(Milch-)Pfand 2024 | 8 Regeln, die du kennen musst! 

Mal eine Frage: Wäre der Wechsel von Einwegplastikverpackungen zu Einweg-Glasverpackungen nicht besser? Wir haben bei Einwegplastik oft Plastikmischungen die sich gar nicht bzw. kaum trennen lassen und somit ist keine Kreislauf möglich. Von den 45 % was wir insgesamt in Deutschland recylen werden nur 15 % so produziert, dass sie dann wieder eingeschmolzen werden können. 30 % werden zwar recylt aber daraus, dann Plastikprodukte gemacht, die nie mehr recylt werden können, weil das Plastik zu verunreinigt bzw. gemischt ist. Oder sind diese Einweg-Plastikflaschen wie die PET-Flaschen nur aus einem Kunststoff und deshalb sehr gut recylbar? Bei Glasflaschen dagegen hat zwar einen hohen Energieaufwand zum einschmelzen, aber da Glasflaschen gut getrennt werden, gibt es dort einen relativ guten Kreislauf. Auf der anderen Seite sind Glasflaschen schwerer, also der Kraftstoffverbrauch bei Fahrzeugen höher und somit höhrer CO2 Verbrauch. Auf der anderen Seite kommen die CO2 Verbräuche pro Kopf von der Ölindustrie. BP hat damals als erstes Unternehmen den CO2 Verbrauch pro Kopf vorgestellt um von seiner Verantwortung abzulenken. Wie sind uns alle klar, dass Mehrweg besser wäre, aber meine Frage: Was ist den insgesamt besser: Einweg Plastikflaschen mit Milch oder Einweg Glasflaschen mit Milch?

@@BadboyMax1986 Im Endeffekt hast du bereits selber viele Fakten zusammengetragen und tust dich mit der Antwort dennoch schwer. Prinzipiell muss man noch ergänzen, dass PET-Flaschen sehr gut zu recyceln sind. Dies hat PET in dieser Form anderen Kunststoffen voraus. Dass die Recyclingquoten bei Kunststoffen heute bereits auf dem Niveau sind, liegt auch an der guten Recycelbarkeit von PET. Flaschen aus 100%recyceltem PET sind heute bereits im Markt etabliert. PET wird in seinem Potential (aus meiner Sicht) häufig schlechter dargestellt als es in Wirklichkeit ist. Dies liegt zweifelsohne an der Umweltverschmutzung, der Meere und der Strände, die es ja auch real gibt. Die Recyclingkreisläufe sind leider nicht überall vorhanden. (Ich empfehle hierzu mein Video: Liquid Death ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-qa6tWAOFzAA.htmlsi=OWlBRrYwSX9xFJyB - Falls noch nicht gesehen.) Auf der anderen Seite ist das Glas. Auch hier hast du die Argumente gut zusammengetragen. Aber auch hier gilt: die Wahrnehmung trügt etwas. So kann ich aus einer Weißglas-Flasche keine neue Weißglas-Flasche herstellen. Theoretisch schon, in der Praxis nein. Das Glas würde eintrüben und wäre nicht mehr klar. Der Anteil recycliertem Glas in einer neuen Flasche liegt in Deutschland heute bei etwa 66%. Hinzu kommen die hohen Energieaufwendungen für die Glasherstellung und der damit verbundenen schlechteren CO2.Bilanz (im Vergleich zu anderen Verpackungen). Ich würde also immer davon abraten, sich mit einer Einweg-Glas-Verpackung als "Umweltheld" feiern zu lassen. (ich empfehle das TrueFruits-Video, falls noch nicht gesehen: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-PY2QOXBlxfI.html) Kommen wir also zur abschließenden Gretchen-Frage. Was insgesamt besser? Das werde ich im Übrigen sehr häufig gefragt werden. Meine erste "Politiker-Antwort": Besser in Bezug auf was? Recycelbarkeit, CO2-Bilanz, Öko-Bilanz, bestehende Stoffkreisläufe, Produktschutz, Handhabung (unterwegs, zu Hause), Wertanmutung, Differenzierbarkeit vom Wettbewerber...? Allein das Thema "besser für die Umwelt" zerfällt in tausend Einzelfragen (CO2, NOX, Fossiler Ressourcenverbrauch, Wasserverbrauch, Landnutzung,.) Und selbst wenn du das alles Eingrenzen könntest, müsste ich noch das Szenario abfragen: Welches Produkt? Welches Füllvolumen? Wie weit ist der Hersteller von Abfüller entfernt? Der Abfüller vom Handel? Der Handel vom Konsumenten? ... Okay, das ist jetzt sicherlich nicht die Antwort, die du hören wolltest. Aber ich will dir nach dem langen Text hier gern noch etwas mehr mitgeben: Ich kann mich an keine Ökobilanz oder Klimabilanz erinnern (und ich habe bereits einige gesehen) in dem eine Einweg-Glasflasche eine Kunststoff-Einwegflasche geschlagen hätte. In dem Liquid-Death Video ist kurz eine Ökobilanz zu sehen (fast am Ende), in der sind Dosen PET-Flaschen und Einwegglas verglichen. Einfach mal auf Pause machen oder sich die Quelle in der Videobeschreibung anschauen. Glas-Einweg mir bei Mich aber auch gar nicht bekannt. Hier ist eher die Frage ob Mehrweg-Glas oder PET-Einweg besser ist. Und diese Frage ist viel schwieriger zu beantworten, als man denkt. Hier muss man das Szenario genau beschreiben bevor man eine Antwort gibt.

