Langzeitstudierende & die Angst vor der Jobsuche // Kummerkasten 📬 

Ich bin 30 und fange erst dieses Jahr an zu studieren 🥳

Vielleicht kann meine Geschichte ja einigen die Angst nehmen: ich bin nach 7 Semestern Jura noch rausgeflogen und habe dann einen 8 Semester Bachelor in Wirtschaftsrecht angefangen (habe 9 Semester am Ende gebraucht, habe aber wirklich die letzen 1 1/2 Jahre 0 Freizeit gehabt und auch gesundheitlich extrem gelitten. Vielleicht wäre eins mehr sogar noch besser gewesen). Am Anfang war ich mega motiviert weil ich auch dachte an der FH wird es deutlich einfacher - weit gefehlt. Durchfallquoten von um die 60-70 % und ich bin immer noch relativ oft durch Prüfungen gefallen, hatte keine besonders gute Noten und irgendwann war es auch bei mir so dass ich absolut gar keine Motivation hatte. Die letzen zwei Semester noch online, was noch schlimmer war und ich war der festen Überzeugung in dem Bereich keinen Job zu finden mit meiner Vorgeschichte. Ich habe mich erst gar nicht bei den Topfirmen bewerben wollen sondern bei kleinen. Irgendwas hat mich aber dazu bewegt es doch zu tun - ich wurde von allen zum Gespräch eingeladen. Mein allererstes bei meiner absoluten Traumfirma lief nicht so gut und es kam auch die Absage was mich dann nochmal an einen Tiefpunkt gebracht hat und ich schon überlegt habe ganz woanders zu arbeiten, vielleicht habe ich ja wirklich einfach das völlig falsche studiert. Zwei Wochen später kam das nächste Gespräch mit einer großen bekannten Firma,, die waren sogar ganz angetan von meinem Jurastudium. Sie haben das eher positiv aufgefasst und gemeint mein Wissen seie da ja trotzdem da. Auch interessiert waren sie an meinen nebenjobs oder anderen Projekte (teilweise noch aus der Schulzeit und ewig lange her) und wir waren einfach vom menschlichen her auf einer Ebene, die Fachfragen liefen bis auf eine auch gut. Ich hab das Angebot angenommen und die anderen Gespräche die ich danach noch hatte liefen ebenfalls gut, eine Firma hat sich fast überschlagen mich noch irgendwie zu überzeugen zu ihnen zu kommen, und das obwohl die erste Frage im Gespräch war „wieso sind ihre Noten so schlecht und sie haben ja ewig studiert“. Ich glaube mittlerweile auch dass ein Unternehmen, welches so viel wert darauf legt so schnell wie möglich und mit top Noten abzuschließen gar nicht zu mir passt. Ebenso eine gute Freundin die Maschinenbau im Bachelor in 14 Semestern gemacht hat, aber sie wollte unbedingt in den Master und hätte es anders nicht geschafft - am Ende hat es geklappt und sie hat einen Master. Ein Studium ist nicht einfach, war für mich eine dunkle Zeit aber es hat sich am Ende mehr als nur ausgezahlt. Seid ehrlich im Bewerbungsgespräch und glaubt an euch, am Ende kommt alles so wie es sein sollte 🙏🏻

Ich kann das Video zu 100% unterschreiben! Habe im November meinen Bachelor nach 14 Semestern beendet und mir vorher natürlich immer wieder Sorgen gemacht, was so überhaupt aus mir werden soll. Im Endeffekt muss man aber "nur" zu seiner Laufbahn stehen und sich positiv verkaufen. Ich hatte keine Situation, in der die lange Studienzeit ein Problem gewesen wäre, weil ich selbstbewusst dazu stand und es ins positive gedreht habe. Ich habe in der Zeit so viel über mich lernen können, konnte wachsen, habe gelernt mit Hürden umzugehen, etc. Ich habe viele Entwicklungen bereits hinter mir, die ein Großteil der Regel-Studenten erst noch machen müssen oder evtl nie machen werden. Langzeitstudent zu sein ist nicht perse was schlechtes, also Red dir das nicht ein!

