Ich brauche immer ein bisschen bis ich dir richtige Lösung für meine Probleme gefunden habe. Aber manchmal kriege ich das richtig gut hin. Heute wieder affengeiles Hemd Herr scobel!
Mir ist das mit den Verzerrungen schon länger bewusst. Daher ist Gedanken - und Entscheidungshygiene für mich ein wichtiger Punkt. Mir macht Selbstreflekion Spaß, und sehr schön ist auch die Rolle eines Beobachters einzunehmen. Ich finde das Video sehr informativ. Danke dafür.
Ausgezeichnete Themenauswahl wie immer hervorragend dargestellt. Chapeau, Weiter So! ... Gruß und Dank ans Scobel-Team für dieses exzellente Format. ♡😊✌
@@t.a.yeah. Ja ,einem anderen Individuum das denken beibringen zu koennen bedarf einiger herausragenden Eigenschaften,wie sie schon schreiben MEHR braucht es nicht aber auch nicht weniger ,nicht wahr,haha.
Hab's als Buch. Anfänglich super lesbar und ich saugte es wie ein Schwamm auf. Mit der Zeit bleibt der Stil jedoch gleich und die Informationsflut sehr groß. Dann wird das Buch etwas zäh. Dennoch klare Empfehlung!
Im Buch "Die Kunst des klaren Denkens - 52 Denkfehler, die sie besser anderen überlassen" von Rolf Dobelli werden die wichtigsten Biases erklärt u wie man sie erkennt u vermeiden kann.
Das ist wie "Pech/Glück/Schicksal vs. Zufall". Ich denke gerne und reflektiere oft. Dabei werde ich immer rationaler, und entscheide, dass bestimmte Ereignisse einfach Zufall (Noise) sind. Tolle Folge!
Am spannendsten finde ich ja immer noch den Bias Blind Spot, sozusagen die Mutter und weitverbreitetster aller kognitiver Verzerrungen: Nämlich die Annahme selbst unter keinen kognitiven Verzerrungen zu leiden. Das macht es nahezu unmöglich sich ehrlich und selbstreflektiert mit den eigenen Schwächen vertraut zu machen.
Ich habe mir das angehört, wurde weder schlauer noch hat mir das irgendwie zu irgend einem neuen Verständnis verholfen. Man hätte sich diese Zeit sparen können und sinnvollere Sachen machen können: Einen Rambofilm gucken z.B., oder den Türgriff abstauben.... sogar ein Schachspiel umstossen wäre produktiver gewesen. Kognitive Verzerrung, was für ein Schwachsinn. Jeder schaut durch die Brille seiner Erziehung und Umwelt auf die Dinge in der Welt und bewertet sie danach. Da niemand alles Wissen haben kann sind diese Bewertungen mal besser und mal schlechter. Dann handelt man nach seiner Einschätzung und versucht die Dinge für sich selbst zu optimieren, was auch alle anderen Menschen zeitgleich versuchen. Deswegen kommen immer irgend welche Kompromisse aus den Optimierungsversuchen heraus und nicht etwa weil man unter kognitiven Verzerrungen leidet.... Die Herren Philosophen brüten seit Jahrtausenden über solchen Problemen und können praktisch nichts anbieten ausser pseudoklugen Schwafeleien... wie erbärmlich.
@@1DerTempler Das ist eben die kognitive Verzerrung in deiner Überlegung die hier gemeint ist!😅 Mit einer Sache liegst du aber richtig, nämlich der Bewertung. Was der Philosoph (vielleicht absichtlich!) Verschweigen oder sogar nicht richtig erkannt/benennen hatte ist, dass diese zwei verschiedene Denksysteme in Wirklichkeit: 1. Wertesystem (schnelles) 2. Kohärentesystem (langsames) sind. Diese vom Grund verschiedene Denksysteme nach deren Geschwindigkeit zu unterscheiden ist irreführend um nicht zusagen Blödsinn! Das erste System ist subjektive und das zweite objektive Denksystem. Jedes System hat eigene Konsequenzen bzw. Urteilsausgänge: 1. Aus Bewertung ergibt sich 👉 {gut, schlecht} 2. Aus Kohärenz ergibt sich 👉{richtig, falsch} Das die meisten Menschen gute für richtig und schlechte für Falsch halten ist genau die Ursache ihrer kognitive Verzerrung! Wichtig ist, dass man aus keinem von beiden Systemen in das andere einen Urteil treffen kann! Was einem gut vorkommt müsste nicht das richtige sein und umgekehrt. Wo das Denken im 1. System ganz einfach und intuitiv angeboren ist, das 2. System sehr komplex ist und muss unbedingt mühsam gelernt werden. Die meisten Menschen haben Null Ahnung, dass es 2. Denksystem überhaupt gibt! Das ist das Problem!
