Einer der am meisten unterschätzten Filme der letzten 20 Jahre. In einem Buch hat Verhoeven zu dem Film gesagt: "Je faschistischer das Land war, desto lauter haben mir die Kritiker "Faschist" entgegen geschrien...."
Unerwartete, aber großartige Analyse! Mit seiner aalglatten und knallbunten Ästhetik (und eben solchen Schauspielern) hat Verhoeven in der Tat gezeigt, wohin sich der Mainstream und dessen Typisierungen bewegt. Aktuelle Filme wie Transformers, Iron Man oder Need for Speed zeigen das mehr denn je, allerdings nehmen sich diese Filme ernst. Und das ist der entscheidende Unterschied zu Starship Troopers.
Gute und treffende Analyse, wie immer. Filmanalyse ist eigentlich der einzige mir bekannte RU-vidkanal, den ich als inhaltlich wirklich wertvoll und äußerlich professionell empfinde. Ich würde für das Format in der Form auch zahlen ;P
Ist ncht bös gemeint, aber wenn du diesen kanal benötigst um dir über die ideologischer Tragweite bestimmter Filminhalte klar zu werden....solltest du lieber Winnie Puh schauen...sorry..sehen...nochmal...leben und leben lassen...aber dieser Typ ist lediglich Futter für Kinogänger die nicht wissen wohin mit ihren altklugen Ergüssen...das Fehlen jeglicher emotionaler Bewertung macht die Analysen unbrauchbar.
@@lucapapa7221 Emotionen sind ja dafür bekannt, sehr neutral und objektiv und deshalb für Analysen optimal zu sein....du solltest wohl eher Winnie Puh schauen
"Alles was mehr als zwei Beine hat wird sofort erschossen, kapiert!" Großartiger Film, der wesentlich mehr Tiefe enthält als man denkt. Dass Wolfgang auf die verstümmelte Synchro eingeht finde ich absolut großartig, zumal es ein sehr wichtiges Thema ist. Hier wurde das wahre Verbrechen begannen meiner Meinung nach. Mein Lieblingssatz ist ja..."Kämpfen Sie für die Zukunft" was ganz professionell aus "Service guarantees citizenship" (=Der Dienst garantiert Bürgerschaft) übersetzt wurde.
Den Satire-Schwerpunkt des Films haben meine Kumpels und ich eigentlich schon damals als Teenies (Ende der 90er) verstanden. Während des Films haben wir uns entweder kaputt gelacht ("Die Infanterie hat mich zu dem gemacht was ich bin." LOL!) und/oder die Ballerszenen abgefeiert. NIEMAND von uns kam auf die Idee, ersnthaft die Demokratie anzuzweifeln, jedenfalls nicht wegen des Films (: Dass er trotzdem zensiert wurde, wundert mich aus heutiger Sicht nicht. Die Erwachsenen von damals kamen mir generell unglaublich humorlos und steif vor (besonders in Behörden und in der Schule), da hat sich meines Erachtens einiges geändert in den letzten 20-25 Jahren. Dass dann damals auch Satire als Solche nicht erkannt wurde, halte ich rückblickend für sehr naheliegend. Schöne Grüße an alle
Dann hast du den Filminhalt nicht verstanden, denn er kritisiert die in einer Massendemokratie a la Französische Revolution oder Sozialismus innewohnendem, leichtfertigen Griff zu Gewalt und Macht. Der Film, anders als das Buch, setzte zeitlich an den Untergang der Sowjetunion und ihrer Restaurationsversuche an. An das das untergegangene Jugoslawien (Balkankriege), also beides multirassische, künstliche und militärische Gebilde, die in den USA die political correctness gegen die Angst des "Rassismus" und "Sexismus" ausufern lies, die nun [Jahr 1993 ff] (z.B. in der Ukraine) entstehen würden. Der Film karikiert deshalb diesen Weg der USA hin zu Autoritarismus und mehr political correctness, womit es dann bekämpft wurde bis Trump kam. 😀 Deshalb die Genderneutralen Duschen, der menschliche, multirassische Superstaat Föderation und der benötigte, äußere Feind, die Bugs und Propaganda a la "Warum wir kämpfen". Im Buch sind die Schwerpunkte etwas anders gesetzt, haben jedoch den selben libertären Kern, der gegen Massendemokratie gerichtet ist.
