Im Video wird ein wichtiger Punkt angesprochen: Wer Diagnostik anbietet, muss auch die Frau und die Familie nach der Diagnose weiter begleiten. Alles andere ist irgendwie absurd.
Ja, die Ärzte sollten sich danach Zeit nehmen. Gleichzeitig gibt es auch Beratungsstellen wie z.B. pro familia, die kostenlos und bei Bedarf mehrmals dazu beraten. Die Berater:innen sind fundiert für diesen sog. Schwangerschaftskonflikt ausgebildet. Ich kann die Beratung sehr empfehlen.
Das finde ich auch. Ich wurde nach meiner Diagnose wunderbar begleitet. Der Termin zum Abbruch wurde mit Hilfe des Frauenarzt gemacht und ich habe psychologische Beratung von der Caritas erhalten. Ich hatte viel Glück mit meiner wundervollen Frauenärztin.
Ich habe selber ein Sternchen, unsere Tochter hatte trisomie 18 & ist im mutterleib in der 19ssw verstorben. Wir waren hin & hergerissen zwischen einem Abbruch oder abwarten. Ich wollte das sie selber entscheidet & hatte trotzdem total Angst, noch über die 30 ssw oder weiter zu kommen. Dennoch konnte ich ihr Herzchen einfach nicht zum Stillstand bringen & so hat die Natur entschieden. Ich lebte 7 wochen mit der Diagnose & bin froh, dass wir so lange zeit hatten abschied zu nehmen, wir haben nichts überstürzt. Natürlich war es quälend & ich hatte mein baby 14 tage tot in mir, aber der weg war der richtige. Wir wollten sie sehen haben fotos gemacht & zuhause hat sie einen wunderbaren platz bekommen. Mittlerweile erwarte ich ein weiteres Kind & bin so dankbar, dass bisher alles gut aussieht. Ich war übrigens auch 29 Jahre alt, wie man sieht kommt sowas nicht nur bei älteren mamas vor. Wenn ein Kind wieder kommen mag, dann kommt es auch 😊
Wow, krass... Das hätte ich nicht ausgehalten, was du da gemacht hast. Ich hätte auch sofort die Abtreibung gewollt, so schwer es auch ist und so groß die Trauer dabei auch ist. Aber niemals hätte ich es verkraftet, das Kind in mir sterben zu lassen und dann auch noch sooo lange tot in mir herumtragen. Heftig! Aber jeder, was er braucht! Für dich war es genau der richtige Weg. ❤
Wir haben letztes Jahr die gleiche Entscheidung treffen müssen. Allerdings war meine Ärztin anders. Sie hat uns alles abgenommen, für uns den Termin in der Klinik gemacht und uns quasi gefragt was wir wollen. Ich bin ihr immer noch total dankbar. Zusätzlich hatten wir Unterstützung vom Sternenkinder e.v. der uns sowohl vor als auch nach der Geburt unterstützt hat und wertvolle Tipps gegeben. Inzwischen bin ich mit unserem Regenbogen Kind in der 20ten Woche schwanger.
Finde es super, dass hier an einem ganz konkreten Fall das Thema Abbruch behandelt wird. Menschen, die sich für einen Abbruch entscheiden, sind keine kinderhassenden Unmenschen, so wie das z.T. von Abtreibunfsgegner:innen dargestellt wird. Danke für die Reportage und dem Paar von Herzen alles Gute!
Ne das sehe ich auch so wie du, aber allgemein sehe ich es kritisch wie mit dem behinderten diagnostizierten Kind anders umgegangen wird als mit einem Kind was nach der Geburt diagnostiziert wird. Da kommt keiner auf die Idee ein Baby nachträglich abzutreiben, obwohl es auch emotional da für die Eltern Herausfordernd ist. Genau so wenn jetzt ein 3 Jähriges Kind eine Krebs Diagnose bekommt zum Beispiel. Wenn man so wenig Zeit mit dem Baby nicht mehr hat, warum kürzen? Man kürzt es doch auch nicht mit einem Geborenen Baby? Da gehts jetzt nicht um Selbstbestimmung, sondern wann verdient ein Mensch aus dem Umstand herraus versorgt zu werden?