@@rivas97 Diese Verzerrung existiert nicht. Die Wertung kommt aus dem Unterbewußtsein und ist ein Überlebensreflex, aus dem, wie der Name schon sagt, auch die Reflexe stammen, falls Gefahr erkannt wurde. Das ist die Abteilung: Kann ich nicht beeinflussen. Danach, falls die Notsysteme, nicht getriggert wurden (praktisch nach der Schrecksekunde) setzt das analytische Denken ein und das ist geprägt von der Umwelt, sowie der Erziehung. Jeder der mehr rein interpretiert schafft sich, meiner Meinung nach, wohl selbst ein Forschungsfeld. Die Dinge des Lebens sind einfach gehalten, nur der Mensch erfindet komplexe Zusammenhänge wo er sich dann als Fachmann präsentieren kann. p.s. Deine Einteilung in gut und falsch scheint mir falsch. Es gibt 4 Möglichkeiten etwas zu bewerten, auf das Individuum bezogen: 1. Vorteilhaft für die Gruppe und mich. = win win 2. Vorteilhaft für mich. Nachteilig für die Gruppe. = win 3. Vorteilhaft für die Gruppe. Nachteilig für mich. = lose 4. Nachteilig für die Gruppe und mich. = lose lose Der Punkt 1 wäre der anstrebenswerte, der moralisch auch noch förderlich wäre. Der Punkt 2 ist der instinktiv angestrebte, wenn Punkt 1 nicht erreichbar ist, birgt aber moralische Bedenken. Der Punkt 3 ist der moralisch einwandfreie, allerdings mit fadem Beigeschmack. Der Punkt 4 ist der schlechteste von allen und wird eigentlich, ausser in bestimmten Rachesituationen, vermieden. Die einzigen "Verzerrungen" sind Fehlinterpretationen, wenn eine Person mit differenten Bewertungssystem die Bewertung einer anderen Person nachvollziehen will. Das hat man in der Verbrechensbekämpfung erkannt und deswegen gibt es Profiler.... Diese Leute versuchen sich in das Bewertungssystem des Verbrechers zu versetzen, um ihn dadurch besser lesen zu können.
@@1DerTempler Das ist genau dies dualistische Ichzentrismus und subjektive Wertesystem Denkweise! In diesem System gibt es nur zwei Zustände: gut (vorteilhaft), schlecht (nachteilhaft). Also, kohärente Denksystem ist dir völlig unbekannt!🤷♂️
@@rivas97 Sorry, aber logisch kann ich denken. Ebenso bin ich nicht über der Norm auf mein Ego zentriert. Ich glaube du nutzt Fachbegriffe um dich darzustellen, ohne sie wirklich zu begreifen. Die suboptimale Nutzung verrät dich. Das menschliche Wertesystem ist grundsätzlich primär subjektiv, wenn man den gängigen Studien glauben schenken darf. Selbst Aspekte die auf den Gruppenvorteil und der Bevorzugung der Gruppe vor der eigenen Wohlfahrt abzielen, sind im Grunde genommen egoistisch begründet, da man auf Rückvergütung vertraut. Das sind die Erkenntnisse der Evolutionsbiologen. Was davon findet nicht deine Zustimmung? Welches Wertesystem nutzt du, wenn nicht das eigene?