@@schadelharry4048 Mein Kommentar, der mittlerweile schon ein Jahr alt ist, hat - was man eigentlich leicht erkennen kann - lediglich zum Gegenstand, wie ich den Film mit meinen Freunden als Jugendlicher (!) aufgefasst habe. Wie ich ihn hingegen aus heutiger Brille sehe/verstehe, habe ich gar nicht thematisiert. Daher kannst du überhaupt nicht beurteilen, ob und wie ich den Film - Stand heute - verstanden habe.
@@schadelharry4048 Du schreibst wildfremde Menschen an, um denen mitzuteilen was sie vor 25 Jahren aus deiner Sicht nicht verstanden haben. Warum machst du sowas?
Ich hab ihn damals im Kino gesehen und fand ihn großartig. Und irgendwie hat er mich total irritiert, wie Du es ja auch ansprichst und besser in Worte kleidest, als ich das könnte. Eine echte Perle. Nur leider wird die Fähigkeit, solche Dinge zu erkennen, irgendwie immer geringer. Man sieht es häufig, bei intelligenten Filmen, dass diese nicht verstanden werden. Ich möchte mich damit nicht als besonders schlau verifizieren, aber meiner Meinung nach, fehlt den Leuten, die Geduld, oder auch die Fähigkeit abstrakter oder verschlungener Gedankengänge, die sie mehr sehen lassen, als die Oberfläche. Aber das ist doch eigentlich immer der Punkt, an dem es interessant wird. Ich hatte vor ein paar Wochen mal eine Diskussion über Starship Troopers und war gelinde gesagt verwundert, was daraus für Schlüsse gezogen wurden.
Wer das Buch kennt der sieht den Film nicht als Perle an sondern als großer Mist. Das was Heinlein in den Büchern rüber bringt kommt in den Film überhaupt nicht an. Der Film ist nicht mal Popcorn Kinos sondern nur Mist. Das es noch weitere Teile gegeben hat die nicht aber garnichts mit dem Buch zu tun haben war auch so ein Graus.
@@hans-joachimkluge5929 In der Tat ist der Roman wesentlich libertärer und geht tiefer auf die Inhalte ein, die der Film zeigt, wie z.B. die Ablehnung von Massendemokratie und individuelle Leistung als Voraussetzung zum Wahlrecht. Der Film ist in den 90ern eine Antwort auf die untergegangene Sowjetunion und Jugoslawien entstanden, also multirassische künstliche und militärische Gebilde, die in den USA die political correctness gegen die Angst des "Rassismus" und "Sexismus" ausufern lies, die nun [Jahr 1993 ff] (z.B. in der Ukraine) entstehen würden. Der Film karikiert deshalb diesen Weg der USA hin zu Autoritarismus und mehr political correctness, womit es dann bekämpft wurde bis Trump kam. 😀 Deshalb die Genderneutralen Duschen, der menschliche, multirassische Superstaat Föderation und der benötigte, äußere Feind, die Bugs.
wunderbare analyse. Leider scheint es in Deutschland bei der Fsk nicht usus zu sein , sich einem Film von der Künstlerischen Seite zu nähern und dadurch kommen diese furchtbaren fehlbewertungen zustande.
Zumindest wurde er 2017 wieder von der Liste der indizierten Filme gestrichen. Bei der erneuten Prüfung der FSK kam sogar eine "ab 16" Freigabe dabei raus, scheint so, als hätte man immerhin auch bei den Behörden nach 20 Jahren den Film verstanden. Die 16er Freigabe hat im übrigen damals 1997 der Verleih schon fürs Kino beantragt, natürlich erfolglos.
Als Casper van Dien sagte" ich habe dich schon immer geliebt" haben die im Kinosaal wirklich fast alle gelacht. Vor allem weil er dem halben Film lang vorher ja der geilen Pilotin hinter her jagte...