Ich finde das Thema total spannend. Vor allem, weil ich gerade meinen zweiten Bachelor mache (Berufswechsel ist das Ziel) und die Studienzeiten sich eklatant unterscheiden. Ich bin die erste in der Familie, die studiert und in meinem Erststudium (Geisteswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften), habe ich ein Jahr länger gebraucht, als meine Kommilitonen. Retrospektiv lag es daran, dass ich viel länger gebraucht habe, um mich überhaupt in der Umgebung "Uni" zurechtzufinden. Meine Hürden waren definitiv Selbstzweifel und damit verbundene Ängste ("Bin ich hier richtig?" "Bin ich überhaupt klug genug", aber auch "Wie zur Hölle lernt man eigentlich so viel in so kurzer Zeit?"). Dazu kam, dass ich finanziell einfach katastrophal aufgestellt war. Wie du schon sagst, endet das Bafög nach der Regelstudienzeit. Für mich hieß das: die letzten 2 Semester MUSSTE ich 20h/Woche voll arbeiten, damit ich überhaupt weiterstudieren konnte. Mein Kopf war immer mehr bei dem Nebenjob, als in der Uni, weil ich wirklich jeden Monat so knapp bei Kasse war, dass ich Angst hatte eine außergewöhnliche Rechnung nicht zahlen zu können. Und dazu kam es auch in der Studienzeit... Ich habe nach meinem ersten Bachelor dann 2,5 Jahre Vollzeit gearbeitet und meine Bafögschulden abbezahlt und weiterhin wie eine Studentin gelebt. Als ich merkte, dass ich eigentlich lieber Lehrerin sein will, habe ich angefangen neben dem Schulden-abbezahlen auch Geld zu sparen für ein weiteres Studium, von dem ich wusste, dass ich kein Bafög mehr erhalten würde. Ich habe bei meinem Vollzeitjob keinen Hehl darum gemacht, warum ich länger gebraucht habe, sondern einfach gesagt, dass ich Stolz bin es *überhaupt* durch das Studium geschafft zu haben. So sehe ich das auch heute noch. Mein Zweitstudium stellt sich nun als sehr viel Hürdenfreier heraus, da ich mein Erspartes in der Rückhand habe, wenn es mal blöd laufen sollte. Allein, dass diese Angst nicht mehr mein Leben im Studium dominiert, macht einen Unterschied, den ich mit Worten nicht ausdrücken kann. Durch Corona und wenig Ablenkung + finanzieller Sicherheit, mache ich meinen BA nun in 4 Semestern. Das zeigt mir, dass Umstände einfach maßgeblich für den Studienerfolg sind und man einfach offen damit umgehen sollte. Es hat nichts damit zu tun, dass ihr dumm, zu langsam ö.ä. seid. Und abgesehen davon ist ein Studium nicht das nonplus-ultra. Seid eher stolz darauf, wie ihr persönlich schafft mit solchen Herausforderungen umzugehen. Das ist meiner Meinung nach auch im Job mehr Wert, als ein Titel oder eine Note. :) Danke für das Video Rebecca, ich finde es mega wichtig da den Druck rauszunehmen!

Ich habe selbst sogar auch meine erste Bachelorarbeit nicht bestanden. War ne scheiss Zeit… musste ne zweite schreiben und habe mich durchgekämpft. Falls jemand in einer ähnlichen Situation mal sein sollte … You CAN do it!

Für alle die sich schlecht fühlen bin ich gerne für euch da damit ihr euch besser fühlt. Ich komme ins 26. Semester im Bachelor und ganz ehrlich jz is auch scho wurst ich scheis komplett drauf die Arbeitswelt macht mit einem sowieso was sie will 😂

Ich studiere erst 2 Jahre, aber ich weiß jetzt schon, dass ich eine Langzeitstudentin sein werde. Meine persönliche Situation mit Familie und Beruf lässt es nicht anders zu. Mir fällt es manchmal schwer zu akzeptieren, dass ich so lange brauchen werde, aber es nützt ja nichts, es ist eben so. Ich versuche mir das immer wieder in den Kopf zu rufen.

