Kampf gegen Fat Shaming: Ich bin nicht ekelhaft! I reporter 

Gewichtsdiskrimierung ist Realität, leider. Das war mir auch vor meiner Recherche klar. Aber wie alltäglich und verletzend diese Form der Diskriminierung für Betroffene ist, hat mich dann doch sehr nachdenklich gemacht. Und Jules und Natalie haben mich mit ihrem Kampf für mehr Respekt und Rechte sehr beeindruckt. Wie denkt ihr über ihre Aktionen? Und was können und müssen wir als Gesellschaft gegen Diskriminierung aufgrund des Körpergewichts tun? Schreibt’s mir gerne in die Kommentare! Euer Philip

Erstmal: Es sollte keiner wegen Übergewicht beleidigt oder sonst was werden. Führt eher zu noch mehr Selbstwertproblemen als vorher. Doch nicht einzusehen das Übergewicht in jedem Fall gesundheitlich schädlich ist, ist naiv und ein komplett falscher Ansatz. Ich bin selber übergewichtig und muss die Pfunde halt purzeln lassen, gerade für meine Gesundheit! Ich finde es Falsch ein Ideal des Dicken Menschen zu schaffen, genauso wie des mageren. Ein bisschen Speck hat noch niemandem geschadet, aber wie bei allem ist die Menge das Problem und das lässt sich auch nicht abstreiten. Schade also, dass gegen Diskriminierung bei vielen auch heißt, sich das Dick sein als positiv und als gesellschaftliches Ideal zu erkämpfen.

Man sollte aber auch Fettleibigkeit nicht beschönigen. Es ist ungesund. Natürlich sollte man niemanden diskriminieren! Aber auch nichts schönreden

Würde total gerne auch mal einen Beitrag über skinny shaming sehen!

Sicherlich ist jedwede Beleidigung aufgrund ihres Gewichts absolut zu verurteilen und daher sind ihre Bemühung sicherlich gerechtfertigt. Dennoch sollte Übergewicht auch nicht glorifiziert werden, wie es anderweitig - nicht hier - oft im Zuge der #bodypositivity geschieht. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass damit gesundheitliche Belastungen und Risiken einhergehen.

Okay, schwieriges Thema. Ich selbst mache gerade eine Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenpflegerin. Wir hatten auch das Thema Adipositas & da meinte eine Mitschülern, dass derzeit darum gekämpft wird, dass diese Essstörung als Krankheit anerkannt wird (sowohl physisch als auch psychisch). (Starkes) Übergewicht ist einfach ungesund, genauso wie (starkes) Untergewicht. Ich finde es wichtig, dass man Menschen nicht verurteilt aufgrund ihres Aussehens, man weiß nie, was die Person in ihrem Leben durchgemacht hat! "Dicke" Menschen sind NICHT eklig, faul, unmotiviert, undiszipliniert usw. Das muss wirklich in allen Köpfen ankommen. Genauso muss aber auch ankommen, dass Übergewicht (und auch Untergewicht) gesundheitliche Folgen mit sich bringt. Akzeptanz & Toleranz innerhalb der Gesellschaft: JA! Stolz darauf sein: Nein! Gerade jüngere Personen, die noch zu sich selbst finden müssen & dann sehen, dass Übergewicht gar nicht schlimm, sondern sogar was tolles ist, halte ich persönlich einfach für gefährlich. Nicht ohne Grund sterben jährlich in Deutschland so viele Leute an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ich finde, wenn eine Person sportlich und gesund lebt, ist der Körper, der dabei herauskommt, egal wie er aussieht, wunderschön, doch füllig zu sein, weil man ungesund lebt, ist nichts, was man schön reden sollte.

By the way: Man kann Body Positivity "praktizieren" und trotzdem abnehmen (wollen). Ich finde es super Schade, dass viele nicht verstehen, dass Body Positivity nicht Übergewicht propagiert oder idealisiert, sondern einfach den Selbstwert von Leuten steigert, die von der Gesellschaft ausgegrenzt und diskriminiert werden. Bei den meisten "Dicken" stecken doch Geschichten dahinter, wie Esstörungen und andere Krankheiten (ich bin mir sicher, dass auch jeder einzelne mindestens eine Diät hinter sich hat, egal ob gescheitert oder nicht). Man kann seinen Körper lernen zu akzeptieren und zu verstehen, um ihn dann vielleicht auch besser behandeln zu können. Eine kranke Psyche ist nämlich auch nicht gesund, da hilft auch kein Normalgewicht.

"Körper ist Privatsache" - genau meine Meinung!

Ich bin selbst übergewichtig und wenn ich das ansehe, bin ich extrem motiviert, es diesmal zu schaffen abzunehmen 🙈😂 dieses Selbstmitleid finde ich unerträglich. Ich bin dick, weil ich zu viel gegessen hab, über Jahre hinweg. Und ich schade damit meiner Gesundheit und werde das nun ändern.

Ich kämpfe schon mein ganzes Leben lang mit meinem Gewicht. Selbst damals in der grundschule (bin jetzt 31) war es schon schlimm. Ich war nicht dick, aber kräftiger und wurde dort schon gehänselt weil ich eine andere Körper Figur hatte. In den Jahren 19-25 steckte ich in einer tiefen Depression und bin nicht mehr vor die Haustür gegangen. Mein normal Gewicht bei 1.70m war immer so um die 74kg. Doch in diesen Jahren hat mich meine Verzweiflung in die 130kg Marke befördert. Durch Hilfe meines Bruders hab ich es dann geschafft auf 70kg wieder zu kommen. Es war das härteste was ich je durchhalten musste. Denn ich weiss wie süchtig ich nach Zucker bin. Dieses Jahr Anfang März hatte ich eine komplizierte fuss op und bin immer noch in der Reha mit einer Folge OP im September. Ich habe wieder bestimmt mich auf 100kg hochgefuttert obwohl ich mir schwor nie wieder schwach zu werden... Die Umgebung und Bedingungen spielen so eine grosse Rolle für Essstörungen. Sobald ich wieder besser laufen kann, wird es wieder unglaublich schwer werden auf mein altes Gewicht zurück zu kommen. Aber ich habe es einmal geschafft, also werde ich es auch ein zweites mal schaffen!💪🏻 Wenn man die Geschichte einer Person nicht kennt, sollte man sich aus deren Leben raushalten. Beleidigen hilft keinem etwas , ausser der betroffenen Person sehr weh zu tun. Bitte denkt doch vorher mal nach bevor ihr den Mund aufmacht...

Jeder hat 1. Das Recht auf Unversehrtheit und 2. Da Recht mit seinem Körper zu tun, was man will. Man darf einer Person also seine Sorge (Wenn sie wirklich da ist) mitteilen, aber das wars auch schon. Beleidigungen, Diskriminierungen und Angriffe gehen überhaupt nicht klar.