Mein drittes Kind wäre ein klassischer Notkaiserschnitt gewesen, als die Einleitung begann, verschlechterten sich abrupt die Herztöne und ich bettelte 8 Stunden lang nach einem Kaiserschnitt Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen wurde er mir verweigert Da unser Kind 4,9 kg wog und 60cm groß war, dauerte die Geburt entsprechend lange Für den Arzt war schnell klar, dass das nicht gut ausgehen wird und verließ den Kreißsaal rechtzeitig ( den habe ich nie mehr gesehen) Als unser Kind geboren wurde, war es leblos, blau mit schwarzen Flecken so groß, wie zwei Euro Münzen Das Baby wurde von der Hebamme wiederbelebt, verbrachte unendliche lange Wochen auf der Intensivstation und ich pflege meinend seit mehr als 20 Jahren Auch so etwas gibt es 😢
Vielen Dank für das Video. Ich hatte letztes Jahr (2023) ebenfalls eine Fehlgeburt in der 16 SSW mit der Diagnose Trisonomie 18 gehabt. Ich habe trotz dieser traurigen Erfahrung die Hoffnung nach einem gesunden Kind nicht aufgegeben. Vor kurzem habe ich ein gesunden Jungen zur Welt gebracht. ❤ Der Schmerz wird immer ein Teil vom Leben sein… mit der Zeit lernt man damit umzugehen.
Ich hatte eine 2011 eine Geburtseinleitung in der 27.SSW, da mein Sohn eine Trisomie 13 hatte. Er hatte unendlich viele Fehlbildungen und war nicht lebensfähig. Er hat nach der Geburt noch eine Stunde gelebt. Ich habe danach noch 2 gesunde Kinder bekommen.
Ich würde da persönlich immer abwarten, wann das Kind selbst entscheidet, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Man sollte bei der Verarbeitung solcher Schicksalsschläge bedenken, dass es viel ausmacht, wenn das Kind zum einen natürlich gestorben ist und wenn man es kennenlernen durfte, zumindest durch eine stille Geburt. Auch finde ich es schade, dass ihr letzter Satz ist, dass sie noch Mutter wird irgendwann. Sie ist schon Mutter geworden, wenn auch anders als gewünscht. Ich wünsche dem Paar viel Kraft für den Verarbeitungsprozess. Schade, dass sie da von medizinischer Seite so wenig Unterstützung hatten.
Danke für dieses Video. Es muss mehr darüber gesprochen werden. Habe vor paar Monaten die selbe Entscheidung treffen müssen und habe nach solchen Videos gesucht und leider kelne gefunden. Es ist unglaublich mutig, dass ihr so offen darüber spricht. Ich hatte Gott sei Dank ganz tolle Ärztinnen und Ärzte die sich sehr um ums kümmert haben und den ganzen weiter Vorgang. Tut mir leid, dass ihr so eine Erfahrung machen musstet.
Mein Sohn war ein Wunschkind und kam per Kaiserschnitt zur Welt. Er hatte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Mit 32 Jahren nahm er sich das Leben. Auch so kann ein Leben enden.
Es tut mir unendlich leid, dass du diese schlimme Erfahrung machen musstest. Als Elternteil stelle ich es mir besonders schlimm vor. Alles Liebe für dich. ❤
Vielleicht wegen Anfeindungen, die man sich nicht geben muss. Es reichen ja die Anfeindungen der Abtreibungsgegner...aber wenn dann noch zusätzlich von z.B. der Downsyndrom-Community Anfeindung kommt, wird es einem vielleicht psychisch einfach zu viel.
Irgendwie ist es ein Widerspruch, dass sie sagt sie wollen es in ihrem Kopf nicht so groß machen, damit sie nicht jeden Tag dran denken und dann beinahe jeden Tag zu dem Thema zu posten. Weiß nicht. Kommt mir unaufrichtig vor. Aber sie werden ihre Gründe haben. Mein Beileid auf jedenfall ❤
Es gibt in Deutschland zeitliche Grenzen ..und je länger man wartet....wartet...Man hat ja trotzdem Gefühle für das Kind...ich denke es darf keiner Vorwürfe machen der nicht selbst in der Situation war.. Die Ehe kann auch an sowas scheitern.. Jeder muss das für sich selbst entscheiden ...Wie er damit am besten.zurechr kommt...Schaut euch Videos an...von Kindern die hichgradig behindert sind...das kann nicht jeder... entscheiden..
Es kann auch nicht jeder mit einem gesunden Kind zurecht kommen. Viele sind auch damit überfordert. Day weisd man aber immer erst, wenn das Kind da ist. Was hat das mit der Ehe zu tun?