Jaaaaaa, mit Biases beschäftige ich mich seit Jahren im Selbststudium 😅 daher, danke, für das tolle Video 🌺 Ich bin zudem angehende (Verhaltens-)Ökonomin 🤪 Ich bin schon vor meinem Studium auf Biases gestoßen. Das war für mich deswegen so interessant, weil ich sehr häufig andere Menschen nicht verstand. Mir fehlten fast immer gute Argumente meiner Gegenüber, wenn ich interessiert nachfragte. Habe ich dies aufgezeigt, direkt, durch weitete Fragen oder indirekt, weil ich überhaupt anfing zu fragen, war ich die Dumme. *...* Ich konnte durch die Klärung, was Biases sind, wo sie herkommen und was sie im Alltag bedeuten, sehr viel über mich und menschliches Verhalten lernen. Natürlich kam dadurch noch weiteres, da das "wo Biases herkommen" unglaublich komplex ist 😉
Super Video zum Thema! Danke. Wem Kahnemans Ausführungen zu "Verzerrungen" des Denkens (die ohne Zweifel wesentlich mehr wissenschaftliche Hintergründe liefern) zu tiefgehend sein sollten, dem empfehle ich für den praktischen Gebrauch gerne auch die Zusammenfassung der gängigen "Biases" von Rolf Dobelli in "Die Kunst des klaren Denkens" bzw. "Die Kunst des klugen Handelns"
einer der größten Biases mit denen ich Jahre lang gelebt hab war der Bias/ die Verzerrung der schönen Frau. Ich ging davon aus das sie als Lebenspartner deutlich besser sind als weniger schöne Frauen und war immer zu tiefst getrübt wenn nichts aus uns beiden wie erhofft geworden ist. Siehe: Sean Kingston - Beautiful Girls
Schönheit, die alle Leute immer schön finden, hat auch immer etwas Durchschnittliches, Gewöhnliches und Beliebiges an sich. Und auch etwas Austauschbares.
Kurz, knackig, anschaulich....ich mag diesen Kanal, komplexe Themen verständlich erklärt....das hätte ich mir oft in meiner Studienzeit gewünscht. Danke dafür und by the way, diese schönen bunten Hemden von Herrn Scobel, 👍top, wo gibt es diese nur zu kaufen? 🙃
Unser eigenes Leben betrachten wir selten so logisch, wie das Leben der Anderen, wo das logische geradezu auf der Hand zu liegen scheint. Aber auch nur, weil wir nicht die Emotionen, die Wirklichkeit der Anderen fühlen, sondern nur unter logischen Aspekten urteilen, was der Logik wiederum widerspricht.
Ich finde, der fundamentalen Attributionsfehler spielt uns oft einen Streich. Es ist zwar schwer, sich diesen immer wieder zu gegenwärtigen, aber er lässt einen (sofern gewahr) deutlich gelassener sein.
Warum wird diese Asymmetrie in der menschlichen Entscheidungsfindung eigentlich als "Fehler" bezeichnet? Würde, wenn man diese vorherrschenden Entscheidungs-Schemata unter evolutionsmäßigen Gesichtspunkten betrachtet, insgesamt vielleicht ein Vorteil herausspringen? Wäre sie "fehlerhaft", würden sich doch andere Verhaltensmuster durchsetzen, oder etwa nicht?
@@kgspollux6998 tatsächlich sagt das beispielsweise Gerd Gigerenzer, der größte "Gegenspieler" Kahnemans. Jetzt nicht nur bezogen auf den fundamentalen Attributionsfehler, sondern allgemein auf Verzerrungen. Er geht von einer sogenannten ökologischen Rationalität aus, in dem er der Umweltstruktur ebenso Beachtung schenkt wie der Kognition. In diesem Sinne ist auch das intuitive Denken rational in einer gegeben Entscheidungs- und Urteilsituation. Heuristik versteht er deswegen auch als eine evolvierte Fähigkeit und wir haben eine "adaptive Toolbox" aus der wir die passenden Heuristiken nehmen. Kahneman hingegen blickt nur auf die Kognitionsseite und nimmt normative Urteilsgrundlagen wie die Logik und die Wahrscheinlichkeitsrechnung als Maßstab, von der wir dann abweichen. Aber so ticken wir Menschen eben nicht! Es gibt genug Kritik gegen Kahnemans Forschung. Kahnemans Forschung ist also nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber wir Menschen stürzen uns lieber auf Literatur die uns unsere Fehler aufzeigt, damit wir unserem Optimierungswahn nachkommen, wie auf Literatur die uns sagt, welche Leistung wir doch erbringen können. Das soll nicht Kahnemans Forschung diffamieren, sondern nur relativieren. In der Psychologie steht leider nichts fest!
