Mein 1. Klinikaufenthalt - KJP // Wochenplan - Zielgewicht - Mahlzeiten // Essstörung-Recovery 

Danke für das Info Video, sehr ähnlich zu der KJP wo ich war 🙈

Es ist unfassbar entspannend und schön Dir zuzuhören ❤

Huh, vielen Dank für das ausführliche Video, du bist echt eine liebe Person. Ich habe schon lange eine chronische Anorexie, für mich wäre ein BMI von 19 beispielsweise unvorstellbar, auch in den Kliniken wurde ich nie höher als mit einem BMI von 16 entlassen , da ich halt über viele Monate ( ohne Erbrechen oder exzessive sportliche Gegenwirkungen ) nicht zugenommen habe und mein Fall ja anscheinend so extrem ist. Dieses Bild aus den verschiedensten KJPs und Kliniken hat mich nur noch kränker gemacht. Als ich 15 war ( zwei Monate bevor meinem 16ten Geburtstag) wurde ich sogar mit einem BMI von 13 entlassen. Ich bin immer noch Jahre später im UG, Aber im Nachhinein gesehen war das sehr unverantwortlich und hat meine Anorexie einfach nur verschlimmert und chronifiziert….

Ich hab dir wie immer gerne zugehört 😊 irgendwie kam mir die ganze Zeit der Gedanke, dass es vielleicht gut wäre, dass der Klinik bzw. dem Qualitätsmanagement rückzumelden..ich fand deine Hinweise sehr gut und denke es könnte helfen was in der Klinik zu verändern, wenn das Feedback vom Betroffenen kommt..

Und ich wollte dir noch schöne Weihnachtstage wünschen:)

Mal wieder ein richtig interessantes Video. Danke für deine Einblicke! Das Zielgewicht auf einen 19er BMI zu begrenzen klingt nach einer fürchterlichen Idee (bei mir wurde damals wenigstens das Ausgangsgewicht als Zielgewicht genommen (was auch nicht oprimal ist da man sich ja als Jugendliche:r noch entwickelt)). Dazu schreibt ja auch Tabitha Farrar, dass viele Patiuent:innen genau daran scheitern weil sie denken, sie seien esssüchtig weil sie trotz eines "gesunden" Gewichts noch soooo viel Hunger haben... Ich hätte da auch nochmal eine Frage an dich, oder eher mehrere:). Und zwar sagen ja Tabitha Farrar und diverse andere, dass man immer essen muss, wenn man ans Essen denkt, um aus dem Energiedefizit zu kommen und irgendwann seinen Setpoint zu erreichen. Was hälst du davon? Ich esse nämlich gerade immer, wenn ich Lust habe, aber immer zu essen wenn ich an essen denke würde meinen kompletten Alltag sprengen. Also wenn ich z.B. in einem Seminar oder beim Arzt im Wartezimmer sitzte und plötzlich denke "Was esse ich eigentlich heute mittag?" kann ich ja nicht einfach mein Brot auspacken. Denkst du, man kommt auch aus dem Energiedefizit, wenn immer isst wenn man Lust hat? Oder eher: Was sind deine Erfahrungen damit und würdest du sagen, dass du an deinem Setpont angelangt bist? Mich würde ein zweites Video dazu, wie es weiterging, sehr interessieren:).

Das Konzept klingt meg ähnlich zu meiner ersten Klinik (Kinder und Juend-Psychosomatik) und auch alles was du gesagt hast. Dass Therapien und schule und Wochenende etc ans Gewicht gekoppelt sind, hat aber auch den Grund, dass man körperlich in der Verfassung sein muss. Oder bei Klinikschule etc zum Denken. BMI 19 würd ich nicht kritisieren: 1. ist man ja noch Jugendlich und demnach auch weniger Gewicht als bei nem Erwachsenen und 2. ist die Klinik ja da um dich körperlich zu stabilisieren und nach der Klinik solltest du so weit sein den Rest ambulant zu schaffen. Mit der Entlassung bist du ja nicht am Ziel deines Lebens angekommen, aber in dem Zustand es ambulant zu schaffen :)

Kann man generell auch seine eigenen Sancks zwischendurch essen?

Ich gehe morgen in die Klinik und ehrlich gesagt habe ich echt Angst, weil ich komplett aus meinem Leben raus sein werde und es mit der Schule nicht hinbekomme

Also der Aufenthalt hat ja als Ziel, erstmal ambulant therapiefähig zu werden. Da ist der BMI 19 schon realistisch. Das ist ja Krankenhaus und keine Spezialreha oder so. Dass mit den Kalorienangaben soll vielleicht eine Normalität vorgeben, also dass es okay ist, 2000 Kalorien pro Tag zu essen. Und ganz ehrlich: du (oder andere) hätten die Kalorien eh gewusst und gezählt. Dass du den Ort als 2. Zuhause wahrgenommen hast, kann ich mir gut vorstellen. Es war ja auch im Schnelldurchlauf so. Erst wurde, wie bei einem Baby/ Kleinkind sich um alles gekümmert und alles begleitet und dann durftest und konntest du immer mehr je weiter du dich körperlich entwickelt hast. Und deine Begründung, dass du dort so sein konntest, wie du dich fühlst, kommt noch hinzu. Es war dann einfach ein sicherer Ort für dich. Und geschlossen heißt ja nicht nur, dass du nicht raus darfst, sondern dass auch keiner und kein Mist reinkommen kann. War ein interessanter Bericht von dir. Dankeschön!

Darf man in einer Klinik sein handy Behalten