Dieses Video habe ich gebraucht. Bin nach langem Bachelor-Studium in meinen Master im WiSe 2020 gestartet und habe noch zwei Klausuren unmittelbar bevorstehen + Pflichtpraktikum und MA. Und ich habe echt Bammel davor und auch vor dem Danach. Nach deinem Video geht es mir nun ein wenig besser damit ❤️

Ich studiere Lehramt und kann auch sagen, dass 6 Semester für den Bachelor (zumindest mit meinen 2 geisteswissenschaftlichen Fächern) definitiv zu knapp bemessen sind. Keiner von den Leuten, die ich an der Uni kennengelernt habe und gleichzeitig mit mir angefangen haben schließt nächstes Semester nach 6 Semestern den Bachelor ab. Das liegt schon alleine daran, dass wir alle eine Fremdsprache studieren, da ist ein Auslandsaufenthalt von mindestens 3 Monaten Pflicht. Zudem bin ich einmal durch eine Prüfung gefallen und habe dadurch ein Modul nicht abschließen können, was Voraussetzung war um mit dem Modul danach anzufangen. Also ja, es ist theoretisch möglich in 6 Semestern den Bacherlor zu studieren, aber in der Praxis sind eher 7-8 Semester Realität, da frage ich mich eben auch, warum 6 Semester immer noch als Regelfall gelten 🤔

Du hast einfach eine positive Ausstrahlung!

selber Langzeitstudi, und habe dieses Video so so so gebraucht. ich bin durch corona in eine schwere depression gerutscht und war vorher immer in regelstudienzeit. jetzt habe ich 4 semester länger gebraucht.. :(

Dieser wunderbare Kanal verdient viel mehr Follower

Bin auch aus gesundheitlichen Gründen Langzeitstudentin. 2 Semester studiert & extrem gelitten, 2 Urlaubs-/Krankheits-/Freisemester genommen (die gesundheitlichen Probleme waren vor dem Studium schon da, haben sich aber durch die Belastung so verstärkt, dass es dann für mich körperlich & seelisch nicht mehr möglich war, weiterzustudieren) & dann weiterstudiert bis jetzt. 👊 Aber, ich studiere nicht auf die vollen Leistungspunkte & belege weniger Module "als normal". Wenn ich in die Situation komme, dass das bei neuen Bekanntschaften zur Sprache kommt oder man einfach so mit neuen Leuten im Gespräch ist, fühle ich mich schon manchmal seltsam & bedrängt, weil es eben nicht immer wirklich verstanden wird. Ich möchte halt nicht jedem beliebigen Menschen genau sagen, was eben meine gesundheitlichen Probleme waren/sind, weswegen es doch leider oft auf Unverständnis stößt. Bei meinem engen Umfeld aber, Gott sei Dank, nicht! 💙

deine Videos sind so unfassbar wholesome, das kannst du dir gar nicht vorstellen. sitze an einem Sonntagmorgen mit ner Tasse Kaffee im Bett und starte mit deinem Video meinen Tag :) Danke, dass du solche Videos machst!

Mir geht es momentan sehr ähnlich, ich bin jetzt im 9. Semester Bachelor mache ein MINT Fach. Was mir sehr geholfen hat (abgesehen von diesem Video! Danke

Danke, dieses Video habe ich gebraucht❤️ gerade mit vorheriger Ausbildung ist man irgendwie noch mehr unter Druck alles so schnell wie möglich hinter sich zu bringen damit man wieder arbeiten kann.. Ich muss aber sagen dass mir das online Studium sogar extrem gut getan hat und ich viel viel mehr geschafft habe, weil ich mehr Zeit hatte. Als Frau habe ich zudem Angst dass ich eher abgelehnt werde, weil ich Kinder bekommen könnte.. Vorallem wenn man halt zwischen 28 und 32 ist.