Immer noch einer meiner Lieblingsfilme und die Kritik und eigentliche Botschaft ist nur schwer zu übersehen. Nur Robocop ist da noch drastischer. Die deutsche Ton- bzw. Sprachzensur ist übrigens echt ein Witz. In der Szene im Klassenraum fragt der Lehrer in der Original-Version: Was würden die Menschen von Hiroshima dazu sagen? Carmen antwortet: Nichts - Hiroshima wurde zerstört. In der deutschen Übersetzung heißt es: Was würden die Menschen von (den Namen der amerikanischen Stadt habe ich leider vergessen) sagen? Antwort: Nichts - sie wurde im großen Bug Krieg zerstört. Was allerdings in der deutschen Fassung wirklich witzig ist, ist die Stimme des Sprechers vom 7. Sinn in den Nachrichten :-))
Geniale Kritik. Entspricht auch meiner Denkweise. Vorallem interessant finde ich, dass die letzten beiden Mockingjay Teile viel von Starship Troopers wieder aufgegriffen haben. Aber an die Propaganda von Starship Troopers kommt kein Film ran. Wollen Sie mehr wissen?
Sehr gute Kritik. Starship Troopers ist ein geniale Satire. Ich würde mich auch über die Kritik zu Starship Troopers 3 freuen. Starship Troopers 3 ist eine direkte Fortsetzung und eine noch radikalere Satire mit unter anderem sehr klugen Religionskritik. Die Stimmung des Films zeigt am Besten das Musikvideo zum Film "it's a good day to die" Starship Troopers 3 (It's a good day to die extend)
Stimmt den dritten Teil, sollte man mal unserem Pseudo-Bürgerrechtler und Bundesgaukler vorführen. Für Gott und Freiheit dürfen heute ja wieder Kriege geführt werden.
Gunnar Wilhelmi Was soll ich groß erklären? Starship Troopers 3 ist eine Parabel für den Missbrauch der Religion für eine totalitäre Ideologie. Dafür gibt es viele Beispiele von den Kreuzzügen, über Francos Spanien bis zum modernen Russland oder Iran. Was unser Bundespräsident damit zu tun hat ist mir schleierhaft. :-) P.S. Gauck ist einer der wenigen Politiker, dessen Meinung ich fast vollständig teile :-)
Alan Cooper Tja, dann hast Du schon den ersten Teil nicht verstanden. Was Gauck bestrifft, so ist der nichts weiter als ein widerlicher Opportunist, der unter dem SED-Regime Privilegien genoss, die nur wenige andere hatten und heute auf Bürgerrechtler und Freiheitsapostel mimt und sich dabei nicht scheut humanistische Werte mit Waffengewalt durchzusetzen. Im übrigen ist Starship Trooper 3 auch weniger an Russland oder den Iran gerichtet, auch wenn beide Staaten sich hier nicht ausschließen sollten.
Die Darsteller spielen das nicht schlecht, sondern im Kontext einer faschistisch prägenden Gesellschaft. Den Charakteren wurde abgewöhnt, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Das fällt immer dann besonders auf, wenn eine "Autorität" auf die Charaktere einwirkt. Alles, was unter einem autonomen Wesen verstanden werden kann, wird bei den konformistischen Charakteren von einer höheren Instanz kontrolliert, manipuliert und unterdrückt, ob das Ziele oder Entscheidungen sind oder Selbstreflektionen. Daher schwenken die Charaktere in manchen Szenen mit ihrer portionsweisen Gefühlsmäßigkeit dermaßen um, dass das Publikum im Original-Cut (Regiekommentar auf DVD/Blu-Ray) zum Beispiel mit Hass auf die Hauptcharakterin Carmen reagierte. Zwei "Liebesszenen" wurden daher entfernt. Jedoch sind das weder schlechte Schauspieler (was Sie ja auch nicht sagten), noch schlechte Charakterdarstellungen, ungewohnt vielleicht, weil der tiefere Kern jener Charaktere vom System korrumpiert wurde; abstoßend auch, weil es unangenehm ist, solchen unreflektierten, laufenden Systemfunktionen zuzusehen. In den Charakterdarstellungen und -entwicklungen drückt sich die systemische und kriegerische Gewalt aus, was diesen Film fast unerträglich brutal werden lässt. Das Abstoßende an der Gesellschaft, die in Starship Troppers gezeigt wird, ist denke ich, die Auflösung dessen, was Menschen zu Individuen werden lässt: z.B. Selbstbestimmung, Autonomie, Wille, Gefühle, eigene Werte, eigenes Schaffen, soziales Miteinander, Anerkennung als Mensch, nicht nur als Funktion. Das sieht man erst, wenn man die Frage stellt, was diesen Charakteren eigentlich fehlt. Genial von Verhoeven und seinem Team drumherum. Man hat es die ganze Zeit vor sich und sieht es nicht. Und das im Mainstream!
