In der neuen Folge "Wohlstand für Alle" räumen Ole Nymoen und ich mit dem Mythos auf, der Kapitalismus schaffe die Armut ab: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-vROqEpTWWMs.html In WfA-Literatur geht es um Émile Zolas Klassiker "Germinal": ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-Q6R2xi7Y_HI.html Ich war in der ZDF-Sendung ASPEKTE zu Gast, um über Eat-The-Rich-Filme und Serien zu sprechen: www.zdf.de/kultur/aspekte/reichtum-aspekte-100.html
Ich habe "Gedankenlose Worte aus Licht" gelesen und einen totalen Verriss erwartet und war die ganze Zeit während Schmitts Kritik so irritiert, dass ich versucht habe überall Ironie zu erkennen XD
Dein Fehler war, die falsch gelesene Information auf den Gesprächsinhalt zu münzen, und nicht auf die Gesprächsführung, denn da liegt deine verunglückte Lesart leider näher an der Wahrheit als alles andere.
Lass dich nicht von Wolfi irritieren. Sehen, nicht Schauen. Er sieht wien Bibelverkäufer aus....is aber auch im Grunde nur ne Junge der aucb gerne Carerra Rennbahnen mag. Zugegebenermaßen eine sehr belesener ... 😆
Geht mir genauso! Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass die Ironie aufgelöst wird. Vor allem an solchen Stellen wie: "170 Minuten, was das Minimum an Spielfilmlänge ist.", oder bei dem Loblied an die Choreografie der Kampfszenen dachte ich mir: "Jetzt kommts gleich ...". Na ja, auch professionelle Filmkritiker wie Wolfgang M. Schmitt dürften filmische "Laster" haben und sich den Film anhand anderer Aspekte wie z.B. der Lichtinstallationen schönreden. ;)
@@mathobli tja schon , denke auch und könnte mir auch vorstelln das er sich mit bildern in austellungen und museen bsw ausgibieger befasst als so mancher
Nach der Analyse zu "Die Hochzeit" sollte uns doch allen klar sein wo Wolfgang M. Schmitts Grenzen bzgl. Til Schweiger Filme liegen. Ich mag diesen Kanal hier und weiß Wolfgangs Analysen sehr zu schätzen und möchte nicht, dass er endgültig irgendwann mal abwechselnd weinend und lachend in der Ecke liegt.
4:15 "Er versucht, sich die Stufen hinaufzurobben. Und sie reitet dann auf ihm die Stufen hinauf und sticht ihn mit kleinen Messern." Das hat doch Meme-Potential! So aus dem Kontext gerissen und aus seinem vornehmen Mundwerk klingt das einfach zu witzig.
@@UnknownUser-yb1ct 😂😂😅😆🤣😂 alle Aktionsszenen in fast allen Filmen sind unrealistisch . Sherlock holmes 🤣. Aber genau deswegen macht es ja Spaß solche Filme zugucken, weil es von der Realität losgelöst ist in einer ganze eigenen Welt
@@UnknownUser-yb1ct wenigstens 10 mal besser als der letzte fast and furios Film,wo die mit nem Auto ins Weltall sind,das war ein Schwachsinn! Aber mit solchen Aussagen bist du bestimmt ein fifty shades und twilight Fan...
@@petramiksa6110 Herzlich Wilkommen zu die Filmdialyse: Heute mit: Wolfgang ist geistig vom uns gegangen. Eine Filmreihe so hoch zu loben, dessen Drehbuch aus der Feder eines 12 Jährigen Kindes stammen könnte, dessen Hauptdarstellen im besten Fall 2 Gesichtsausdrücke drauf hat & dessen Action sich immer und immer und immer und immer und immer wieder wiederholt... und dumdreist in einem Duell endet.... da kann etwas nicht stimmen.
@@floriangrogoll5206 Ist es nicht schön, dass es so viele Sichtweisen wie Menschen gibt. Und dass jeder die seine, mag sie auch noch so sehr von kognitiver Entgleisung zeugen, hier vortragen darf. Doch wen interessiert die einzelne Sichtweise nicht. Und deine schon mal gar nicht. 🤣🤣🤣🤣
Dennoch muss man anerkennen, dass John Wick nicht die erste Filmreihe ist, in der Licht und Farben künstlerisch eingesetzt werden, um die Story zu unterstützen. Sei es Nicolas Winding Refn, die Wachowskis (besonders in Matrix), aber auch Wes Anderson oder Bryan Fuller mit Serien wie Pushing Daisies, Hannibal oder American Gods. Eines meiner Lieblingsbeispiele wird immer die britische Serie „Utopia“ aus dem Jahr 2013 sein! Über Colourgrading, Licht und das generelle Geschichtenerzählen über Farbe könnte man Enzyklopädien füllen.
"John Wick: Das Videospiel: Der Film". Wirklich der John Wickiste John Wick Film der je John Wickt hat. Er erinnert eher an eine Comicverfilmung wie 300 oder die Marvelfilme.
Tolle Bilder, durch choreografierte Action, bester Machart. Eine Story, die auf ein Din A4 Blatt passt und ein mega Soundtrack. Besonders wir des, wenn man Keanu Reeves und Matrix dazu nimmt. Doch dazu bedarf es vieler Hintergrundinformationen.
"Eine Story, die auf ein Din A4 Blatt passt" Wir wollen doch von Papierverschwendung wegkommen, dachte ich. "Doch dazu bedarf es vieler Hintergrundinformationen." Bitte nicht noch ein A4-Blatt dafür verschwenden, wenn es geht.
Lieber Wolfgang M. Schmidt ( im Folgenden Wolfi ganannt) ... Ich möchte hier mal etwas erzählen... Ich sah einst "Prometheus" in Kino. Da ich ein absoluter AL|EN Fan bin, er mein Lieblingsfilm auf vielschichtigen Ebenen ist, vornhemlich wegen diesem faszinierenden und verstörend eleganten und sexuell aufgeladenen Xenomorph, bin ich da sehr empfindlich. Ich hatte ein wenig Hoffnung, dass Prometheus etwas sein könnte was gut sei. Weil H.R .Giger mitgearbeitet hatte. Was heraus kam...nun wir wissen es...🙄 Leicht irritiert kam ich damals aus dem Kino und war nicht eins mit dem Film, nicht eins mit mir was ich da so denken soll. Ich suchte mir dann Aufmunterung. Und stolpterte über dein Vid. Und da haust du mir so eine Kritik um die Ohren. Da war ich doch etwas angesäuert. Wollte das nicht wahr haben obwohl ich das Dillemma eben grad noch im Kino sah...da war ich dann grummelig und reaktionär in Stimmung und hab einen Kommentar geschrieben der dieser Art entsprach. Ich meinte sowas wie: " Da sitzt dieser blasierte Typ vor seinem gefakten Bücherregal..." oder so ähnlich. Es war...furchtbar. Ich verteidige etwas, was mir selbst fremd war und griff blindlings Jemanden an der doch so im Recht war und ich im Grunde doch selbst so dachte. Am nächsten Tag sah ich mir dann, gesäubert von Verblendung, nochmal die Kritik an. Und....Wolfi....du hattest und hast so Recht was "Prometheus "anbetrifft. Ich ließ meinen Kommnetar so stehen. Hätte ihn am liebsten gelöscht weil er so unbedacht und peinlich war...aber zu Misstetaten sollte man stehen. Letztlich abonnierte ich deinen Kanal direkt ohne eine weitere Kritik mir anzuschauen. Als mir selbstauferlegte "Strafe " nie wieder so reaktionär einen Kommentar abzuschmettern. Gleichermaßen wusste instinktiv , dass deine Denkweise im Grunde jene ist wie auch ich über Filme denke. Eben "anders gedacht"... Und seit jeher schaue ich die Wolfikritiken mit Begeisterung. Wenngleich du sehr gerne zu sehr in Metaebenen dich verlierst und gerne mal etwas siehst, was dann doch eben nur eine Zigarre ist, so liebe ich eben genau diese inspirierende Art. Dieser "Oh....jetzt wo du es sagtst" Effekt... grandios!!!😀🙃 Das mit Prometheus ist schon über eine Jahrzehnt her...solange bin ich nun schon begeisterter Zuschauer. Wie die Zeit vergeht. Warum ich das jetzt schrieb...nun...hier in dieser Kritik zeigt sich mal wieder eindeutig folgendes: Und sonst schauen wir und sehen nicht. Du siehst wie ein fundametalistischer Bibelverkäufer aus...und feierst dennoch die Ästhetik von Gewalt weil du einfach weisst wie man Kino sehen muss. Ich hab dich damals angeschaut und dann dich gesehen. Du bist einer der besteb Fimkritiker überhaupt. Und damit meine ich nicht auf RU-vid, nicht nur in Deutschland eier der besten jemals.💕💗 LG Mischka
Wie wir wissen, mag Wolfgang emotional und kitschig aufgeladene, in epischer Länge vorgetragene, Rückschauen ganz besonders gern. Den Rückfall vom Perfekt ins Präteritum im alltäglichen Bericht zelebriert(e) er seit neuestem jedoch ebenfalls mit großer Begeisterung.