Super Video :) habe etwas Angst vor dem Studium

Deine Videos sind einfach immer Gold wert! Ich bin gerade noch im Master Molekulare Mikrobiologie und finde zurzeit einfach keine Motivation mehr zum lernen und mich an den Schreibtisch-setzen und das obwohl ich das was ich studiere eigentlich interessant finde. Wie stehst du zu Urlaubssemestern (die Frage geht auch an alle anderen die das hier lesen)? Ich fühle mich aktuell einfach massiv überfordert von Online-Uni, privat ist es auch schwierig und über finanziell reden wir erst gar nicht. Da mir aber theoretisch nur noch die Masterarbeit an sich fehlt befürchte ich mit einem Urlaubssemester den letzten Rest Motivation zu verlieren. Auf der andeen Seite weiß ich noch zu gut wie anstrengend und zum Teil auch belastend ich den B.A. schon fand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das gleiche Streslevel gerade ertragen könnte.

Würde mir trotz Langzeitstudium überlegen, noch einen PhD (an der Uni Heidelberg z. B. in Medizin möglich) oder eine klassische Dissertationsarbeit anzugehen. Bist du erst mal im Job, wirst du nicht mehr dazu kommen. Der zusätzliche Zeitaufwand wird dir später von den entsprechenden Unternehmen nicht nachteilig ausgelegt, da die Qualifikation höher bewertet wird als das bis dahin erreichte Lebensalter.

Aus meiner Erfahrung interessiert es die meisten Personaler überhaupt nicht (kommt vllt auch auf die Branche an) wenn man zwei-drei Semester mehr macht. Darüber hinaus muss man vllt mit Fragen rechnen, aber den meisten sind Praktika, Engagement, Werkstudentenjobs etc. viel wichtiger als Regelstudienzeit.

Sorry für Off Topic, aber deine Ohrringe sind so schön!

Zuerst vielen Dank für dieses Video, Mir würde es freuen wenn du mal ein Video für das spät anfangen mit studieren machen werdest

Ich habe je zwei Semester Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften studiert. Ich habe nun mit 27 noch einmal angefangen zu studieren und habe dieses Mal den richtigen Studiengang für mich entdeckt (Social Science). Bekomme kein Bafög, kein Studienkredit, keine Unterstützung durch die Eltern. Dadurch arbeite ich nebenbei 20h/Woche und das Studium wird sich dementsprechend auch verlängern. Ich rechne daher schon vorab eher mit 8 bis 10 statt 6 Semester für den Bachelor. Das Teilzeit Geld reicht zum Leben aus und studieren ist auch einfach schön, wenn wir mal ehrlich sind. :)

Tolles Video, wie immer. Ich gebe mal ein Denkansatz und stelle die Frage: „Bin ich Langzeitstudent?“ Ich habe mit 16 meinen Realschulabschluss bekommen und habe danach eine klassische Lehre im Handwerk absolviert. Habe nach der Sperrfrist von 3 Jahren meinen Meister absolviert und habe damit die Zulassung zum Studium bekommen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Chance zum Studium noch nicht genutzt, weil ich mich in meiner Aufgabe wohl gefühlt habe. In den letzten Jahren hat sich immer mehr heraus kristallisiert, dass es meinen Beruf so nicht mehr geben wird. Somit nutze ich jetzt die Chance zum Studium mit 44. Für mich steht Alter für Lebenserfahrung, die man nicht hoch genug bewerten kann.

Als Geisteswissenschaftlerin kann ich sagen, dass bei uns studieren in Regelstudienzeit nur möglich ist, wenn man alles andere zurückstellt. Unsere Professoren raten uns auch immer 2 Jahre mehr zu machen. Ein Jahr sollte man ins Ausland gehen und ein Jahr mehr studieren, damit man sich nicht so extrem durch das Studium hetzt und es auch "genießt"😁 Aber man bekommt öfter mal von Nawis gesagt, dass wir unseren Bachelor geschenkt bekommen oder es total einfach ist. Dabei ist das einfach nicht vergleichbar, ich habe z.B. immer mindestens 10 sws mehr als meine Freunde, die was naturwissenschaftliches studieren und auch ich muss vor- und nachbereiten, Karteikarten schreiben usw. Und sowas wie 2 Wochen vor der Klausur anfangen zu lernen, wäre in meinem Fach nahezu unmöglich.

Ich studiere im 17. Semester Lehramt und zweifle immer wieder, ob ich es schaffe...