Vorab: ich distanziere mich von jeglicher Art von Beleidigung, Diskriminierung oder sonstigen Vorurteilen. Aber: hier das Gefühl zu vermitteln, „Fett“ zu sein wäre nicht ungesund, ist schlichtweg falsch. Da kann man auch nicht drüber streiten, das ist ein Fakt. Zu viel Körperfett sind ungesund für Muskeln, Knochen und den gesamten menschlichen Körper. Ihr könnt euch gerne schlau machen, googlen und euren Arzt des vertrauens fragen. Meine Meinung wird euch nur bestätigt werden. Damit meine ich nicht die Person mit 5Kilo „zu viel“, sondern schwer Übergewichtige Menschen. Ich selbst habe über 40 Kilo abgenommen und denke dass ich dadurch ein Mitspracherecht habe wenn es um „dicke Leute“ geht. Ich war es nämlich selbst. Warum verfasse ich diesen Kommentar/ worauf will ich hinaus? Ganz einfach: Übergewicht betrifft nicht nur die übergewichtigen, sondern die ganze Gesellschaft. Zumindest in Deutschland. Warum? Anders als bei anderen „Behinderungen“ (in dem Fall ist mit Behinderung gemeint im Alltag eingeschränkt zu sein) wie zum Beispiel Augenschwäche oder schlechten Zähnen, müssen Übergewichtige Ihren Arzt/ die Behandlung nicht selber zahlen, das übernimmt der Staat und somit wir Steuerzahler. Daher finde ich hat die ganze Gesellschaft das Recht, an dicke Leute zu appellieren. Außerdem verstecken sich viele Menschen unter dem Deckmantel des „Fatshaming“, weil Sie einfach zu faul sind etwas für einen austrainierten Körper zu tun. Fett sein gibts umsonst, Austrainiert sein muss man sich mühevoll erkämpfen. Hatet mich ruhig, das ändert nichts an der Wahrheit:) In dem Sinne, wir sehen uns im Gym!

"Woher will jemand wissen, dass man gesund ist?". Ganz einfach: Übergewicht ist (egal wie sehr man es dreht und wendet) nun mal ungesund und ein ziemlich eindeutiger Indikator für Krankheit. Wirft man einen Blick ins Tierreich, stellt man schnell fest, dass Übergewicht da nicht existiert und nur Nachteile bringen würde. Nur der Mensch hat durch seine völlig unnatürliche Lebens-und Ernährungsweise damit zu hadern. Sicherlich kann man sich auch mit Übergewicht viele Jahre gut fühlen- das bedeutet aber nicht, dass da nicht unbemerkt schädigende Prozesse (zB. Entzündungen) im Körper am Laufen sind. Diese Art Normalisierung von z.T starkem Übergewicht finde ich alarmierend. Trotzdem: Verletzende, erniedrigende Sprüche gehen gar nicht! Ob dick oder dünn, wir reden in jedem Fall von Menschen, die mehr als ihre bloße Hülle sind.

Aus meiner eigenen Erfahrung zum Thema Body Positivity: ich fühle mich schon seit meiner Kindheit nicht sehr wohl in meinem Körper und hab mich oft ziemlich fett gefühlt. Wurde unter anderem von Mitschülern als "dick" bezeichnet und war immer die "etwas kräftigere". Dadurch hatte ich immer ein extrem schlechtes Bild von mir selbst, obwohl ich wirklich nur übergewichtig war und einfach früher als andere Mädchen schon einen rundlicheren Körper hatte, breite Hüften usw. Und weil ich mein Äußeres so gehasst habe, hatte ich gar keine Lust, mich auf Fotos anzugucken oder irgendwas. Im Sportunterricht habe ich es gehasst, dort so "freizügig" rumzulaufen, und sogar im Hochsommer habe ich lieber längere Sachen getragen. Und was ich auch überhaupt nicht abkonnte war, auf eine Waage zu steigen, weil egal wie viel ich gewogen habe, ich dachte immer, es wäre zu viel. Gewissermaßen habe ich die ganze Zeit versucht, gegen meinen eigenen Körper zu kämpfen. Mit der Zeit habe ich aber angefangen, mich selbst, so wie ich bin, mehr und mehr zu akzeptieren, zu wissen, was ich an mir schön finde und was nicht, usw. Als ich mich dann so, wie ich war, eigentlich ganz okay fand, habe ich auch angefangen, aktiver auf mein Essverhalten zu achten, und Sport zu machen. Vorher fand ich das irgendwie immer... zu beschämend. Aber plötzlich ging es. Und mit der Zeit habe ich dann auch relativ nachhaltig meinen Lebensstil ein bisschen geändert und ein paar Kilo abgenommen. Dabei habe ich aber nicht gegen mich gekämpft, sondern habe es aus Spaß gemacht und weil ich mich besser gefühlt habe. Und ich denke darum geht es auch bei Body Positivity. Alle Menschen wissen, dass Übergewicht nicht gesund ist. Body Positivity soll aber nicht einen ungesunden Lebensstil glorifizieren, sondern das schlechte Selbstbild verbessern, das viele Übergewichtige (und andere, die nicht der Schönheitsnorm entsprechen) von sich selbst haben aufgrund von gesellschaftlichen Stigmata (wie zum Beispiel durch Mobbing). Und Leute, die sich selbst in ihrem Körper wohlfühlen und ohne Schamgefühl in den Spiegel gucken können, werden auch wohl eher in der Lage sein, ihren Lebensstil zu überdenken und ihn nachhaltig gesünder zu machen.

Ich glaube Jules hat ihre Vorbildrolle nicht richtig verstanden. Natürlich eifert ihr keiner ihrer Follower nach und entschließt sich durch sie dick zu werden, denn sind wir ehrlich vermutlich möchten die wenigsten dick sein, aber bereits übergewichtige Follower lernen durch sie, nicht ihr Übergewicht zu tolerieren und vielleicht zu einem gesünderen Lebensstil zu wechseln, sondern lernen dieses zu akzeptieren. Das sehe ich als sehr gefährlich, besonders für noch recht junge Follower an, welche bereits früh unter ihrem Gewicht leiden. Ich finde es gut dass Philip sie kritisch zu gesundheitlichen Risiken befragt hat, bei derart schwachen Antworten würde ich mir von einer unvoreingenommenen Sendeanstalt jedoch mehr Hinterfragen wünschen. Alles in allem, dennoch eine interessante Reportage.

Gut das der gesundheitliche Aspekte beleuchtet wurde

Ich wurde von einer Kollegin einmal als "schrecklich dünn und ungesund" bezeichnet und solle mal "mehr essen". Das war für mich ein diskriminierender Übergriff.

Kaum einer möchte dick sein, dick sein ist ungesund, dick sein ist für viele unattraktiv etc. Es gibt so viele Gründe weswegen sich menschen davor scheuen. Die Angst davor bzw die Abneigung dagegen selbst so auszusehen. Manche empfinden das daher auch als Ekel etc. Das ist leider ein Problem Dass kaum jemand so sein möchte ist völlig nachvollziehbar ABER warum diskriminiert man solche Menschen anstatt ihnen zu helfen oder sie zu akzeptieren wie sie sind? Dafür habe ich kein Verständnis.

Körper ist Privatsache aber Fakt ist, dass Übergewicht sehr schädlich auf Dauer ist. Jeder wie er will

Confidence doesn't unclog your arteries.

