Mega, wieder genau etwas dazu gelernt warum die Hybrid Wärmepumpen eigentlich nicht (mehr) benötigt werden. Ein einfacher Heizstab ist so Wartungsintensiv wie ein Toaster, nämlich gar nicht.
Wäre echt gut, wenn ihr mal Praxisbeispiele von euren Kunden bringen könntet. Da werden ja gewiss welche dabei sein, die ihre WP länger als 1 Jahr verbaut haben und man dementsprechend den Vorher-Nachher-Vergleich in Punkto Energiekosten und Amortisation ziehen kann. Wie stark sind die Energiekosten dieser Kunden gesunken und inwieweit werden die im Vergleich zu einer Gasheizung höheren Investitionskosten ausgeglichen? Wärmepumpen zu verkaufen ist eine prima Sache. Doch was hat man dann davon, wenn der Kunde dadurch keinen finanziellen Mehrwert hat bzw der ein oder andere Kunde unzufrieden wird? Ein paar faule Äpfel im Korb reichen oftmals aus. Die harten Praxisfakten sind viel relevanter als irgendwelche Berechnungen; zumindest müssen diese theoretisch erarbeiteten Daten dann mal irgendwann mit der Realität abgeglichen werden. Die 100. Berechnung ist wie das ständige kochen im eigenen Saft. Diese theoretischen Erwägungen sind gewiss wichtig, doch gerade im Handwerk interessieren schließlich gerade die empirischen Daten, sprich die Praxiserfahrungen. Irgendwie schmälert dieses Theoriekarussell meines Erachtens eure Argumegtationstärke. Konstruktive Grüße gehen raus ✌🏻
Kann ich nur zustimmen. Die Theorie wurde ausreichend behandelt. Die Praxiserfahrungen würden einen erheblichen Mehrwert bieten. Man könnte ja mal anfangen mit dem COP Wert und dann der tatsächlichen Jahresarbeitszahl.
@@toetungsdellkt Wenn ich gerne einen Testbericht von Coca Cola hätte, bringt mir ein Verweis auf den Testbericht von Africola Recht wenig. Dieser Kanal/Firma verspricht etwas, was ich in aller Bescheidenheit gerne von denjenigen bestätigt wüsste, die es proklamieren.
Also wir haben zuhause seit 2018 eine Wärmepumpe im Einsatz. Davor haben wir rein mit Strom geheizt, also Blockspeicher im Keller gehabt. Mittlerweile brauchen wir noch ca. 1/3-1/4 Strom im Vergleich zu davor.
Leute, die Heizlast (hier 7 kW) ist auch abhängig von der AT. Der Bivalenzpunkt in Eurem Video ist daher falsch. Hoffentlich steht es in dem Buch richtig drin.
Kommt immer auf die WP an, viele Inverter LWWP haben volle Heizleistung bis -15°C. Denke es spielt eher eine Rolle wenn man zwischen zwei Modellen liegt, dann lieber das kleinere nehmen. Die Preisunterschiede zwischen den Modellen sind nicht so gravierend, dass Teillastverhalten manchmal schon. Gerechnet wurde aber ziemlich verkehrt. Tatsächlich muss anteillig gerechnet werden, denn die Heizlast steigt ja nicht um 9kW oder 3kW sprungartig an, sondern entsprechend der Lastkurve des Gebäudes also z.B. 0,4kW/°C.
Hallo Marcel, du erklärst es bei Minuten 4:00 nicht ganz richtig. Die Heizlast ist keine horizontale Linie. Mit sinkender Temperatur steigt die Heizlast und bei steigender Temperatur fällt sie ab.
Heißt (wenn ich das Diagramm so interpretiere wie du), dass wenn ich eine 12-kW-WP habe, dass mein Bivalenzpunkt dann bei…. gar nicht mehr erfassbar ist und somit immer der Heizstab zugeschaltet wird?
Das würde auch bedeuten, wenn die WP nicht ausgelastet ist, weil vielleicht eine Wohnung nicht beheizt wird, läuft dann voll nur noch mit Heizstab ab zB. 10 Grad plus!
Sorry, aber da muss ich etwas widersprechen. Haben eine Panasonic Wärmepumpe, Heizstab eingestellt erst unter -15 sich ein zu schalten. Funktioniert bis dahin bestens und auch noch drunter. Manche schalten den Heizstab komplett ab bei der WP. Da er beim abtauen auch die Energie aus dem Heizsystem nehmen kann. Habe bei mir aber nicht abgeschaltet. 110kw im Jahr verbraucht der Heizstab in etwa zum abtauen der WP. Abtauen habt Ihr nicht berücksichtigt.