Habe schon erfolgreich zu Ende studiert, aber seit geraumer Zeit überlege ich nun ob ich nochmal eine Ausbildung starten soll, einfach weil ich das Gefühl habe, dass ich dadurch praktische Skills erlernen könnte und das mir mehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt geben könnte (mit einem MA in Geisteswissenschaften ist man leider nicht sehr gefragt). Ich leide auch ganz stark unter dem Impostor Syndrom und weiß nicht, ob ich jemals beruflich irgendwo unterkommen werde, wo ich mich 100% wohl fühle. Ich weiß auch, dass es viele Menschen gibt, die sich noch mit 30+ komplett umorientieren (wollen), deshalb würde es mich freuen, von anderen zu hören. Danke für deine Offenheit, liebe Becky! Du hast eine unglaublich angenehme Art, die tröstet und Mut macht. ❤️

Dieses Video hat mir richtig geholfen. Ich werde nächstes Jahr meinen Bachelor abschließen in sozialer Arbeit. Habe den als Fernstudium gemacht 8 Semester sind da Regelstudienzeit, weil ich nebenbei arbeiten gehe. Vorher habe ich eine Ausbildung gemacht. Deshalb bin ich erst mit 28 mit dem Bachelor fertig. Ich wollte danach noch den Master machen, Lehramt an Berufsschulen. Dachte mir aber ich bin zu alt. Durch dein Video habe ich den Mut den Master noch zu absolvieren 🤗

Ich komme bald ins 3 Semester und habe nicht mal die STEOP geschafft. Keine einzige Prüfung 😔 Ich wurde zu spät zugelassen sodass ich mich im 1. Semester für keine Vorlesung anmelden konnte! Ich habe ein Semester verloren! Manche Vorlesungen sind bei uns nur im Winter. Ich habe jetzt wieder eine Prüfung abgesagt weil ich mich nicht gut genug dafür fühle während alle anderen alles nach und nach schaffen. Das setzt mich so stark unter Druck dass ich schon körperliche Symptome habe..

Ich hab mir jetzt vorgenommen möglichst viele Umwege zu gehen. Hinterher im Beamtenstatus werd ich wohl was die Tätigkeit an sich angeht hardstuck sein. Natürlich werde ich aufsteigen usw aber vor dem Job möchte ich eben noch etwas anderes sehen.

Ich habe auch wegen Krankheit und familiären Problemen sehr lang studiert u schreibe jetzt grad meine Masterarbeit. Ich kann diese Sorgen sehr (!) gut verstehen. Mit hat es zB geholfen, mir zu sagen, dass ich das Studium überhaupt durchgezogen habe trotz dieser zusätzlichen Hürden.

Vielleicht mal ein Einblick aus der geisteswisschenschaftlichen Perspektive (das gilt natürlich nicht für alle GeiWis an allen deutschen Unis, aber so war es bei mir, übrigens auch HD): bei uns wird der Regelstudienzeit generell nicht so eine hohe Bedeutung beigemessen. Das kann an unserem Mindset liegen (sind schließlich alles Idealist*innen, die eh alle mal Taxi fahren, egal wie lange sie studieren. Ironie off), denke aber auch, dass bei uns die Regelstudienzeit eher, wie ein „mindestens so lange“ gesehen wird und weniger, wie ein „höchstens so lange“. In meinem Freundeskreis aus der B.A.-Zeit hat, sage und schreibe, niemand in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Das lag nicht daran, dass die alle super überfordert waren, sondern aus allerlei Gründen: bei mir zum Beispiel, ich hatte eine Hauptfach/Nebenfach-Kombination, weswegen sich viele Kurse zeitlich überschnitten haben. Da war die Regelstudienzeit schon mit meiner Immatrikulation vom Tisch. Andere haben vielleicht ein Semester auf ein ganz bestimmtes Wahlseminar gewartet. Wieder andere haben bewusst Seminare „aufgespart“, um sich für Überlegungen zur B.A.-Arbeit mehr Zeit lassen zu können. Und keiner von uns hat das jemals hinterfragt. Da ist es in den MINT-Fächern natürlich ganz anders, wenn man „nur“ ein Fach studiert, der eigene Stundenplan schon im ersten Semester für das ganze Grundstudium feststeht und daher viel konkreter vorgegeben ist, welches Modul wann gemacht werden muss und man sich daher ggf. viel mehr Druck deswegen macht.