Dass man jeder Person gegenüber unabhängig von ihrer Figur ein Mindestmaß an Respekt aufbringen sollte, versteht sich von selbst. Ich finde aber auch, dass diese Body-Positivity-Bewegung dazu neigt, Übergewicht zu verharmlosen und teilweise sogar zu glorifizieren, und da liegt das Problem! Und auch, wenn die eine Influenzerin die Frage ab 5:41 versucht abzublocken und relativierend anmerkt, dass nicht jeder übergewichtige Mensch automatisch krank ist, so ist es doch so, dass Übergewicht oder gar Fettleibigkeit die Wahrscheinlichkeit, später im Leben irgendwelche Krankheiten und Erbrechen zu erleiden, stark erhöht! Solche Influenzerinnen animieren ihre Zuschauerinnen zwar vielleicht nicht zum übergewichtig werden, wohl aber tragen sie dazu bei, dass Übergewicht in der Gesellschaft normalisiert wird, und das ist durchaus ein Problem auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene, weil Krankenkassen stärker belastet werden und medizinische Kapazitäten unnötig belegt werden. Deshalb ist es auch kein Problem, was nur die einzelne Person selbst betrifft, insbesondere bei den ohnehin schon hohen Anzahl an Übergewichtigen in Deutschland. Außerdem finde ich NICHT, dass man im Leben Problematiken, die man hat, aber ändern könnte, einfach so hinnehmen sollte. Und zuletzt noch zu den Thema Vorurteilen: Naja, es ist schon so, dass es nachgewiesenerweise eine Korrelation zwischen Übergewicht und Bildungsgrad gibt, und dass Übergewicht konkret mit bestimmten Charaktereigenschaften assoziert wird, halte ich auch nicht unbedingt vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Letztendlich erkennen Menschen Muster und kategorisieren eben danach. Vielleicht nicht schön, aber menschlich.

Oft führen die Beleidungen und Diskriminierungen leider dafür, dass man sich noch mehr hasst und noch weniger wertschätzt und essen dann ein Trost ist. Sie lösen also das Gegenteil aus was eigentlich „beabsichtigt“ ist -.-

Es ist absolut normal, dass man als Mensch ein ungesundes Erscheinungsbild eher negativ assoziiert. So geht es Jugendlichen, die sich täglich duschen und dennoch Akne haben, auch. Es gibt unzählige Dinge, die man nicht ändern kann. Das Gewicht gehört bei den meisten Menschen aber nicht dazu, man kann es sehr gezielt beeinflussen. Ich finde es nicht verwerflich, Fettleibigkeit eher abstoßend zu finden. Jemanden deswegen aber offen zu beleidigen ist einfach unnötig und richtet nur Schaden an. Fettleibige, Raucher, usw. dürfen wegen mir gerne höhere Krankenkassenbeiträge zahlen und bei extremer Fettleibigkeit z.B. auch vom öffentlichen Transport ausgeschlossen werden (ein wirklich dicker Sitznachbar kann auf einem Langstreckenflug ALLE Nerven kosten!). Aber jemanden beleidigen, nur um ihn fertig zu machen, finde ich unmenschlich.

Ich sehe das auch wie Jules. Seinen Körper zu lieben ist mit Sicherheit ein sehr viel besser Ausgangspunkt dafür darauf zu achten dass er auch gesund bleibt oder wird als wenn man seinen Körper hasst. Tolle Frau! :)

Generell ist es ein großes Problem, dass wir ständig andere Menschen be- oder sogar verurteilen. Mein Motto ist: "Sei wie du bist, aber sei kein Ar***loch."

Wäre cool wenn ihr auch ein Video über Untergewicht/sehr dünne Menschen machen könntet, da darüber noch weniger geredet wird :).

Ist halt einfach trotzdem ungesund. Mann kann dazu stehen und es auch klar akzeptieren. Jedoch finden es die meisten trotzdem nicht schön und sagen sie fühlen sich unwohl. Dann würde ich lieber versuchen es zu ändern,auch wenn es schwer ist. Statt mein Leben lang versuchen damit klar zu kommen.

Wieder eine gute Reportage mit sehr offenem Reporter, der die richtigen Fragen stellt. Besonders gut finde ich auch, dass ihr am Ende immer ein Resümee habt und dass ihr die Meinung, die ihr euch während der Dreharbeiten gebildet habt auch nochmal sagt.

Bin untergewichtig und bekomme auch oft blöde Kommentare zugeschoben. Ich bin nun dabei zuzunehmen und trainiere um Muskelmasse aufzubauen. Ich finde es eben am schönsten, gesund zu sein.

Übergewicht ist einfach ungesund und fertig. Beleidigungen und Beschimpfungen gehen gar nicht. Aber dass die bodypositivity Bewegung nicht auch klar stellt, dass so ein Körper ungesund ist, ist schrecklich!

Ich war selbst mal übergewichtig (40kg über normal) und war auch in dem Glauben dass es mich stört und ich zufrieden bin. Irgendwann hab ich aber doch angefangen meinen Zustand zu überdenken und bin Joggen gegangen und habe weniger Junkfood gegessen. Als ich mein "Ziel"-Gewicht erreicht habe, war ich viel glücklicher und zufrieden mit mir selbst. Diese ganzen Aussagen von wegen: "Ich bin zufrieden mit meinem Körper und glücklich" kommt meist aus der Faulheit nicht abnehmen zu wollen und sich dann mit seinem Zustand zufrieden zu geben. Ich kann mir nicht vorstellen dass es eine dicke Person zufriedener ist wenn sie übergewichtig statt normalgewichtig ist. Das fängt schon bei den alltäglichen Dingen wie Treppensteigen an oder einfach nur spazieren gehen und geht bis zu Klamotten kaufen wo man sich nicht durch die Läden suchen muss bis man XXL und größer findet. Vor allem bei Frauen ist dass ja ein Problem dass Geschäfte auf "normalgewichtige" Größen ausgelegt sind. Ich kann jedem übergewichtigen Menschen nur raten mal wirklich drüber nachzudenken ob er nicht vielleicht noch glücklicher und zufriedener wäre wenn er nicht so ein Ballast mit sich rumtragen muss.

Ich frage mich, was diese Hotelbesitzerin jetzt bezwecken wollte... Die hat doch dadurch komplett ihr Image zerstört...

4:38 was ist das denn für ne bescheurte Antwort

Mir liegt das Thema auch sehr am Herzen. Das was wirklich weh tut ist, wenn einem die Mutter das Gefühl gibt das man weniger wehrt ist, weiel man dicker ist. Sowas wie:" ja schön dass du über die Ferien abgenommen hast, lass doch mahl zusehen das wir weiter uns so gesund ernähren, damit wir nicht wieder an Gewicht zu legen." Tut weh. Dazu gehört auch sowas wie: " Du solltest dir wirklich angewöhnen weniger zu essen." Oder beschissene Sport animierungen. Oder sowas wie: " Wärend der Abi Zeit war ich auch am dicksten, doch danach hab ich wieder abgenommen." Sie merkt es nicht. Sie erinnern sich nicht. Sie macht es immer wieder und sie meint es nichteinmal böse. Doch ich würde mir lieber 1000 mal von irgendwelchen Fremden anhören:" Du fette Sau". Ich bin 1,67 oder so groß und wiege Grad so unter 70kg. Ich bin vollkommen gesund und zufrieden. Doch hierüber zu reden ist schwer für mich weiel es so weh tut. Ich hatte lange Angst und hab sie irgentwie immernoch, das Menschen meinen Wehrt als Mensch und als atraktive Frau an meinen Gewicht aus macht.

In der Zeit hätte man auch Sport machen können 😌

Ich finde dass das Argument mit "ist ja ein ungesunder Lebensstil" keine Rechtfertigung ist, sich abwertend über die Figur von jemand Anderem zu äußern und Komentare abzulassen. Rauchen und Trinken ist auch ungesund und niemand muss sich so schlimme Komentare anhören, wenn er am Wochenende was trinken geht. 🤷 Leben und Leben lassen

Also wenn ich als dünne Person die Kampagne sehe denke ich mir nicht "oh, Übergewicht ist ja voll cool und gar nicht so ungesund, lass mal zunehmen!" ich denke mir eher "oh, ich sollte keine dicken Menschen beleidigen weil das ihre Gefühle verletzt."