Es wird sehr deutlich, dass der Heizstab zur Kostenfalle wird wenn die WP zu klein ausgelegt ist. Ist dass der Grund, warum Heizungsbauer gerne die WP etwas überdimensioniert anbieten, um dieses Risiko auszuschließen? Was passiert denn, wenn die WP zu viel Leistung hat und oft taktet? Und wie spielt da die Modulation der WP entgegen? Kann man ruhigen Gewissens eine WP mit 10kW am Bivalenzpunkt einbauen, obwohl Heizlast nur 7kW ergibt, die WP allerdings weit genug runter modulieren kann?
Muss man genau schauen wie weit die WP runter modulieren kann. Wenn das nicht weit genug runter geht fängt die WP an zu Takten was sich negativ auf die Lebensdauer auswirkt.
Vielen Dank für diesen interessanten Bericht. Leider wurde das Thema SG-Ready als weitere Betriebsart des Heizstabes nicht angesprochen. SG-Ready ist seit langer Zeit Standard in der Wärmepumpen-Regelung, wird aber nach meiner Erfahrung nur von sehr wenigen Fachbetrieben dem Kunden richtig bzw. überhaupt nicht vermittelt, trotz vorhandener PV-Anlage. Ein Bericht zum Thema SG-Ready und dessen sinnvolle Einbindung in die Regelung des Heizstabes wäre wünschenswert. Sollte das Thema von euch schon behandelt worden sein und ich dies übersehen haben, dann bitte ich um Entschuldigung.
Den Heizstab wird man vstl. nur im Winter in kalten Nächten benötigen. Da bringt die PV sowieso nichts. und Tagsüber schluckt die WP im Winter sowieso alles, was von der PV kommt. Daher ist SG ready imho überbewertet.
@@willelektroauto2658 Da muss ich widersprechen. Ich habe SG-Ready jetzt einen Winter im Einsatz gehabt und bin sehr zufrieden. Ich habe mit 20 kW Peak genügend PV Fläche und kann so mit dem Heizstab meinen Pufferspeicher voll laden. Die Wärmepumpe erzeugt max. 65°C im Pufferspeicher und der Heizstab geht darüber hinaus. So habe ich genügend Energie im Speicher und die WP muss in der Nacht nur noch selten laufen. Ich möchte SG-Ready nicht mehr missen. Warum soll ich Strom für wenige Cent ins Netz einspeisen und mir diesen dann teuer wieder in der Nacht für die Wärmepumpe zurückkaufen? Da mach ich lieber meinen Pufferspeicher so voll wie es geht. Leider wird PV-Ready sehr unterschätzt (hat auch mein Heizungsbauer gemacht). Jetzt, nach den Erfahrungen bei mir nutzt er diese Funktion bei all seinen Kunden. Ich kann es jedem nur empfehlen.
Sehr schöner Beitrag. Dann hoffen wir mal, dass bei -15 Grad oder gar Kälter das Netz noch genügend Energie liefern kann. Alternativ könnte man aber auch den Kaminofen anheizen und das Netz so entlasten.
So wird der Bivalenzpunkt aber nicht ausgelegt. Bei 8kW, wie in diesem Beispiel, ist der Bivalenzpunkt nicht bei -2,5°C. Um den Bivalenzpunkt auszulegen, braucht man einerseits die Heizlast, nehmen wir mal die 8kw an, und die Norm Auslegungstemperatur, meinetwegen -12°C. Von diesem Punkt im Koordinatensystem, also 8kW / -12°C, wird eine Diagonale gezogen zu der Sommerumschaltung, bei zB +17°C, wo also die Heizung abgeschalten wird, und 0kw angenommen, als direkt auf der X Achse. Die beiden Punkte werden verbunden, und wo die Leistungskennlinie der Wärmepumpe die gezeichnete Diagonale trifft, da ist der Bivalenzpunkt. Wenn man, wie hier beschrieben, den Bivalenzpunkt auf -2,5° setzt, kann der Heizstab schon viel zu früh dazugeschalten werden, auch wenn dies gar nicht nötig wäre. Das was im Video gezeigt worden ist, war die maximal mögliche Heizleistung, die die WP aufbringen kann, wenn wir draußen nur -2,5°C haben. Da wir aber bei 8kw bei -12°C benötigter Heizleistung bei -2,5°C nur etwa 4-5kW benötigen, kann die Wärmepumpe das voll und ganz alleine bewältigen. Ich denke mal das die Herren von SHK Info das auch wissen und im Video nur etwas durch den tüddel gekommen sind. Das kann bei den ganzen Diagrammen und Verfahren schnell mal passieren.