Ich war eben im Film und „wortlose Gedanken aus Licht“ passt wirklich gut. Nicht nur aus den genannten Gründen, es wird sich allgemein wenig gesprochen im Film, gerade John Wick ist stummer als in den Vorgängern.
Die Analyse für „John Wick 4“ ist zwar interessant zur isolierten Betrachtung dieses vierten Kapitels, aber zur Gesamtwürdigung des vierteiligen Gesamtwerkes jedoch nur nachrangig. - Hingegen erläutert die Analyse für „John Wick 3“ eher diesen Franchise insgesamt, als sich nur auf eine Teilanalyse reduzieren zu lassen. - Gesetzt den Fall, man strukturiert die Methodik der Schmittschen Analysen. Denn dort wird ein Werk nur in seiner Erscheinung als solches betrachtet, welches abgeschlossen als ein Prozeßergebnis auf den Zuschauer „einwirkt“ und bei ihm Erkenntnisse wie Urteile auslöst. Dabei bleibt hingegen der vorhergehende Herstellungsprozeß bis zum definitiv erlebbaren Endprodukt ausgespart. Gewissermassen sind diese Analysen bezogen auf einen Film eher phänotypisch, aber nicht prozessual geprägt. - Und deshalb kann auch die Analyse von „John Wick 3“ stellvertretend für alle vier Filme gleichzeitig gelten. Somit erspart sich Schmitt rückwirkend die Teile 2 und 1 noch gesondert „nach-“analysieren zu müssen. - Denn seine hier von ihm ausgewählten Hegel-Zitate lassen sich mühelos auf den ganzen Franchise anwenden und tragen damit kongenial zum Gesamtverständnis dieser Filmreihe mit bei. - Jedoch kritisch anzumerken ist die schriftliche Schmittsche Zitierpraxis, die gegenüber interessierten wie ambitionierten Usern eher als prätentiös wie oberflächlich zu betrachten ist. Denn diese Hegel-Zitate sind bei diesen hier hinterlegten Daten schlichtweg nicht nachzulesen bei einem Werk von mehreren hundert Seiten. Ist solche Praxis gewollt? - Deshalb sei nicht nur der Griff, sondern sogar die Anwendung einer intellektuell redlichen Zitierpraxis empfohlen; allseits nachzulesen im Ratgeber „Wissenschaftliches Arbeiten“ von Manuel Theisen. - Dann kommt nicht nur das gesprochene Wort kompetent wie inhaltsreich rüber, sondern sogar der ergänzende Buchstabe, womit erst dann der herausragende Charakter dieser anspruchsvollen Filmanalysen vollendet ist.
So grandios sie waren hätte man sowohl bei der Scene im Hotel in Tokyo, wie auch auf den Stufen in Paris ordentlich Fett weg schneiden können. So genial die Choreografie auch ist, wenn das dritte mal Verstärkung anrückt habe ich mir schon gedacht "Himmel jetzt kommt mal zum Punkt!" Man weis halt wie es ausgeht, gut das tut man in vielen Action Spektakeln, aber man weis eben mittlerweile sogar, wie genau er sich seinen Gegnern entledigen wird. Der Film hat so geniale Einfälle wie das Duell, die Brandmunition aus der Vogelperspektive, den Blinden Kämpfer… da brauchte ich garnicht mehr so viel gemeuchel von namenlosen Helfershelfern.
Planen Sie auch eine Analyse zu Todd Fields neuestem Film „TÁR“ mit Cate Blanchett? Ein wirklich interessanter Film über das harte Leben im Künstlermetier, den Umgang mit kontroversen Figuren in der Öffentlichkeit, Machtverhältnisse, aber auch die Frage: „Inwieweit können wir - der Zuschauer - dem Gezeigten auf der Leinwand trauen?“. Und vieles mehr.
Die Farbsetzung ist unfassbar gut, man kommt sich vor wie in einem hochkarätigem Cyberpunk-Anime. Hätte nicht gedacht dass das in einem nicht animierten Film überhaupt möglich ist. Von den noch nie zuvor gesehenen Kamerafahren und Choreos ganz zu schweigen
Jetzt sind wir alle auf einmal Farbengelehrte. Goethe wird in seinem Grabe eine Freudenträne verdrücken. Und Tanzgelehrte. DJ Bobo wird in seiner Almhütte eine Freudenträne verdrücken. Wer will noch, wer hat noch nicht. Lagerfeld? Sitzen die Anzüge nicht toll, wehen sie nicht poetisch im letzten Atemzug des jeweiligen Opfers nach? Sieht das nicht toll aus? Oder trauen wir uns das noch nicht zu, auch Modegelehrte zu sein? Lagerfeld würde im Grabe ...
@@gast9374 Magnus hat nicht behauptet ein Farbgelehrter zu sein. Aber, auch ohne gelehrt zu sein können einem doch Dinge auffallen? Achte mal auf die Werbung, wie da gearbeitet wird. Da sind gesamte Büroetagen einschließlich der Klamotten der Angestellten in der Farbgebung der Produktverpackungen oder Labels. Ist mir aufgefallen ohne das ich Gelehrter bin. 😊 Natürlich sollte man wissen, wo sich die Grenzen befinden und ab wann man dann keine Ahnung hat. Meintesr du das, das es dich aufgeregt hat? Beobachtungen machen sind aber wohl legitim und in meinen Augen noch kein Aufspielen.
@@irma5521 Nein, ich meinte natürlich, dass man kein Farbgelehrter sein muss, um Filme zu rezipieren. Aber darum geht es gerade - kaum noch ein Mensch scheint zu verstehen, was man ihm mitteilt, aber auf einmal wollen einige die lehrreichsten Dinge nur aus Lichtern und Farben erkennen. Das ist doch sehr ulkig.
@@gast9374 Ein abstraktes Bildtonflussgemälde wie dieses Werk kann man ja auch schlecht an etwas messen, an dem es sich gar nicht erst versucht. Ohne werkimmanenten Sinngehalt oder erzählte Geschichte verbietet sich jegliche Spekulation über Sinnhaftigkeit oder erzählerische Mittel. Wir haben es hier mit einem Film um der Filmtechnik willen zu tun, das muss der Maßstab sein. Er hat Ton, er hat Bild, er hat ein Genre, und er hat genretypische Motive, auf jede Szene folgt eine weitere, ohne Lücken, der Film folgt konsistent einem strengen Leitmotiv: John Wick erschießt niemanden an einem touristisch unbedeutenden Ort, im Hässlichen ist es sicher, nur wahre Schönheit ist gewalt(tät)ig und nie von Dauer, sie versinkt in sterilem Blut, das niemals echt ist, sondern stets graphische Illusion, so flüchtig wie dieser Traum aus Nichts. Reine Kunst, befreit vom Ballast jeglichen Inhalts. 😂
Eine sehr willkommene Kritik auch für den Pulp-Verächter. Kleine Kritik, Herr Schmitt: eine kleine Spoiler-Warnung in den Shownotes wäre wohl angebracht angesichts des Release-Datums.
Ich meine, in dem Film sterben auf teilweise sehr grausame Art und Weise um die 150 Leute. Welche Filme, wenn nicht John Wick sollen ab 18 sein? (und das sage ich als Person, die die JW Reihe total mag!)
Der Initiationsritus wartet nicht auf Volljährigkeit, er stellt sie her. Also, nur Mut, und auf ins Kino! Dem Bouncer sagst du einfach: "Ey, wenn ich den Film erst geguckt habe, ey, dann hau isch disch um, Alter!" (Oder, falls der Bouncer eher der "intellektuelle Typ" ist (soll's ja geben) dann alternativ meinen Eingangssatz). Und schon darfst du rein.
