, er hätte seine Kunst niedergelegt. Aber das passt zur üblich verbreiteten Kunstfeindlichkeit und geistigen Verkümmerung.
@@thisalike4453 Naja. Im Endeffekt ist jede Ideologie eine Tautologie. Deshalb ist es auch möglich, diese jederzeit für Repression/ Massenmord zu benutzen. Fritz Lang ist einer Diktatur entkommen. Wieso sollte er einer andere Diktatur blind folgen?
@Mo Ment Da haben sie Recht (oder link?). Absoluter nonsens. Die schreiben da die Rote Armee sei demokratisch gewesen XD. Wsl. kommt als nächstes heraus, das Stalin mit Bill Gates verwand ist... Aber das kommunistische Manifest ist tatsächlich ein Buch welches von im Kopf gesunden Menschen geschrieben wurde und welches durch und durch links populistisch ist.
@@fritzlang9249 die Bibel wurde auch schon von den Römern benutzt. Die Katholische Kirche ist der letzte überbleibsel des Weströmischen Reiches. Nach dessen Untergenang war die Kirche der Hegemon in westeuropa. DIe Reformation durch Luther hat dem Adel viel mehr macht verschafft. Die Geschichten der revolutionen können uns zeigen wie wir uns von den Modernen "Monarchen" den Großunternehmern und Superreichen. Nur mit Geld ist man souverän.
@@markbecker2793 Das war von Nils nicht exakt formuliert. Die Zahl der angestellten, die Preise, die Qualitäten durften im Mittelalter nicht von den Akteuren (Schmied, Bäcker, etc.) festgelegt werden. Alles wurde zu großen Teilen in Zünften oder kleinen Genossenschaften eingehegt, in denen es dafür feste Vorgaben gab. Oft waren diese Zünfte usw. auch Solidargemeinschaften, es gab außer Krisenzeiten Renten, Zahlungen an Versehrte, Witwen, etc. Trotz Mittelalter war eine Zunft sogar ein ziemlich demokratischer Verein, was heute bei Wirtschaftsverbänden/Unternehmen nicht mehr der Fall ist. Ausbeutung war so nur beschränkt möglich (bei Verstoß der strengen regeln wurde man an den Pranger gestellt). V.a. aber gab es kein Wachstum. Man konnte nicht einfach so Kapital akkumulieren und dann expansieren, da man sich dafür hätte Zünfte suchen müssen, die aber eben so konstruiert waren auch kleineren Geschäften Chancen zu verschaffen. Außerdem wollten die mächtigen, adligen gar nicht das das Wirtschaftsgewerbe expandiert, dann hätten sie an Einfluss verloren. Tatsächlich waren Lebensmittel - also Landwirtschaft ja der bestimmende Produktionszweig. Ohne die anderen Zweige (chemie, Maschinenbau) kann der aber nicht expandieren (außer man erbeutet im Krieg Land). Und so blieb Jahrhunderte wirtschaftlich alles ziemlich so wie es war.Ein paar kapitalistische Exzesse gab es in Freistädten das war aber lokal sehr begrenzt. Die Kirche hatte jedenfalls mehr Lobby Einfluss, heute unvorstellbar.
@@markolinir3945 Wie nennst du dann die Kolonialisierung Amerikas oder die zig Kriege vor der Industrialisierung? Sind doch die selben Muster wie beim Kapitalismus. Des Weiteren hast du eine ziemlich romantische Vorstellung von der Vergangenheit, die Unterdrückung der Bauern hast du mit keinem Wort erwähnt. Der Mensch strebt seit jeher nach Ausbreitung bzw. Wachstum. Zwischen Amazon und dem kleinen Selbständigen gibt's dann doch einen kleinen Unterschied, dieses Grau hört man hier aber fast nie raus.
Der Film ist Kult, keine Frage. Was halt nur stört ist diese nervige Fangspielerei... Sie will ihn, aber er muss vorher sowas wie Prüfungen bestehen damit er sie förmlich begatten darf. Dieses neckische Gekicher von ihr und ständige Flucht und Versteckerei... 🙄 GOTT!!!
ich mag den fim. dennoch seh ich es nicht ganz so unkritisch wie wolfgang. allein schon die tatsache, dass es um einen prinzen geht hat was absolut kapitalistisches. aber man kann den film trotzdem genießen, wenn man dieses mal ausblendet.