Es gab auch ne Menge freie Bauern, die aber auch dem Fürsten die Steuer zahlen mussten. Es ist sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, die Getreidearten an alten Pollen zu unterscheiden. Beitrag 👍 Ritter selbst haben das Land als Lehen bekommen
Im direkten Zusammenhang mit diesem wirklich sehr gelungenen Film (Daumen hoch) wäre es genauso interessant, einmal zu erforschen bzw. zu publizieren, wie die Legende vom angeblich rückständigen und düsteren Mittelalter entstand. Anhand aller bisherigen Erkenntnisse war das Mittelalter alles andere als rückständig und unmodern.
Insgesamt eine gute Doku. Waren die bis zu 30 % Abgaben (gemeint sind da wohl Abgaben an den Grundherren und der kirchliche Zehnt, die zusammen 10 bis 30 % betragen konnten) alles oder kamen da dann noch Frondienste oben drauf? 30 % Steuer ist ja auch aus heutiger Sicht nicht allzu viel. Und schlechte Ernten gab es ja immer mal wieder. Wie sah denn das Problem dann konkret aus? Mit sinkendem Ertrag sinken ja auch die Abgaben und hart arbeitende Bauern mussten viel Nahrung zu sich nehmen. Hungern und gleichzeitig Feldarbeit leisten hält kein Körper längere Zeit aus. Und von verhungerten Bauern hätte auch der Grundherr nichts.
@@mbr5742 klar, unfrei zu sein war nicht unbedingt das angenehmste. Allerdings musste ein Unfreier keinen Kriegsdienst leisten, ein freier Bauer hingegen schon.
@@1989Azrael Unfrei - netter Euphemismus für Sklave. Und Kriegsdienst musste der Bauer doch nur leisten weil sich das Rittergesindel gegenseitig überfallen hat. Also Ritter-Ex und kein Krieg.
Wenn kein Wild gejagt werden durfte, hätten sie hin und wieder einen Ritter grillen können. Das hätte auch automatisch die Abgabenprozente von 30% reduziert.
Jap. Und den Schutz, wodurch fremde Invasoren das Dorf überfallen und plündern könnten. Einfach eine dumme Idee. Für die Menschen war das normal. Und im Mittelalter gab es immer jemanden, der über einem stand. Es war ein Geben und Nehmen im gleichen Maße. Ritter konnten es sich gar nicht leisten, Bauern zu quälen, zu ärgern und zu berauben. Denn wenn es denen schlecht geht, geht es automatisch dem Ritter schlecht. Das wissen die Bauern, das wissen die Ritter. Die Bauern bekommen Schutz, Verwaltung und Land, wodurch auch sie Essen produzieren und leben können, und der Ritter bekommt einen ganz kleinen Teil davon, weil auch er noch weitere Münder zu stopfen hat, nämlich die, die die Bauern und das Land schützen. Wenn du ein Bauer im Mittelalter gewesen wärst, wärst du dankbar, dürftest du ein Stück Land von einem Ritter bekommen, weil das für dich heißen würde, dass du Essen anbauen und ÜBERLEBEN kannst. Oder du pennst ohne Fressen im Wald und wirst nachts von Wölfen gerissen. Wenn nicht, schätze dich glücklich. Dafür musst du nicht mal in den Kampf ziehen, weil du beschützt wirst. Als Gegenleistung gibst du nur ein bisschen was von deinen Erzeugnissen ab. Das ist nicht nur fair, das ist weise, intelligent, rational, clever, schlau und praktisch. Einmal darüber nachdenken.
2:53 Mittelalterforschung im Supermarkt mit Porree auf der Einkaufsliste.^^ ...okay Porree (Lauch) wurde im Mittelalter in unserem Raum aus Italien eingeführt war aber nicht ein Gemüse der Bauern sondern der Fürsten und Könige. Würde heutzutage der Porree so mickerig (klein) sein wie damals, würde heute den auch kein Gemüsebauer anbauen. Warum nicht gleich ein mittelalterliches Bauernrezept mit Safram zum bestem geben?°°
Die hatten genug Gemüse. Fleisch auch. Zum leben hat es gereicht. Auch Milch. Sie haben viel eingemacht oder geräuchert. Vieles für den Winter. Die waren nicht so verwöhnt wie heute. Da gab es auch essen oder Gerichte die nicht schlecht waren. Sie waren sehr einfallsreich. Könnte so mancher heute auch machen
Wir lebten noch von unserer Ziege, Kuh, Schlachterei, Einkochen, Gemüselagern, Eiern, Hühnern, Hasen. Das alles war ein Tagesjob für eine Familie. So konnte man überleben. Das Brot kam vom Bäcker, der unser Getreide erhielt. Holz schlugen wir selbst.
