Eine Zwangsbremsung im Bf. Wachsamkeitstaste zu spät betätigt oder sie hat nicht reagiert - weiß ich nicht mehr ;-) #lokführer #führerstandsmitfahrt #br193 #vectron #signal #bahnhof #zwangsbremsung
Hallo Tom, wenn im Triebfahrzeugführer-Leben immer alles glatt gehen würde, bräuchte man keine Zugsicherungssysteme ☺. Toll, dass Du das auch zeigst, vielen Dank dafür und noch schönen Tag, LG Michael
Schöne Grüße an alle die unfehlbar sind, die am meisten meckern haben wahrscheinlich die meisten zwangsen kassiert. Ich finde gut das du zu stehst , hättest das Video ja nicht veröffentlichen müssen , das zeigt schon den guten und richtigen Charakter 👍
Tom, Deine Videos sind einfach Klasse! Ich bin schon immer gespannt auf das nächste. Habe null Ahnung vom realen Betrieb und lerne nun ganz viel bei Dir. Meine Bezüge zur Bahn sind dreierlei: erstens wohne ich in einem alten Bahnwärterhaus an der Strecke Hamburg - Berlin. Zweitens sammle ich antike und historische Blecheisenbahnen und baue Anlagen für Ausstellungen in Museen. Und drittens bin ich in meinem langen Leben viel und oft mit der Bahn durch Europa gereist. Bahn ist toll!!!
Servus Tom, erstmal "Shit happens"... Klar ging das voll auf deine Kappe, hast einfach vergessen zu bestätigen während dem erzählen, aber das weißte ja selbst ;) Denke es wird dir eine Lehre gewesen sein :) Dennoch freue ich mich immer über neue Mitfahrten, auch wenn diese nach solchen Vorfällen gerne in die Kritik geraten, daher wie ein Kollege schon angemerkt hatte, besser ist es mit der Freigabe vom EVU zu filmen, um den Hobbyeisenbahnern oder verbitterten Kollegen keine Vorlage zu liefern... Bin mittlerweile 31 Jahre bei der DB, davon 28 als FDL auf Hauptstrecken (RMW & RMF) tätig und erlebe solche Zwangsbremsungen öfters als man denkt... Am Ende alles kein großes Drama wenn du als Tf sagst das du es "vergessen" hast zu bedienen, denn dann ist klar das draußen alles ok ist und man keinen Befehl für den nächsten Zug braucht bzw. jemanden raus schicken muss. Im dümmsten Fall blockierst halt kurzzeitig andere Fahrwege, aber so ist es eben... Wir im Stellwerk dürfen z.b grundsätzlich nicht filmen und unsere alltägliche Arbeit näher bringen, was ich sehr schade finde, daher gibt es nur sehr wenige Videos von unserer Arbeit, meistens aus kurzen offiziell genehmigten Dokus oder DB Filmchen... In diesem Sinne, allzeit gute & sichere Fahrt weiterhin :)
Ich finde deine Videos einfach nur klasse, auch oder besonders, dass du auch zu deinen Fehlern stehst. Du erklärst so schön, dass es jeder versteht. Sehr schön wäre es, wenn man auch mal sehen könnte, was du wann bedienen must. Gan liebe Grüße aus den Taubertal Mario
Habe ich das richtig verstanden, dass beim Überfahren des Magneten eine Vollbremsung ausgelöst wird, wenn die Wachsamkeitstaste oder der -hebel nicht betätigt wird?
Ganz am Ende des Videos muss die Stelle sein, an der es am 30. April 1987 eine Flankenfahrt gab. Vier Wagen eines D-Zuges entgleisten und rutschten den Bahndamm runter auf die Häuser.
Wo Du da die Zwangsbremsung bekommen hast, sind Arbeiten an der Zugsicherungstechnik, bzw. den Ortungssystemen im Gange. Da sind die die Füße der ganzen gelben Anschlussgehäuse nicht eingegraben.
Nicht unbedingt. Das System kann man in der Lok ausschalten, zb. für Rangierfahrten. Wird es dann vergessen, wieder zu aktivieren, kann es zu Unfällen führen
@@StrayingCat1 Aber in einer 193 ist das eher unwahrscheinlich, da dies eine Moderne Lok ist und das fällt einem als Tf auf wenn die PZB deaktiviert ist. Außerdem kommt die 193 eher selten zum Rangiereinsatz, wo die PZB auf Störung gestellt werden muss
Beunruhigend zu wissen, dass der Tf Videos dreht und labert, anstatt sich auf den Fahrweg zu konzentrieren. Es heißt nicht umsonst „Wachsamkeit“. Zwar keine Betriebsgefahr, dafür aber eine Verzögerung, die auch andere Züge beeinflussen könnte.
