Lehrer-Mangel: Notruf aus dem Klassenzimmer | extra 3 | NDR 

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Ich bin Lehrerin seit 5 Jahren und frage mich, wieso ich das noch mache. Schon nach dem Ref hätte ich mir etwas anderes suchen sollen. Ich liebe meinen Beruf, aber mein Herz blutet jeden Tag. Eine Sorte Eltern wurde hier nicht erwähnt: Die Sorte Eltern, die nicht zum Elternabend kommt, aber ihre Kinder ohne Schuhe in die Schule schickt. Die, deren Kindern mit blauen Flecken zur Schule kommen und angeblich die Treppe runtergefallen sind oder "das kommt vom Sport". Und du weißt es als Lehrer, du wirfst einen Blick in die Kinderaugen und weißt was los ist, aber egal welche Behörde eingeschaltet wird, es passiert nichts. Ich weiß, dass wir einen Lehrermangel haben und dass sich dieser nicht einfach so auflösen lässt. Auch nicht durch eine fairere Bezahlung (seien wir ehrlich, mit meinem Chemiestudium würde ich in der freien Wirtschaft das dreifache verdienen). Wieso können wir nicht weitere Nichtlehrer an den Schulen beschäftigen? Damit meine ich Sozialarbeiter, eventuell sogar einen Kinderpsychologen, aber auch jemand, dem man morgens Dateien schickt und der sie dann für einen in Klassenstärke druckt, jemanden der die Pausenaufsichten macht, damit wir Lehrer in den 8 Stunden, die wir in der Schule verbringen auch mal eine Pause haben, etc. Es gab eine Idee Lehramtsstudenten zu beschäftigen (bezahlt bitte), die nach einem vom Lehrer vorgegebenen Lösungsraster die Klassenarbeiten korrigieren. Alles was man tun kann, um die Lehrer zu entlasten, damit sie nicht 6 Tage die Woche und 12 Stunden am Tag arbeiten. Dann kommen vielleicht auch neue Lehramtsstudenten nach. Aber das kostet Geld... Und das Ref muss überarbeitet werden. Während meines Refs wurden so viele potentielle Lehrer vergrault, Menschen die gute Lehrer geworden wären, Menschen die sich den Allerwertesten für ihre Schüler aufgerissen haben. Wie wurden sie vergrault? Indem man so lange auf sie einredet, was für schlechte Lehrer sie sind, bis sie anfangen zu weinen. Da musste jeder von uns wenigstens 4 mal durch. Ich bin auch nach einem dieser Termine zum Arbeitsamt gegangen und habe eine Berufsberatung durchgeführt. Im Moment sind Sommerferien. Seit 3 Wochen schon. Noch 2 Wochen und für die Lehrer, sind die Sommerferien wieder durch (die Schüler haben dann noch eine Woche). Ich war sogar im Urlaub. Aber ich spüre immer noch eine tiefe Erschöpfung in mir.

Konnte die Satire nicht erkennen. War zu realistisch. Danke für diesen Beitrag.

Es ist eine Tragödie, dass der Lehrerberuf an vielen Schulen zur Sozialarbeit verkommt. Sozialarbeit ist ein wichtiger, höchst anspruchsvoller und ehrenwerter Berufszweig, er sollte aber in der Schule nur in Notfällen gebraucht werden. Was soll man den Kindern beibringen, wenn man hauptsächlich damit beschäftigt ist, Feuer zu löschen?

Verstehe ich gar nicht, dass die Leute kein Lehramt machen wollen. Immer in den Sommerferien gekündigt werden sorgt doch für eine gesunde Abwechslung im Beruf /s

Ich hab im letzten Jahr einen Bundesfreiwilligendienst an einer Schule geleistet und muss sagen, dass ich allein in einem Jahr an meine Grenzen gekommen bin. Ich bewundere jeden Lehrer der es schafft zu unterrichten ohne zu verzweifeln. Es muss dringend eine große Veränderung her und zwar in jeder Hinsicht. Es muss den Schülern entgegen gekommen werden, unser Preußisches Schulsystem passt einfach nichtmehr in die heutige Zeit - Natürlich ist die Verzweiflung bei den Schülern da groß, bzw. der Wille zu lernen gering. Aber es muss auch den Lehrern entgegen gekommen werden, es kann nicht sein, dass unsere Lehrer ausbaden müssen was unsere Politik vergeigt. Schule muss ein Ort werden an dem gerne gelernt und unterrichtet wird.

Als Lehramtstudent in Bayern kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln.. Da gibt es Lehrermangel überall - und wir sitzen 5 Jahre lang in einem Studium, in dem man beinahe überhaupt nicht das Unterrichten lernt und quasi nur Stoff behandelt, der über den Schulstoff hinausgeht und den man Schülern nie beibringen würde. Dazu muss man in den Semesterferien auch unbedingt ein achtwöchiges Betriebspraktikum machen, um zu sehen, wie es ist, in einem Beruf zu arbeiten, den man nie ausüben wird. Nicht zu vergessen das schwierige Staatsexamen als veraltetes und sinnfreies Konzept, wo andere Bundesländer schon lange auf Bachelor und Master umgestellt haben. Da muss man durch, wenn man seiner Passion folgen möchte. Genauso wie durch das Referendariat, in dem man unter unrealistischen Anforderungen an (und über) die Grenzen seiner psychischen Gesundheit getrieben wird. All das könnte man ändern, dann gäbe es auch keinen Lehrermangel. Aber nein, warum denn das ändern, wenn man auch einfach pensionierte Lehrkräfte wieder in die Schulen stecken kann?