Ich habe selten einen Film gesehen, der so gut aussah und dabei so tolle Farben in mega stylischen Sets hatte. Gerade der Berliner Club, das Cyberpunkcontinental in Osaka und das Finale im wunderschönen Sonnenaufgang haben es mir angetan. Ich liebe es, wie alle Setpieces mit ihren Actionszenen, aber auch mit dem Licht darin, nonverbal eine Geschichte erzählen.
Die, nehme ich an, verbal nicht nachzuerzählen ist. Deshalb frage ich auch gar nicht erst. Aber, ich stelle mir gerade jemanden vor, dessen Aufgabe es ist, eine Hörfilmfassung (Audiodeskription) für Blinde und Sehbehinderte zu erstellen. Was müsste dieser Mensch wohl leiden, nur weil die künstlerischen Genies unserer Zeit mittlerweile "nonverbale, mega stylische, Licht-Action-Geschichten" erzählen. Was hat dieser arme Mensch nur verbrochen?
@@gast9374 für sowas haben wir doch Fußballkommentatoren ^^ Nein Spaß, natürlich kann man das nacherzählen, aber als Star Wars Fan bin ich es zum Beispiel Leid, dass mir jeder Scheiß erstmal von den Figuren erzählt wird, anstatt mir Dinge einfach zu zeigen. John Wick 4 geht da einen Schritt weiter: die Dialoge sind jetzt auch nicht so das gelbe vom Ei, aber in dem Film haben die Schauplätze und ihre Namen einen hohen symbolischen Charakter. Z.B. heißt der Klub in Berlin "Himmel und Hölle", der aus mehreren Ebenen besteht und in dem John schlussendlich in die Hölle abstürzt, es gibt eine wichtige Actionszene am Triumphbogen, in der John aber nicht triumphiert und nicht triumphieren kann, weil die ganze Verbrecherwelt sich dort gegen ihn vereint, in Osaka kämpft John in einem Museum mit/gegen einen Kumpel aus der Vergangenheit, ein Samurai und ein Assasine kämpfen in einem japanischen Garten wo es permanent um Gleichgewicht geht und für das Finale muss sich John aus dem Schatten der Nacht in das Licht des Himmels zurückkämpfen, was er nur schafft, indem er sein Schicksal akzeptiert und mit seinem schlussendlichen Endgegner/Tod die Treppe gemeinsam bestreitet. John Wicks Charaktermotivation ist Erlösung und er findet sie im Sonnenaufgang vor Sacre-Ceur. Bei all dem spielen Licht und Sets eine wahnsinnig große Rolle. Meine Lieblingsszene ist wahrscheinlich die Szene, in der die Bedingungen für das Duell ausgehandelt werden. Das Gespräch findet mit Blick auf den Eiffelturm und das Marsfeld statt. Das Marsfeld steht symbolisch für den Krieg, den John mit der hohen Kammer begonnen hat, der Eiffelturm als Symbol für Revolution und den Bruch mit alten Konventionen. Dazu das verregnete Wetter und die Blaupause zwischen hell und dunkel. In diesem Moment ist nicht entschieden welchen Verlauf das Schicksal nehmen wird, welches nur durch ein Duell beendet werden kann. Bemerkenswert finde ich auch, welche Bedeutung Kirchen als Schauplätze haben: in Berlin muss John vor seiner Familie, seiner Vergangenheit Buße tun, in Paris, in Angesicht seines Schicksals und im Beisein des Todes um Vergebung bitten - John ist nach dieser Szene bereit zu sterben.
@@torgiwankenobi1155 Hört sich alles nach einem grundsätzlichen Problem des Mediums Film an, nämlich Metaphern zu wörtlich zu nehmen bzw. sie wörtlich in Bilder zu übersetzen (Die Versuchung ist auch groß, wenn man die Metapher sich anschaut, mit der die Metapher gemeinhin erklärt wird: "sprachliche Bilder". Eins und eins, sind da schnell vom künstlerischen Genie zusammengezählt). Das wirkt in den meisten Fällen kitschig, völlig überzogen, falsch, und noch viel häufiger pathetisch, oder in Ausnahmen sehr drastisch (wie z.B. in "Ein andalusischer Hund" von Salvador Dali/Luis Bunuel). Tja, und schon haben wir zwei beide, in einer Art unfreiwilligen Brainstormings, ein theoretisches Problemchen aufgefunden, dass man gut mit der Kritik dieses Films zusammen hätte besprechen können. Aber, die Chance ist nun vertan. Stattdessen sind wir nun alle Lichtanbeter bzw. -jünger.
@@gast9374 was wäre das Leben ohne Licht? Ich mag Kitsch und habe diese Art von Metaphorik nicht in einem Actionfilm erwartet. Ich finde es nicht problematisch, wenn Filme anfangen ihre Genregrenzen auszuweiten. Ich verstehe btw. nicht recht, warum wörtlich genommene Metaphern ein Problem sein sollten? Künstlerischer Ausdruck und dessen Wahrnehmung liegen immer im Auge/Ohr des Individuums. Das macht Kunst doch gerade so toll, dass sie für jeden eine andere Bedeutung haben kann. Wenn das bedeutet, dass ich ein Lichtanbeter bin, dann bin ich das gerne. Ich kann mit Dali btw. so gar nichts anfangen, weil ich von ihm ausschließlich den Namen kenne ^^
@@torgiwankenobi1155 "Ich finde es nicht problematisch, wenn Filme anfangen ihre Genregrenzen auszuweiten." Bitte nicht alles zusammenwürfeln. Film ist kein Genre. Die Grenzen des Mediums können nicht ausgeweitet werden. Die liegen in der Natur der Sache, also quasi wie Naturgesetze. Sprache hat auch solche Regeln. Nur ein Beispiel: Sprache ist linear, man kann immer nur nach und nach Worte aufsagen, d.h. man kann nicht zeitgleich zwei Dinge sagen. Für den Film gilt ähnliches, allerdings nur für die Bilder, audiotechnisch können schon zwei oder mehr Stimmen gleichzeitig ertönen usw. usf. Da kann man im Grunde nicht viel herumspielen, man muss die Gegegbenheiten hionnehmen, es hilft aber sie zu kennen, als Produzent und als Konsument, jedenfalls wäre es von Vorteil (dass man sich z.B. viele unnütze Diskussionen ersparen könnte) "Ich verstehe btw. nicht recht, warum wörtlich genommene Metaphern ein Problem sein sollten?" Immer noch nicht? Ich dachte, wir hätten ein Alternativkonzept für eine bessere Besprechung längst ausgearbeitet. Ich dachte, wir wären ein Team. Beispiel: "Julia ist die Sonne.", sagt Romeo. Filmübersetzung: Romeo sagt den Spruch auf, Kamera schwenkt in die Sonne rein. Abgang, Affe tot! Hier verliert einfach die Metapher all ihre Bedeutung, wahrscheinlich fühlt sich der Zuschauer, je nach Bildqualität nur geblendet. Heißt das, fragt er sich, dass Julia Romeo verblendet, das Aas, das? Zack und weg. Die Wärme der Sonne wird ja auch schon nicht von der Kamera eingefangen, und alles andere, was noch in der Metapher steckt (hier kommt das Problem Linearität auch beim Film zum tragen, es können nicht mehrere Bilder auf einmal gezeigt werden/ Die Sprache hat sich mit der Metapher aus dieser Bredouille etwas gelöst, ja Metaphern sagen mehrere Sachen auf einmal, was Sprache eigentlich nicht kann, 1:0 für die Sprache). Aber das war noch die unverfängliche Version, jetzt noch die kitschige: Romeo sagt den Spruch auf, Kamera schwenkt in die Sonne rein. UND mit CGI wird das Gesicht der Schauspielerin, die die Julia mimt, reingemixt, dazu eine Fanfare, es macht das typische "AAAAHHHH!" Jetzt brauchen wir uns gar keine Gedanken mehr um die Metapher machen. Sie ist tot! Was da noch übrig sein soll von: "Das macht Kunst doch gerade so toll, dass sie für jeden eine andere Bedeutung haben kann." das müsste mir mal einer erklären. Es ist schier unmöglich. Abgesehen davon, dass diese Idee auch problematisch ist. Also dann noch dazu: "Künstlerischer Ausdruck und dessen Wahrnehmung liegen immer im Auge/Ohr des Individuums. Das macht Kunst doch gerade so toll, dass sie für jeden eine andere Bedeutung haben kann." Die Antwort darauf ist: Ja und Nein! Bzw. leider Ja und Nein. Das heißt: es sollte so eigentlich nicht sein. Ein Werk ist immer gemacht, es ist komponiert, arrangiert, usw., d.h. es hat am Ende ein bestimmtes Verfahren, das es verwendet. Wenn man das immerzu jeweils ignoriert, ja dann kann sich jeder jederzeit vorstellen, was er will. Und leider glauben viele, das genau das die Kunst ausmacht. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Filme stellen Fragen heißt es z.B. - Ja, das stimmt, ist aber noch lange nicht das Ende vom Lied. Es wird auch jeweils eine Antwort gegeben, es wird immer, es ist gar nicht anders möglich, ein Standpunkt im vorgetragenen Diskurs eingenommen. Und das kann man alles analysiern. Uned das Ergebnis kann man nicht immer wegleugnen, und sich einfach vorstellen, was einem gerade gefällt. Man kann das natürlich machen, aber mit Kunstrezeption hat das dann nichts mehr zu tun. Kunst ist doch nicht nur ein Stichwortgeber für die Gelangweilten, denen selbst kein Vorstellunsghorizont einfällt, den ihnen die Kunst dann immer zurufend anbietet. Kunst ist kein Mottoabend! Aber, ich tippe mir schon wieder die Finger wund. Und es wird wieder nicht viel helfen. Dann lebe wohl, mein kitschliebender Lichtanbeter! Ich bin dann mal weg!
