Kritik, Fehler, Frust und Autismus 

Vielen Dank für den Beitrag. Ich bin oft dankbar für Kritik, weil ich dann die Möglichkeit habe etwas dazu zu lernen. Was für mich oft ein Problem ist: Wenn die Kritik nicht sachlich oder übertrieben geäußert wird. Dann komme ich gar nicht gut klar damit.

Ich habe auch eine sehr geringe Frustrationsgrenze. Ist mir selbst unangenehm; wirkt total kindisch und unangebracht. 😅 Meist nagt das dann aber so sehr am mir, dass ich keinesfalls aufgeben würde, obwohl ich es es am liebsten würde. Ich mag es auch generell nicht so gern, wenn mir geholfen wird. Wenn ich gerade an einer Sache knobele, wirkt das auf mich so, als würde die Person mir die Aufgabe nicht zutrauen. In diesem Fall muss ich dann erst Recht beweisen, dass ich es allein schaffen kann.

Was sie sagen, habe ich genau so erlebt bei meinem Sohn.

Schlimm, dass vieles gleich in eine Schublade gesteckt wird. Ein gesunder Stolz auf seine Kinder ist doch völlig normal und das man seine Kinder meistens in gewisser Hinsicht unterstützt, um auch Probleme oder Ähnliches zu bewältigen, ist doch ebenso völlig normal und lobenswert finde ich.

Dieses Video war für mich sehr ansprechend und hilfreich. Mich würde konkreter interessieren, wie ihr das genau gemacht habt, dass ihr es (diese niedrige Frustrationstoleranz) nicht akzeptiert habt, und in welche Schritte/Portionen ihr dann das “Unerlässliche“ eingeteilt habt. Ich könnte mir vorstellen, dass diese niedrige Frustrationstoleranz daher kommt, dass das Kind schon eine genaue Vorstellung hat, wie etwas funktionieren sollte, und wenn die Fähigkeiten nicht ausreichen, diese Diskrepanz von “ist - soll“ sehr viel stärker empfindet, als NTs, die eher auf “probieren wirs halt nochmal, oder machen wir was anderes, auch gut“ unterwegs und weniger perfektionistisch sind. Ach ja, und narzistisch finde ich das überhaupt nicht, du hast uns einfach etwas sehr schönes, eine tolle Leistung berichtet. Jeder Sportler darf sich über eine Medaille freuen, die Trainer natürlich mit, und so ein Lebenserfolg, so etwas Wunderbares, das einen unbeschreiblichen Unterschied in der Lebensqualität und in den Möglichkeiten ausmacht, soll man so quasi als Randnotiz erwähnen? Ich freue mich für euch, und Hut ab, vor so einer großen pädagogischen und persönlichen Leistung. Wünsche euch weiterhin das Beste, danke für die tollen Videos.

Ich war schon immer Kritik aufnahmefähig. Außer bei der Kunst. Was ich gemacht habe, war immer GUT. Künstlerische Freiheit, die ließ ich mir nie nehmen und empfand Kritik als äußerst unangebracht. Wenn das Ding fertig war, in meinen Augen, war es fertig. Da gabs kein "da fehlt dies oder das." Wird auch heute nicht akzeptiert, nicht ernstgenommen, nicht angenommen. Kritik hat da null Raum. Doch was das schreiben angeht. Da nahm ich sehr viel Kritik entgegen und wurde viel besser darin. 😊 Was den Haushalt betraf, nahm ich gerne Kritik entgegen, weil ich wusste, der oder die jenige, weiß es tatsächlich besser. Und JA ich nehme das nicht persönlich. 😊