Und das traurige ist das mir das Konzept des Films schon damals als Teenager bewusst war und ich den Film deswegen sehr gut fand. Doch all meine Altersgenossen feierten einfach nur das Gemetzel.
Ja, das geht mir auch so und es ist mir suspekt. Je mehr ich anderen versuchte mitzuteilen, dass das nicht einfach nur ein Fun-Film sein sollte, desto mehr Unverständnis kam mir entgegen. Ich fragte mich: Was stimmt mit diesen vielen Leuten nicht?
Meiner Ansicht nach sind es eben auch die vollkommen überzogenen "Ken und Barbie" Darsteller, die diesen Film so unterhaltsam und wirkungsvoll machen. Gerade der Kontrast zwischen Brutalität und Disney-artiger Gefühlsduselei und "Junge trifft Mädchen und verliebt sich in Sie" Storyline, machen den Film umso absurder und dadurch unterhaltsamer und "effektiver". Das "over the top" schauspielern der Darsteller (ob gewollt oder ungewollt) trägt ebenfalls dazu bei. Lauter wunderschöne Plastik-Menschen, die in einer perfekt durchorganisierten Diktatur funktionieren. Einfach fantastisch! Besser kann man unsere Gesellschaft nicht auf die Schippe nehmen.
Eine wirklich sehr, sehr gute Analyse/Kritik. Ich habe nie eine treffendere Kritik zu diesem Film gehört. Gerade die Vergleiche mit anderen Anti-Kriegsfilmen gefällt mir sehr gut.
Vielen Dank für diese Analyse. Da Sie auch ältere Filme analysieren: Wie wäre es beispielsweise mit Blade Runner? Halten Sie diesen für das allerorts besungene Meisterwerk? Oder für Hochglanzschrott ?
Hochinteressante Analyse! Und bei einem als Trash und "Alienslasher" gehandeltem Film überraschende Sichtweise der Dinge. Aber eine Frage von mir. Was ist mit den Bugs?^^ Die fand ich immer schon am interessantesten am Film. Mfg
Das ist der beste Antikriegsfilm, den ich je sah, weil sich seine Darstellung eben nicht mit "ja, aber wir sind ja nicht so faschistisch wie die da" wegrelativieren lässt.
@@B51608 Der ganze Film ist an der Oberfläche doch easy konsumierbare Kriegspropaganda, die komplette Handlung dementsprechend so angelegt - und folgt in seiner Motivaneinanderreihung genau dem klassischen Hollywood-Blockbustermovie. Deutlicher kann doch Kritik an hohlen Forme(l)n und dumpfen Zuschauererwartungen kaum daherkommen als durch diese entlarvenden Überzeichnungen. Einziges Problem an dem Film ist, dass ein schon ausreichend zugerichtetes/abgestumpftes Publikum ohne Sinn für Ironie/Sarkasmus das nicht mehr erkennt. Vielleicht ist er für die heutige Zeit einfach zu subtil, verglichen mit RoboCop ist er das sicherlich.
glaubt mir jemand wenn ich sage, dass ich das genau so sehe aber erst jetzt ist mir klar geworden mit welchen worten ich einen meiner lieblingsfilme beschreiben kann?!