@@CRM-114 wieso? er bezieht doch das meisterlich gerade auf das audiovisuelle ... auch wenn da nicht mehr viel übrig bleibt, aber eben doch einiges wie Plott, Schauspielerleistung u.a.
@@CRM-114 Meine Güte, es ist doch offensichtlich, dass mit dem Kommentar lediglich gezeigt werden sollte, dass im Besonderen die Akustik und die Optik hervorsticht. Wenn man sagen würde es sei ein inhaltliches Meisterwerk (und vertraut mir, das ist der Film leider nicht), wird selbstverständlich das Drehbuch verstärkt gelobt. Und hätte der User nur geschrieben: "Es ist ein Meisterwerk", so würde suggeriert werden, dass der Film in sämtlichen Kriterien glänzt. Bist du 12? Geh Leute unter Fast & Furious Reviews nerven...
@@Red-gg7yx Wenn das Audiovisuelle eines Films, das Wesentliche ist, das immer zu betonen ist, dann auch das Fahren bei einem Auto, zum Beispiel. Aber niemand fühlt sich genötigt ständig dieses Adjektiv mit sich zu führen. Bsp: Dieses fahrende Auto ist das beste fahrende Auto, das ich je als fahrender Autofahrer selbstfahrend gefahren bin. Aber, so reden wir, Gott sei Dank, die meiste Zeit nicht.
@@Red-gg7yx "Wenn man sagen würde es sei ein inhaltliches Meisterwerk (und vertraut mir, das ist der Film leider nicht), ..." Ich vertraue dir! "..., wird selbstverständlich das Drehbuch verstärkt gelobt." Ich vertraue dir nicht! Auch audivisuelle Anweisungen stehen für gewöhnlich im Drehbuch. Da steht dann sowas, wie: "Szene 24. Sonne geht auf. Farben stylisch, wie noch nie. Fans von stylischen Farben sollen einen Orgasmus bekommen." - und der Reschissör steht da und kratzt sich am Kopf.
Aber der Teil war schon deutlich zäher als die Vorgänger. Und Teil 3 war zäher als seiner. John Wick ist geradezu ein DC Superheld geworden wie Superman oder Fantastic Four oder Hulk geworden. Wenn er runter muss aus dem 3. Stock wirft der sich einfach aus dem Fenster und zerdrückt einen Transporter wie eine Getränkedose und läuft 2min später weiter als wäre nichts. 😂 Anstatt diese Schwurbelinterpretation von Wolfgang hier hätte ich mal unter die Lupe genommen zu welcher neuen Art von Superheld John Wick geworden ist. Seine Lebensgeschichte, seine übernatürliche Physis, und wie glaubwürdig er als Charakter ist, ist ja komplettes Chaos. 😂 Er ist auf gewisse Weise die Fortführung dieser Superheldenfilme geworden, die mittlerweile allen zum Halse raushängen. Aber ohne, dass die Zuschauer es bemerkt hätten.
Zu viel interpretiert. Bei den Filmen geht es rein um die choreographierte Action, und um nichts anderes. Und die ist konkurrenzlos derzeit (mal sehen was Mission Impossible 7 bringt aber sonst kommt da lange nichts). Story, Charaktere etc. sind hier alle nur ein notwendiger, zweckmäßiger Rahmen, damit die Action darin stattfinden kann - sicherlich nicht Oscar-verdächtig (genausowenig wie Keanu Reeves Schauspiel), aber für das was hier bezweckt werden soll durchaus ausreichend. Genau genommen war John Wick schon im ersten Teil eine überlebensgroße Figur, die alles kurz und klein macht. Was ein Mensch realistischerweise physisch und psychisch aushalten kann hat da noch nie eine Rolle gespielt. Man hat nur einen toten Hund als Grund gebraucht, um das ganze Spektakel anzuleiern. Ich habe also nie was anderes erwartet als das, was wir hier zu sehen bekommen. Mit Superheldenfilmen a la DC und Marvel indes nicht zu vergleichen, weil deren Action lange nicht an das hier heranreicht und weil John Wick auch von Anfang an nie mehr oder weniger sein wollte als ein reiner Action-Gewaltporno. Und das macht er immer noch gut.
Stimme dir aber insofern zu dass der 4. Teil tatsächlich in Teilen zäh und repetitiv war. Hätte es auch kürzer getan. Und ja, beim Ende mit der Treppe musste ich auch mal den Kopf schütteln ;-)
@@UnknownUser-yb1ct Kann dir nicht folgen. Die Insel hab ich gesehen, fand ich tatsächlich ganz gut auch wenns ein Michael Bay Film ist, der sonst nur Schrott macht. Aber mit John Wick vergleichen? Naja... Unrealistischkeit ist übrigens kein Wort. Wer "absolut falsch" und "du hast kein Recht" sagt, muss auch dazu sagen was es aus seiner Sicht ist, also bitte, bin neugierig.
@@UnknownUser-yb1ct was die Stuntmen und Kamera da leisten ist Kunst und geile Action. Wenn du was realistisches sehen willst kannst auch gleich einfach nen MMA Fight schauen 🤡
Kann mich vielleicht jemand aufklären? Ich habe seit dem 3 Teil die Motivation von John Wick nicht mehr verstanden, was möchte er erreichen? Einfach nur überleben, wenn ja, ist er dann nicht am Ende gescheitert?
Dinge wie Motivation oder Handlung haben vielleicht im ersten Teil noch eine Rolle gespielt. Spätestens ab dem dritten Teil wurde dies komplett über Bord geworfen. Das Motto der JW Filme lautet, wie Winston am Ende so schön sagt: 'Hab einfach Spaß..!' Sollte auch für den Zuschauer gelten.'
Als er am Ende des zweiten Teils D’Antonio im Continental erschoss, war's bei mir auch vorbei mit dem Verständnis. Dazu kam, dass Wick's Welt ihr Mysterium verlor - im ersten Film war das noch eine geheimnisvolle Parallelwelt neben unserer realen, danach war es eher ein Paralleluniversum, das gänzlich anders funktioniert, was die Gesellschaft angeht. Und: Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass Action mir mal langweilig werden könnte... wenn alle Leute weitgehend kugelsichere Kleidung tragen, verlieren Schusswaffen ihre Gefährlichkeit. Ich stimme Herrn Schmitt aber zu, dass Kapitel 4 hervorragend gefilmt war. Und Scott Adkins war grandios.
Das Licht konnte leider (mal wieder) nicht vertuschen, dass das digitale Mündungsfeuer und die obligatorischen Durchschüsse mit Pixelblut immer gleich aussehen. Was haben die denn gegen echte Bloodpacks? Und alle Stürze sowie der Aufprall der Protagonisten sehen furchtbar aus. Aber mag sein, dass es wohl so gewollt ist. Und alle Szenen, die mit Feuer und Flammen zu tun haben - 😮. Ich fand es gruselig schlecht. Aber für alle Fans der Reihe sicherlich ein Fest. Vielleicht tappe ich im Dunkeln aufgrund meiner Ratlosigkeit warum dieser Teil gerade so frenetisch abgefeiert wird. Vielleicht geht mir ja noch ein Licht auf. Ich hatte den Eindruck, das ChatGPT für das Drehbuch und den gesamten Film verantwortlich war. Jetzt brauche ich erstmal "Hard Boiled" von John Woo. Ich hänge so fest an meinen Sehgewohnheiten, dass ich im Film gerne echte Flammen, Kollisionen und Stürze sehe. Und den verschwenderischen Einsatz der antiquierten Bloodpacks ❤
Ein Herz für Squibs! Häng gleich noch Robocop mit dran! Ehrlich gesagt macht es mir aber nicht viel aus mit dem Kunstblut und spätestens bei Gun-Fu Nahkampf ist ein digitales Mündungsfeuer auch einfach ein Sicherheitsgrund. Hauptsache es sind nicht 30 Schnitte pro Minute weil keiner Bock hatte eine Choreographie zu üben..