@@kgspollux6998 Bezogen auf genau diesen Wahrnehmungs- bzw. vielmehr Urteils-Bias würde ich behaupten, tendieren Sie in Richtung Thomas Hobbes' Menschenbild zu argumentieren. Dahingehend würde es natürlich Sinn ergeben davon auszugehen, dass (in einem ganz plakativen Beispiel) der zurückkehrende Jäger das erlegte Tier bereits selbst gegessen habe (Attribution = Egoismus), anstelle das fehlende Jagdglück dafür verantwortlich zu machen, dass dieser mit leeren Händen zurückkehrt. In der Zeit in der wir heute leben, wurden unsere Anlagen und evolutionären (Verhaltnes-) Dispositionen jedoch in "fremde" Kontexte katapultiert (Stichwort 4. industrielle Revolution). Als vernunftbegabtes Wesen, das zwar entsprechend Ihres Gedankenansatzes entsprechend einerseits biologisch bestimmt ist, aber auch kulturell geprägt wird und in einer sozialen Gemeinschaft seine Existenz führt, behaupte ich, bleiben Biases kontraproduktiv. Solange wir nach Wissen und Erkenntnis streben, werden wir auch versuchen unsere Wahrnehmung zu optimieren; mögliche Fehleinschätzungen zugunsten der "wahren Welt" sollen ausgemerzt werden. Da ist kein Platz für den fundamentalen Attributionsfehler (wohlgemerkt ist letzteres ein Wunschdenken).
@@normanjung7988 Mich reizt persönlich der Ansatz von Marcus Gabriel, den ich in Sternstunde Philosophie des SRF letztens argumentieren hören durfte. Zu einer "wahren Welt" gehören seiner Auffassung nach auch alle inneren, subjektiv erlebten Welten; Phantasien, Imaginationen gehören ebenso zur (erlebbaren) Realität, wie physikalischer Materie. Ich denke, ich grabe da mal etwas tiefer . . . .
@@kgspollux6998 Insgesamt ein interessantes Diskussionsthema. Wir können ja nocht einmal davon ausgehen, dass beispielsweise Ihr visueller Kortex dasselbe Blau oder Grün "erzeugt" wie mein Gehirn dies tut. Umso spannender, dass wir Menschen in der Gesellschaft dennoch auf einer höheren Ebene einen Konsens über sämtliche Konstrukte unserer erlebten Welt durch Wahrnehmungen und Denken finden.
Ich erinnere nur an die geniale Feststellung in eine der anderen Sendungen, von Herrn Scobel, "...dass wer sich mehr über die Impfung informiert, eher sich gegen die Impfung entscheidet...." Und...das "warum das so ist nicht geklärt" sei.... Bemerkenswert... Hannah Arendt hätte vermutlich schallend laut gelacht......
Ein geniales Thema und Video. Lieber Herr Scobel. Ich habe festgestellt, dass sich die Wahrnehmungen und Entscheidungen durch Meditation verändern und eine andere Ebene erreicht. Neutral und klar. Sehen Sie es ähnlich ?
Vielen herzlichen Dank! Sehr starke Gedanken, die helfen können, Entscheidungen besser zu treffen. Manchmal frage ich mich, ob das Rauschen nicht ein Dauerzustand auch in unserer Politik ist, in das scheinbar strukturierte Muster hinein interpretiert und daraus nicht selten die fälschen Entscheidungen getroffen werden. 🤔
Bei mir hab ich als erstes die anerzogene verklärung der Familiären geschehnisse bemerkt. Ausgehnd von diesem Riss in meiner Welt brökelte so einiges durch reflextion und gezielteres Beobachten.