@@frankboneberger Da stimm ich dir zwar zu, aber Fehler sind und bleiben menschlich. Vielleicht hätte er diesen Fehler auch ohne Video gemacht. Und das Video das Fehler zeigt, kann andere Menschen daraus lernen lassen. Vielleicht sieht das hier ja ein anderer Tf, der jetzt noch genauer auf seine Signale achtet
mir scheint, dass an der Stelle, wo der Zug zum Stillstand kommt, links auf einem Nachbargleis eine alte, blaue Einheits-E-Lok der 1950er Jahre steht...dann dürfte der Film schon etwas älter sein, denn die Loks dieser Zeit sind doch schon ausgeschieden, oder irre ich da?
Das könnte die stahlblau lackierte Lok 139 262 der Bayernbahn gewesen sein. Die Bayernbahn mit Sitz in Nördlingen hat ausschließlich ältere, "drehstromfreie" Elektrolokomotiven im Bestand, u.a. die BR 111, 139, 142, 151 und sogar eine E 94. Die 139 262 ist eine umgebaute ehemalige BR 110
hallo, nicht so schlimm kollege und das passiert jedem mal und da gibt es so viele möglichkeiten für eine zb. und dann hat man einen etwas älteren wagenzug, wo das befüllen dann schon mal 8-10 min dauern kann! oder einen 700m autozug! weiterhin gute fahrt! gruß maik
Ich vermute, das hat mit den Vibrationen die an die Kamera übertragen werden und damit wie die Kamera das Bild vom Sensor abtastet zu tun. Google mal Rolling Shutter Effekt.
@@blancfilms An den Effekt hab ich jetzt gar nicht gedacht, aber macht Sinn, je nachdem mit welcher Frequenz die Kamera wackelt, verschiebt sich das Bild, welches sie aufzeichnet minimal... "Blechbüchse Lok"... oder eher Plastik an der Stelle?
Mal abgesehen davon, dass du wegen genau solcher Situationen (Stichwort Ablenkung!) keine Videoaufnahmen während der Fahrt, sondern erst daheim kommentieren solltest, war deine Handlung „schön nach Vorschrift“ absolut nicht nach Vorschrift. Du hast dem Fdl explizit eine „PZB-Zwangsbremsung“ zu melden und anschließend gemeinsam mit dem Fdl zu (er-)klären, (sofern man es weiß) warum du diese bekommen hast - in diesem Fall deiner Aussage nach „PZB Wachsam“ zu bestätigt. Der Fdl muss theoretisch nach jeder PZB-Zwangsbremsung von einer streckenseitig gestörten Einrichtung ausgehen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Daher ist auch das explizite Melden einer „PZB-Zwangsbremsung“ von Bedeutung, nicht einfach nur „WT zu spät betätigt“.
Wenn es die erste Meldung ist, muss der Fdl nicht sofort von einer gestörten Anlage ausgehen, sondern ich bin mir sehr sicher, daß er abwarten kann, ob der nächste Zug ebenfalls eine Zwangsbremsung am Vorsignal bekommt. Wenn ja, dann kann man ein Problem an der Anlage vermuten. Außerdem hat der Fdl bestimmt genug Ahnung vom Züge fahren, daß er davon ausgehen kann, daß eine Zwangsbremsung wegen einer zu spät bedienten Wachsamkeitstaste in Verbindung mit seiner PZB-Anlage steht - erst recht wenn er weiß, daß dem Zug Vr2 signalisiert wurde.
Wichtiger als das "warum" ist das "wo" der Zwangsbremsung. Es ist nämlich mit dem Fdl zu klären ob die Zwangsbremsung an einem Hauptsignal erfolgt ist. Und dort ist es dann uninteressant ob da Wachsamkeitstaste nicht gedrückt wurde oder zu spät denn am Hauptsignal gibt es immer einen Befehl 2.