@@frankkrumnow7194 Liegt wohl an meinen Sehgewohnheiten, dass es mich hier zu extrem stört. Hatte deswegen auch Teil 3 abgebrochen. Irgendwie sehr schade, weil der ganze Film natürlich irre stylisch ist. Aber mir geht da total die Härte und auch Aufmerksamkeit flöten. Zudem ist Wick ja nicht zu besiegen, ich fiebere da nicht mit. Ärgert mich selbst, da diese Art von Film ich total abfeiere. ROBOCOP❤️❤️❤️ Ich bin wohl zu alt 😮
Ich hab Hard Boiled das erste mal vor zwei Jahren gesehen und ich muss sagen, dass ich maßlos enttäuscht war. Meines Erachtens nach ist der nicht gut gealtert. Allerdings darf ja auch jeder was anderes gut finden, von daher hoffe ich, dass Hard Boiled manchen Leuten immer noch Spaß macht.
John Wick 4 ist eher eine Action-Groteske geworden... Mit sehr gut choreographierten Kampfszenen, ganz ohne Zweifel, aber es wurde alles nur noch überspitzt dargestellt und war wohl eher dem geschuldet, dass jeder Film eine weitere Steigerung erfahren muss. Hier ist alles zuviel. Auch die logischen Fehler häufen sich bis zur Komödie. Ein tödliches Pistolenduell mit einem Blinden. Echt jetzt? Oder die Treppensturzszene, wo der arme Stuntman in Neymar-Foulmanie wirklich alle tausend Stufen herunterrollen muss... Oder das Berliner Tanzensemble, das trotz Mord und Totschlag in ihrer direkten Mitte erstmal weitertanzt, als gäbe es kein Morgen. Und natürlich - trotz hundertfachen Schusswechseln und Toten taucht niemals Polizei auf. 😁 Ja nee, is klar. Übrigens hat man es bis zu diesem Teil immer noch nicht begriffen, dass "Baba Yaga" eigentlich eine russische Märchengestalt inform einer alten Hexe ist und man hier stattdessen wohl "Babaj" meinte - das ist dann der wirklich böse Mann. Keine Ahnung, weswegen man so langfristig mit sowas verarscht wurde. Hoffentlich ist John Wick jetzt wirklich tot und R.I.P., hast Spaß gemacht. Dieser John 4 muss definitiv das Ende sein.
Ich mag alle JW Filme aber dieser hat mich unzufrieden zurückgelassen wegen des unkreativen Abschlusses (und Teils wegen der Längen). Bei all der optischen Opulenz ist es schade, dass die Autoren nicht auch beim Plot Talent bewiesen haben, das Ganze raffiniert zuende zu bringen. So bleibt es ein Film, der Qualitäten hat, aber nicht als Ganzes in Erinnerung bleibt. Man könnte genauso gut einzelne Kampfszenen oder Dialogszenen separat anschauen oder gar in anderer Reihenfolge und es würde sich nix ändern. Echt ne verpasste Chance.
Als Sven Marquardt als "Der der ihn reinbringt" auftrat bin ich vor Freude fast ausgeflippt. Was könnte auch eine bessere Kulisse sein als das Berghain? Einfach alle Chancen ergriffen. Der Höhepunkt war für mich aber tatsächlich die Konfrontation in Osaka. Alleine die musikalische Referenz auf Ghost in the shell. Woah. Tolles Finale einer außergewöhnlichen Reihe.
Redet 15 Minuten über Licht und erwähnt kein einziges Mal Cinematograph Dan Laustsen. Und technisch wäre die Beleuchtung von John Wick 4 seit spätestens den 1980ern möglich gewesen.
Voll das neue Element, diese Perspektive von oben. Ich bin mal eben durch die Zeit gereist und habe sie einem alten PC-Spiel namens Cannon Fodder von vor dreißig Jahren eingebaut. Das wird deine Mudda ganz schön schocken, wenn da so ein krasser Einfall aus der Zukunft des nächsten Jahrtausends plötzlich in ihre Gegenwart knallt. 😂
@@gast9374 The Beach war darin aber nicht so konsequent, denn da wirkte es im Kontext einer erzählten Geschichte befremdlich bis albern. John Wick 4 hingegen hat diesen störenden Kontext einer erzählten Geschichte konsequent ausgemerzt, sodass einen diese Stilübernahme beim Zuschauen nicht mehr wundert. Es ist dem Zuschauer von John Wick 4 einfach längst alles egal geworden, WAS ihm vorgesetzt wird, es kommt nur noch darauf an, WIE es gemacht ist. Er bemerkt gänzlich gleichmütig und keinesfalls verstört: Ach, es sieht anders aus als eben noch, interessant. Leider ist diese Szene etwas zu lang geraten, sodass es etwas zu lange dauert, bis er wieder bemerken kann: Ach, jetzt sieht es wieder anders aus, interessant. Von diesem kleinen Rhythmusproblem abgesehen ist der Film aber ganz toll, denn der Zuschauer darf immer wieder bemerken: Ach, jetzt sieht es anders aus als eben, interessant. Auf jede solche Szene folgt wieder eine. Das ist schon toll, wie der Film das immer wieder hinbekommt. Man bekommt im Laufe des Films sogar vier Städte im Stile von Tourismuswerbung zu sehen. Und das hängt sogar alles ganz toll miteinander zusammen: Denn in jeder Stadt, egal welcher, tötet John Wick, immer wenn es dunkel ist, Menschen. Und dabei sieht es zwar immer mal wieder anders aus, was den Film voll interessant macht! Aber es ist auch nie komplett anders, denn John Wick tötet immer nur vor Tourismusplakatmotiven, das macht ihn so ikonisch! Der Film hält da einfach perfekt die Balance, das macht ihn zu einem Meisterwerk. Und wer da jetzt jammert, dass es bei dem ganzen Töten eigentlich um gar nichts geht, der soll es erstmal besser machen!
Nein, nein, John Wick 4 hat eine weitaus längere Traditionslinie, was ihn kulturell noch viel bedeutsamer macht: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-Je6bT8lS6b4.html Was für ein Meisterwerk!
Ich kapier's nicht. Den vielen Filmclips nach zu urteilen ist es halt wieder die immer gleiche gewaltverherrlichende Scheiße. Die Ästhetisierung macht es noch schlimmer.
sehr passender Titel! Ich denke diese Serie durchbricht die 4. Wand zwischen Videospiel und Kino - eine Nische, allerdings wurde ich diesmal abwechslungsweise sehr untehalten! Schaute - aber sah auch!!
Zwischen Videospiel und Kino gibt es keine Wand, geschweige denn eine vierte. Und eine Nische ist John Wick ebenso wenig. Mainstream pur! Schaute nicht, aber sahete den Unfug trotzdem.
Bin ich die einzige die findet das es(mehr als die ersten teile) ein Western ist, mit regen statt staub.. ? Kopfgeldjäger, sowieso, Nobody, das Finale Duell, das aus dem Fenster und slapstickhaft die gerade mühsam erklommene Treppe runter gefallen werden... Selbst Klaus... die Schlusszene... hier fehlt mir ehrlich gesagt ein bisschen ernsthaft kritische Betrachtung... aber nichts desto trotz... kurzweilig, aber weniger 'krass' als 1-3, mmn
Hey, ein Lob. Dann werd ich mir den Film garantiert ansehen. Eigentlich zeigt nur der 1. Film diesen neuen, ungewöhnlichen Stil, garniert mit sehr guter Kampf-Szenen. Die beiden weiteren Filme hatten nur noch schöne Momente (z.B. Hale Berry als glaubhafte Kämpferin).
ich habe mich leider gelangweilt im vierten teil. die choreos mögen aufwändig sein und spektakulär, aber bedrohlich wirken sie auf mich nicht. es ist eher ein musical der waffen, tanz statt kampf. sicher ist es auch die idee dahinter, mich holt sie jedoch nicht mehr ab.
