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Ein Grauen ist das. In der Musikschule, wo meine Kinder hingegangen sind, war Gehörbildung so gut wie unbekannt. Oder man verwechselte es mit "Theorie", wo man z.B. bezifferten Bass in Noten umsetzt aber es in keiner Weise hört. Notendiktate waren etwas für Exoten, die Profimusiker werden wollten, und sie könnten es auch nicht. Wenn ich mir überlege, dass wir in meiner Jugend eine 5 Stimmige polyfone Motette ohne weiteres an wenigen Nachmittagen von einer Schallplatte notiert haben, wird es mir schlecht in Anbetracht dessen was man heute hört oder eben nicht hört. Die Basis des Ganzen war die Solfégeunterricht mit relativer Solmisation. Solfége? Viele kennen heute nicht einmal das Wort! Heute gibt es C-Kantoren die an dem (singenden) Blattlesen oder Notieren einer einfachen Pentaton-Melodie scheitern! Früher flogen solche Kandidaten im hohen Bogen bereits bei der Aufnahmeprüfung raus. Eines muss man leider feststellen. Solche Videos sind nett. Für ein geschultes Gehör und für halbwegs ausreichende auditive Fähigkeiten bräuchte man aber viel-viel mehr, und nicht auf RU-vid sondern in den Schulen.