Mittlerweile sehe ich das Thema auch von innen und muss leider feststellen, dass ich immer wieder mal an meine Grenzen komme und gerne hinschmeißen würde. Mein Lieblingssatz: "Schule könnte so schön sein, wenn die Eltern nicht wären." und fast jeder Lehrer nickt mir zustimmend zu. Augen zu und durch. Danke für dieses leider viel zu realistische Bild. Ich konnte nicht lachen, fand es aber gut dargestellt.

Es ist kein Wunder, dass immer weniger Menschen Lehrer werden möchten. Gesellschaft und Politik haben alles getan, dass das Ansehen weg ist. Wer will sich schon dauernd blöd anmachen lassen?! Äußerst verständlich. Solange von den "blöden" oder "faulen" Lehrern gesprochen wird, ist dieser Beruf nicht erstrebenswert. 🤷‍♀️

Als ich noch Schüler war, musste ich mir nur meine Mitschüler anschauen, um zu wissen, warum ich niemals auf Lehramt studieren will!

@extra3 : Als Lehrerin möchte ich euch meinen Dank aussprechen. Euer Beitrag zum Thema Lehrermangel spricht so viele reale Probleme im Bereich Schule an. Die Darstellung der Lehrerausbildung (Bootcamp) sowie die Elterntypen (Ja, nicht alle Eltern sind so, aber die gezeigten machen meinen Beruf teilweise zur Hölle) sind wirklich sehr gut getroffen.Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, sein/ ihr klischeehaftes Bild des Lehrerberufs zu hinterfragen. Mit ganz viel Glück erlebe ich es vielleicht noch kurz vor der Pension in 30 Jahren, dass uns als Lehrkräften Wertschätzung entgegengebracht wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😂.

Nach dem Elternsprechtag haben meine Eltern mir einen Einlauf gegeben. Heute bekommen die Lehrer einen Einlauf, weil der liebe Jeremy sich doch Zuhause immer gut benimmt.

Bin gerade im Physik Studium und habe bereits damals die Schule gewechselt, weil diese absolut unerträglich war. Die Lautstärke lag wirklich so hoch, sodass die Lehrer wirklich durchgedreht sind, und das an einem Gymnasium. Wegen der Lautstärke konnte ich mich jeden Abend mit Migräne kotzend vor der Kloschüssel verkriechen, weil Kindern nicht im geringsten Anstand und Disziplin beigebrscht wurde. Die Lehrer gingen regelmäßig den Tränen nahe aus dem Unterricht, weil die das emotional nicht mehr hinbekommen haben. Und die Eltern haben per WhatsApp Mobbing auch noch gefördert, indem alles abgestritten wurde, was das Kind getan hat. Auch nach Beweismaterial konnten die Eltern nicht dazu gebracht werden, ihre Kinder nicht mehr in Schutz zu nehmen. Die Kinder griffen sich wegen Glaubensfragen Syrer/Kurde gegenseitig an und brachten einen etwas dickeren Schüler so zur Weißglut, dass dieser die anderen zusammenschlug. Die Klassenlehrerin gab die Klasse frühzeitig auf. Und von 35 Schülern machten 7 am Ende tatsächlich an der Schule ihr Abitur. Wir haben dann nach 3 Jahren der Qualen die Schule auf eine private katholische Mädchenschule gewechselt, wo Schwestern noch Strafarbeiten verteilte und es eine 0% Toleranz gegenüber Mobbing gab. Es waren schöne 5 Jahre, die ich dort verbracht habe, ohne Migräne, ohne Mobbing usw. Man konnte mit den Lehrern während des Abiturs Mittagessen gehen, Eisessen und die Lehrer konnten sich für die Schüler richtig Mühe geben. Ich möchte nie im Leben Lehrer werden, denn es ist die reinste Qual. Das Problem liegt vollkommen an der Erziehung. Der Lehrerjob könnte so viel einfacher sein, wenn Eltern und Lehrer zusammen arbeiten würden. Die Disziplin fehlt einfach

Alles was mit Gemeinschaft, Erziehung, Bildung, Pflege, Soziales zu tun hat, funktioniert nicht mehr in diesem Land

Kann euch sagen wo die fehlenden Lehrkräfte sind: Hängen entweder im Studium fest, oder haben aus Frust direkt abgebrochen... grüße von einem Lehramtsstudenten mit Insiderwissen

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass das Problem nicht wirklich verstanden wurde. Es sind nicht zwangsweise Schüler und Eltern die Ursache für Stress. Seit etlichen Jahren wird Lehrern immer mehr Arbeit aufgehalst (z.B. Inklusion, G12, bürokratischer Unsinn), ohne dass es anderweitig zur Entlastung gekommen wäre. Und so lange jedes Jahr ca. 15.000 Lehrer zu den Sommerferien entlassen werden, kann es aus marktwirtschaftlicher Perspektive gar keinen Mangel geben.