Was für ein Film! Das Gegenprogramm zu Netflix Serien und Marvel. Bei der Plansequenz aus der topdown Sicht wurde wahrscheinlich das Videospiel "Hotline Miami" zitiert.
Mit Leuten, die John Wick mögen, kann ich nichts anfangen. Ich habe Verständnis, dass man sich Trash-Action à la Steven Seagal oder Michael Jay White reinzieht. Die sind immerhin selbstironisch und versuchen einen Plot zusammen zu reimen. Aber John Wick ist so unerträglich hohl und plump, dass er in Zeiten des guten Kinos nicht mal in der Videothek gelandet wäre.
Ich war eher gelangweilt. Ja, alles ist stylish und oder opulent, aber ich war gelangweilt. Evtl. sollte man Filme nicht im Flugzeug -genießen- ansehen (Tokio -Frankfurt, nachdem man schon Sydney-Tokio in den Knochen hatte). Der letzte Teil des Films war dreist von "Warriors" abgekupfert - angeblich eine "Hommage", - aber das Original hat für mich mehr Atmosphäre.
'Das Kino kann die Gewalt von der Gewalt reinigen und in ein ästhetisches Spiel verwandeln.' ...durch Choreographie und Licht und Wasser. Eine Welt gebaut aus Licht. Feuer, Farbe, Immaterialität, Räume nur aus Licht. Diese Abstraktion gibt Gedanken Raum, auch Tiefe. Sind dies die Mittel, derentwegen der gröszte Künstler aller Zeiten, der aus Österreich, solche Zustimmung erlangen konnte?
ich zweifle langsam an meiner wahrnehmung. ich fand den film so verdammt langweilig. ständig die selben kämpfe an anderen orten, habe mir gegen ende nur noch gewünscht, dass es vorbei ist. auch emotional war mir alles so egal, selbst das ende hat mich nicht gefesselt.
Faszinierende Bilder, eingefangen in einem dramaturgisch gut abgehangenen Drama rund um die persönliche Leidensgeschichte von John Wick. Klasse, mit 3 Stunden aber schon fast zu lang im Hinblick auf die zum Ende repetitiv anmutende Gewalteskalation
ooh so viel Vielschichtigkeit hätte ich dieser Actionreihe bzw. diesem Teil der Reihe nicht zugetraut ... dachte damals bei Teil 1, dass Hollywood (inkl. Reeves) nix mehr neues einfallen würde... im Kino wäre mir der Film zu laut, im Fernsehen werde ich dann doch mal zumindest für einige Minuten reinschauen u dann vielleicht ähnliches sehen wie Wolfgang
Dieser Film ist so vielschichtig wie ein Plastikfaden von der Stärke eines Moleküls. Aber dafür ist er lang und erstreckt sich geradlinig konsequent in gleich zwei Richtungen, nämlich Anfang und Ende. Die Abspulrichtung ist dabei jedoch - und das ist zugleich auch das Bemerkenswerteste an diesem Film - in ihrem Sinngehalt beliebig, was den Film gleich doppelt so gut macht, denn man bekommt zwei zum Preis von einem, wenn man ihn nicht im Kino sieht sondern auf den digitalen Release wartet. In diesem Sinne: Das Warten lohnt sich!
Das sind die, relativ seltenen Fälle, wo auf diesem Kanal der Schund über den grünen Klee gelobt wird. Und das nährt natürlich die Hoffnung, dass ein jeder hier mit der Bitte, seinen Lieblingsschund positiv besprechen, und damit auf den "Olymp der hohen Kunst" heben, zu lassen, ankommen kann. Was man ja mittlerweile emsig und begeistert, und mittlerweile ohne jegliche Bescheidenheiten (Hey, du Anzugschnösel, besprich mal gefälligst meinen Lieblingsfilm! Das ist ein Meisterwerk, und wenn du das nicht erkennst, dann schaust du bloß, und siehst nicht hin [sic!]), tut. Manchmal wundert man sich eben, warum eine solche Hoffnung überhaupt erst aufkeimt. Nach solchen Kritiken (oder z.B. auch zum Scream-Quatsch) ist es wiederum verständlicher. An der Entstehung des Dilemmas, unter dem der Kanal leidet, ist er nicht ganz unbeteiligt.
Dieser Film hat nichts zu erzählen, seine einzige Botschaft ist das Medium Kino als Selbstzweck: Bild, Ton, Schnitt, Abspulen. Dass er dafür ganze 169 Minuten braucht und in vier Metropolen spielt, hat ebenfalls den Grund, die Botschaften des Mediums zu verkünden: Product Placements, Filmförderungen, Absatzmärkte, Überlängenzuschlag. Ein effizient auf das Wesentliche reduziertes Meisterwerk! 😂
Was für ein scheiss Film .... teil 1 hammer, teil 2 war auch noch cool. Teil 3 lahmte, teil 4 lähmte dann alles. Charakter? Was ist das? Story? Was ist das? Tole einfälle? Was ist das. Alles schon gesehen in JW 1-3 und anderen filmen. Einziges highlight war defintiv die kameraarbeit im brennendem haus. Aber der rest war zu langatmig, eintönig. JW tötet immer gleich, gleicje choreo...die treppenszene hat dann alles zerstört, nachdem er durch einen kreisel ging, i. Dem man stöndig 80kmh färt, autos verunfallen aber alle fahrem weiter im kreis. Das war alles nur noch selten dämlich. Und man muss sich daran gewöhnen, dass die gegner nicht mehr sterben, das sind videospiel typen mit lebensbalken. Die anzüge die alle kugeln abhalten....alter an dem film ist so viel scheisse. Lasst JW tot...bitte der teil war eine absolute blamage.
Ich verstehe das ganze Lob für JOHN WICK 4 wirklich nicht. Das absolute Nonplus Ultra in Sachen Action ist immer noch THE RAID. Dort sind die Kämpfe eben nicht bunt und stilisiert, sondern eben hart und direkt. Der Film braucht auch nur 90 Minuten, weil er eben nicht so tut mehr zu sein, als er ist.
Ich verstehe das extreme loben um die gesamte Reihe nicht. Es wird von knallharter realistischer Kampfaction gesprochen, was definitiv nicht der Fall ist.
Ich bin oft deiner Meinung Wolfgang, aber die John-Wick-Reihe ist der Inbegriff von Stil über Substanz - und das wirklich nicht im positiven Sinne. Sich einfach drei Stunden lang anzusehen, wie hunderte Leute möglichst trickreich und brutal abgeknallt werden, ist nicht gerade meine Vorstellung von einem guten Filmabend. Da ist es auch relativ egal, dass die Stunts alle gut aussehen. Der erste Film hat seine Daseinsberechtigung, weil er sich noch von allen Teilen am wenigsten ernst genommen hat - wahrs. weil damals noch niemand den großen Erfolg erwartet hatte und Franchisepläne kein Thema waren. Aber mit jedem Teil wurde es einfach nur noch überzogener und zugleich substanzloser. Die Figuren sind flache Karikaturen ohne Tiefgang. Alle sind obercool, abgezockt und tödlich. Wo Filme wie Shoot 'Em Up genau mit solchen Klischees spielen und eine gelungene Parodie abliefern, erstickt die Wick-Reihe förmlich an ihrer unterkühlten Coolness. Abschließend schlage ich mal die Brücke zu deinem vorherigen Video: Ich schaue mir mit Vergnügen lieber neun Stunden The Last of Us als knapp drei Stunden John Wick an. Die John-Wick-Reihe ist wirklich reine Zeitverschwendung!
Sehe das genau anders. Die John-Wick-Filme sind Style over Substance im positiven Sinne. Alles ist künstlich und nichts versucht, realistisch zu sein. Das ist einfach befreiend und stellenweise schon surrealistisch. Die Figuren wollen nicht tief sein und müssen es auch nicht. Das würde den Fokus der Filme völlig verrücken und unpräzise machen. Die Story ist zwar nicht komplex, bewirkt aber, dass das interessante Worldbuilding deutlich wird.