Wenn man aufgrund der Schnellbremsung bis zum Stillstand gesandet hat (was unter 25 km/h nur bei Gefahr erlaubt ist), ist es möglich, daß so viel Sand auf den Schienen liegenbleibt, daß Fahrzeuge für Gleisfreimeldeanlagen mit Gleisstromkreisen unsichtbar werden, da die Radsätze von den Schienen isoliert werden. Dadurch können belegte Gleise fälschlicherweise als frei gemeldet werden und es gab schon böse Unfälle deswegen. Der Fdl muss nun sicherstellen, daß das betroffene Gleis nach Ausfahrt des Zuges ganz sicher frei ist (Vollständigkeit des Zuges) und wieder sauber wird, beispielsweise einen oder zwei längere Güterzüge über das Gleis fahren lassen ("Schienen putzen"), schlimmstenfalls muss jemand hin und das Gleis inspizieren.
Es geht hierbei um die Gleisfreimeldeanlage. Diese könnte durch den Sand zwischen Radsatz und Schiene, wegen fehlendem Kontakt, das Gleis als "frei" anzeigen...
Irgendwie sieht das in dem Video abgesprochen und gestellt aus. :) Allerdings bist Du scheinbar noch nicht lange auf RU-vid und ich würde Dir empfehlen, solche Fehler lieber nicht zu veröffentlichen, auch wenn sie für Zuschauer sehr interessant sind. Es haben leider schon sehr viele Tf wegen Denunzierung durch Zuschauer Ärger wegen sowas bekommen. Manche Zuschauer sind leider so krank, die haben so ein mieses Leben, daß sie anderen Leuten die Freunde an ihrem Leben nicht gönnen und einfach aus Langeweile und falschem Idealismus alles anzeigen, nur um ihrem Leben einen zweifelhaften Sinn zu geben.
@@LOKlife_To_Ca Ich folge auch anderen TF´s hier auf RU-vid, sie müssen ihre Videos immer bevor sie online gestellt werden vorher vom Arbeitgeber quasi freigegeben werden. Ich möchte ja kein Spielverderber sein, ich weiß ja nicht wo du arbeitest, ich weiß auch nicht ob du die Videos vorher von deinem AG prüfen lässt bevor du sie online stellst. Vielleicht solltest du das mit in Betracht ziehen falls das noch nicht der Fall ist, um eben genau dem was @stormeagle28 geschrieben hat, nicht dann doch vielleicht negativ auf dich zurück fällt. Ist nur gut gemeint.
@@SpeedstormDas kommt auf den Arbeitgeber an, die meisten haben nicht die Zeit, sich alle Videos vorab anzuschauen. Aber wenn sie es erlauben, daß die Fahrt gefilmt wird, gibt es meistens recht harsche Auflagen, damit die betriebliche Sicherheit grundsätzlich über allem stehen bleibt. Also das Filmen darf den Arbeitsablauf und die Leistung des Tf nicht negativ beeinflussen wenn man das mal grob umreißen will. Kamera vor Fahrtantritt aufstellen und einschalten, dann einfach seinen Dienst erledigen und die Kamera nur noch in Pausen oder am Fahrtende wieder anfassen - keinesfalls während der Fahrt. Dazu noch etwas Datenschutz... und sowas, daß man für besonders schöne Bilder seiner Lok nicht im durchgehenden Hauptgleis rumrennt, sollte jedem Tf klar sein.
Tja, dumm gelaufen.... VSIG zu spät bestätigt. Kommt vor. Ma hatma Glück, ma hat ma Pech, ma hat ma Ghandi.😁😁 Aber war schon witzig, dass du vorher noch gesagt hast: " Jetzt ist die Frage, ob wir durchkommen,oder zum stehen kommen "
Leuchtet entweder als "6" oben am Signal oder steht im Fahrplan (EBuLa) drin, falls man an der Strecke auf das Zs3 (die "6") als Anzeiger beim Signalbild "Hp2" verzichtet hat.
Das mit den 40 km/h beim Wiederanfahren liegt an der vorherigen PZB-Zwangsbremsung, Danach bleibt die Lok einige Zeit in der PZB-Überwachung und die Vmax ist 40 km/h, bis man sich aus der PZB-Überwachung befreien darf.
Nein. Diese Lok sagt es nicht durch, wenn gesandet wird. Lt. Vorschrift muss dies natürlich gemacht und dem Fdl gesagt werden. Dieser Fdl wußte davon...
Deswegen sollte man sich während der Fahrt auf das Bedienen des Zuges konzentrieren, denn auch wenn diese Videos intressant sind, dass aufnehemen und gleichzeitige Unterhalten der Zuschauerschaft lenkt eben ab und auch wenn es hier nur das Bedienen der Wachsamtaste war, kann es beim nächsten mal schon mal etwas kritschischer werden.