Immer wieder überraschend wie unterschiedlich die Analysen ausfallen. Hier bin ich ganz stark seiner Meinung, in anderen Fällen grenzt es fast an Fremdschämen
Ich weiß noch, wie entsetzt ich nach der Lektüre erster Kritiken war und wie wie beschämend ich die deutsche Synchrofassung empfand. Glücklicherweise blieb uns Verhoeven erhalten.
Man/ frau sollte sich zudem mal überlegen, wen oder was er in dieser "Kritik" verteidigt hat. Ich halte den Film für dumm bis vordergründig und das kann (sichtlich, ..) einen eventuellen Reiz haben, aber es ist dran/darin recht durchsichtig, um was es gehen könnte, ... Zudem passt der Film (etwa 10 Jahre später) überraschend wieder in den Zeitgeist (siehe Pistorius, ) und das ist sicher kein "Positivum", ...
das ist kein komplett falsch verstandener film. wenn man die handlung und die nachrichten einspieler trennt und nur die story sehen würde, dann hätte man einen relativ guten, actionbeladenen scifi film, aber da ist noch mehr. die nachrichten einspieler geben erst zu erkennen, worum sich die story dreht. man erfährt aus den kurzen clips, dass die bigs gar nicht die angreifer sind, sondern dass der mensch die käfer angegriffen hat, was aber stets kaschiert wird und es wird immer das gegenteil oder die aussage abgemildert widergegeben. auch gibt es zensur. demonstranten sind feinde und werden als verräter bezeichnet. man erkennt, dass die führung über die bugs sehr gut bescheid wusste und, dass man die infanterie und die flotte trotzdem nach klendatu schickte. hier wird erkennbar, wie menscheverachtend das system ist. es nicht den tot tausender, hundertausender in kauf. und käfer werden verachtet. obwohl man weiss, dass sie eine art inteligenz besitzen müssen und dass sie zielgerichtet und nicht instinktiv kämpfen, haben die menschen einen überlegenheitskomplex. all das zusammen lässt erkennen, dass das system, das einen angriffskrieg gegen ausserirdische begonnen hat und trotzdem vorgibt moralisch zu handeln, in wahrheit ein totalitäres, unterdrückerisches und manipulierendes system ist. das macht die genialität des films aus. dass man als zuseher, die propagandaeinspieler durchschaut und dass man als zuseher selber erkennt, obwohl man es verbergen will, dass es ein totalitäres system ist. es zeigt die grundzüge solcher systeme auf. meiner meinung nach, ist das ein unterschätzter und viel tiefgründigerer film, als es viele glauben. einer der besten filme aller zeiten!
Tja, alles nachvollziehbar soweit - super Kritik. Zwei Sachen lassen mich dennoch zweifeln. Zum einen die Tatsache, dass die Romanvorlage keinerlei Satiretendenzen aufweist, was mich auch im Hinblick auf den Film argwöhnisch macht. Das liegt vielleicht an meiner politischen Erziehung und sagt vom Grundsatz her ja auch noch nichts über den Film aus. Wichtiger finde ich aber, dass jeder zweite Zuschauer die Satire nicht verstehen wird (wenn ich mich morgens in der U-Bahn mal so umschaue). Gut aussehende Plastik-Darsteller sind jedenfalls immer noch gut aussehend, und eine gut geschminkte Leiche ist immer noch gut geschminkt.
Ja, diese Analyse unterstellt ein aufmerksames, gebildetes, ideologiekritisches, intelligentes, politisch, psychologisch, soziologisch interessiertes und selbstkritisches Publikum. Diese Prämisse darf für die Breitenwirkung bezweifelt werden.
Sehr treffsichere Betrachtung der mißratenen Übersetzung/Übertragung ins Deutsche. Gerade durch die im Englischen krasse Darstellung der haarsträubenden Demokratiefeindlichkeit des herrschenden Regimes wird dessen faschistisch-chauvinistische Haltung sichtbar gemacht und so kritisiert.