Dinge, die ich mich als Grundschullehrerin in Bayern seit Berufseinstieg vor acht Jahren frage: 1. Wofür habe ich im Studium zwei Semester lang Mittelhochdeutsch gepaukt, ich unterrichte jetzt an einer Grundschule mit 68% Migrationsanteil und bin froh, wenn mich die Kinder verstehen. 2. Warum ist es möglich, dass hochgradig antisozial eingestellte Personen Seminarrektor*in werden dürfen, die absolut unfair bewerten, einzelne Seminaristen mobben und diese fast bis zum Suizid treiben? Abgesehen davon, ist die Notengebung absolut untransparent, also das Gegenteil von dem, wie wir es später machen sollen. 3. Warum wird der Lehrermangel damit behoben, dass man Klassen vergrößert und die Anzahl an Unterrichtsstunden hochschraubt? Also sowieso schon belastete Lehrkräfte noch mehr belastet? 4. Warum werde ich als Lehrkraft mit Inklusionskindern komplett alleine gelassen? Die Stunden vom Förderzentrum sind ein Witz, eine kompetente Schulbegleitung oft schwer zu finden und die Eltern am besten noch renitent und unbelehrbar. Aber stimmt, wenn ein osteuropäisches Kind an einer Förderschule war, kann man es später ja nicht mehr verheiraten, ich vergaß. Dass sowohl das Kind als auch der Rest der Klasse unter dieser Entscheidung massiv leiden, ist den Eltern egal, Schulbildung ist eh nicht so wichtig. Und bevor jetzt das Osteuropa - Bashing kommt: deutsche Eltern auch super, statten die Kinder mit GPS - Trackern aus und rufen besorgt an der Schule an, wenn sich das Signal nicht mehr bewegt ("Ihr Kind hat Unterricht und sitzt an seinem Platz..."), bzw. verweigern ihrem Kind eine ADHS - Diagnose und behandeln selbständig mit Bachblüten. 5. Warum wird jedes Jahr mit uns Menschenkarussell gespielt? Nie haben wir Planungssicherheit was im nächsten Schuljahr passieren wird, eventuell wird einen Tag vor Schulbeginn nochmal die gesamte Klassenbildung umgeworfen und man selbst spontan für ein Jahr mobil gesetzt oder muss die Schule wechseln. Ähnliches gilt für Schulklassen, Zusammenlegungen sind an der Tagesordnung. 6. Warum werden uns alle schönen Stunden (AGs, Kunst, Sport, Musik, Vorkurs) zusammengestrichen, um stattdessen an der Mittelschule auszuhelfen (worauf wirklich niemand Lust hat)? 7. Warum kauft man sündhaft teure Whiteboards die. nicht. funktionieren??? Würde ich noch länger darüber nachdenken, könnte ich diese Liste wahrscheinlich endlos fortsetzen. Ich mache diesen Beruf an sich wirklich gerne, aber kann jeden verstehen, der aussteigt. Es könnte so unfassbar schön an unseren Schulen sein, wenn man Lehrkräfte nicht ausbeuten und uns einfach mal fragen würde, was sinnvoll wäre für unsere Kinder. Ich würde mir außerdem mehr Entscheidungsmacht darüber wünschen, welchen Weg Kinder an den Schulen gehen. Ich verstehe absolut, warum der Elternwille so wichtig ist. Aber zuzusehen, wie ein Kind sich im System abquält und zu wissen, dass auch der Rest der Klasse darunter leidet, ist hart. Förderschulen können Kinder ablehnen, wir nicht. Gelingende Inklusion ist leider nur möglich, wenn man das System grundlegend ändert, aber dafür müsste man Geld in die Hand nehmen, sich intensiv mit der Thematik Schule befassen und vor allen Dingen die Leute das planen lassen, die sich auskennen: uns.

Was mich so wahnsinnig nervt ist das uns Lehrern gar nicht zugehört wird. Die Entscheidungen werden von Schreibtischpolitikern gemacht und Eltern bekommen fast immer Recht, da die Ministerien keine Lust auf die Anwälte haben. Wir Lehrer dürfen das ausbaden.

Diese Beiträge gibt es von Extra 3 oder anderen Sendungen jährlich. Ich kann ehrlich gesagt mittlerweile nicht mehr drüber lachen.

Wenn Quereinsteiger bessere Chancen auf nen Lehrerposten haben als Lehramtsstudierte ohne 2. Examen.

Hab drei Schülern erfolgreich und mühevoll ein Stipendium besorgt. Anzahl der Dankaussprechungen: 0 Ich habe die falsche Klassenfahrt während der Pandemie organisiert (zu nah am Zuhause und kein Meer). Anzahl der Eltern die mich auf dem Elternabend angefahren und gebrüllt haben: 4. Der Rest hat hilflos zugeguckt. Fazit: Ich besorge niemandem mehr ein Stipendium. Das hat mich unzählige Stunden meiner Freizeit gekostet. Und Klassenfahrten vermeide ich ab jetzt wie die Pest.