Es ist aber leider so das viele Übergewichtige Menschen zu dürren oder Muskulösen Menschen sagen "ihh das ist ja nicht gesund und ekelhaft" das ist mir schon oft aufgefallen das die in dem Thema selbst sich genau so scheiße verhalten. (Natürlich nicht alle)

"Was geht es andere an ob ich gesund bin oder nicht?" Bist du privat versichert? Dann mach was du willst! Falls nicht trägt die Gesellschaft die Kosten für Krankheiten die zwangsläufig irgendwann dem Übergewicht folgen. Ja wir sind eine Gesellschaft die sich gegenseitig trägt aber man muss es nicht noch pushen. Klar man sollte Menschen aufgrund ihres Gewichts nicht diskriminieren aber Übergewicht auch nicht als normal und unproblematisch darstellen. Das ist es nicht. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und Übergewicht ist immer ein Problem für die Gesundheit. Es bringt so eine Vielzahl von Krankheiten. Teilweise auch mit Gefährdung anderer in der Pflege usw.

Ich hab das Gefühl, dass manche hier das Body-positivity movement so verstehen, dass Übergewicht auch als Ideal gelten soll. Aber darum geht es ja nicht, es geht hauptsächlich darum einfach eine besser Beziehung zu auch und seinem Körper zu haben, sich als schön wahrzunehmen unabhängig davon wie dein Körper aussieht, und das ist es, was mit Accounts wie ihrem angepriesen wird nicht das Übergewicht selbst.

Ich verstehe nicht wie man sich über andere Menschen so aufregen kann. Wenn es einem nicht gefällt, dann sollte man einfach auf sich selbst achten, auf seine Figur, ist doch egal wie andere aussehen.🤦🏻‍♀️

Fände einen Beitrag zum Gegenteil auch sehr interessant. Hab schon mein Leben lang Untergewicht und würde behaupten, dass das fast genauso belastend ist.

08:50 Sexuelle Orientierung ist KEIN Bestandteil des Gleichstellungsgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 GG)

Das tut so weh :( Skinny Shaming ist leider auch ein riesen Problem aber wird oft nicht gesehen, nur Betroffene kennen es.

Wieso schreibt die sich "ungesund" auf den Bauch? Soll das etwa nicht objektiv die Wahrheit sein?

Ich war immer dünn,habe aber in den letzten Jahren stetig zugenommen und bin jetzt mit 95kg auf 166cm schon recht dick...ich habe mi vom Charakter her natürlich nicht verändert...trotzdem merke ich dass mir andere Menschen ganz anders begegnen,mir weniger zutrauen,mich komisch anschauen...das ist schade und macht mir oft sehr traurig.Leider bin ich sehr sensibel und komme damit nicht gut klar,weshalb ich auch nicht ins freibad und nicht mehr gerne feiern gehe...weil es mich einfach ankotzt 😐dass dünnsein nicht glücklich macht kann ich leider nicht bestätigen.Mein Leben war früher besser,und ich war viel lieber unter Menschen als ich dünn war....diese Erkenntnis trifft sicher nicht auf jeden zu,aber auf mich zu 100%.Klar hat es viel mit der inneren Haltung zu tun und viele stehen da drüber und sind trotzdem glücklich...

es nervt dass bei dieser diskussion alle immer nur auf das äußere schaun. Dabei sollte das wichtigste immer gesundheit sein!

Die Gesundheit geht die Gesellschaft in dem Punkt etwas an, das die Gesellschaft Behandlungen und Arztbesuche bezahlen muss

Wie kann man soviel essen und möchte es nichtmal ändern, traurig 😪

Ich habe Gewichtsdiskreminierung sogar in meiner Eigenen Familie erlebt, mein Vater hat nach meiner Schwangerschaft (80kg davor, danach 63kg) gesagt, dass ich endlich wie ein Mensch aussehe und nicht mehr wie ein Mastschwein. In der Jugend hat mir eine Tante Apfelessig zum Trinken gegeben um schlank zu werden/ zu bleiben (Sie selber war immer sehr schlank nur heutzutage im Alter bekommt sie nun leichtes Übergewicht). Ich habe zu beiden keinen Kontakt mehr. Naja und seit gerade mal 4 Wochen habe ich endlich die Diagnose "lipödem" und weiß endlich das es nicht meine Schuld ist. Ich habe durch das Lipödem sogar eine Essstörung entwickelt. Die einzige Zeit in der ich mich Wohlgefühlt habe, war meine Ausbildung, weil ich da auch mit Behinderten zusammen gearbeitet habe und da niemand auf das Äußere geschaut hat, sondern nur nach dem was man konnte.

Ich habe von klein auf gelernt niemals "dicke" Leute zu beleidigen. Weil leider Menschen in meinem nächsten Kreis durch Krankheiten "dick" sind. Leider muss ich dadurch mitansehen wie liebe Menschen beleidigt werden.

Die Adler Aktion is halt mies cringe...

Grundsätzlich unterstütze ich die Message dieser Reportage sehr! Aber ich finde es sehr schade, dass sich Jules direkt sehr angegriffen gefühlt hat als der Reporter sie auf die gesundheitlichen Aspekte aufmerksam gemacht hat. Ich hätte gerne mal eine ernsthafte Antwort auf diese Frage gehört

Ich bin seit ich vier bin übergewichtig. Ich habe in dem Alter schon eine Essstörung entwickelt. Ich bin damit aufgewachsen, dass ich zu dick bin und habe es von allen Seiten gehört. Trotzdem habe ich nie abgenommen, sondern immer weiter zu genommen. Ich habe mich keinen Tag akzeptiert gefühlt, habe mit 12 eine Depression entwickelt und wollte nicht mehr leben. Genau aus dem Grund. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich nur aus meinem Übergewicht bestehe. Ich habe zahlreiche Therapien hinter mir und niemand konnte mir wirklich helfen, dabei ist mein einziger und größter Wunsch, eines Tages dünn zu sein. Mittlerweile bin ich 23, habe meine fünfte Therapie begonnen und hoffe, es wird eines Tages besser. Ich weiß über alle gesundheitlichen Probleme bescheid, aber ich schaffe es einfach nicht. Es geht nicht darum, ein Ideal mit Dick sein zu generieren. Es geht darum, dass endlich eine Akzeptanz entsteht, denn nur durch Akzeptanz kann etwas bewegt werden. Ich kann nur abnehmen, wenn es mir gut geht und wenn ich mich akzeptiert fühle. Das ist so wichtig.

