Honda EU22i Stromgenerator Frequenzmessung (Teil 2/2) 

Sehr interessantes Video. Ich habe den Vorgänger von dem Gerät, den Eu20i. Bei Laständerungen hört sich meiner genauso unschön an. Dafür bin ich überrascht wie wenig die Spannung einbricht. Aber abgesehen davon: Der Sinus eures Stromnetzes sieht fast mehr nach Dreieck aus als nach Sinus. Wie kommt das?

@@KarlAlfredRoemer Hmm, der ist eigentlich ziemlich sinus-y... ich hatte am Ende noch einen alten Spannungswandler gemessen, damit man sieht, wie es auch aussehen könnte... Sicher, dass Du das nicht damit verwechselst?

@@hcdenton Ja bin mir sicher. Der Honda bringt einen wunderschönen Sinus z.B. in 11:52 gut sichtbar, aber schau dir mal die Wellenform deines Netzes in 2:23 an. Das sieht doch fast so aus wie ein Dreieck mit abplatteten Spitzen. Könnte mir vorstellen, dass eine Dreiecksfunktion, die man durch einen Röhrenverstärker schickt und dabei ordentlich übersteuert so aussieht. Der Bereich um den Nulldurchgang ist in sehr weitem Bereich eine lineare Funktion. Ist aber nicht schlimm. Hat mich nur gewundert.

@@KarlAlfredRoemer Hmm, stimmt. Muss ich gelegentlich nochmal messen. Sieht wirklich etwas komisch aus bei genauerem Hinsehen.

@@KarlAlfredRoemer Das sieht bei mir hier in Thüringen aufm Netz auch so aus. Und wirklich linear ist der mittlere Flankenbereich auch nicht. Auch habe seinerzeit über einen Trafo gemessen (und einmal direkt zum Vergleich). Trafos bringen durch die Permeabilität schon einen eigenen "Charakter" auf die Messung, aber das nur zu einem kleinen Bruchteil. Zum großen Teil sieht die EVU-Versorgung tatsächlich so aus. Am Ortsteiltrafo sollte es mal Sinus gewesen sein, aber was man auf dem Stromnetz sieht, sind sämtliche Rückwirkungen und Einspeisungen der eigenen Wohnung und der Nachbarn. Rückwirkungen: Der Anteil vor allem kapazitiver Lasten (von der LED-Lampe bis zu sämtlichen Schaltnetzteilen) hat in den vergangenen zwanzig Jahren um gefühlte 2000% zugenommen. Man vergleiche mal, welche Geräte man damals so im Haus hatte (konventionelle Netzteile, Trafos,...) und welchen Quatsch heute. Auch Motoren: Es hängen kaum noch Motoren direkt am Netz. Fast alles motorische nur noch über Umrichter (gleiches Problem wie Schaltnetzteile)... Früher hatte man Probleme mit großen induktiven Lasten aus der Industrie und hat kapazitiv kompensiert. Heute ist es das Gegenteil, um ein Vielfaches verschlimmert, und zwar aus den privaten Häusern. Schwerindustrie gibts ja nicht mehr so viel in Deutschland...

Mit ein bisschen Recherchearbeit ist beides schnell herausgefunden. Aber wozu? Sie können doch einfach die Kommentarfunktion hier nutzen.