Und ich mache mir Sorgen, dass ich meine kumulative Dissertation(zwischen Psychologie und Mathematik thematisiert) erst nach fünf Jahren abgegeben habe. Es war teilweise in der Pandemie geschrieben, aber trotzdem befürchte ich Fragen.

Ich studiere auch ein MINT-Fach und damals bei unserer OWO haben sogar die Profs gesagt, dass es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist die MINT-Fächer in Regelstudienzeit zu studieren und es genügend Gründe gibt es nicht zu schaffen und es absolut normal ist länger als 6 oder 7 Semester zu studieren. Ich glaub so vielen ist die Absurdität des Systems bekannt, man macht sich meist doch selbst den meisten Druck.

Ich habe noch gar nicht angefangen zu studieren, habe aber schon Angst einmal Langzeitstudi zu sein. Hauptsächlich weil ich Angst habe, dass ich erst finanziell stabil bin, wenn es biologisch fürs erste Kind schwierig wird. Ich will nämlich unbedingt Kinder haben. Aber das hängt ja nicht nur vom Studium sondern auch von dem Partner ab.

Dieser Satz :" Regelstudienzeit ist für Leute mit wenig Hürden" hat tief getroffen. Ich mach mir wegen meinem Verzug von 4Jahren extreme Vorwürfe, obwohl mir rational bewusst ist, dass ich viel mehr Hürden habe als meine Kommilitonen.

Ich habe schon Angst Langzeitstudentin zu werden. Ich studiere Soziologie und Rhetorik, also 2 leicht verständliche, einfache Studiengänge aber ich hin eine sehr ruhige, gemütliche Person. D.h. mein arbeitstempo ist unterdurchschnittlich und mein Motto "Wird schon werden." Habe Rhetorik jetzt auch erst angefangen, obwohl ich in Soziologie schon fast fertig bin. Einerseits stresst mich die Vorstellung noch lange im Bachelor zu studieren andererseits finde ich es auch cool mich einfach entspannt mit allem auseinander setzen zu können und Schluss endlich denke ich, dass es eh schon irgendwie werden wird. Naja :D

Ich studiere Elektrotechnik und habe ein Semester vor Corona angefangen. Hatte dann quasi bis auf drei Prüfungen, die ich im Coronasemester gehört und nicht bestanden hatte, nur noch vor der Bachelorarbeit im 6. Semester gewesen, ich hatte unglaubliche Angst, wieder an die Uni zu gehen, weil die Bachelorarbeit das erste ist, was ich wirklich in präsenz machen musste. Jetzt ist das 8. vorbei und ich habe meinen ersten BA Versuch versemmelt. ICh habe soviel Angst vor der Ba, wenn alles gut geht bin ich im Dezember Ingenieur