Lehramtsstudentin hier: alle Vorschläge bzw. Pläne des Kultusministeriums führen für mich dazu, dass ich gerade tatsächlich mit dem Gedanken spiele nicht in den Lehrberuf zu gehen. Dank der Systemänderung vom Staatsexamen zum Bachelor of Arts habe ich zum Glück die Möglichkeit mich im Master anderweitig zu orientieren. Ich verstehe einfach nicht, wie man einen Beruf der sowieso schon so schlecht angesehen ist und bereits jetzt mit schlechten Bedingungen einher geht, noch unattraktiver machen möchte. Das führt einfach dazu, dass noch weniger Kräfte ins Klassenzimmer möchten.

Ich glaub selbst wenn ich pro Monat 5-stellig als Lehrer verdienen könnte, ich würde es nicht machen wollen

Cooler Beitrag! Schön wäre es noch gewesen etwas von den Schulsozialarbeitern zu hören. Unterbesetzt, selten Büros, schwach bezahlt, immer mitten im Konflikt und keine Chance auf beruflichen Aufstieg im System Schule. Das Thema mit den Fachlehrern, ohne die kaum noch Schule laufen würde, die jedes Jahr gekündigt werden ist auch ein Thema für sich.

Die meisten mit denen ich im Lehramtsstudium angefangen habe, haben abgebrochen. Die Inhalte des Studiums sind von vorne bis hinten sinnfrei und unnötig schwer. Und wer da noch nicht aufgegeben hat, der hört spätestens nach dem Eignungs- und Orientierungspraktikum auf wenn er sieht was in den Klassen heute für ein Chaos herrscht. Einige fragen sich auch weshalb 7 Jahre studieren (mit Ref.), wenn man mit Bachelor nach 3 Jahren außerhalb der Schule das doppelte oder mehr verdienen kann.

Finde sehr gut, wie informiert über den Lehrerberuf gesprochen wird.

Ich bin Asylbewerber und habe zweimal ein Angebot von Schulen bekommen, als Mathematiklehrer zu arbeiten, aber die Ausländerbehörde hat mir keine Arbeitserlaubnis erteilt. Nach diesem Video begann ich zu denken: Gott liebt mich! Jetzt lerne ich Computerprogrammieren und hoffe, dass ich im IT-Bereich arbeiten kann.

Wenn du den Ministerium glauben solltest ist der Mangel in 5 Jahren vorbei. Gerne wieder: Für jede Stunde die ich vorbereite kommen locker 4 Stunden Vor- und Nachbereitung dazu. Zusätzlich Freistunden und Stunden für die man nicht bezahlt wird, wie Schulfeste, Elterngespräche, Prüfungsaufsicht und dann noch up-to-date bleiben mit dem Stoff den man den Kindern vermittelt. Wenn man diese Zeit in egal welchen Beruf steckt, verdient man mehr als Lehrer und ist wahrscheinlich entspannter.

Ich stehe kurz vor dem 1. Examen in Bayern und dadurch, dass ich es jetzt im Sommer schreibe, muss ich bis nächstes Jahr September komplett überbrücken. Vorher darf ich nicht ins Ref. Und ganz ehrlich? Das Studium hat mir jegliche Energie geraubt, die Examensklausuren sind völlig daneben. Ich lerne seit Wochen auswendig, wie der perfekte Unterricht auszusehen hat: schülerorientiert und höchst motivierend soll er sein. Top angewendet im Lehramtsstudium :)))))))))) Ich kenne einige, die gar nicht mehr erst vorhaben, als Lehrkräfte zu arbeiten. Und auch ich verliere immer mehr die Geduld. Mit diesen Bedingungen kein Wunder. (Und scheiße unterbezahlt ist das Ref auch. Da verdiene ich jetzt mit meinem 20 Stunden werkstudentenjob bereits mehr.

Ich dachte immer, wenn ein Beruf nur gut genug bezahlt ist, wird es schon irgendjemand machen. Aber egal wie viel man mir zahlen würde, ich würd niemals Lehrer werden wollen. Das ist ja Hardcore.

Ich habe 30 Jahre in Frankreich Deutsch an staatlichen Schulen unterricht davon einige Jahre an Brennpunktschulen. Meine Laufbahn habe ich an einer Vorbereitungsklasse für die französischen Eliteschulen beendet, bin aber in Rente gegangen, sobald ich die Möglichkeit dazu hatte, also zu diesem Zeitpunkt noch mit 62. Die Probleme sind die gleichen wie in Deutschland, wobei die Gewalt an Schulen in den Banlieues wahrscheinlich noch höher ist als an den Brennpunktschulen in Deutschland. Es gibt ähnlich wie in Deutschland eine mangelnde Lernbereitschaft, erhebliche Konzentrationsschwächen und vermehrt verhaltensgestörte Schüler selbst in der gymnasialen Oberstufe. Dazu kommt noch die inklusive Schule, die der Lehrer weitgehend allein auf sich gestellt bewältigen muss. Und natürlich viel Kritik von den Eltern. Bei den bürgerlichen Eltern ist jedes Kind ein Genie und wenn es dann mal eine schlechte Note gibt, ist das natürlich die Schuld des Lehrers. In den Brennpunktschulen sind die Eltern, die meistens bildungsfern sind, weit weg vom Geschehen. Sie stecken viel Hoffnung in die Schule und sind dann um so mehr enttäuscht, wenn die Schule es nicht schafft, gut integrierte Bürger aus ihren Kindern zu machen. Andererseits wird die Schule als verhasste staatliche Einrichtung angesehen, deswegen werden ja auch immer wieder Schulen bei Unruhen abgefackelt. Das Bildungsproblem zu lösen, ist eine zivilisatorische Überlebensfrage, der die Politiker sich nicht stellen wollen. Est ist schön und gut gegen die Erderwärmung zu kämpfen, aber was soll's, wenn man nicht weiß wofür.