Dem Bivalenzpunkt ist die Sommerabschaltung scheißegal. Der Heizstab wird nicht nur von der Temperatur geschaltet sondern auch andere Parameter müssen erfüllt sein.
@@stefanb4207 Nö, im Normalfall geht das genau SO wie er es beschrieben hat. Hier gings halt um die Basics. Du hast schon recht: Bei modernen Regelungen kann man aber weitere Parameter eingeben wie eine automatische variable Bivalenzpunktbestimmung nach Strompreis oder CO2-Emission oder überfahren bei PV-Strom-Generierung.
Schönes Video, danke. Aber wie verhält es sich mit der Warmwassererzeugung mit der Luftwärmepumpe? Wie erhitze ich das Wasser auf 60°C und was passiert wenn ich eine große Menge Warmwasser entnehme, wie schnell wird kaltes Wasser wieder erhitzt? Warum wurde in der Berechnung nicht darauf eingegangen?
@@JuergenBuchsbaum Was hat das denn mit dieser Berechnung hier zu tun? Und wie lange das dauert hängt letztlich von der Wärmepumpe ab, von der Menge an entnommenem Wasser, wie das Trinkwasser aufgeheizt wird (Frischwassertank oder evtl direkt eine Frischwasserstation am Pufferspeicher, ... Kann man pauschal nicht beantworten und ist auch hier am Thema vorbei, auch wenn die Frage interessant ist.
Die Frage ist, brauchst du wirklich 60 °C warmes Wasser? Wie oft duscht, wäscht oder spülst du mit 60 °C warmem Wasser und wie viel Wasser ist das dann? Ist es da gerechtfertigt, einen Speichermit 300 l immer auf 60 °C aufzuheizen? Reichen hier nicht auf 50 - 55 °C? Natürlich das Thema Legionellen, sofern du aber regelmäßig warmes Wasser zapfst, wird das schon wieder unwahrscheinlicher, dass diese sich wirklich vermehren und überhaupt bilden.
Moin. Super Video, ich bin im Bereich WP schon sehr gut aufgestellt, finde dieses Video aber perfekt und danke für den Buch Link etc. Kannst du / ihr noch andere Bücher empfehlen wo alle wichtigen Informationen drin sind? Also zB Auslegung MAG, Leitungslänge, TW Normen etc.? Ich hätte gerne ein , zwei Bücher wo das alles drin ist. Oder auch solche Bücher von anderen Wärmeerzeugern :)
Hi ich hätte da eine Verständnisfrage. Du hast in dem Video die Heizlast beispielsweise mit 7kW als konstant angenommen. Inwiefern bildet dass den die Realität ab ? Ich hätte gedacht: Die Heizlast ist abhängig von der Außentemperatur? Also beispielsweise bei 10 Grad Außentemperatur sind es 4,5 kW und bei -15 Grad sind es 7kW. Die Heizlast sind ja quasi die Wärmeverluste. Und der Wärmeverlust steigt ja mit der Temperaturdifferenz von Innen und Außentemperatur. Vielen Dank :)
Nö, die Heizlast ist die erforderliche Wärmemenge am Auslegungspunkt bei NAT, alles darunter ist die RELATIVE Heizlast, also die Anteile in Bezug zur Heizgrenze. zB Heizlast 10kW (100%) bei NAT -15 und HG +15 (0%), ergibt zB bei AT 0 RELATIVE Heizlast 5kW (50%).
@SHK Info Auf welche Außentemperatur legt man denn eine Luftwasserwärmepumpe aus, schließlich würden die Anlagen recht groß ausfallen, wenn man diese immer auf Normaußentemperatur auslegen würde?
Was mir als Laie immer fehlt ist der Umstand, dass bei den sehr niedrigen Außentemperaturen, bei denen der Heizstab eingeschaltet wird, doch sicher eine Überlastung des Stromnetzes erfolgt. Je höher der Anteil von LWWP im Bestand wird, umso größer wird doch diese Gefahr, oder? Einen großflächigen Stromausfall durch Netzüberlastung ausgerechnet bei knackigen Minustemperaturen regelrecht absichtlich herbeizuführen, kann doch nicht sinnvoll sein! Die einzelne betriebswirtschaftliche Berechnung nützt doch nur solange etwas, wie wichtige Grundlagen dazu (sichere Stromversorgung) auch bestehen.
Deswegen wird ihre wp und die Ladestation für ihr Auto vom Netzbetreiber abgeschaltet. Spitzenglättung heißt das Zauberwort das selbe gilt auch für Solaranlagen.