Weil dort keine Satire ist denn dieser sagt aus, wer sein Fähnchen in den Wind hängt und sich nicht tiefer mit dem System befaßt und nur auf sein Wohl schaut, kann es zu etwas bringen und das mit Freunden und Familie, lässt aber völlig ausser acht das wir eine Gesellschaft sind und wenn es dort einem großen Teil immer beschissener geht und das nicht vorrangig materiell sondern was die Lebensqualität angeht , führt dies unweigerlich beim Niedergang des Zinssystems zu Radikalisierung. Wogegen dieser Film von seinem gewollten Trash lebt, der unsere Gesellschaft wiederspiegelt und diese Gesellschaft in einen Ausnahmezustand ( Krieg ) verfrachtet und diese sich nicht verändert trotz aller Gräul und so das Abbild der Gesellschaft zeigt . Wogegen F.Gump natürlich bessere Bilder produziert aber das denken der Gesellschaft verfestigt das man eh nichts verändern kann und nur wer alles gibt und sturr seinen Weg geht "Erfolg "hat und das ganz im Sinne des Systems und das wird noch untermalt mit Szenen für die Tränendrüse. Deswegen ist S. Troopers kein Meisterwerk , aber er stellt mehr Fragen als f. Gump. Und das sollte sich jeder fragen, denn in der Mainstream Musik gibt es entweder 187,BHZ , oder Helene Fischer und Dieter Bohlen, Mark Foster und co. und beide Seiten sprechen keine Probleme an , denn die einen" Rappen" davon wie viele Autos,Bräute und Kohle sie haben und wen sie alles platt machen und die andere Riege singt davon , das man alles nicht so schwer nehmen soll und sich den schönen Dingen des Lebens widmen solle, ohne auf die Realität zu verweisen und wo das hingeführt hatte, konnte jeder Deutsche am eigenem Leib erfahren ab 33 als Arbeit und Vergnügen Hand in Hand gingen , wenn man keinen Blick zur Seite gewagt hatte und weder die Ursachen erkannt hat für die Probleme der Gesellschaft, oder sie aus Angst nicht erkennen wollte und dem Strom gefolgt ist.
Heinlein was a passionate liberal come libertarian. One of the themes of the book is that what to do when social sciences has destroyed democracy and the rule of law and created chaos? Heinleins thought experiment is to limit political power to those that are willing to serve the public good. Verhoofen made a satire on Heinleins book that he seems to have perceived as fascism. Which is probably because Verhoofen is some form of socialist. Or Verhoofen is more clever than we think. Hard to tell.
@Filmanalyse: Warum Verhoeven?! Klar er hat es umgesetzt und sehr, sehr gut ... Verhoeven kann sehr gut Gesellschaftskritiken. Aber was Du mal besser hättest in deine Kritik einbinden sollen, ist die Tatsache, das STARSHIP TROOPERS ein gesellschaftskritischer Roman von Robert A. Heinlein aus dem Jahre 1959 ist.
Backbreaker Vengance Yup, das hätte er erwähnen können. Trotzdem eine sehr treffende Analyse des Films. Genauso hatte ich den allerdings auch schon immer betrachtet - wie man bei der beißenden Satire im Film von Verherrlichung reden kann, habe ich nie verstanden.
Na ja, vielleicht hat die Bundesdeutsche Zensur den Film ja auch genau richtig verstanden und zensiert ihn genau _weil_ er eine ernstzunehmende Kritik sowohl am Mainstreamkino wie auch an faschistischen/militaristischen Tendenzen äußert. Vielleicht will man ja genau das nicht.
Scha mal auf die 3 Idioten an die weiter unten bei mir kommentierten... "wenn man einen Feind vollkommen entmenschlicht".. ja in wahheit waren die bugs wohl menschen, die ganz nett sind...
musste damals scho im kino bei independece day schmunln und dachte da an gutmenschen... riesige schiffe kommen ohne kontaktaufahme zur erde,, antworten nicht und positioneren sich über die größten städte... jeder der klar denken kann, weiss, das diese in kriegerischer absich kommen.... nicht die gutmenschen..die feiern auf dächern und sehen in eigene armee die agressoren... stilecht waren das auf den dacht 90 % frauen. die eben naiver sind