Ich habe Adipositas Stufe 3, die höchstmögliche, die es gibt mit einem BMI von über 40 und 106 kg. Ich bin erst 17 Jahre alt und dazu noch sehr klein, 163 cm um genau zu sein. Bin ich stolz darauf? Auf keinen Fall. Möchte ich mich ändern und das Gewicht loswerden? Ja, da es schon mal geklappt hat. Mein Problem bei mir sind die fehlende Selbstdisziplin und meine Zuckersucht. Wenn ich etwas süßes rieche oder sehe, nehme ich es mir einfach, was ich leider auch stehlen in der Familie nenne. Und Mobbing ist ein großes Thema. Ich werde als fette Sau, ekelhaft, Fettkuh, Kugel, Fetti und mehr bezeichnet. Das führt zu Frustessen. Somit noch mehr Kalorien. Ich war wegen Bauchschmerzen, Gallensteinen, Verstopfung und zur Untersuchung im Krankenhaus, häufiger als ich mit jungen Jahren sollte. Die Oberärzte machen sich ernsthafte Sorgen um mich, da es nur noch ungesund ist. Jetzt habe ich eine Ernährungsberatung vor mir und war auch schon in einem Fitnessstudio, das mir sehr gut gefällt, da die Trainingseinheiten extra an mich angepasst werden. Dadurch kostet es halt 35€ im Monat anstatt 20€. Wie ihr seht, reflektiere ich mich selbst, ich weiß von den Folgen, die ich jetzt schon habe, letztes Jahr wurde eine Fettleber bei mir festgestellt. Ich muss mich unbedingt ändern, sonst könnte ich auch bald tot sein oder abnehmen aus freien Stücken ist nicht mehr möglich, dann nur noch Schlauchmagen oder Magenverkleinerung als Lösung und mal ehrlich, muss man das als minderjährige schon nötig haben? Seid bitte nicht so streng in den Kommentaren zu mir, mein Leben ist kaputt und ich muss mich da selbst wieder rausholen. Aber Tipps zur Gewichtsabnahme (bitte gesund) könnten hilfreich sein für mich. Danke fürs Lesen

War selber dick und einfach zu sagen man soll/muss es akzeptieren ist einfach Falsch, warum sollte man es akzeptieren? Ich habe es immer unter den Teppich gekerrt und es akzepiert und habe es schön geredet, doch das ist total der Falsche Ansatz. Wenn man zu faul ist sich gesund zu ernähren oder Sport zu machen, warum sollte das akzepiert werden? Ich fühle mich jetzt mit meinem normalen Gewicht 100 mal besser und kann nun leichter durchs Leben gehen. Ich erinnere mich noch genau ans Treppen hoch laufen oder wenn es etwas wärmer war und ich nach gefühlt 10 Metern 10 Liter Schweiß verloren habe. Ich wünsche jedem das er aufwacht und endlich aufhört zu sagen das die anderen schuld sind und ihre einstellung ändern sollen, ändere dich selbst und nicht die anderen.

Bodyshaming gibt es auch für extrem dünne. Warum wird das nicht thematisiert?

Schade das es bis heute auch nach vielen Kommentaren des Reporter Accounts immer noch kein Video zum Thema skinny shaming gibt und dieses Thema aus der Gesellschaft verbannt wird und fat shaming meist als die einzige Form von Body shaming dargestellt wird…

5:30 schade, dass sie so gar keine Argumente dazu hat.

Fett sein bringt gesundheitliche Probleme. Nimm ab. Für dein eigenes Wohl. Es ist ungesund. Ich unterstütze jeden übergewichtigen, der versucht abzunehmen. Alle kraft an dich. Positive support hilft, Leute runter machen bringt nichts.

Solange der Körper mitmacht, kann jeder Übergewichtige sagen " Ich fühl mich wohl, so wie ich bin". Aber spätestens wenn der Körper, aufgrund des Übergewichtes, den Geist aufgibt, fühlt man sich nicht mehr so wohl. Ich bin selber Übergewichtig und habe mich bis dato eigentlich wohl gefühlt, jedoch habe ich mir jetzt diverse Bänder im Knie gerissen und mein Gewicht ist da jetzt nicht ganz so förderlich. Klar kann man sich trotz Übergewicht, wohlfühlen aber sobald das Gewicht " im Weg" ist, fühlt man sich nicht mehr so wohl.

Also mal ein kleiner Kommentar von mir dazu. Ich bin m/17. Und ich wiege zu viel. Ja, weiß ich. Und ja, ich bin am abnehmen seit kürzerem dran mit Ernährung und Sport ^^ Hatte mit Corona wie sehr viele Leute etwas zugenommen wieder. Was aber einfach nicht geht sind Menschen, die meinen jmd. diskriminieren zu müssen bzw. allg. herablassend behandeln nur weil er zu dick ist. Dicke Menschen sind NICHT weniger wert, nicht schlechter, dümmer oder fauler. Klar, es gibt immer irgendwelche Einzelfälle. Und ja, das Übergewicht hat seine Gründe. Und wenn manche Leute mit möchtegern Tipps um die Ecke kommen: Ja, die meisten wissen, dass es ungesund ist und sie abnehmen müssen. Ob sie das dann tun ist aber nicht deine Sache. Ganz einfach. Im Endeffekt: Warum können wir nicht einfach mal Menschen mögen, wie sie sind? Bzw. auch nicht mögen - was ja okay ist. Aber dann kein dummer Id*ot sein und jedem irgendwas entgegenwerfen. Aber wem erzähl ich das schon? Viele werden das nie begreifen.

Ich finde wenn wir uns hier über ungesund beschweren (was es ja ab einem gewissen Gewicht ist, nichts dagegen einzuwenden) und darüber, dass Krankenkassen dafür "AuFkOmMen MüSsEn", können wir auch gerne über die Normalisierung von Alkohol, Zigaretten und Schlafmangel, sowie alles andere was in die Richtung gehen mindestens genau so viel beschweren. Man merkt bei vielen Kommentaren einfach so krass diese Doppelmoral

Finds richtig gut, dass der Reporter Jules kritisch nach dem Gesundheitsaspekt gefragt hat. Der kommt mir bei vielen Body Positivity Reportagen nämlich viel zu kurz. Gerne mehr von ihm!

Und natürlich hat Jules einen schlanken, muskulösen Freund. Man sieht selten, dass fülligere Frauen ihr männliches Äquivalent daten. Wirkt auf mich wie ein Doppelstandard.

Ich würde mal gerne von der anderen Seite berichten. Ich bin jetzt Anfang 20 und war bis vor 2 Jahren ziemlich dünn, jedoch nicht untergewichtig. Egal wie viel ich gegessen habe, ich konnte nicht zunehmen. Und Leute, ich habe so verdammt viele Kommentare zu meinem Körper bekommen, dass ich irgendwann so schlimme Komplexe entwickelt habe und Jahre lang nicht mal mehr kurze Sachen getragen habe. Vorallem in der Arbeit von älteren Kolleginnen (die selbst alle mehr oder weniger übergewichtig waren) konnte ich mir täglich anhören, wie ungesund ich aussehe, ich wäre blass, dünn und mein Gesicht wäre eingefallen. Ich solle mal zum Arzt gehen und mich abchecken lassen, oder Fragen, wie ich so viel essen könnte und trotzdem so dünn wäre. Es war von ihnen nie böse gemeint aber es hat mich einfach so verdammt fertig gemacht, dass jedes mal wenn das Thema auf das Thema Gewicht gelenkt wurde, ich Panik hatte dass auch wieder ein Kommentar zu mir kommt. Ich hätte sie doch auch niemals auf ihr Übergewicht angesprochen, woher nehmen sie sich dann das Recht, mich ständig zu bevormunden? Dann kamen dazu die Kommentare auf Social Media, die ich über andere dünne Frauen gelesen habe, wie Hungerhaken, ekelhaft, vieeel zu dünn, krank usw. die mich immer mehr haben glauben lassen ich würde aussehen wie ein Wrack. Habe Weight Gainer und Kalorienriegel in mich reingestopft, aber das habe ich auf Dauer nicht runtergebracht. Durch die Pille konnte ich dann endlich zunehmen. Also Bodyshaming gibt es von beiden Seiten

Wenn die selben Worte wie in 08:33 von jemandem gesagt wird, welcher magersüchtig ist würde die meisten ganz anders Reagieren. Dicke Leute beleidigen, diskriminieren oder Witze machen die der andere nicht lustig findet geht natürlich garnicht. Was man auf keinen Falls machen sollte ist Übergewicht als ungefährlich darzustellen. Man würde ja auch zu jemanden der magersüchtig ist auch nicht sagen dein Körper ist Privatsache ich mische mich da nicht ein. Man wird zumindest versuchen dieser Person zu helfen.

Ich habe eine Essstörung und war bis vor kurzem für fast ein Jahr sehr untergewichtig. Dass ich auf meinen Körper und mein Gewicht ständig, auch von fremden Menschen angesprochen werde war also neu für mich. Es hat mich nicht so verletzt, weil ich es eben noch nicht so lange kannte und es dadurch noch nicht Leid war. Aber nach einer Weile hat es mich doch ziemlich genervt und immer wütender gemacht - was sich die Menschen erdreisten und kein Feingefühl haben. Es ist natürlich nochmal etwas anderes, wenn es besorgte Freunde sind. Aber es kam z.B. ein dicker Opa zu mir, der mich nicht kannte und meinte, ich soll mal mehr essen. Daraufhin habe ich ihm gesagt, er soll mal weniger essen. Da war der natürlich beleidigt über die Frechheit, die ich mir geleistet habe, sowas zu ihm zu sagen. Dabei hat er genau das gleiche mit mir gemacht. Ich bin mir natürlich darüber bewusst, dass so ein Untergewicht gesundheitlich bedenklich ist und heiße es auch nicht gut, zumal es in Untergewicht schneller (mit weniger Kilos) gefährlich werden kann als beim Übergewicht. Aber beides, Unter - und Übergewicht ist nicht gesund und da braucht man sich auch nichts schön reden. Ich fand, dass die Frau beim Fotoshooting schon recht gereizt reagiert hat auf die Frage der Gesundheit und stimme auch zu, dass sie als Influenzerin / Bloggerin / Frau mit vielen Followern eine Verantwortung trägt. Worum es aber bei dem ganzen Thema hier geht ist ja die Diskriminierung und da stimme ich der 'fetten Henne' zu - Der Körper ist Privatangelegenheit und blöde Sprüche soll sich jede/r sparen. Wer weiß schon, was hinter dem Über-oder Untergewicht steckt? None of your fucking business!.. In vielen Fällen ist es eine Essstörung, oder andere psychische Probleme, oder "nur" ein niedriges Selbstbewusstsein. Die, die ihre Klappe da aufmachen wissen gar nicht, was für ein Kampf dahinter steckt...

Auf dem Dorf wurde ich nicht gemobbt, erst mit dem Umzug in einer Kleinstadt. Direkt vom ersten Tag an in der neuen Schule wurde ich beleidigt, bespruckt und mit Dingen beworfen. Seit 12 Jahren kann ich nur in Begleitung von meinem Freund oder meiner Mutter raus gehen, alleine habe ich viel zu viel Panik. Und ich bin mittlerweile fast 30. Ich kann in der Öffentlichkeit auch nicht essen, bzw kann ich nirgendwo essen was nicht meine Wohnung ist.

Ich Frage einfach mal und die Runde: Würdet ihr auch eine Kampagne a la "Love your Body" unterstützen, die Magersüchtige Frauen zeigt? Vielen reicht das Gesundheitsargument ja nicht aus. Wäre es ok, Menschen, die sich zu Tode hungern, auch so einen medialen Aufwind zu geben??

Vorab: jeder und jede sollte sich in ihrem Körper gut fühlen, und Beleidungen oder ähnliche Handlungen sind ein absolutes No-Go Nun aber zum Punkt den ich meiner Meinung auch bei dieser Reportage zu wenig empfunden habe; es ist FAKT das übergewichtige Menschen viel mehr Beschwerden haben als "normal" gewichtige; es ist FAKT das man durch übergewicht schneller stirbt als nicht. Meine Frage nun an alle, wenn ihr seht wie sich jemand selbst kaputt macht, helft ihr im dann? oder sagt er soll es weiter machen? Man sagt immer nur zuschauen und nicht helfen ist unverantwortlich und man solle helfen selbst wenn die Person dies nicht möchte, warum auch nicht in diesem Fall, zumal es ja Fakt ist das die Personen sich selbst kaputt machen. Allgemeine Kritik die ich bei mehrern Reportagen sehe, ist das immer nur auf die eine Seite eingegangen wird, warum habt ihr nicht einen Arzt interviewt zu dem Thema? Es gibt einem das Gefühl das überwicht etwas total normales ist und in Ordnung ist, obwohl dem nicht so ist.

Wieder Mal eine sehr sehr gelungene Reportage! Ich würde mir jedoch wünschen, dass unter der Bezeichnung „body positivity“ dünne Menschen nicht ausgeklammert werden. Dies ist jedoch leider oft der Fall. Ich persönlich war und bin immer noch untergewichtig und bin aufgrund der Erfahrungen durch meine Umwelt (Kommentare wie: du Stock, du siehst aus wie ein Junge, du bist doch Magersüchtig etc.) extrem negativ in meiner Selbstwahrnehmung beeinflusst worden. Bis heute konnte ich mich davon nicht erholen. Leider gibt es auch kaum Reportagen zu diesem Thema. Diese befassen sich eher mit der Diskriminierung von Übergewichtigen Menschen. Damit dies nicht falsch aufgefasst wird: ich befürworte dies absolut, würde mir jedoch wünschen, dass auch über die Diskriminierung am „anderen Ende der Waage“ gesprochen wird.

Sehr gut, dass der Punkt Gesundheit hier ebenfalls angesprochen wird. Jeder sollte mit seinem Körper machen was er für richtig hält, doch gesundheitliche Nachteile und Möglichkeiten zur gesundheitlich positiven Auswirkungen kennen.

Man sollte es weder diskriminieren noch beschönigen. Leute deswegen schlecht zu behandeln bringts nicht, aber es heißt auch nicht ohne Grund "Über-gewicht".

5:55 : Also wenn sie PR für Plus Size betreibt, dann eifert niemand nach, aber umgekehrt macht es Leute kaputt, wenn man einen sportlichen Lebensstil bewirbt?!

Leider wird das Thema Gesundheit von der Aktivistin aktiv ignoriert. Ein eindeutiges Zeichen der Sucht. Ich halte Bodypositivity nur dann für angebracht, wenn es um unveränderliche oder nicht gesundheitsschädliche Merkmale geht (Bsp. Körperbehaarung). Wer Fettleibigkeit relativiert der trägt aktiv dazu bei eine Sucht zu stützen!

Du kannst mir alles mögliche erzählen aber sobald du leugnest das Übergewicht nicht unbedingt gesundheitlich Schäden mit sich bringt, ist die ganze Diskussion such schon vorbei. Sie ist der Frage quasi ausgewichen, weil sie selbst weiß das die Antwort nicht in ihre Blase passt. Ich finde es nicht in Ordnung das Menschen aufgrund ihres Gewichts (ob dünn oder übergewichtig) Diskriminiert werden aber sobald die medizinische Perspektive einem zeigt, das es gewisse Risiken einem mit jedem weiteren Kilo bringt, sollte man eventuell mal darüber nachdenken ob man vielleicht nicht doch abnehmen sollte. Find ich ehrlich gesagt weak von ihr, sie rückt sich selbst extrem in die Opferrolle. Jeder mit einem normalen Menschenverstand erkennt doch, das so eine Masse zu so einer Größe nicht passt.