@@nikreim3726 Das Worldbuilding besteht im Grunde doch nur aus schicken, kugelsicheren Anzügen, toll ausgeleuchteten Kulissen und der Tatsache, dass es wohl keine aktive Polizei im Wickverse gibt ;) Filme und Serien müssen aber nicht immer möglichst realistisch sein, damit ich sie gut finde. Aber ein Mindestmaß an Handlung und Figurenentwicklung erwarte ich eigentlich schon. Am Ende scheint Wick ja selbst (genauso wie ich als Zuschauer) nicht mehr zu wissen, warum er eigentlich alle abknallt - eindeutig nicht, weil er so sehr am Leben hängt :D. Wegen Prinzipien evtl.? Keine Ahnung, Hauptsache er schießt fleißig weiter der nächsten Gegnerwelle ihre Köpfe weg. Und dann hat der Film ja dennoch diese ganzen Pseudo-Konflikte reingequetscht, die Wolfgang normalerweise immer gerne in anderen Werken anprangert. Etwa der Familienbackround einiger Killer oder die ganze Winston-holt-sich-sein-Hotel-zurück-Storyline... Gerade diese Filme kommen doch nie ohne Klischees aus, die man so schon 50x mal woanders durchgekaut hat. Wenn das einzige Innovative an einem Film ist, dass Leute mal in anderen Kameraeinstellungen durch die Gegend geballert werden, dann ist es mir dennoch viel zu wenig und es wird mir schnell langweilig. Aber Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist ja auch gut so.
Stil ÜBER Substanz würde ja bedeuten, dass der Stil an etwas dem Film an Substanz innewohnenden anknüpfte. Dies ist hier aber nicht der Fall: Jegliche Stilelemente verweisen auf von außerhalb des Films bekannte Stilistiken, haben im Film selbst aber keinerlei Sinngehalt. Hier haben wir es mit Stil OHNE Substanz zu tun, Kunstfertigkeit ohne Welterklärung. Dadurch ist der Film immun gegen jegliche Kritik auf inhaltlicher Ebene, dass er sie eben konsequent verweigert. Er zelebriert reine Ästhetik und ist somit das perfekte Testprogramm für die Technik eines Kinosaales. Ähnlich wie ein Demoprogramm für Grafikkarte und Monitor eines Personal Computers. Je abstrakter das Gezeigte, um so eher stechen die technischen Limitierungen ins Auge, da die Wahrnehmung nicht durch emotionale Betroffenheit oder Interpretationsversuche abgelenkt ist, sondern sich auf das reine Sehen beschränkt und fokussiert. Je austauschbarer, gleichgültiger, langweiliger, sinnfreier die Handlung, um so tiefer kann man sich meditativ in die Weiten des leeren Arrangements vertiefen. Das ist es, was Kino heutzutage auszeichnet. Geschichten erzählen können andere Medien ohnehin viel besser. Bücher zum Beispiel, wo das Gehirn im Wechselspiel mit dem stillen Wort seine eigene Welt erschafft. Dabei würden Licht, Farben, Töne nur stören. Sinn hat im Kino nichts zu suchen, Kino ist Sinnlichkeit.
@@elevenseven-yq4vu Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass das Kino eine derartige Einbahnstraße ist. Ob nun Sinn und Sinnlichkeit, Stil und Substanz. Man kann das alles in einem Film unterbringen und dafür gibt es auch viele gute Beispiele - natürlich auch immer mit unterschiedlichen Gewichtungen. Aber wie schon gesagt: der Wick-Reihe fehlt da einiges. Aber der Vergleich von Wick mit der Demo eines Grafiktreibers gefällt mir gut - die könnte ich mir aber auch nicht knapp drei Stunden am Stück ansehen. :D
Diesen hype verstehe ich gar nicht. War gut, sehr solide, aber gar nichts besonderes im Vergleich zu den anderen. optisch teilweise sehr gut, teilweise sehr mau
Ich sehe Keanu Reeves immer gerne, auch wenn er sicherlich nicht der beste Schauspieler ist. Fand John Wick 1 und 2 genial. Aber das hier... Story kann man beiseite legen, die gab's nicht. Im Grunde sah ich nur eine Aneinanderreihung von Alibis, warum John jetzt gerade dort kämpft wo er eben kämpft. Der gesamte Paris-Plot war überflüssig und hat sich ohne Ende gezogen. Ich habe persönlich gelitten, als John die Treppe runterfiel, weil ICH mich jetzt nochmal da hochkämpfen musste, gedultsmäßig. Und dann fällt er NOCHMAL runter... und dann noch ein drittes Mal! Und jederzeit wusste man: Natürlich wird er dieses dämliche Duell unbeschadet und pünktlich erreichen. Null Spannung. Das Ende war absehbar, der Plot mit der rachelustigen Tochter wurde komplett fallen gelassen, die Kämpfe waren viel zu lang, zu viele Menschen, zu viel schlechtes CGI (besonders die Autos in Paris, wtf?). Was sollte der "Tracker" mit dem Hund? Sidekick für eine einzige Fanservice-Anspielung an Johns Hund aus Teil 1... Ich könnte noch ewig weitermachen... Die kugelsicheren Anzüge... So dumm... aus den gut choreographierten Kämpfen der ersten Teile gegen kleine Gruppen die nachvollziehbar abliefen wurde ein Superhelden-Kampf mit Slapstick-Einlagen gegen Mob-Massen mit gelegentlichem Endboss. Und diese ständigen furchtbar ernst genommenen philosophischen Einlagen wurden für uns im Kino zum running Gag. Wir haben uns bei jeder bedeutungsschwangeren Phrase weggelacht, es war herrlich. Ich fasse kurz: Ich bin maßlos enttäuscht von diesem unterirdischen Film der eine der wenigen guten Film-Serien der letzten Jahre beerdigt. Und ich bin sehr verwundert über die durchweg positive Resonanz der Kritiker. Das Kino-Publikum schien sich recht einig zu sein... Ja, meine Güte, ein paar Bilder und Szenen waren ganz hübsch. Das Cyberpunk-esque Licht in Japan, der Brandmunitionskampf im größten Pariser Appartement aller Zeiten. Aber DAS reicht heutzutage? Hübsche Bilder? Die schaue ich mir gerne an, aber sehe nichts von Wert darin...
@Kleiner Es geht nicht um realistische Handlung sondern um bodenständige Action vs Superheldenkämpfe. Beides legitim im Kino, aber ersteres leider selten heutzutage. Umso mehr hat es mich in John Wick 1 und 2 gefesselt und ich finde einfach schade, dass man sich jetzt für quasi Unverwundbarkeit entschieden hat.
Ich vermute ja, der Wert besteht darin, dass man mit einem unkritischen Abfeiern eine neue Zielgruppe an Kanalabonnenten erreichen kann. Oder auch darin, dass man mit so einer Kritik hemmungslos dem Kapitalismus in schwach codierter Form huldigen kann, ohne den Kapitalismus gleich direkt zu preisen; verkörpert John Wick [4] diesen doch sehr gelungen mit Attributen wie charakterlos, rücksichtslos, global agierend, nicht auszuschließen, nicht aufzuhalten, sich alles gleich machend, effizient mit geringstem Aufwand Höchstpreise (eben das Leben) erzielend, sich selbst kopierend, schlaflos und unermüdlich, sich in entfremdeten Hochglanzwerbekulissen inszenierend, hochtechnisiert, verschwenderisch.
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum es ein erstrebenswertes, cineastisches Ziel sein sollte, Gewalt in Ästhetik aufzuheben. Ich hab nichts gegen Filme, mit drastischen Gewaltdarstellungen, wenn diese nicht nur Selbstzweck sind. Aber über drei Stunden angenehm konsumierbare Gewalt-Licht-Orgien zu veranstalten: Da stumpft man sicher ab. Der Mensch hat wohl auch ein Bedürfnis, sowas zu konsumieren. Aber wieso sollte sowas ein guter Film oder gar Meisterwerk sein? Was ist denn da cineastisch der Unterschied zwischen Gewaltporno und Porno? Wenn ich das richtig verstehe, ist die Handlung quasi nicht wirklich existent. Ich habe nur den ersten Teil dieser Reihe gesehen, erinnere mich aber an so gut wie nichts mehr. Es ist nichts hängengeblieben. Ja, das war ein Action Film, der Genre-mäßig vielleicht handwerklich gut gemacht war. Aber warum tun wir jetzt so, als wäre das Kunst?