Hallo Fara! Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Das hört sich nach einem naturverbundenem, aber auch anstrengenden Alltag an. Wie war das für dich? Viele Grüße, das Team von Planet Schule
Hallo Thorsten, das mittelalterliche Abgabensystem funktionierte ganz anders und basierte auf ganz anderen gesellschaftlichen und politischen Grundlagen. Es ist nicht vergleichbar mit dem Steuersystem in einer Demokratie. Viele Grüße das Planet Schule Team
Welchen Sinn sollen die 120 Fastentage gehabt haben, wenn die Bauern ohnehin nur selten Fleisch aßen? Und warum mußte man dann auch noch mit Biber und Fischen tricksen, wo es doch angeblich kein Fleisch gab?
Hallo Medical! Gefastet wurde im Mittelalter aus religiösen Gründen. Es war kein freiwilliger Nahrungsverzicht, für den wir heute den Begriff Fasten oft verwenden. Die Kirche war im Mittelalter omnipräsent und prägte den Alltag der Menschen in einem Maß, wie wir es uns heute nur schwer vorstellen können. Viele Grüße, das Team von Planet Schule
Hallo bim bam, das stimmt, Getreidebrei war eines der Hautnahrungsmittel. Aber es gab auch Suppen, Milchprodukte und an Festtagen auch mal Fleisch. Es freut uns, dass dir das Video gefallen hat. Viele Grüße das Planet Schule Team
@@planetschule danke für die Antwort....aber nach einiger Recherche möchte ich mich korrigieren....die Bauern haben durchaus oft zu ihrem Getreidebrei auch Fleischragouts und gesottenes Gemüse etc gegessen...war viel abwechslungsreicher als sonst allgemein verbreitet wird....also habt ihr alles richtig gemacht 👍...das Mittelalter war überhaupt nicht so dunkel wie allgemein behauptet wird
Vielen Dank für die Ergänzung. Vielleicht interessiert dich auch die römische Küche? Wir haben eine Reihe zum Leben der Römer in den germanischen Provinzen. Eine davon handelt vom Kochen und Essen: Wie kochten die Römer? ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-YzlQwbp7Bds.html
Auch ich esse noch heute oft und gerne Getreidebrei. Ich nenne es einfach anders, nämlich z.B. Risotto, Polenta, Couscous, Kartoffelstock … Und zum Dessert gibt es dann manchmal Griessbrei mit Kompott oder Milchreis … (Ja, ich weiss, im Mittelalter gab es weder Mais noch Kartoffeln, aber das ist nicht mein Punkt. Und ja, Kartoffeln sind kein Getreide, auch das ist nicht mein Punkt.)
Das Stundenbuch des Duc du Berry zeigt teilweise nur schöngemalte Abbildungen, die mit der Realität nichts zu tun hatten. Das war aber zu der Zeit üblich, da man ja mit solchen Miniaturen keine fotographische Genauigkeit erzielen wollte, sondern sie dienten vor allem der Selbstdarstellung. Der Bauer auf einem Pferd mit einer Schabracke, vor einem Pflug, gekleidet in eine schöne rote Cotehardie, Schlauchmütze und Gürteltasche zeigt das sehr deutlich 😁 (Dat is einfach Unfug)
Hallo @thies1445, Stundenbücher oder auch Horarien waren eigentlich private Andachtsbücher. Manche dieser Bücher aber waren prachtvoll illustriert. Das Stundenbuch des Herzogs von Berry gilt als Meisterwerk der Buchkunst. und als schönstes Handschrift des 15. Jahrhunderts. Die 12 Kalenderblätter wurden auch als Kunstwerk in Auftrag gegeben. Der Herzog war ein Kunstmäzen und Sammler. Das Stundenbuch bildet die damalige Welt Welt nicht völlig realistisch ab, da hast du recht, und sicher wurde bei Details wie der Kleidung mehr Gewicht auf Pracht und Schönheit gelegt als auf realistische Darstellung. Dennoch ist der dokumentarische Wert der Kalenderblätter unbestritten, da sie einen guten Einblick geben in die Lebenswelt des mittelalterlichen Frankreichs. Viele Grüße das planet schule Team
@@planetschule Sagen wir mal so, Miniaturen sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, da es nicht das Ziel war etwas fotographisch exakt abzubilden, sondern vor allem um etwas auszudrücken. Da solche Arbeiten sehr aufwändig und somit teuer waren, wollte der Auftraggeber möglichst schöne Dinge sehen und nicht unbedingt die Realität
@@planetschule Die Idee das der Ritter Schutz bedeutet. Die existenz der Blechdosen-Mafia war der Hauptgrund für Kriege, Überfälle und die Masse der Probleme welche die Bauern mit Gesetzlosen hatten. Als Adam pflügt und Eva spann - wo war er da, der Rittersmann
Beziehst dich auf einen Verschwörer und Hetzer, der nichts von dem, was er behauptet, belegen kann. Bist du 14 oder was? Und auch noch neu im Internet? Du kannst doch nicht einen unbekannten RU-vidr, der Unfug erzählt, über Schriftquellen aus dem Mittelalter von vor Jahrhunderten oder über wissenschaftliche Erkenntnisse stellen. Was ist denn bei dir verkehrt?