Schon wieder ein sehr interessantes und wichtiges Thema. Ist dann nicht zumindest ein wesentliches Mittel der Entscheidungshygiene der offene Austausch zwischen Individuen oder Gruppen? Mal egal ob dieser jetzt mit eher wissenschaftlich abstrahierter Sprache (Mathematik, Fachsprache) oder gemeinsprachlicher Kommunikation stattfindet, so ist doch genau das eine sehr brauchbare und bewährte Möglichkeit zur individuellen oder kollektiven Rauschminderung, zumindest solange alle Seiten den prinzipiell ergebnisoffenen Prozess anerkennen und die Position der Gegenseite auch wirklich verarbeiten möchten. Was natürlich nicht heißt, dass Meinungen, Hypothesen und Fakten gleichberechtigt durcheinandergewürfelt werden sollten und etwa empirisch zumindest annährend klare Perspektiven wo immer möglich als Leitplanken oder Ankerpunkte mit in den Diskurs aufgenommen werden sollten. Hier sehe ich aber einen Kern des Problems der heutigen "cancel culture", wenn nämlich Sprache in erster Linie nicht als (nicht ideales, aber einzig verfügbares) Mittel dieser gemeinschaftlichen Rauschminderung, sondern primär als Machtinstrument betrachtet wird, was die Idee des offenen Austauschs dann letztlich ad absurdum führt. Das heißt nicht, dass Sprache nicht auch dieses Machtinstrument sein kann, denn offensichtlich ist das oft der Fall. Nur sollte dann doch die Lösung darin bestehen, die Menschen umso stärker in den Techniken dieses Austauschs zu schulen, etwa in allgemeiner Diskussionskultur aber vor allem auch in der Stärkung der individuellen psychologischen Resilienz, so dass man nicht gleich jeden (tlw. unvermeidlichen aber zuweilen auch notwendigen) Fehltritt aber auch fehlinterpretierte vermeintlich ungerechtfertigte Angriffe als hinreichenden Grund zum "canceln" hernimmt. Stattdessen lieber die Anerkennung des zwar vielleicht nicht gleichmäßig verteilten, aber doch nirgendwo nicht-existenten Rauschens, in welchem wir schließlich alle auch in Zukunft irgendwo hinschwimmen wollen. Das Thema Geschichten als Mittel zur Mustererkennung in komplexen Systemen ist auch sehr spannend. Hier ist es wohl wichtig, dass diese wenn möglich stets als das erkannt werden, was sie sind bzw. nicht mit empirischen Erkenntnissen verwechselt, aber sie auch nicht leichtfertig auf die Müllhalde der Weltgeschichte geschmissen werden, ob dies aus Gründen der Rationalität oder ideologisierten rückblickenden Interpretation geschehen mag. Dann den für einen persönlich nützlichen Kern zu extrahieren, etwa für die Arbeit an der eigenen Psyche oder auch für moralische Fragestellungen ist natürlich auch wieder ein endloses Feld, aber wie gesagt auch sehr sehr spannend.
Sehr cool. Nach den drei Sekunden hatte ich mich zwar rational gegen den Münzwurf entschieden, hatte aber auch genau die Angst 100€ zu verlieren intuitiv gefühlt. Und als ich mich gefragt habe, ab welchem Wert es Sinn macht zu spielen, kam ich ebenso auf 200€. 😅 Das macht Spaß!
Bei dem Bespiel mit dem Münzwurf habe ich direkt gedacht, dass ich mir das gerade garnicht leisten kann das Geld zu verlieren. Inwiefern ist das intuitiv oder nicht vernünftig? Oder geht das nur theoretisch, da ich gerade nicht so viel besitze Geld ja schon irgendwie vorher bei mir präsent war?
Seh ich auch so. Wenn ich die hundert Euro verlieren und dann zwei Wochen oder länger nichts zu Essen habe, dann ist es richtig und logisch nicht zu spielen, auch wenn die Chancen 50:50 sind. Zocken ist nur sinnvoll, wenn man das Geld, das man verlieren kann, nicht braucht. Soviel zur Reduktion von Komplexität 😉. Nichtsdestotrotz triff zu, dass viele kognitive Faustformel (Heuristiken) zu falschen Ergebnissen führen. Stereotypen fallen übrigens in die gleiche Kategorie (System 1), können aber auch höchst funktional und somit adaptive sein.
Also im Rausch als Philip K. Dick Fan fand ich erstmal mit Methode 1 die Folge gut. Etwas nüchterner betrachtet mit Methode 2 gefällt sie mir immer noch. Interessant, weil mir diese Forschungsergebnisse bisher nicht bekannt waren und deshalb mag ich auch diese Reihe. Übrigens: Kompliment auch an den Grafiker, der die geistig anstrengenden Inhalte humorvoll illustriert und transportiert.
Mein mündliches Abi Thema ist " kann man von seiner eigenen Wirklichkeit getäuscht werden?" wenn ihr hilfreiches dazu kommentieren könntet, wäre ich euch sehr dankbar. Die Prüfung ist am Mittwoch.
Meine Verzerrung der Wirklichkeit war dir Rationalität. Ich nahm Jahre lang an, dass die Naturwissenschaften die wahre Natur der Dinge erfasst haben, bis ich durch Meditation und Erleuchtung tiefer in die Realität blicken konnte.