@@ryotanu Eine Rezeption von egal was ist immer subjektiv. Wenn ich etwas “Meisterwerk” nenne, ist das subjektiv. In der Regel kann man dann aber auch erwarten, das jemand so eine Haltung gut begründen kann. Die Aufhebung von Gewalt in reine Ästhetik ist aus meiner Sicht keine gute Begründung dafür, einen Film als Kunstwerk zu adeln. Wenn ein Film in erster Linie darauf abstellt, beim Zuschauer irgendwelche gewünschten Affekte auszulösen und dieser den Film genau aus diesem Grund schaut: Was ist dann erreicht, außer dessen Bedürfnisbefriedigung? Das ist ja alles aus meiner Sicht ja nicht verwerflich. Aber ein bisschen mehr als Selbstzweck sollte doch der Darstellung von Gewalt zu Grunde liegen, wenn man diese auf eine Stufe mit wirklich guten Filmen stellt, die tatsächlich auch eine Haltung zu irgendwas haben.
An den ersten Teil erinnere ich mich noch: Da hatte der Protagonist eine Motivation zu töten. Alles weitere war austauschbar und ist längst vergessen. Darauf verzichtet Teil 4 (genauso wie Teil 3) konsequent. Getötet wird, weil es sonst nichts mehr zu tun gibt. Denn eine Geschichte gibt es auch nicht mehr. John Wick ist ein tötender Geist ohne menschliche Motivation. Die Motivation liegt außerhalb des Films: So lange er noch töten kann, kann es eine weitere Fortsetzung geben. Und solange der Film nichts neues erzählt, kann der nächste Film auch nicht in Widersprüchlichkeiten zum nicht Erzählten verwickelt werden. Deshalb gibt es am Ende dieses vierten Teils zwar einen Grabstein aber keine Leiche von John Wick zu sehen. Teil fünf kann kommen, sobald der Marktwert dafür hoch genug ist.
Tut mir leid, aber ich bin dezidiert anderer Meinung. Der Film mag technisch hervorragend sein, aber es ist kein guter Film. Er hat kaum Handlung, und die ist eigenartig unmotiviert. Das Ganze erscheint eher wie ein Traum im Drogenrausch. Zentrale (Neben-)Figuren werden weder erklärt, noch vernünftig eingeführt. Die Action ist zum Selbstzweck verkommen und hindert die Handlung, so man dem Film überhaupt eine solche zugestehen will. Die Kampfszenen sind grotesk in die Länge gezogen, dass es langweilig wurde, zuzusehen; ach, hätte ich nur ein Buch dabei gehabt, dann hätte ich etwas lesen können, bis es endlich weitergeht! Gegenüber Nobody oder Bullet Train ist dieser Film eine herbe Enttäuschung. Einen angedrohten fünften Teil werde ich mir nicht mehr ansehen ...
Also ich habe mir Aufgrund ihrer Analyse den Film für 5€ ausgeliehen und frage mich echt wie ein Mensch solchen Schund gut finden kann. Absoluter Trash ohne jeglicher Logik, Sinn und Verstand. Noch so eine Rezesion und ich deabonniere. Dann bleibt mir nichts anderes übrig
mensch wolle, von dir hätte ich doch mehr kritik erwartet! vor allem der übermässige einsatz des anzug-schutzes, so das die nur rechts und links mal hochhalten müssen um kugeln zu ignorieren! so laberst du nur über licht, ja licht ist immer da, muss auch, sonst könnte man es nicht filmen! aber du kannst reden und wenn es nur über ein knäckebrot geht!
Ich kann mit solchen 'der held ist ja sowas von obercool und unverwundbar'-nonsene-Gewalt-Filmen nach wie vor nichts anfangen Aber passt zu keanu reeves
Der Film basiert auf einem comic. Deswegen sollte man den Film nicht zu ernst nehmen. Einfach nach hinten lehnen, entspannen und das Feuerwerk genießen. 🤣
Unerträglich das Ding, 2,5h Nervchoreo aus der Raid-Hölle, Style over Substance ad nauseam, Scott Adkins tatsächlich bester Schauspieler in dieser Grütze und insgesamt sind vielleicht ganze 15 Minuten an dem Müllhaufen unterhaltsam. Bill Skarsgard erhält hoffentlich Frankreichverbot für diese Frechheit von Akzent. Bah, bah, bah.
Dann lass es halt. Willst du vielleicht noch nebenbei auf die bösen Killerspiele aufmerksam machen? Nicht das es jemand vergisst das Actionfilme und Computerspiele für das Übel in der Welt verantwortlich sind. Weil vorher gab es sowas ja nicht 🤣😂😅
Hm, beim vierten find ichs schwierig, aber ich würd mal sagen beim dritten Teil wars schon beim ersten Dahingemetzelten, dem mit einem Buch das Genick gebrochen wurde. Das war schon ein großer Spass XD Kannst ja Die Drei ??? oder Magic Mike gucken. Jede:r nach seiner/ihrer Fasson ;-)
Zum Glück sind Menschen in der Lage zu abstrahieren und können Fantasie von Realität unterscheiden. Das Wort Gewaltverherrlichung ist ein komplett ideologischer Schwachsinnsbegriff, den Leute benutzen, welche die Sache an sich nicht zu kritisieren vermögen und keinerlei psychologischen Beweise dafür haben, dass Gewalt in einem Medium in irgendeiner Form einen Einfluss auf den Konsumenten hat.
@@herrcooles900 "Nicht das es jemand vergisst das Actionfilme und Computerspiele für das Übel in der Welt verantwortlich sind. Weil vorher gab es sowas ja nicht" Um die Zeit des 1. Weltkriegs gab es, nicht nur in Deutschland, eine stark verbreitete Kultur des Militarismus. Auf der anderen Seite wundern wir uns heute darüber, dass die Leute damals so begeistert in den Krieg gezogen sind. Aber eigentlich ist das nicht sehr verwunderlich. Kultur hat immer Auswirkungen.
Du siehst an den Kommentaren sehr schön, welche Funktion das hat. Solche Filme sind die Initiationsriten für männliche Heranwachsende in unseren Zeiten. Stark und männlich ist nicht nur derjenige, der diese Filme erträgt, sondern erst wer sei "geil" findet. Wer das nicht tut, ist weichlich, und dem ist nur noch zu raten, Kinderfilme zu konsumieren (was in diesem Kontext heißt, er kann sich auch gleich kastrieren lassen), und ansonsten gefälligst zu schweigen.
Jaja, und in ein paar Wochen wird wieder rumgenörgelt, wie schlecht Fast X und wie doof dessen Handlung ist, und ob es da unbedingt noch einen Teil gebraucht hätte...
@@generischgesichtslosgeneri3781 Mein Point ist, dass die Handlung der Wick-Filme auch nicht weniger idiotisch ist als die der Fast-Filme, diese das ganze aber nicht ganz so peinlich als große griechische Tragödie inszenieren. Und die Actionszenen in Fast mögen zwar nicht ganz so schick ausgeleuchtet sein, sind aber kreativer als das ewige "Gegner kommen, John Wick schießt sie nieder und hat vielleicht ein kurzes Handgemenge mit einem davon und schießt eventuell jemanden dabei mit einer Waffe von diesem nieder und dann geht es auf zur nächsten Gegnergruppe", aus der 90% der Actionszenen in JW bestehen.
@@janhendrik1829 hier wurde nicht die Handlung thematisiert sondern die Bildsprache . Und ich weiß nicht ob manche es bemerkt haben, aber in john Wick Filmen gibt es keine Handlung 😂und das ist auch ok so. Wenn du Handlung haben möchtest dann liess einfach ein Buch. Ich kann aus Erfahrung sagen dass es nicht schadet.
@@janhendrik1829 mit einem cgi Auto aus einem cgi Flugzeug auf eine cgi Straße mit cgi Autos zu fallen und dann zwei cgi Helis in einer cgi Explosion durch ein tolles cgi Manöver zu zerstören ist halt höchstens animatorisch Kunst
@@herrcooles900 Och, die John-Hustenbonbon-Filmchen haben durchaus etwas, dass man als Handlung bezeichnen könnte, wenn auch eine sehr schlechte. Schlichteren Gemütern könnte so etwas natürlich entgehen...
Schwächster Teil der Reihe....bisschen overhyped ist der Film schon. Gab ein paar gute Szenen und ein paar Lacher. Aber alles in allem nicht viel neues und letztlich ist man in der Handlung keinen Schritt weiter gekommen. Dafür ist man mittlerweile im Comic/Anime Style von Bullet Train angekommen.
Hast du überhaupt die Vorgänger gesehen? Die waren alle so stilisiert. Warum dich das an Bullet Train erinnert? Schau mal welche Produktionsfirma hinter beidem steckt.