oh ja das mit Regelstudienzeit macht mir unheimlich Stress… ich werde für meinen Bachelor 9 Semester statt 6 brauchen (Fak. Naturwissenschaften). Und ich kann mir schon erklären, warum das so gekommen ist, aber ob der Arbeitgeber das sich später anhören und mich verstehen möchte bzw. ob ich überhaupt eingeladen werde und ne Chance bekomme zu sprechen. Und das mit Hürden stimmt so: viele denken ah ja um ein guter Student zu sein musst du nur fleißig sein, und wenn du eine 3 oder 4 bekommst bist du entweder dumm oder nicht gut genug gelernt. Aber es kommt auf so viel mehr an: ob man physisch & psychisch gesund ist, wie die finanzielle Lage ist (weil wenn du viel jobben muss klar bleibt weniger Zeit für Studium übrig), ob du überhaupt mal Zeit und Ruhe zum Lernen hast usw.. Bei mir persönlich war es so, ich bin für ein Studium woanders hingezogen und keiner war für mich da: all meine Freunde haben plötzlich Kontakt zu mir abgebrochen, das Studium hat noch nicht richtig angefangen um sich neue zu suchen, meine Eltern arbeiten im Ausland und wie haben je kein gutes Verhältnis, und ohne jegliche Unterstützung musste ich mit neuem erwachsenen Leben inkl. Studium klarkommen. Es war so eine schlimme Zeit, ich war so überfordert und bekam schließlich starke Depressionen, Schlaf- und Essstörungen. Damit habe ich bis heute zu kämpfen, meine Gesundheit hat ordentlich darunter gelitten. Und jobben musste ich auch. Und trotzdem gebe ich mein bestes und auch wenn ich viele schlechte Noten gerade am Anfang kassiert hab, versuche ich jetzt noch bisschen Spaß am Studium zu haben. Jetzt wo ich psychologische Unterstützung bekomme, einen liebesvollen Freund habe und paar neue gute Freunde merke ich wie viel das ausmacht und verändert, denn studieren wurde soeben einfacher und angenehmer, ich konnte endlich nach 5 Semester Kampf meinen wahren Potential entfalten und schreibe jetzt nur gute Noten. Also ich schwanke immer noch zw. „es gibt eine vernünftige Erklärung für 9 Semester Bachelor, wenn es jemandem nicht passt ist es einfach nicht dein Arbeitgeber“ und „seien wir mal realistisch, wie gut deine Chancen sind während andere Sprachen, Praktikas, gute Noten und etc. nachweisen können?“ Aber immerhin gehts mit mental langsam besser und das ist das allerwichtigste, wieder Freude am Leben zu haben 😇

Ich bin im 17. Semester Luft- und Raumfahrttechnik und ich erleide immer wieder Rückschläge. Ich bin so depressiv und verzweifelt. Ich kann nicht abbrechen.

Also das Video hat ja doch einige Kommentare und das ist definitiv ein Zeichen, dass das Thema wichtig ist und viele Studierenden / Absolventen bewegt. Ich brauche aufgrund eines Studienortswechsels jetzt 4 Jahre für meinen Bachelor und fühle mich deswegen schon schlecht. Es fühlt sich an als wäre man sitzen geblieben.

Hi ^^ Ich studiere Architektur und da ist es völlig normal nicht in Regelstudienzeit das Studium zu beenden. Durchschnittlich brauchen die Studenten an der Hochschule, wo ich studiere, 9 Semester für den Bachelor. Es wird einfach viel zu viel gefordert und es ist selbst ohne große Hürden beim studieren ist es kaum möglich alle Fächer jedes Semester zu absolvieren.

Ich beende nach 13 Semestern mein Masterstudium und hatte auch Bedenken wegen Bewerbungen nach dem Studium. Da ich eh schon über der Regelstudienzeit war, hab ich einfach ein Art "Praxissemester" gemacht, indem ich mir einen Job als Werkstudentin gesucht habe. Da ich bereits alle Kurse absolviert hatte, konnte ich mich langsam auf die Thesis vorbereiten. Und für den Folgejob habe ich mich noch vor Ende des Studiums beworben.

Ja genau passiert alles im leben, aber es muss weiter gehen..mit auch schon 3.jahr naja diesen jahr ab märz werde ich absolvieren mein studium 🙏🗞👩‍💻(es geht einfach weiter,weil all da s ist mühe kosten):)umso wird mann mehr stärker

Wow! Ich war noch nie die erste c:

Du bist soo hübsch🙏😊

Du kannst auch mal in die Statistik deiner Uni gucken wieviel überhaupt in Regelstudienzeit studieren. Sehr wenige ;) Die Gesundheit als begründing für längeres Studium ist nicht allein legitim sondern auch dass man auch mal was ausprobieren wollte zb verschiedenste Projekte, sich Politisch engagieren oder einfach mal nichts tuen. Es tut mir schon in der Seele weh wie verbissen und gestresst die heutigen studies sind und angst habe keinen job zu kriegen. Dabei wird in D in allen Bereichen Arbeitskräfte gesucht. DAs Wort Langzeitstudenten ist so toxisch und diskriminierend.

"Wabbel die Wabbel!" :D

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