Ich habe dieses Boot mit einem Freund zusammen besichtigt, einfach aus Interesse. Wir waren ENTSETZT. Die Verarbeitungsqualität ist bescheiden. Dicke Sikaflex Fugen überdecken Fertigungstoleranzen, die Luken auf dem Vorschiff geben massiv nach, wenn man drauf steht (sieht man auch schön im Video), die Leinenführung ist teilweise absurd und mit viel Reibung und Schamfielen realisiert. Die Blöcke am Mastfuß sehr bescheiden dimensioniert. Die mit 5 Millionen Schrauben verschraubten Bodenbretter knarzen bei jedem Schritt und geben nach. Die „Küche“ mit den beiden getrennten Bereichen ist ein Witz, und dass es unter Deck, auf einem 13 m Schiff keine Navi gibt, nicht mal einen dezidierten und sinnvollen Platz für einen Plotter hat uns ein Mann von der Werft damit erklärt, dass man das heute nicht mehr braucht, man macht das alles mit dem Smartphone. Aha ! Aber wahrscheinlich verkauft sich dieses Boot super, denn die Segler wollen ja nicht mehr segeln, sondern wohnen. Wir sind danach noch auf einer RM gewesen und das war eine vollkommen andere Welt. Alles eine Nummer größer dimensioniert, solide, langlebig. Liebe YACHT Tester, ich fände es schon fein, wenn ihr ETWAS kritischer berichten würdet. Ich denke, wenn sich das ein Magazin erlauben kann, dann ihr. Solche Videos, eigentlich ohne ein kritisches Wort sind fast schon als Werbung zu kennzeichnen;-)
Beachtenswert sind auch die vielen Möglichkeiten, sich bei Seegang im großvolumigen Salon fest zu halten. Auch die rutschfest beschichtete Badeplattform sollte erwähnt werden. Besonders bei Seegang steht man dort sicher um die Rettungsinsel raus zu fummeln. FAZIT: Schwimmende Badelaube in IKEA Ausstattung. Aber segeln wird sie ordentlich schnell muss man ihr lassen.
Wie die anderen Komentare auch schon geschrieben haben. Für aktive Segler mit liebe für Details ist das Boot nichts. Vielleicht kommt ja mal eine Performances Version die dann auch Eigner anspricht. Der Rumpf ist total schick und bestimmt auch schnell...
Es bleibe noch zu erwähnen das die Dufour selbst mit einem Haltegriff an einer der vier Nasszellen ausgerüstet ist und somit auch bei Wind zu Segeln ist👍
Was mich immer wieder wundert bei solchen Vorstellungen, das anscheinend niemand aber auch wirklich niemand aus der Fachpresse die Seeuntüchtigkeit von Pantrys anspricht. Wie willst du denn bei Lage (und ich rede nicht von unruhiger See oder gar Sturm) in diesem Set Up arbeiten ohne von einer Ecke in die Andere zu kegeln?
Dufour hat bei dem Boot viel falsch gebaut, schau dir zum Beispiel die Fugen bei den Deckeln im Cockpit an, da passen die Zehen weit genug hinein um drüberzustolpern. Ähnlich schauts bei der Abdeckung vom Bugstrahlruder aus, folgt der Linie des Rumpfes nur, wenn man aus großer Entfernung hinschaut. Sich bei dem Boot zu versprechen passt zu der Sorge fürs Detail von Seiten der Werft. Und wenn man jemanden von Dufour auf die schlechte Qualität anspricht kommt nur "but it works"
Joghurtbecher taugen alle eh nichts und ein brauchbares Schiff muss mindestens einen Kartentisch und eine Pantry haben, die man auch nutzen kann ohne den Kochtopf von der einen auf die andere Seite tragen zu müssen auch wenn der Herr von der Werft meinte, er würde zig Gebrauchtschiffe verkaufen bei denen der Herd ungenutzt sei. Dann kann man auch den Mast gleich weglassen weil der zum Segeln vermutlich auch nicht genutzt wird. Siehe oben. Ist leider so..
Ja genau, ca. 105% der zukünftigen Eigner/Charterer nehmen auf hoher See bei Windstärke 6 an dem Tisch ihr Drei-Gängemenü ein. Da kann dann schon mal was runterfallen. So was aber auch.
Und leider wieder mal ein Boot, bei dem man nicht richtig rausgucken kann. Durch die oberen Fenster schaut man in den Himmel, durch die unteren auf's Wasser. Warum? Die Dachluke direkt über dem Kopf im Vorschiff bedeutet auch maximales Generve bei Regen. Ansonsten viel Schönes dabei, aber nicht mein Segment.
Wo bleibt denn jetzt ein Kommentar, das die Joghurtbecher alle eh nichts taugen und ein brauchbares Schiff mindestens 10 Jahre nonstop im Südpolarmeer durchhalten muss? Fehlt mir irgendwie.
@@YACHTtv ein Video von einem Schiff einer kleineren oder unbekannteren Werft wäre toll. Haber, TES und ähnliche z.B. Die Big Player und großen Werften empfinde ich bspw. als nicht ganz so spannend.
Das mit dem Staufach für die Rettungsinsel ist wieder so eine unausgegorene Schnapsidee. Wenn das Boot durchkentert und mit gebrochenem Mast Kieloben treibt, hat man keine Chance mehr da ran zu kommen. Zumal dann da wo man vorher stehen konnte nur Wasser ist, die Plattform dann anzuheben dürfte unmöglich sein, da diese dann auch gegen die Schwerkraft nach oben geklappt werden müsste.😠👎
Da braucht es nicht mal den worst Case des Durchkenterns, dass der Ort der Rettungsinsel lebensgefährlich dysfunktional ist. Schon bei bewegter See in Eile und Not (sonst braucht man die Insel nicht) die Badeplattform aufmachen, auf diese steigen und dort die Insel dann klarieren ist Wahnsinn. Absoluter No-Go Platz. Und das gilt nicht nur für Blauwasser (wofür das Boot nicht gedacht ist), sondern auch den Mittelmeer- Einsatz...👎
Ich hatte letztes Jahr eine Dufour 41 in Sardinien. Baujahr 2022. Ich war von der Qualität des Ausbaus sehr enttäuscht. Dufour=Gutes Marketing und alles auf chic gemacht. Mangelhafte Qualität lässt auf Gewinnoptimierung eines Großkonzerns schließen. Kann ich leider nicht empfehlen.