@@VerpackungsProf Danke für diese ausführliche Antwort =)

Gut wäre, wenn Rentner es erst gar nicht nötig hätten, Flaschen zu sammeln.

Ja, diese allwissenden vom rechten Rand!

@@_TROTTEL_WAEHLEN_NAZIS_ dein Name paßt zu dir !🤣🤣🤣 Wer nicht weiß was Linksterrorismus ist , sollte nicht mit " rääääschts " kommen . Bitte erst alles begreifen ! Ich wünsche noch einen schönen Abend , ein segensreiches Weihnachtsfest so wie ein angenehmes rüber gleiten in das Jahr 2024 . Und für dieses neue Jahr 2024 alles erdenklich Gute . 🙏🙋‍♂

​@@_TROTTEL_WAEHLEN_NAZIS_das sind troll bots aus Russland. Achte mal darauf, wie die wutbürger konsequent immer die Leertaste vor den Satzzeichen verwenden. Das kann kein Zufall sein 🤔

Gern und danke für das positive Feedback.

Das war aber noch die Zeit vor dem Markterfolg der Einwegflaschen. Pfand bei Mehrweg wird schon sehr lange praktiziert. Der Abfüller wollte seine Flaschen ja auch zurückhaben, um nicht ständig neue Verpackungen kaufen zu müssen. Bei Einwegglasflaschen ist das anders. Der Abfüller will die Gebinde gar nicht zurückhaben. Der Verbraucher muss kein Pfand bezahlen und deshalb die Flaschen auch nicht sammeln und zurückbringen. Diesen Wettbewerbsvorteil von Einweg gegenüber Mehrweg wollte man 2003 mit dem Zwangspfand ausgleichen.

@@VerpackungsProf Weinflaschen wurden um 1990 oder etwas säter mit Pfand belegt . Winzer hatten , Aufgrund von eigener Intelligenz schon vorgesorgt , denn so mußten sie nicht ständig neue Flaschen kaufen . Also ist der Wettbewerbsvorteil nicht wirklich sooo groß . Denn Kauf und Transporte fließt auch Geld . Nichts ist umsonst . Auch die Gefahr von " Lieferengpässen " steht daneben !

Man müsste das mal an die Inflation anpassen. Bierflaschen zu 8 cent und 3 cent für Weinflaschen ist zu wenig. Die lassen mittlerweile auch viele Flaschensammler stehen.

@@gargoyle7863 als Fahrradfahrer bin ich für Pfand auf jegliches glasverpacktes unterwegs zu verzehrendes Lebensmittel. In einer Höhe, die jeden überlegen lässt, ob er die Flasche oder Gurkenglas auf den Fahrradweg knallt. Keine Ausnahmen für unsere kultivierten Weintrinker, SilvesterSekttrinker. Ich verbiete hier niemanden den Spaß. Bingen? Aber bitte. 1,5l PET Flaschen mit Veuve von Chandon-Cliquot et Moët gefüllt.