0,6 % der Stunden im Jahr könnte die Heizung im Jahr die Leistung nicht erbringen. Zudem wird es ja nicht schlagartig kalt im Haus. Ich würde behaupten bei deaktivierten Heizstab merken die Bewohner das nicht mal. In der Praxis ist die WP doch oft viel zu groß Dimensioniert. Was ein viel größeres Problem ist. Dadurch Taktet sie oft. Läuft durch die vielen Starts nicht effizient und kostet mehr. Es wäre schön wenn sich mehr Handwerker trauen würden knapp zu dimensionieren.
Moin, der Link zu den 4 teuren Fehler bei Wärmepumpe wurde nicht eingeblendet. Das Buch habe ich schon durchgearbeitet. Ab der Hälfte würde es interessant. Was ich nicht richtig herausgefunden habe ist, ob eine Rücklaufanhebung zum Wärmepumpeneingang Sinn macht, denn da Scheiden sich die Geister. Fakt ist ja, eine Wärmepumpe arbeitet effizient mit einem geringeren Hub.
Auf keinen Fall den Rücklauf anheben ! Entscheidend für die Effizienz der WP ist der Mittelwert von VL und RL, dieser sollte natürlich auch möglichst niedrig sein aber den Mittelwert ist entscheidet, und den würden Sie ja anheben. Das hat übrigens nichts mit dem Temperaturhub zu tun, darunter versteht man die Differenz zwischen Wärmequelle (Luft;Sole) und Heizungsvorlauf. Nicht verwechseln !
@@markusluther8675 OK Danke, für die Info, das heißt eine Rücklauftemperatur von 30 °C wäre völlig ok für die Wärmepumpe, auch wenn ich den Pufferspeicher auf 55°Aufladen möchte.
@@roywobser5036 Ja das is OK, je kälter der Rücklauf desto besser kondensiert das Kältemittel und desto mehr Wärmeenergie überträgt sich auf Heizungswasser.
Gutes Beispiel. Wie sieht es aber aus mit dem TWW. Ich habe derzeit neben meinem Ölkessel, der ersetzt werden soll gegen eine WP noch eine Wolf Solaranlage mit einem 300 ltr. Speicher. Wenn die Sonne nicht scheint wird das Wasser durch des Kessel auf 60°C erwärmt. Wie macht das die WP? mit dem Heizstab? Dann würden ganz andere Werte entstehen, oder?
Die WP agiert dann als "Kessel/2.Wärmeerzeuger" und heizt auf den eingestellten Sollwert. 60 Grad gehen schon, aber mit schlechter Effizienz. WP sollte möglichst einen geringen Temperaturhub machen müssen und bestenfalls das WW lediglich auf den tatsächlich erforderlichen Sollwert aufheizen (40-50Grad). Legionellen? sind zuhause reine PRIVATsache!
Kann ich die Anlage dann nicht einfach größer auslegen und dadurch daß sie moduliert sind Regeln sie sich zum Sommer runter und haben genug Leistung zum Winter?
Größe auslegen kostet die Anlage 2000 Euro mehr.. Einsatz vom Heizstab macht ab -5 Grad 3-5% vom Verbrauch aus.. Auf 20 Jahre gerechnet kostet die größere Anlage mehr. Auch taktet die in der Übergangszeit dann mehr
Wie immer ein schöner Beitrag von euch. Was ich mich allerdings bei unsere Planung, nämlich von Gasheizung auf LWWP zu wechseln, frage, ist, wie ermittele ich die Heizlast. Ich weiß, dass ich 30000kWh Gasverbrauch habe und mir fehlt daraus die Ableitung, welche LWWP richtig dimensioniert wäre. Habt ihr dazu noch Videos? Oder eine einfache Rechnung? Danke!
Ich weiß, dass deine Gasrechnung im nächsten Jahr 5490€ betragen wird!😉 Selbst, wenn du eine vernünftige Erdwärmepumpe, und PV Anlage auf dem Dach montieren würdest, wäre das Ganze nach 10 Jahren billiger, als dein Gas-Monster weiter zu betreiben!
Mann muss leider auch damit rechnen das die Wärmepumpe vom stromnetzt abgeregelt wird so wie das schon bei E Autos der fall ist. dann sitzt man auch im kalten. Zumal man bei solch niedrigen Vorlauftemperaturen andere Heizkörper braucht. Wär mal interessant wenn man Solarkollektoren vs Wärmepumpe gegenüber stellt.
Was ist wenn man wie in dem Beispiel einfach eine WP mit 9 kw nimmt, Sie unter +5 Grad mit 100% laufen lässt und darüber die Leistung der WP um 50% reduziert, manche WP können ja modulieren.
Unerklärlicher Weise ist in meiner Buderus Erdwärmepumpe auch ein Heizstab verbaut?! Wer seine Solebrunnen auf negative Temperaturen bringt, ist selbst schuld!
