"Candide" kann ich absolut jedem empfehlen! Leicht & flüssig zu lesen und dabei absurd-witziger als die meisten modernen Komödien. Nicht nur - aber auch für Schularbeiten. Danke für das informative Video!
Ich denke, Kunst kann sowohl Begleiterscheinung gesellschaftlichen Wandels sein - sozusagen ein kulturgeschichtliches Artefakt - als auch Katalysator für politische Bewegungen sein. Es gibt ja auch einige Beispiele, gerade heute in der Performance Kunst, die für Aufregung gesorgt haben. Ich glaube allerdings nicht, dass Kunst der Auslöser politischer Bewegungen sein kann, sondern nur Missstände aufgreift, die ohnehin schon da sind und langsam in der Gesellschaft hochkochen und damit auch mehr Platz in der Kunst erhalten.
Ich denke ja, es gibt eine konstante gegenseitige Beeinflussung von Kunst und Gesellschaft, die den Zeitgeist prägt und gesellschaftliche Entwicklungen voranbringt. Ein revolutionäres Werk ist ein Produkt von seiner Zeit und hat wiederum eine verändernde Kraft.
Sehr interessantes Video. Zu der Frage: Ich denke schon, dass Kunst und Schriftstellerei einen gewissen Einfluss haben können. Schließlich sind es ja die Menschen die die Geschichte schreiben und diese werden durch ihr Umfeld geprägt. Ich glaube aber nicht, dass Kunst und Schriftstellerei allein genug bewirken können und nur eine unterstützende Rolle spielen und es sich um einen schleichenden Prozess handelt.
Ja, das glaube ich. Die Kunst kann Ideen in andere Köpfe bringen und so manches in der Gesellschaft ins Rollen bringen, wenn es genügend Köpfe sind. Wie lange es dauert, bis diese Auswirkungen richtig spürbar werden, kann allerdings sehr unterschiedlich sein.
Inzwischen hoffe ich schlicht, dass Es Gedacht, Gesagt und Gehört wurde 😢 und die Stille All Es zum Guten wendet... Da Öffentlichkeit jetzig zur totalen Kriegsmaschinerie sich im Interessenausgleich verhandelt... Sind schweigende Tränen einziges Zeichen, dass alles verstanden wurde... Schalom❤
Auf jeden Fall können Kunst und Schriftstellerei die Welt verändern. Ich denke, dass die Geschichte unserer Menschheit immer mit tradiertem Wissen geschrieben wird. Kunst, Schriftstellerei oder so ziemlich alles, womit sich der Mensch auf der Erde verewigt, kann die Welt verändern. Obwohl ich hier meine Antwort abbrechen könnte, weil alles gesagt wurde, würde ich gern noch auf 2 weitere Punkte eingehen, die vor allem in früher Vergangenheit immer eine Rolle gespielt haben. Generell legt man dem geschriebenen Wort immer mehr Gewicht zu. Wenn etwas geschrieben ist, kann man sich darauf berufen. Literarische Abhandlungen gelten deshalb als Grundlage für Politik und Wissenschaft. Darüber hinaus denke ich, dass beide Disziplinen den Zeitgeist oft sehr genau einfangen und deshalb ein Spiegel gesellschaftlicher Umbrüche darstellen können. Es schafft ein Gemeinschaftsgefühl, wenn man das gleiche Buch gelesen oder die gleiche Kunst gut findet. Wenn man dadurch Gleichgesinnte findet, so kann dies durchaus weltverändernde Züge annehmen. Leider sehr oft in die schlechte Richtung.
Finde den letzten Gedanken sehr interessant, dass Kunst sozusagen auch einen Einfluss auf die Welt hat durch die Verbindungen, die sie zwischen Menschen schafft. Und mit dem überlieferten Wissen hast du sicher auch recht. Ich glaube, aus den ganze Kommentaren spricht mittlerweile irgendwie vor allem die Frage, wie sich der Umgang mit Kunst und Medien heute verändert hat, dass es zum Beispiel vielleicht sehr viel unwahrscheinlicher geworden ist, dass einzelne Stimmen so ein hohes Gewicht erhalten, einfach dadurch, dass praktisch jeder Mensch seine Stimme leicht nach außen tragen kann, was sicherlich Vor- und Nachteile hat. Wobei, wie ein anderer Kommentar erwähnt hat, das hervorheben einzelner Stimmen sicher schon immer auch eine Verklärung und Vereinfachung in der Geschichtsschreibung war.
@@LitosoPHie Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass es beim Umgang mit Kunst und Medien heute viel einfacher geworden ist, Falschnachrichten zu publizieren. Früher gab es das sicher auch, und ja, Wissen war begrenzt verfügbar. Jedoch ist man heute in seiner Filterbubble und bekommt das vorgesetzt, was man hören will. Außerdem ist die Manipulation groß. Natürlich weiß ich nicht, wie es früher zu Voltaires Zeiten war. Doch irgendwas in mir sagt, dass es früher wie heute gleich "leicht" ist/war, viele Stimmen für sich zu gewinnen und Leute zu polarisieren. Zum Glück haben wir Regelungen, die extremistisches Handeln einschränkt usw. Ich denke, wenn wir das nicht haben würden, würde (durch die AFD usw) es in DE ganz anders aussehen.
"Es ist nicht das natürliche Schicksal des Menschen angekettet zu sein" steht die Aussage in Zusammenhang mit Rousseaus Satz im Contra social, "Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten"?
Zumindest kann man sicher sagen, dass Voltaire und Rousseau, die sich ja in vielem ziemlich öffentlichkeitswirksam gestritten haben, hier eine ähnliche Idee hatten. Einen direkten Zusammenhang der Zitate gibt es nach meinem Wissen aber nicht, da sich Voltaire hier direkt auf Pascal bezieht. Das gesamte Zitat inklusive der Bemerkung Pascals, auf die Voltaire reagiert, findest du bei Interesse zum Beispiel hier: freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:347/datastreams/FILE1/content