@@VerpackungsProf ...und der Effekt war, dass der Mehrweganteil noch weiter zurückgegangen ist und die Einwegplastikflasche jetzt das dominierende System ist...

Ist dann eine stille " Lohnerhöhung " für Rentner !

Ist es zwar teilweise immer noch aber es wird besser

Glas hat bei Umfragen auch immer ein sehr positives Image. Wenn es aber darauf ankommt - beim Einkaufen - greifen die Leute dann aber doch meist zu einer anderen Verpackung. Getreu dem Motto: "Finde ich gut, aber nicht für mich."

ja ... manchmal ist man inkonsequent :)@@VerpackungsProf

@@Cello777oder man hat kleine Kinder die da kaum die Glasflaschen heben können und/ oder sie dann fallen lassen. Alles schon erlebt.

@@VerpackungsProf In meinem Supermarkt gibt es die 1-Liter-Milchflasche genau nur von einem Hersteller. Der ist weder lokal, noch günstig. "Meine" Sorte gibt es nur im Tetra-Pak oder jetzt mit 25 Cent Pfand in der Plastikflasche. Gäbe es diese Sorte in der Glasflasche, würde ich sie natürlich weiterhin kaufen.

Würde mich auch interessieren. Meine Vermutung: Die Weihenstephan-Milchflasche ist keine Flasche, sondern ein Karton mit Schraubverschluss - so ähnlich wie ein Tetra-Pak.

Dies ist eine Getränkekartonverpackung von Tetrapak. Nennt sich TetraTop und ist vom Pfand befreit. Aufgrund des hohen Kunststoffanteils ist die Einstufung aber umstritten.

Der Fehler liegt bei mir. Danke für den Hinweis.

Danke für den Hinweis. Da hat sich bei mir glatt ein sprachlicher Fehler eingeschliffen.

Danke für die Info. Was war das für ein Getränk, auf das Becherpfand erhoben wurde? War es bereits verpackt oder wurde der Becher in der Filiale befüllt?

@@VerpackungsProf Es war bereits befüllt! dSmoothiebecher? gefunden in Krün E-Center ggf. so etwas wie beim Bäcker? Nur dort gesehen. lg

Das ist verwunderlich, da für Säfte und Fruchtnektare nur Pfandpflicht auf Einweg-Kunststoffflaschen besteht. Ich kann es mir eigentlich nur damit erklären, dass es sich a) um einen Mehrwegbecher handelt oder b) der Smoothie mit Kohlensäure versetzt war (was aber sehr schräg wäre bei einem Becher und bei einem Smoothie). Bei kohlensäurehaltigen Fruchtnektaren besteht auf alle Einwegverpackungen Pfandpflicht. c) Alternativ könnte es sein, dass es sich um ein individuelles Pfand des Marktes handelt. Dann wäre es nicht über das Verpackungsgesetz geregelt, sondern nach "Hausrecht". Ähnlich wie auf Weihnachtsmärkten oder im Stadion.

Genau mein Humor!

Frischmilch gibt es noch häufig in Flaschen. Die Marktbedeutung ist insgesamt aber gering. Der Markt wird durch UHT-Milch im Getränkekarton dominiert. Bei Milchmisch-Getränken sind die Flaschen relevanter und werden häufig auch unterwegs getrunken. Hier ändert das Pfand schon die Gebrauchsgewohnheiten.

@@VerpackungsProf stimmt. Jetzt wo du es sagst. Hab neulich erst eine Vanillemilch, also ein Milchmischgetränk in der Gasflasche gekauft, fällt mir gerade ein.

Hä?

Durchfall gibt's gratis dazu. Deshalb besser abkochen ;-)

Die Frage ist, ob man dafür dann mehr Becher im Graben sehen wird. Da Müllermilch auch noch im Becher angeboten wird, könnte das das Revival der Bechertrinker werden.

Wer kauft diese Chemie ??😢

@@klarahimmel6168 Milchbubis ;-)