Als Lehramtsanwärter hat man es schwer genug, das haben andere hier schon sehr ausführlich beschrieben. Aber ein Aspekt, der die ganze Sache noch verschlimmert, ist die Frage der Bezahlung. Wenn man ein Staatsexamen hat, für das man 5 Jahre studiert hat, dann sollte man vielleicht auch im Vorbereitungsdienst ein bisschen mehr als Mindestlohn verdienen. Nur so als Idee. Ich kenne Reffies, die nebenbei noch arbeiten gehen müssen, weil sie sonst ihre Miete nicht bezahlen können. Und das trotz 50 bis 60 Stunden Arbeitszeit im Hauptjob. Wenn man heutzutage der Meinung ist, dass der Mindestlohn 12 € betragen muss, damit man überhaupt davon leben kann, frage ich mich, wieso ein Lehramtsanwärter mit abgeschlossenem Studium dann bloß 1400 € im Monat kriegt (1500 netto minus Krankenversicherung). Könnte man auch mal drüber nachdenken. Aber hey, die Lehrer sollen nicht rumjammern, schließlich haben sie das halbe Jahr Ferien und in der anderen Hälfte haben sie vormittags recht und nachmittags frei.

Kann mir bitte jemand erklären, wieso extrem viele Leute auf Beamte neidisch sind, aber trotz 40k freier Stellen den Beruf nicht machen?

Also ich studiere Grundschullehramt und die Eltern sind das, wovor man von den bereits unterrichtenden Lehrkräften gefühlt am meisten gewarnt wird.

Wie kann man jetzt von Lehrermangel und schlechter Lage an den Schulen sprechen, wo man sehr viele gute Bewerber ablehnt und sehr oft mit der Begründung: "Wir haben leider keinen Bedarf." Das ist unfassbar und eine Beleidigung für all die Menschen, die gerne als Lehrer arbeiten wollten. Ich habe vor nicht so langer Zeit hunderte Schulen deutschlandweit angeschrieben, mich beworben, wollte immer Vollzeit arbeiten, den Schülern was beibringen. Ich arbeite als Lehrer sehr gerne und weil es mir so viel Spaß macht. Und ich erwarte kein Wunder von Seiten der Schulen. Und obwohl ich Bewerbungen geschrieben habe, herumtelefonierte, wiederholt mich gemeldet habe, hatte ich nicht den Hauch einer Chance für eine Stelle. Die Begründung? Entweder vollkommene Ignoranz, oder die schon erwähnte Antwort die oder die Schule hätte keinen Bedarf. Wie bitte?! Jetzt soll man sich nicht mehr wundern was los ist. Die Verantwortlichen haben die katastrophale Lage seit Jahren ignoriert und absolut nichts dagegen unternommen. Seit einer Ewigkeit wird auch nichts mehr in Bildung und Kultur investiert. Die jetzige Situation ist nur die logische Konsequenz daraus. Traurig und furchtbar wie tief wir gesunken sind.

Die Unverhältnismäßigkeit zwischen Präsensarbeitszeit (=Unterrichten, die auch wirklich nur berücksichtigt wird bei der Arbeitszeiterfassung) und Vertrauensarbeitszeit (die 0 Berücksichtigung findet) ist enorm. Unattraktiv für neues Personal wie Studenten und Seiteneinsteiger. Im schlimmsten Fall arbeitet man unter Mindestlohnniveau, wenn man als Lehrkraft allem akribisch nachgeht. Normalerweise müssten die Bundesländer Systeme der Zeiterfassung einführen (EuGH-Urteil 2019 und Bestätigung BAG 2022 iSd. § 3 II Nr. 1 ArbSchG), aber die Kultusminister können einfach sagen: "NÖ! :)". Im Gegenteil, man bekommt noch eine unentgeltliche Vorgriffsstunde aufgebrummt und muss mehr arbeiten.

Sehr gut zusammengefasst! Trifft absolut zu!

Lehrer sind überarbeitet und unterbezahlt

Richtig guter Beitrag. Fast schon gruselig wie nah es an der Realität ist, trotz Satire!!!

Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass man auf seine Bewerbung monatelang keine Antwort bekommt. Auch das Schulamt ist ein Amt. Und auch da gilt: Wer sich bewegt, hat verloren!

Ich habe einen Heiden Respekt vor Lehrerinnen

Ich muss mich ja amüsieren. All das wurde schon in diversen Bildungsberichten, -statistiken usw. vor 10, 15, 20 Jahren klar benannt und die Probleme der Zukunft beschrieben. Was wurde getan?

Ich sage einfach mal danke für diesen Beitrag.

Vergessen wir nicht die vielen angestellten Lehrer, die die gleiche Arbeit machen, jedoch deutlich weniger Gehalt kriegen und am Ende des Schuljahres gekündigt werden. Nach 5 Jahren wird man aus Angst vor einer Klage für das Bundesland gesperrt.

