Zu dem Punkt mit dem Sympatikus und den B2-Rezeptoren: sind in besagten Gefäßen nicht auch Alpha-1 Rezeptoren, die eher zu einer Vasokonstriktion führen? Also warum werden die B2-R. eher aktiviert als die A1? In Physiologie hieß es immer: wenn ich vor dem Tiger weglaufe, wird das Blut nicht im Darm benötigt.
Es können dort auch Alpha-Rezeptoren vorhanden sein, allerdings sind diese eher in den Blutgefäßen der Schleimhaut prominenter. Die Beta-Rezeptoren sitzen eher entlang er größeren Gefäße, die das Blut überhaupt erst zum Darm hinleiten. Der Sinn der Beta-Rezeptoren ist, dass das Gefäßsystem des Darms zu Beginn einer Stresssituation noch einmal durchgespült werden soll, um Nährstoffe, die vielleicht bereits aufgenommen wurden, noch schnell in den Kreislauf spülen zu können. Bei der Leberzirrhose erscheint der Effekt auf die Beta-Rezeptoren, der dann zu einer Vasodilatation und zu einer Erhöhung des portalvenösen Drucks führt, den Alpha-Effekt zu überwiegen. Warum bei einer Leberzirrhose dieses Gleichgewicht so verschoben ist, kann ich leider auch nicht detailliert beantworten.