Hallo Gert Scobel: Ich habe eben auf RU-vid ein Interview mit Daniel Kahnemann (Sternstunde Philosopie) gesehen, und nun Ihr Video. Bin also mit den beiden Modellen des schnellen und langsamen Denkens Vertraut. Ich bin zu dem Schluss gekommen, das die Frage der Antwort, welches Denken ich in meinen Alltag anwende, so beantworte: Wenn es um größere längerfristige Projekte geht, die Zeit brauchen, was von meinen Gefühl her öfter der Fall ist, wende ich das System des Langsamen Denkens an. Handelt es sich um Situationen, bei denen es um Zeitdruck handelt, oder die ich eh nicht groß Beeinflussen kann (welche Zahlen beim Lotto) wende ich das schnelle Denken an. Und wenn ich jetzt ganz geschickt bin, höre ich auf, so viel auf zu schieben, um den Gefahren des schnellen Denkens auszuweichen.
Ich bin Mathematiker und habe bei dem Spiel -100 vs +150 EUR sofort und intuitiv gedacht "ja das würde ich machen, der Erwartungswert ist ja positiv". Wie ich in echt reagiert hätte, weiß ich allerdings nicht. Wahrscheinlich würde ich das Spiel erst nach dem langsamen Denken ablehnen, vorausgesetzt man darf es nur einmal spielen.
Als ich im Vertrieb arbeitete, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass sich die allermeisten Menschen in ihren (Kauf-)Entscheidungen zwei Gruppen zuordnen lassen. Die einen entscheiden intuitiv und stehen (für sich) dazu und die anderen entscheiden intuitiv und suchen nach einer rationalen Bestätigung und halten dann den Entscheidungsprozess für vernunftgesteuert. Das langsame Denken dient also meist nur der Rechtfertigung/Begründung der schnellen Entscheidung.
Tolles Thema sehr Interessant. Nach Vera Birkenbihl ist es nicht nur eine Linse welche die Realität Filtert sondern eine ganze Reihe von Linsen und da wir Subjekte sind wird es uns niemals möglich sein ein rein objektives Bild zu bekommen. Es wäre schön wenn dieser ganze Corona scheiß keine Erwähnung mehr findet, wir haben ihre Meinung dazu vernommen und würden uns gerne ungetrübt dieser, mit den doch oft sehr interessanten Themen auseinandersetzen. Denn auch sie können nicht für sich die Absolute Wahrheit und Erkenntnis in Anspruch nehmen, daher wäre es sehr schön wenn sie ihre Meinung und Ansichten von dem eigentlichen Inhalten klarer abtrennen, also entweder ein Meinungsvideo oder ein Video wie dieses mit Philosophisch Theoretischem Inhalt.
Eine wesentliche Frage für mich: Wie ist "...die Wirklichkeit RICHTIG wahrnehmen" definiert??!! Es gibt ja schon bei der Frage nach der wirklichen Wirklichkeit keine eindeutigen und damit allgemeingültigen Antworten. Vielleicht habe ich ja auch einen falschen Denkansatz. 🤷♂️ Ich bitte um WIRKLICHE Erleuchtung 🙏🏻😉
Manchmal hilft selbst gründliches Nachdenken mit System 2 nichts, wenn man von Anfang an von falschen Grundannahmen ausgeht oder bestimmte Informationen einfach gar nicht zur Verfügung hat. Es ist nicht immer unbedingt eine Sache von System 1 oder 2. Und manchmal mache ich mir eine eigentlich gute, schnelle System-1-Enstcheidung mit anschließenden Zweifeln und Bedenken durch System 2 hinterher kaputt. Wärst du nur bei deiner ursprünglichen Wahl geblieben, sage ich mir dann hinterher.
Die 100/150 Wette sollte ich nicht eingehen wenn es mir momentan finanziell gut geht. Zwar könnte ich mich verbessern, aber es besteht die Gefahr, dass meine gute Situation eine schlechte wird. Also wieso sollte ich das Risiko eingehen mich zu verschlechtern wenn es mir gut geht?
Jetzt nochmal langsam, Beurteilen kann man nicht wirklich ob das Belohnungszentrum "deaktiviert" wird. Müsste man die Aussage nicht erstmal richtig stützen bevor man sie so direkt als Tatsache formuliert? So vage Aussagen bei denen man nicht ins Detail geht können doch evtl. irreführend sein. z.B. wurde ja gesagt: negative Empfindungen rufen eine stärkere Reaktion hervor als positive. Das müsste das Nervensystem auch an irgendeiner Stelle aktivieren. Das könnte man doch auch nebenbei anmerken. Wird das Dopamin System denn deaktiviert indem die Ausschüttung von Dopamin ausbleibt? Gibt es andere Transmitter die eine deaktivierende Wirkung haben? Weiß das jemand? Und wenn nicht ist ja auch nicht so schlimm - ich weiß es ja auch nicht🤷♂️
auf jedenfall, es ist fast unmöglich neutral entscheidungen zu treffen es schwingen immer irgendwelche persönlichen faktoren mit, da kann sich keiner rausnehmen. Andernfalls wirkt der gegenüber wie ein Roboter ^^° und dafür ist der Mensch nunmal nicht gemacht.