Das Hauptproblem ist das Versagen der Eltern würd ich sage n

Wir dürfen im Abi nicht unsere Kursen belegen, weil für einige Kurse zu wenig Lehrer da sind.

Wäre mein Ref so verlaufen wie in diesem Sketch wäre es immernoch angenehmer gewesen als die Realität. 😂

Ich unterrichte nur noch dankbare und/ oder erwachsene Schüler. 😃 So macht der Unterricht wirklich Spaß! Tschüss, deutsches Schulsystem! Ihr hattet mal die Chance, mich als sehr engagierte Lehrerin zu bekommen, aber ihr habt die Chance leider vertan. 🙋

2:50 Genau das ist so ein Ding. Es werden immer mehr Aufgaben des Elternhauses in die Institutionen abgewälzt, von der absoluten Basiserziehung bis hin zum Sauberkeitstraining. Das muss doch Hand in Hand gemeinsam gehen, das ist keine Serviceleistung wie Pizza liefern lassen. Was machen diese Eltern, die das alles an die Insitutionen outsourcen wollen, abends und am Wochenende mit ihren Kids?

Ich wusste gar nicht, dass Extra 3 eine Reality Show ist ...

Absolut richtig diagnostiziert. Aber man steht auch nachmittags vor Klassen und darf abends noch vor- und nacharbeiten.

Danke für diesen Beitrag, leider zu wahr. Nur bei den Dezibel im Klassenzimmer stimme ich nicht zu. Ich habe 95 db gemessen. Der Rest stimmt leider 1zu1. Leider. Schlimm daran ist auch, zu sehen welch niedrigen Stellenwert die Bildung in Deutschland hat.

Als ich vor 11 Jahren Abi gemacht habe wurde eher davon abgeraten zB Grundschullehramt zu studieren, da es viel zu viele Grundschullehrer gibt... Schön komisch. Da hätte doch schon abzusehen sein können, dass bald viele Lehrer in den Ruhestand gehen ..

Damals beim Abi wollte ich Physik/Mathe auf Lehramt studieren, wo unter anderem der größte Mangel an Lehrkräften besteht. Habe aber dann gesehen, wie schon die damalige Mittelstufen mit den Lehrern umgegangen sind, vor denen wir den größten Respekt hatten. Sie galten bei uns an Autoritätsperson und vor denen hatte man damals Angst. Man hat sogar gesehen, wie über die Jahre, die Mittelstufler immer dreister wurden, da dachte ich mir nur vorgestellt, wie es dann nach zehn Jahren aussehen würde. Beste Entscheidung getroffen, kein Lehramt zu studieren. Stattdessen eine Ausbildung gemacht und dort gesehen, dass in Berufsschulen die Situation umso schlimmer ist. Lehrer heutzutage tun mir wirklich leid. Jede Lehrkraft, die keine Grundschüler oder Abiturienten unterrichten, erleben die psychische Hölle auf Erden, müssen sich Tag auf Tag das Verhalten der Schüler über sich ergehen lassen. Dieses Problem an Lehrermangel lässt sich nicht lösen, indem man den Beruf durch Benefits attraktiver macht. Es ist ein soziales Problem mit der Jugend von heute.

Ich hatte gerade eine Klausur im Abi, die 30 Seiten lang und eine, die 26 Seiten lang war. Und eine Menge anderer. Da brauchst du ewig für

War letztes Schuljahr an ner Brennpunktschule, bin zum Glück da weg. Pendel jetzt 2x 100 km am Tag. Vor allem Motivation, Respekt und Aggression der Schüler sind das Thema gewesen. Vor allem an diesen Schulen ist der Lehrermangel das Problem wie ich das sehe.

Der wahre Kern hier macht mich so traurig und wütend! 😢

Das Kultusministerium rechnet mit Vollzeitkräften und der Lehrerveband mit Halbtags- und 3 Jahreselternzeitkräften. Daher die unterschiedlichen Bedarfszahlen.

der nächste Trend ist dann, dass Eltern Lehrer vermöbeln, wenn die Noten nicht stimmen.

Schickt die vielen tausenden Büroangestellten von den Schulämtern vor die Klassen und setzt die Mütter der renetentesten Schüler auf die Rückbank, gebt den Lehrern mehr Rechte zum eigenen Schutz und zum Schutz der anständigen, gesellschaftlich tauglichen Familien. Lehrstoff zu vermitteln ist eine schöne Aufgabe, wohl dem, der in einem relativ geordneten Umfeld arbeiten darf, statt Intelligenz und Charakter wie Perle vor die Säue zu verschwenden.

Naja, ein schwerer LKW sind laut Tabelle 90db, 85db sind weniger als die Hälfte. Dezibel sind nicht linear sondern verdoppeln sich alle 3db, 6db ist doppelt so laut wie 3db

Perfekte Beschreibung meines Berufsalltags. 👍🏻👍🏻

Es gibt aber leider auch immer noch die gegenteiligen Kandidaten. Ich hab Ende 2019 - Anfang 2020 mit einem in einem Callcenter zusammen gearbeitet, der fast fertiger Lehrer war und diesen Job nur irgendwie als Zeitüberbrückung fürs Arbeitsamt machen musste. Wir haben uns dann (notgedrungen) in der Bahn ein wenig unterhalten und er ließ dann auch so raushängen "Ja eigentlich ist mir das Lehrersein und die Schüler scheißegal, aber ich seh zu dass ich dann irgendwie mit meiner Freundin (ebenfalls Lehrerin) nach Hessen oder wo komme, verbeamtet werde und dann ist gut." Auch ne Einstellung. Und ich komme aus einer Lehrerfamilie 😂.