Danke für Deinen Kommentar. Ich gebe Dir grundsätzlich Recht. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass das stundenlange geradeaus Schauen und die ewige Stille etc. viel gefährlicher sind?! ... Mit ein Grund, warum ich diese Videos mache - um konzentrierter und wachsamer zu bleiben... Bei stundenlanger Fahrt kann/ wird es immer eine Sekunde geben, in der wir unkonzentriert sind/ sein werden - ist nur menschlich. Auch wenn es einige Kollegen nicht zugeben - es passiert einfach mal... Die Fahrdienstleiter können es bestätigen.
Ja, dass ist vollkommen richtig. Ich denke es werden sich, auch wenn man es nie öffentlich zugibt, genug Kollegen finden, die einfach daran vorbei gesaust sind und sich dachten, bestätigen, es aber nie gemacht haben. Aber schlussendlich sind diese Systeme ja exakt dafür da, damit der Anruf beim FDL das einzige "schlimme" ist was passieren kann und man nicht einfach mit 160 sachen auf ein Halt zeigendes Signal zu saust
@@LOKlife_To_Ca Derartige belehrende Kommentare kommen bei einem so ehrlichen Video auch immer genauso sicher wie die Zwangsbremsung bei Nichtbetätigung der Taste!
Nöö! Das muss Dir doch nicht peinlich sein! Einfach gezielt Pein und Scham abtrainieren (desensibilisieren), indem man z. B. permanent den Hosenstall offen stehen und den Dödel raushängen lässt - auch auf Gala-Bällen im Frack auf der Tanzfläche ...
Kommunikation mit dem FDL finde ich falsch und schlecht. Bei einer Zwangsbremsung muss festgestellt werden ob sie an einem Signal passiert ist oder nicht, der FDL weiß unter Umständen gar nicht was es heißt WT zu spät gezogen. Ich weiß auch nicht was das heißt. Denn ich bediene Tasten und ziehe nicht dran. Und nein ich Klugscheiße nicht, aber durch die schlechte Kommunikation sind schon einige Unfälle passiert. Letztes Beispiel: Grießen (zum Glück ohne Schaden)
Naja, also in diesem Fall scheint der FDL ja zu wissen was der WT ist, und dieser wird nun mal nur an Signalen betätigt und wenn der FDL bescheid weiß ist doch alles gut. Ich verstehe dein Problem nicht. Oh und man kann den WT ziehen wie auch drücken
Danke für Deinen Kommentar. IdR richtig, nur kannte ich diesen (wie Du hören kannst)... "WT" kennen alle Fdls, falls nicht, fragen sie nach (noch nie erlebt...)
Und man muss ja eine PZB Zwangsbremsung generell Melden , allein wegen der Feststellung wo die Zwangsbremsung erfolgte. Wie die Zustimmung der Weiterfahrt erfolgt, hängt ja davon unmittelbar ab. Und Letztlich.... Melden macht frei...., Wer schreibt der bleibt...
Es dürfte da draußen keinen Tf geben, dem das noch nicht passiert ist. Zudem gibt es mehrere Möglichkeiten, den 1000er zu "verfehlen" - WT zu früh, zu spät, WT vergessen, Taster hat nicht reagiert, etc. ... Daran ist nichts traurig und es ist auch nicht peinlich. Solange man sich dabei und danach den Regeln entsprechend verhält, ist alles ok.
@@netizen78 Ich bin kein Eisenbahner sondern nur interessierter Laie. Keine Ahnung, ob du selbst Eisenbahner bist. Als potentieller Mitfahrer eines solchen Tf hätte ich nicht das geringste Verständnis dafür, eine Zwangsbremsung miterleben zu müssen, nur weil der Tf beim Videofilmen und -kommentieren ein Signal nicht quittiert. Wem so was passiert, dem passieren evtl. auch noch ganz andere Dinge - vermutlich zumindest eher als jemandem, der vollkommen bei der Sache ist. Wenn du schreibst "Es dürfte da draußen keinen Tf geben, dem das noch nicht passiert ist.", wie viele davon waren auch gerade wegen Videofilmens und -kommentierens abgelenkt? Ich denke, du beziehst dich mit der Aussage nicht auf Tf, die durch Videofilmen abgelenkt waren sondern auf jene, die aus anderen ("normalen") Gründen nicht quittiert haben. Es ist aber - zumindest in meinen Augen - ein Riesenunterschied, ob einem das ohne Videofilmen passiert oder mit. Ohne die Ablenkung hätte der Tf hier mit Sicherheit keine ZB erhalten. Die Eisenbahn hat nicht ohne Grund extrem pingelige Richtlinien. