iDM Wärmepumpe im Altbau - [Erfahrung Kunde] 

Ich habe ein wenig den Eindruck mit Kombispeichern lässt sich einerseits etwas mehr Geld verdienen und andererseits sind sie unkomplizierter im Einbau. Gerade die nächsten Jahre werden ja im Schwerpunkt sehr viele Gasheizungen ersetzt. Diese sind oftmals nicht sehr groß (und benötigen keine Tanks wie Ölheizungen) und damit ist auch der Platz für separate Trinkwasserspeicher und Heizungspuffer deutlich begrenzter. Zusätzlich muss sich der Handwerke in der Planung deutlich weniger Gedanken machen, sondern kann "one system fits all" einfach jedem einen Kombispeicher einbauen. Günstiger, weniger anfällig und im Betrieb sogar meistens effizienter ist die Zweispeicherlösung ohnehin oder man kann den Heizungspuffer sogar komplett weglassen, weil Fußbodenheizung vorhanden ist.

Punkt 1) kommt auf die Einstellungen an die man vergleicht. Welche Temperatur hat ein normaler Brauchwasserspeicher und welche "Übertemperatur" braucht am um den den Speicher aufzuladen? Werkseinstellung bei meiner Weishaupt waren da 5 Grad, d.h. wenn der Speicher 45 Grad haben sollte würde die WP ihn mit 50 Grad Vorlauf aufheizen. Wie oft wird ggf. ein Legionellenprogramm gestartet? Bei der Frischwasserstation kann ich komplett auf die Übertemperatur verzichten. Unser Speicher wird mittags auf 46 Grad erhitzt, die Zapftemperatur steht bei 41 Grad was uns zum duschen reicht. Was ich nicht verstehe warum man im Sommer den Speicher über 60 Grad erhitzen sollte um PV-Überschuss zu nutzen. Da müßte die PV-Anlage schon sehr klein ausfallen wenn die 1-2 kWh Strom vom Dach fehlen.

Wir haben nen Hygienespeicher da brauchst kein Strom um warm Wasser zu bekommen. Ist wir nen Durchlauferhitzer und es kommt auch wenn 2/3 nur noch 30grad haben oben die 50 raus. Aber wir heizen ihn auch mit Holz. Deswegen insgesamt 3000L puffer😅

@@k.w.3741 tatsächlich wirst du ohne Strom kein Warmwasser bekommen. Der Plattenwärmetauscher in der Frischwasserfunktion funktioniert ja eben nur, wenn das Speicherwasser mit sehr hoher Geschwindigkeit am Frischwasser vorbeizirkuliert. Für diese Zirkulation gibt es eine separate Pumpe. Der höhere Energieverbrauch, den ich meine, rührt aber nicht von der Pumpe her, sondern von der höheren Durchmischung durch das heftiger Zirkulieren. Trennbleck hin oder her. Wenn in einem Speicher über 200l/min oben entnommen werden und unten wieder reingedrückt werden, dann müssen sich zwangsläufig auch 200l/min von unten nach oben Mischen. Das führt dazu, dass man schneller Energie verliert als im klassischen Warmwasserspeicher. Der muss dafür eben heißer sein, um Hygiene zu bieten. Welches System effizienter ist, entscheidet am Ende, wie oft man den klassischen Pufferspeicher auf 60° haben will. Ist das nicht gerade täglich, dann ist ein klassischer Warmwasserspeicher im Gesamtsystem effizienter. Der Kombispeicher mit Frischwasserstation mit Plattenwärmetauscher hat klare Vorteile, nur Effizienz ist es eben nicht im großen Maße.

Es erschließt sich mir nicht, wieso eine Frischwasserstation, für die im Sommer ein 500 Liter Pufferspeicher erhitzt werden muss, energetisch sinnvoller sein soll, als ein Brauchwasserspeicher?

Ich stimme zu Modbus ist in der Tat eine wunderbare Lösung zur tiefergreifenden Kommunikation zwischen Energiemanagementsystem und Wärmepumpe. Was allerdings durchaus stimmt ist, dass IDM mit seiner PV-Integration bzw. ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal hat. Es gibt erstens extrem viele verschiedene Optionen die PV-Daten auszulesen, unter anderem auch DIREKT vom Wechselrichter einfach über das Netzwerk (nicht online!). Das geht z.B. bei Fronius und Fenecon sehr gut. Darüber hinaus lässt sich sogar auch ein dynamischer Stromtarif integrieren, auf den die Wärmepumpe ebenfalls intelligent und vor allem vorausschauend reagiert. Da eine Wärmepumpe nicht nur einen Regelbereich von 48h intelligent beheizt werden kann, macht es tatsächlich sehr viel Sinn, dass die Wärmepumpe das selbst steuert. Damit erreicht man mit Abstand den besten Kompromiss aus Effizienz, Eigenverbrauch und Kosten (was sich am Ende ja alles ohnehin gegenseitig bedingt). Dabei wird die Wärmepumpe auch nicht alle paar Minuten rauf und runter geregelt, wie gerade eben der Überschuss da ist, sondern das passiert sehr gleichmäßig und vorausschauend, sodass die Wärmepumpe weiterhin effizient betrieben wird. Diese Planung kann zumindest bisher in der TIEFE noch kein EMS bereitstellen, geschweige denn ein andere Wärmepumpenhersteller...

Von SG-Ready hatte ich mir mehr erhofft. Wirklich nutzen könnte ich es hier vermutlich keine 2 Monate pro Jahr. Entweder kommt zu wenig vom Dach oder schon wieder viel mehr als die Wärmepumpe überhaupt abnehmen kann. Klar hängt das auch an der PV-Anlage. Im März hatte ich bereits an über 10 Tagen mindestens 40 kWh Tagesertrag, gleichzeitig sinkt da der Wärmebedarf. Da müßte der Pufferspeicher für die Nacht schon sehr groß ausfallen.

Es geht ja nicht darum zwingend den kompletten Bedarf der Wärmepumpe zu decken, sondern erstmal einfach den Eigenverbrauch der PV zu steigern, womit du deren Rendite steigerst / den Betrieb der WP vergünstigst. Selbst wenn es nur die Übergangsmonate und der Sommer ist. Jede kWh in die WP statt das Netzt merkst du in der Amortisation.

Ich denke insbesondere rein mit Heizkörpern wirst du kaum einen Heizungsbauer finden, der es riskiert die Anlage ohne Puffer zu bauen, weil er sonst nicht garantieren kann, später nicht nachbessern zu müssen, weil die WP zu viel taktet... ob es wirklich funktioniert, kann man eigtl erst im Betrieb herausfinden, nur bei Fußbodenheizungen ist das eher unkritisch. Nichts desto trotz, damit das System ZUVERLÄSSIG auch bei SCHLECHTEN Einstellungen (sei es durch den Kunden oder in ein paar Jahren durch einen anderen Heizungsbauer, der die Anlage vllt mal wartet) funktioniert kann ich irgendwo verstehen, dass die Heizungshersteller eigtl fast immer einen kleinen Pufferspeicher vorsehen. Dass es insbesondere bei Fußbodenheizung auch ohne funktionieren KANN steht auf einem anderen Blatt. Da gewinnt "hautpsache es wird warm" meistens gegen die letzten Prozente Energieeffizienz. Nichts desto trotz, die IDM auch mit Kombispeicher ist ein der besten Wärmepumpen, die man grade so kaufen kann.