Ladet die ganzen Folgen auf RU-vid hoch! Kommentar 68/100

Also , ab dem 1. Schuljahr beginnt auch die Schutzhelmpflicht im Unterricht !

Jetzt mal Realtalk: Boah ist dieser Typ unwitzig.

Mir fehlt der Vergleich zu anderen Ländern - wo die Eltern nichts mit der Schule/Hausaufgaben zu tun haben und die Kinder fertig mit der Schule sind, wenn sie nach Hause kommen (Erste Hausaufgaben in NZ mit 15 Jahre und die Kinder gehen mit Pausenbrot zur Schule und kommen mit einer leeren Dose nach Hause)

vor allem sind lehrer nicht mehr beamtet je nach bundesland, sondern werden wie normale Angestellte behandelt mit befristeten verträge, um geld zu sparen. im sommer muss das amt dann die miete immer zahlen. und die technik war gut getroffen. hoffentlich ist es heute anders und man hat inzwischen dvds. oder kein overhead mehr.

Habe mit Mitte 40 eine Umschulung absolviert und habe 2 Jahre mit Anfang 20ern in einem Raum gesessen. Zunächst habe ich mich gefragt, ob wir früher auch so drauf waren. Nein, waren wir nicht. Wir haben niemanden hängen gelassen - schon mal gar nicht den Lehrer. Die Leistung hat am Ende immer gestimmt.

Vielleicht müsste man auch mal über die absurd lange Studienzeit für das Lehramt reden. Normale Regelstudienzeit von 5 Jahren plus Refendariat sind einfach zu viel fürs Grundschullehramt. Gerade wenn man nach einer Ausbildung noch studieren will oder vorher etwas anderes machte ist diese Dauer extrem abschreckend. Und ich kenne viele, die den Lehrerberuf ergreifen wollten. Aber der Wunsch kam erst so mit 28-32 auf, also im gefestigteren Leben. Und da kann man eben nicht 6 Jahre mit der Hand im Mund leben.

Nur um das klarzustellen.. es sind nicht die Schüler, die den Lehrern den Beruf schwer machen. Wenn man sich jur darauf komzentrieren könnte, wäre es schön.. Es ist das System, wie G8 - Schulen ohne ein pädagogisches Konzept vom Bundesland, rechtliche Grauzonen, d.h. Arbeitsrecht gilt meistens nicht, Vertretungsstunden werden nicht mehr bezahlt und welches Kind soll bitte heute bei einer Klassenmesszahl von mind. 29 sich noch konzentrieren können, wenn nan sich eigentlich nur um die schwierigen Kinder kümmern muss???

Das traurige ist, dass im Grunde in allen Kindern ein guter Mensch und ein gutes Herz steckt. Da ist so viel Potenzial in alle Richtungen, das meine ich ganz ernst. Scheitern tut es eindeutig am Elternhaus, denn Eltern müssen wieder verstehen, dass sie wirklich Zeit mit ihren Kindern verbringen müssen, mit ihnen reden, mit ihnen die Welt und das Leben teilen. Nicht nur versorgen wie ….tja, ein Haustier…? Und Eltern sind erwachsene Menschen, sie dürfen sich nicht verstecken und als Ausrede sagen, sie hätten ja keine Zeit und fühlten sich überfordert. Dann muss man sich Hilfe holen, denn vor allen Dingen sind Kinder die Verantwortung der Eltern. Letztendlich wird den Kindern unrecht getan, denn sie können nicht wirklich gesehen werden als das was sie Einzigartiges sind, sie können sich nicht positiv entfalten. Wir brauchen ein ganz anderes Schulsystem und Eltern, die ebenfalls geschult werden und sich die Zeit nehmen und Verantwortung tragen. So wäre es auch für Lehrer wieder ein erfüllender Beruf, denn Lehrer wollen nicht einfach Wissen vermitteln, sondern auch für Kinder da sein und ihr Leben positiv beeinflussen. Natürlich stimmen alle anderen Bemerkungen, was Verwaltungsaufgaben und einige Bedingungen des Lehrerberufes betrifft leider auch.

Der Elefant im Raum wurde nicht angesprochen 😂

An dieser hier amüsant vorgestellten Situation wird sich nichts ändern, weil die Gesellschaft viel zu träge ist. Deshalb: lasset alle Hoffnung fahren (Dante).

Tja warum fehlen die wohl? Man hat sie eingespart, als mal ein paar zuviel waren. In einigen Bundesländern mussten sie sich während der großen Ferien arbeitslos melden. Usw. usf.

Hhh, im Referendariat habe ich mich gefühlt wie der Gruber. Habe den Dienst dann auch freiwillig quittiert. Beamtentum heißt in Deutschland ohnehin nur nach oben Buckeln nach unten treten!