@@CRM-114 Aha, warum so sicher? Bias? Die großen Entscheidungen treffen bereits schon Algorithmen. Oder denken Sie, dass Sie einen Immobilienkredit bekommen, ohne dass der Algorithmus zustimmt?
Gab einmal die Denkaufgabe, wie oft man ein Blatt Papier theoretisch falten müsste, um die Distanz zum Mond zu überbrücken. Mit ersterem Ansatz, dem Bauchgefühl, es handle sich beim Falten um eine lineare Verdoppelung der Papierbreite, bin ich erstmal baden gegangen.
Das was bei dieser Berechnung von den 100 € möglicher Verlust oder möglicher Gewinn nicht mit einbezogen ist, das ist der jeweilige Wert der 100 € der bei Menschen unterschiedlich wiegt. Wenn du viel Geld hast ist 100 € nicht so ein Thema hast du aber nur sagen wir mal 500 € im Monat für alles zur Verfügung dann ist 100 € ne Menge. Mit 10 €, oder 5 € oder 1 € wären das Verhältnis von den Antworten bestimmt anders gewessen
In den 3 Sekunden bin ich zur Schlussfolgerung gekommen "das kommt drauf an". Denn wenn ich das Spiel nur einmal machen kann dann wäre ich bei einem Nein. Wenn ich öfter spielen kann, dann ein Ja. Es stimmt schon, die Wahrscheinlichkeit zu 50% 100€ zu verlieren wirkt stärker als zu 50% 150€ zu gewinnen. Viel interessanter ist aber zB bei einer echten Lotterie: Da ist die WSL ein paar € zu verlieren sehr groß und ein paar Mio€ zu gewinnen fast 0. Trotzdem klingt Lotto spielen verlockender als (einmalig) einen Münzwurf entscheiden zu lassen.
Ich war am Montag bei meiner Therapeutin. Dort hab ich kurz das Thema System 1 u. 2 angesprochen. Ich sag die Korrelation, dass Herr. Scobel das Video danach rausgebracht hat, liegt bei 1. ^^ Das ist meine verrückte Philosophie. Noch nen schönen geistreichen Tag:)
Schade, dass der Neurowissenschaftler und Psychiater Iain McGilchrist im deutschen Sprachraum kein Begriff ist. Seine These als oberflächlich abzutun wäre an sich eine oberflächliche Herangehensweise, auch wenn dies dem aktuellen Mainstream-Denken entgegenkommt. Schließlich hat er zwanzig Jahre an seinem Buch gearbeitet und es verdammt gut mit Erkenntnissen aus der Forschung unterfüttert.
Ich sehe ,der Enscheidungseinfluss ist auch hier tragent. Der Liberalismus kann gesetzliche Regulierungen ,die a-rational sind ,als Rational verkaufen. So ist die Anwendung von einer pos. und negativ Abstimmung ein besseres System ,als eine nur mit posetiv. Stimmensystem.
Eine bewusste Entscheidung kann ich sehr wohl treffen im Rahmen gegebener Möglichkeiten. Im Rahmen gegebener Möglichkeiten gibt es allerdings keine grenzenlose Freiheit.
@@MickyMeyer4.0 Ich bin der Überzeugung dass wir nur eine Illusion des freien Willens haben. Auf der Quantenebene, auf der kleinsten möglichen Ebene beruht alles auf Gesetzen und jede Bewegung Aktion/Reaktion beruht auf Gesetzen die vorhersagbar sind. Natürlich könnte kein Computer der Welt jede Bewegung jedes einzelnen Quarks im Universum in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berechnen aber theoretisch ist dass durch die physikalische Gesetzmäßigkeit möglich. Es gibt ja auch keinen "Zufall" in der Physik.
@@iamvvvvvv …bissi weit hergeholt wurde ich sagen. Dann kann jeder Verbrecher seine Hände vor Gericht in Unschuld waschen…es waren meine Teilchen, ich konnte nix dagegen machen. Wir sollten nicht KOMPLETT in‘s Phantastische abdriften!!