Was ist das für eine Qual auf die Welt zu kommen und dann gleich zu sterben. Ich finde es in Ordnung was die beiden entschieden haben besonders da trotzdem beide leiden!
Das muss jeder selber für sich entscheiden. Jedem das, was einem gut tut. Ist doch eigentlich ganz einfach. Ratschläge sind manchmal einfach nur Egoismus...
Warum lässt man ein Kind nicht am leben, solange es eben lebt? Ich finde es erschreckend, dass heutzutage wieder " lebensunwertes Leben" ein Thema wird. Was denke sich solche " Berater"? Wie man sieht hat es den Eltern nicht im geringsten einen Schmerz gelindert, das Kind vorzeitig töten zu lassen. Das Gewissen lügt nicht, diese Berater spüren es halt nicht. Ganz im Gegenteil wird das Trauern so scheinbar erschwert. Denn ja, sie sind Eltern, diese Frau ist eine Mutter. Ich wünsche den beiden alles Liebe!
Weil es teilweise je nach Indikationen auch gefährlich für die Mutter werden kann. Oder auch weil eine Mama ihre Bindung zu ihrem Kind auch wenn es todkrank ist stärker werden und den Abschied schwerer werden lässt. Oder die Mutter Angst hat das ihr Kind unnötige Schmerzen Qualen erleidet... es gibt 100000 Gründe die man nicht beurteilen oder bewerten sollte wenn man nicht in der Situation selbst steckt.
@@deniseknittel9351 Ein Herzstillstand durch Kaliumchloridlösung ( wie es auch bei Hinrichtungen verwendet wird) ist mit Sicherheit kein schöner Tod. Für wen halten sich diese " Berater" und " Ärzte"? Wegen ein paar Wochen " gesparte Lebenszeit" wird so viel Leid verursacht. Und ich glaube wirklich, dass verzweifelte Eltern in solchen akuten Situationen sehr abhängig von sogenannten Beratern sind. Wie oben schon erwähnt bleibt die Frage, wer das Recht hat, einem Menschen das Menschsein abzusprechen. Außerdem sieht man im Film ganz deutlich , dass die Eltern sehr leiden. Ich sehe nicht, wie das verhindert worden ist. Ganz im Gegensatz zu Eltern, die solche Kinder ausgetragen, getrauert und beerdigt haben und dann wirklich ihren Frieden damit finden können. Ohne Ausnahme bereuen sie nicht, das Kind nicht vorher töten lassen zu haben. Jeder Blick, jede kleine Bewegung des Babys im Arm der Eltern, sind kostbare Erinnerungen und jede Chance das zu erleben, hat man den Eltern genommen und sie statt dessen für immer mit der quälenden Frage " was wäre wenn" zurückgelassen. Grausam in jeder Hinsicht.
@@deniseknittel9351Auch Babys werden palliativ behandelt und es wird alles getan, um Schmerzen zu vermeiden. Ich denke, dass ein Baby beim Sterben das Recht darauf hat, dass seine Mutter es begleitet.
Vielen Dank, für dieses Video keine Frau fällt die Entscheidung einfach. Daher ist es schade das es wieder mal weltweit auch in den Industriestaaten schwer gemacht wird. Da waren wir vor Jahren wesentlich weiter.
Fühle mich durch deine Aussage über einen Kamm geschert. Ich hatte keine Probleme es zu beenden- Diagnose: Entweder mein Leben oder das des evtl. Kindes- Wahrscheinlichkeit ging gegen Null, dass Beide überleben.
Mein Körper - meine Entscheidung... Soll doch als " gebildete , intelligente" Frau sonst hier auch alles alleine entscheiden/ stemmen😅 Wir machen in vielem wieder Rückschritte! Warum wohl?!? P.S. Nur meine persönliche Meinung 😊
Unser 2. Kind war nicht lebensfähig, die Diagnose wurde spät gestellt, daher war die Entscheidung zur geburtseinleitung nicht das Todesurteil für das Kind
Danke für dieses Video. Es ist furchtbar für jede Frau diesen Schritt gehen zu müssen! Und dann wird diesen Frauen der Weg so schwer gemacht! Sie macht was illegales? Denk die Regierung mal nach? Ich fand die Aussage der Hebamme sehr,sehr treffend. "Ich stell eine Diganose und lass die Eltern dann einfach stehen" Ich wünsche den beiden das allerliebsten und wenn es soweit ist, ganz viel Elternglück❤
Eine solche Entscheidung treffen zu müssen, davor haben glaube ich die meisten Frauen bei den großen Screening Angst. Wirklich mutig, dass sie die Betreffenden damit in die Öffentlichkeit getraut haben. Es ist für mich unvorstellbar schwierig dazu gezwungen zu werden, aber leider ist es dass was am Ende gute Eltern ausmachen. Sie mögen sich ein Kind gewünscht haben, aber Ihnen war klar dass dieser Mensch nur Leiden würde. Wenn die beiden irgendwann Eltern werden, werden Sie sicherlich gute sein.