Einfach nur heftig 😪 Diese Nachrichtenbeispiele. Jeder Mensch hat Gefühle und seine eigenen Geschichte...

Ich halte von dieser ganzen Body-Positivity-Szene ehrlich gesagt nicht so viel. Ich schließe mich dem Argument vom Reporter an, dass ein falsches Bild vermittelt wird. Es ist schön, wenn eine Person mit ihrem Körper zufrieden ist, unabhängig vom Gewicht, aber wer sich entschließt übergewichtig zu sein, hat auch die Konsequenzen zu tragen. Jules argumentiert entgegen, dass sich niemand, der gesund und dünn, bzw. "normal" ist, dafür entscheiden würde, dick zu werden, weil sie gegen Fat-Shaming ist. Da stimme ich ihr voll und ganz zu. Jedoch ist nicht zu vernachlässigen, dass übergewichtige Follower von ihr sich dadurch in ihrem Körperbild bestätigt fühlen und glauben, dass es in Ordnung, oder gar etwas positives ist, dick zu sein. Natalie fordert, dass sich politisch etwas bewegen muss, schließlich sei ihr Körper und ihre Gesundheit auch ihre Privatsache und ginge niemanden etwas an. Dementsprechend sollen laut ihr Gesetze angepasst werden, um Gewichtsdiskriminierung zu vermeiden. Meiner Meinung nach würde eine solche Änderung ein absolut falsches Signal senden. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte hat gezeigt, dass Übergewicht ein wachsendes Problem ist, immer mehr Menschen werden dick und dadurch krank. Die Kosten dafür tragen wir alle. Entsprechend wären Maßnahmen zum Schutz von Übergewichtigen genau das Falsche. Ähnlich wie beim Sicherheitsgurt beim Autofahren, der für jedermann Pflicht ist, ist das Argument "es geht ja nur um mich" meiner Ansicht nach unzulässig.. Wenn ein Arbeitgeber jemanden aufgrund seines Gewichtes nicht einstellen möchte, weil er auch andere, gesündere Bewerber hat, finde ich das absolut nachvollziehbar. Das einzige, wo ich zustimme ist, dass Beleidigungen gegen dicke Menschen unangebracht sind. Aber dafür braucht es keine zusätzliche Legislatur - schließlich darf man sich aufgrund anderer Dinge auch nicht beleidigen. Von Diskriminierung spreche ich bei Übergewichtigen nicht, diese haben die Wahl über ihren Körper zu bestimmen. Wenn jemand z.B. einen Migrationshintergrund hat, kann und muss er das auch nicht ändern. Es ist auch gut, dass es Religionsfreiheit gibt, und sich jeder diesbezüglich selbst bestimmen kann. Das sind Dinge, die es besonders zu schützen gilt. Übergewicht ist aber ein Problem, das der Großteil der Übergewichtigen, jeder für sich selbst, zu verantworten hat. Entstehen über das Übergewicht Nachteile, muss man damit leben, es ist nicht förderlich so etwas gut zu heißen. Ich fände es richtiger, z.B. steuerliche Anreize zu setzen, ein gesundes Gewicht zu halten.

15:15 lässt sich ganz genau so auf das gängige Schönheitsideal schlank/dünn übertragen. Grundsätzlich ist die Gesundheit - die eben nicht am Gewicht allein festgemacht werden kann oder sich daran zeigt - das wichtigste. Und dass man lernt, dem Körper dankbar zu sein für alles, was er leistet :)

Natürlich darf niemand wegen seines Gewichts beleidigt werden. Aber mit jemandem über tatsächlich bestehendes Übergewicht zu reden ist keine Beleidigung und auch keine Diskriminierung. Genauso ist es keine Diskriminierung, wenn man auf die gesundheitlichen Risiken aufmerksam macht. Übergewicht und Fettleibigkeit kommen ja meistens nicht aus dem Nichts. Das ist in den meisten Fällen das Resultat einer schlechten / falschen Ernährung und zu wenig Bewegung oder sogar einer Essstörung. Natürlich ist das ungesund. Heißt ja nicht, dass jeder schlanke Mensch gesund ist, nur steigt das Risiko eben mit den Kilos (und vor allem dem Bauchfett). Ich finde nicht, dass man das in den sozialen Medien als normal und harmlos darstellen darf.

Ich habe durch kortison zugenommen (so 7kg) und bekomme dafür dumme Sprüche obwohl das Medikament lebenswichtig für mich ist.

Ehrlich gesagt finde ich die Frage nach der Gesundheit trotzdem wichtig. Ich habe eine Freundin mit starkem Übergewicht und ich hatte noch nie das Gefühl, dass sie nicht schön wäre. Aber ehrlich gesagt hab ich unglaubliche Angst um ihre Gesundheit, einfach weil sie eben so ein toller Mensch ist.

Ich bin durch solches Mobbing in die Magersucht gerutscht. Seit 2 Jahren habe ich es unter Kontrolle und bin sogar jetzt schwanger 🤰. Aber solche krassen Aussagen machen Menschen eben krank 😪😪😪

In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Menschen übergewichtig. Und knapp 1/5 der Menschen adipös. Es ist also nicht so, dass diese Menschen eine Art Minderheit darstellen. Und warum kann man es denn nicht beim Namen nennen übergewicht ist eine recht klar definierte Einordnung. Ausserdem drängt sich mir der Eindruck auf, dass es darum geht Verantwortung von sich zu schieben. So wie die Protagonistin es sagt "manche haben halt so einen Sottwechsel, dass sie nicht abnehmen" hanebüchen solche Aussagen. Als sei man ein Physikalisches Wunderwerk, welches aus nicht Materie schafft. Auch die umsouveränen Antworten der jungen Dame bezogen auf ihre Vorbildfunktion regen zum Nachdenken an. Das sei Privatsache. Nein, ist es nicht, wenn man damit auf social Media hausieren geht. Jedem das seine aber diese Dame möchte mit ihrem Körper in der Öffentlichkeit stehen aber nur positive Resonanz erfahren. Anderenfalls ist es Hass oder Ignoranz. Und zum Thema Gewichtsdiskriminierung. Ja selbstverständlich sind Dicke leider von toxischen Vorurteilen betroffen. Manche definitiv zu Unrecht und wie das so ist haben andere ihre Ursachen. Das ist natürlich nicht gut. Allerdings hat diese Kampagne meines Erachtens nach wenig mit selbstliebe als mit aufgeben oder Stagnation zu tun.

Also erstmal toller Beitrag. Ich finde jeder sollte so mit seinem Körper zu frieden sein, wie immer er oder sie oder sonst irgendwer es möchte. Jedoch hat die Frau, mit der Sie gesprochen haben den angesprochenen Punkt zum Vorbild sein wohl nicht ganz verstanden. Ich finde die Bewegung vom Ding her nämlich super, aber so zu tun als sei Fettleibigkeit MEDIZINISCH gesehen kein Problem finde ich häufig bedenklich. Aber nochmal: ich finde jeder sollte so sein, wie er es möchte.

Gesund ist es aber trotzdem nicht.