Lass am besten irgendwelche politischen Tendenzen hier einfach weg. Oder dürstest dir nach Aufmerksamkeit- weil du als Kind davon nicht genug von deinen Eltern bekommen hast?!
@@bikemike1118 Was hat es mit Politik zu tun, wenn die offenkundigen Behelfs-Narrative der "Querdenker" zu geistigem Durchzug führen und ich diese Tatsache benenne?
Wenn ihre Worte sensible Zuhörer ihrer Gedanken wären dann wären sie beide nicht unbedingt richtig. Es gibt so etwas wie Rechtschreibung, aber dass nächste was der Rechtsprechung nahe kommt ist vielleicht die Notation von Musik und selbst diese ist relativ frei und gelassen. Was im vergleich schlimmer als so eine Lüge wäre geht vielleicht an dem Guten vorbei was wirklich wichtig ist. Davor fordern Sie aber auf schlechtes zu zugeben was sie selber unterstellen und teilweise zufügen. Darf man so etwas ernst und freundlich nehmen? Wenn Sie nicht durch das schreiben nachvollziehen können was so eine unterhaltsame und sachliche und menschliche Arbeit so an echten Aufwand von einem abverlangen kann, dann vielleicht durch ihren Sinn für Mode. Zusammen stehen wir. Getrennt fallen wir. Ein schönes Wochenende.
@@AlphaOrchestra Oha! Wortgewaltig & feingeistig kommt er/sie daher. Also schreite aus der Deckung, holde Alpha Orchestra! Wer bist Du? Was führst Du im Schilde? Ich bin bloß ein Gastarbeiter, hervorgegangen aus dem wilden Balkan, ich darf poltern! Ich lese zwischen den Zeilen, dort wo Du unterschreiben hast, denn ich weiß: Musik ist mehr als Deine Noten, Poesie ist mehr als Worte. Gert Scrobel ist ein unschuldiger Bruder, mich nervt er, aber bestimmt bin ich selber schuld: was schaue ich mir so einen Quatsch an. Man kann & tut nicht bloß paarweise umfallen, schau genau hin: fallen nicht derzeit die Menschen massenweise um, noch im Fallen naiven Humbug abgebend?
1. Falsch oder richtig gibt es nicht wirklich, genauso wie gut oder schlecht. 2. Wirklichkeit ist alles was selbsterlebte praxis ist, alles andere ist nicht wirklich. 3. Es gibt weder eine verzerrte noch falsche wahrnehmung, eine wahrnehmung ist eine wahrnehmung, die ist weder falsch noch richtig oder verzerrt, sie ist einfach nur. Der mann im video sollte mal zu mir in den unterricht, dann erkläre ich dem von wem und woher die ganzen informationen ( wahrnehmungen ) herkommen die tagtäglich auf ihn einprasseln. 🙋♂️
@@HerrallerWelten7644 Das stimmt leider das viele Menschen diesen Unterschied nicht kennen. Ich kam auch vor einigen Monaten zur Erkenntnis das es Gut und Böse in der Wirklichkeit nicht gibt. Gut und Böse sowie richtig und falsch gibt es nur bei uns Menschen.
So lange ich nicht verliebt bin oder keine Liebeskummer habe, bin ich relativ realistisch und logisch denker Mensch so bald ich mit eines der beiden genannten konfrontiert bin ist leider Schluss mit klar oder logisch denken so viel weiss ich schon. 🙄👀🙄🦋🙏☘️
2:05 Mit Verzerrungen habe ich immer zu tun, wenn ich mit einer Freundin über etwas rede, was in der Vergangenheit liegt oder wenn es darum geht, jemanden zu beurteilen oder einzuschätzen, weil wir meistens völlig auseinander liegen. 😂
Wahnsinnig gutes Video! Ich brauche auch eher länger. Schnelligkeit macht mich da eher kopflos. Aber es ist echt gut, auf diese Weise darüber nachzudenken. Gerade als Kunstwissenschaftler ist es immer wieder interessant, da ja gerade durch das künstlerische Narrativ, wie zum Beispiel im Medium Film, philosophische und psychologische Gedanken und Themen bearbeitet werden. Kahnemann kannte ich noch nicht, werde mich aber nun mit ihm beschäftigen. Vielen Dank für das tolle Video, Herr Scobel!