Ich denke dass viele zuhause kein Deutsch mehr sprechen ist für Lehrer ein sehr großes Problem, stimmt ihr mir da zu? Der leistung der klasse kann das womöglich auch schaden, und "streberschüler" lernen nicht so schnell wie sie eigentlich könnten. Es geht nicht um Hass gegen andere, sondern darum dass die Lehrer dadurch einfach ihre Arbeit doppelt so schwer ist, wenn die Schüler nicht mal richtig Deutsch sprechen und verstehen was die Lehrer sagen oder wollen

Wäre gut, wenn die ganze Sendung hochgeladen wäre 😜👍

Viel kraft euch Lehrer!

Eltern muss „einfach“ das Mitspracherecht entzogen werden. Sofern das Kind nicht gerade verprügelt wird, geht sie der Rest nichts an. Noten, Arbeiten, Unterrichtsinhalte, usw. haben sie einfach zu akzeptieren. Genauso wenn ein Lehrer sagt, dass ihr Kind vielleicht doch nicht der Überflieger ist, für den sie es halten.

Hervorragend, genau so ist es.

Leider in allen Berufsgruppen, auch Erzieher und Pfleger wollen den Job wechseln

Seit wann macht Ihr Dokumentationen?

Freue mich schon darauf, wenn die Generation ins Berufsleben einsteigt. Das wird eine Gaudi, die ich aus dem sicheren Ausland beobachten werde.

Hey habt ihr schon von der Sache mit den halben Broten gehört ? Hab bei einem Bäcker im Verkauf gearbeitet , und seit neustem dürfen wir keine halben Brote mehr verkaufen weil das Amt für Mess und noch irgendwas gesagt hat es ist gesetzeswiedrig weil die halben Broten vor dem Verkauf gewogen werden müssten und genau die Hälfte sein müssen sonst gibt es Bußgelder

Danke, dass mal jemand sagt, wie es ist!

Trotz Lehrermangel werden Studenten ewig aufgehalten oder Studenten/Referendare lässt man durchfallen!!?

Viele Eltern sind ein absolutes Greul. Da wird gefordert und gefordert und herausgequetscht, was geht. Nur noch 25 Jahre für mich, dann gehe ich in Pension - falls ich bis dahin noch lebe.

Ich kenne auch solch wichtige Eltern. Die Kinder werden genauso und mein Kind muss gegen solche Kinder sich beweisen und hat dann auch Schwierigkeiten.

Genau das frag ich mich auch immer: Wer will die Scheiße bei der miesen Bezahlung und all den Belastungen überhaupt noch machen?

Im ZDF war neulich ein Offizier der Lehrer werden wollte. Sein Informatiklehrer hat ihm empfohlen lieber Offizier zu werden. Da kann man auch Leute ausbilden, ohne die Nachteile vom Lehrer.

Hm, fehlende Disziplin. Selbst wenn ich im Wald spazieren gehe, höre ich das schrille Gekreische. Das war früher nicht so. Da geht es doch schon los

Wir beobachten den Zerfall unserer Zivilisation.

Ich bin auch Lehramtsstudentin in Bayern kurz vorm ersten Staatsexamen und muss sagen, dass ich vor allem das Referenderiat als besonders schlimm und abschreckend empfinde. Denn mal abgesehen von der physischen und psychischen Überbelastung, werden wir alle 6 Monate teils an das andere Ende Bayern versetzt. Ich habe einen Freund und wohne mit ihm seit 1,5 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung, aber im Ref müssen wir unseren gemeinsamen Haushalt auflösen und beide in WGs zurückziehen. Das ist so wahnsinnig beschissen. Ehrlich. Durch das lange Studium ist man dann dooferweise in genau dem Alter, in dem man eigentlich sein eigenes Zuhause aufbauen will. Und so geht es vielen meiner Freunde… 3 von ihnen haben deshalb auf das Referenderiat verzichtet und machen jetzt was anderes mit ihrem Studiumsabschluss. Das ist so schade… wieso werden uns die Bedingungen so erschwert? Ich liebe das Unterrichten und die Jugendlichen, mit denen ich zusammenarbeite. Aber die Umstände des Studiums, Referenderiats und auch die organisatorischen Umstände im Beruf ruinieren diesen eigentlich wunderschönen Beruf.

Seit wie viel Jahren hört man immer das gleiche und es ändert sich nichts! So langsam ist es ja net mal mehr lustig...

Wenn es nicht so traurig wäre würde ich lachen. Vor 5 Jahren war meine Tochter im Kindergarten und es fehlten Erzieher und ich meinte in ein paar Jahren fällt denen auf das auch Lehrer fehlen.

Ich habe 5 Jahre lang studiert, Bachelor, Master, DaF/DaZ. Und kann offiziell gar nicht als Lehrerin an Gymnasien arbeiten. WTF, Deutschland?

Bei den vorgestellten, nervigen Eltern hat mir ein wenig die Diversity gefehlt 😇

Vor 15 Jahren hieß es noch, studiert bloß nicht Lehramt! Dazu noch die seit Jahrzehnten herrschende Praxis von zeitverträgen. Warum wundert man sich eigentlich über den aktuellen lehrermangel?

Ich hatte in der 12 einen Quereinsteiger dessen Untericht nicht nur beschißen war, er fand das letzte halb jahr gar nicht mehr stat da er Zeitgleich an einer andren Schule unterrichtete.