Ich halt nicht viel von diesen Antidiskriminierungsaktionen. Letztlich bleibt ja für alle Betroffenen die Frage: Warum stört mich das, was der andere denkt? Wenn es mich stört, dann ist es mein Thema. Und wenn ich dann höre, was die Hotelfrau sagt - die hat definitiv noch andere Probleme als den Anblick von Dicken!

Ich habe in letzter Zeit vor allem während Corona ziemlich zugenommen. Ich bin oft Faul, arbeite nur im Home office und bewege mich viel zu wenig. Dazu fehlt mir noch die Lust gesund zu Kochen. Ich war bereits drauf und dran etwas daran zu ändern, habe mir bereits Rezepte rausgesucht und wollte mich im Fittnesstudio anmelden aber dann habe ich diesen Beitrag gesehen. Ich dachte ja immer, dass Fettleibigkeit ungesund ist aber anscheinend ist es überhaupt nicht so und es kommt nur darauf an, dass mich andere so lieben wie ich bin. Vielen Dank dafür, ich fühle mich bereits viel besser. Ich werde mir gleich wieder einen Bürger bestellen und ins Fitnesstudio gehe ich natürlich mit Sicherheit auch nicht mehr. Ihr habt mir sehr geholfen =) Ein unverzichtbarer Beitrag für unsere Gesellschaft.

Beim Thema Gesundheit - "was gehts andere an?" Wie wärs, dass jeder genau diese Folgen mit seinem hart erarbeiteten Geld bezahlt ?

Es ist ja vollkommen in Ordnung wenn jeder etwas anderes schön findet - manche fünden schlankere Menschen schöner und manche fülligere. Aber nichts desto trotz hat niemand das Recht jemand anderen zu beleidigen nur weil dieser nicht dem eigenen Schönheitsideal entspricht. Mit Sicherheit ist man gesünder wenn man nicht stark übergewichtig ist aber abnehmen sollte man wenn überhaupt für sein eigenes Wohlbefinden und nicht weil andere es schöner finden.

5:54 das mit Sicherheit nicht. Aber viele geben sich dann damit zufrieden, mit dem Ist-Zustand

Ich finde es wichtig unter dem Begriff Gewichtsdiskriminierung sowohl Übergewicht ALS AUCH Untergewicht zusammenzufassen! Ich bin selbst von Natur aus sehr dünn und wurde darauf schon oft angesprochen. Ob beim Zahnarzt, beim Einkaufen oder in der eigenen Familie, immer wieder kommen die gleichen Aussagen: ,, Iss doch mal was‘‘ , ,,Bist du magersüchtig‘‘ , ,,Machst du etwa eine Diät“ ... Viele verstehen leider nicht, dass diese Aussagen sehr verletzend sein können!

Lächerlich.... Ich hatte 140kg und wurde sehr diskriminiert, das war gut weil es mich inspiriert hat ins fitness zu gehen und mein Fett abzuarbeiten. Niemand ärgerte mich danach.

So falsch Diskriminierung auch ist, so wichtig ist es dennoch, darauf hinzuweisen, dass Fettleibigkeit nachweislich ungesund ist. Und ja, man sollte sich Sorgen machen, wenn man fett ist, was nicht heißen soll, sich selbst zu hassen, im Gegenteil. Aber Selbstliebe bedeutet nicht gleich bedingungslose Selbstakzeptanz. Wenn ich einen Tumor habe, dann sage ich ja auch nicht "ach, ich sollte mich einfach wohl damit fühlen", sondern werde natürlich alles daran legen, diesen loszuwerden.

Super wichtiges Video und er veröffentlicht ist auch noch zur Feier des Tages an meinem Geburtstag. Ich befürchte leider, dass es ähnlich wie bei den Dokumentationen im vergangenen Jahr hier auf RU-vid ist, dass es so vielen negativen Kommentaren kommen wird, wie man jetzt schon bei der Anzahl von likes und dislikes sehen kann. Ich finde es sehr schade, dass einfach Deutschland sehr sehr sehr stark noch in diesem Denken von Gewicht = Gesundheit ist, wer sich mal darüber etwas an lesen möchte, der kann beispielsweise mal "Health at every Size" lesen oder bei Instagram bei Accounts wie @bellyandmind oder @bauchfrauen vorbeischauen.

Ich glaube jules redet sich die Situatuin nur schön, bei einer Magersüchtigen würde auch jeder sagen zu spinnst wenn sie sagt ihr Gewicht ist okay und sie liebt es...

Was ein schwieriges Thema... also ich hab nen BMI von 40 und weiß, dass das nicht gesund ist (im Mai war er noch bei 45, also don't judge, das geht nicht von heute auf morgen). Aber ich habe das große Glück eine Hautärztin zu haben, die mich nicht nur darauf reduziert. Ja, es gibt Ärzte die einen aufgrund von Übergewicht einfach nicht behandeln. Und damit meine ich nicht, sie operieren nicht weil es zu gefährlich ist, sondern sie gehen davon aus, dass das Übergewicht einfach an allem schuld ist, was im Körper passiert. (Siehe folgende Situationen) Bei meinem letzten Hausarzt gab es diese Situation: Ich hatte so starke Halsschmerzen, dass es mir nicht mehr möglich war meinen Kopf zu drehen, ich hatte kaum Stimme und fast 40°C Fieber. Ich kam ins Behandlungszimmer, der Arzt fragte was los ist. Als ich es ihm erzählte, nahm er dieses Holzstäbchen, kam auf mich zu, sah mich einmal von oben bis unten an und sagte dann "Ach da muss ich gar nicht rein schauen. Wäre gut wenn sie abnehmen, dann kriegen sie auch keine Halsschmerzen mehr. Bis dahin trinken sie einfach Salbeitee." Ich bin von da aus direkt zu einem HNO gefahren und hatte eine vereiterte Seitenstrangangina, die schon die Stimmbänder beeinträchtigt hat und die mit Antibiotikum behandelt werden musste. Hätte ich das verschleppt mit dem Salbeitee... ne ich überleg nicht was da hätte passieren können. Schön waren auch die 1,5 Jahre, in denen ich ein gebrochenes Sprunggelenk hatte. Ich konnte nicht gut laufen, hatte immer wieder starke Schmerzen. Ich war bei 3 Orthopäden, die alle verweigerten mich zu röntgen und mir stattdessen nahe legten, abzunehmen. Weil bei Menschen mit Übergewicht sind Schmerzen normal, die haben halt Pech. Müssen sie halt aushalten, wenn sie meinen dick zu sein, deren Problem... Mal abgesehen davon, dass das Abnehmen schwierig ist, wenn man kaum laufen kann... hat mich der 4. Arzt endlich geröntgt und eben einen Bruch festgestellt. Dieser musste noch operiert werden, was hätte vermieden werden können, wenn die Ärzte sich vorher drum gekümmert hätten. Sowas passiert leider ständig. Der Spruch "wie es in den Wald ruft, so schallt es auch heraus", gilt leider nicht für Menschen mit starkem Übergewicht. Zu denen (uns) kann man anscheinend immer ätzend sein, sind ja Menschen zweiter Klasse 🤷🏻‍♀️

Ich finde das mega bewundernswert, wie neutral ihr an die sache heran geht. Man merkt richtig, das ihr euch sehr gute Gedanken darüber macht und wie ihr die Fragen stellt. Das Thema muss allgemein definitiv mehr an der Oberfläche erscheinen .