Doch, das kommt schon rüber. Es war eben krank oder hatte Downsyndrom. Beim Ersttrimester-Screening ist es oft so eindeutig, dass man nicht zu einem anderen Arzt wegen einer Zweitmeinung muss...
Ich bin eine junge Frau, für mich wäre die Entscheidung ehrlichgesagt einfach, ohne Schuldgefühle. Im Gegenteil Die Schwangerschaft würde mich unheimlich ängstigen
Eine Schwangerschaft ist das Natürlichste der Welt. Du weißt ja auch nicht, ob du nicht von einem Auto niedergefahren wirst, wenn du über eine Straße gehst, trotzdem wirst du über die Straße gehen.
@@SoGrossistDerHerr Mir egal wie natürlich es ist, ich will es nicht. Wer damit nicht leben kann, dass es freiwillig Frauen ohne Kinderwunsch gibt, da kann man nur dem Kopf schütteln...
Im allgemeinen fehlt es an Vorbereitung des Lebens als Paar. Die Paare machen oft in den jungen Jahren keine Gedanken. Dabei ist es ein Teil der Erziehung, Verantwortung nehmen sobald das Geschlechtsleben beginnt dass trotz aller Verhütung immer noch zu einer Schwangerschaft führen kann, bei Wunsch Schwangerschaften sich vor Auge halten dass es keine Selbstverständlichkeit ist dass es klappt auch wenn es das natürlichste ist und dann sich im voraus Gedanken machen ob die Bereitschaft da ist für ein Kind mit allen Konsequenzen. Leider ist das Paar auf dem Video nicht wirklich aufgeklärt denn wenn ein Embryo lebensunfähig ist dann warum diese Eile? Aus Erfahrung kann ich nur empfehlen sich Zeit zu lassen . Die Trauer bleibt gleich aber der innere Frieden bleibt erhalten. Ob die Frau sich als Mutter bezeichnen will oder nicht ergibt sich genauso ob sie eine eigene Grabstätte haben möchte oder nicht. Leider die meisten werdenden Eltern lehnen Kinder mit Behinderungen ab die aber lebensfähig wären . Der Verlauf der Prönatal diagnostic hat sich nicht verändert so war es auch vor über 20 Jahren auch. Ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen ist keine lebenslange Garantie. Jeder muss am Ende mit sich im reinen sein ob ein Abbruch in frage kommt, eine Abtreibung ist kein Kneipen Gespräch oder Social Media Wichtigtuer, das ist eine Lebenserfahrung die einen geschützten Raum braucht.
Hätte, wenn es für mich nicht gefährlich gewesen wäre, abgewartet und der Natur seinen Lauf gelassen.... Vielleicht hätte es das Baby bis zur Geburt geschafft und ein paar kostbare Minuten oder Stunden gelebt... So werden die armen "Eltern" immer das Gefühl haben, sie haben da eingegriffen... Stell ich mir sehr schwer vor...
@@finfan3694 das brauchen sie mir nicht erzählen wie gesagt ich habe es erlebt aber bei so einem sensiblen Thema so kalt zu schreiben ist einfach nicht schön. Sie scheinen damit wie ich in anderen Kommentaren von ihnen gelesen habe sehr gut mit klar zu kommen aber es gibt Menschen denen tut es weh, jahrelang im Herzen, weil der Verlust einfach groß ist. Meine Babys wären von der Woche her lebensfähig gewesen und dann sowas zu lesen "Was ein Drama" von einer Frau die es wie sie sagen auch erlebt hat. Ist völlig unverständlich. Haben sie überhaupt nichts nettes zu sagen? Dann sagen sie einfach gar nichts.
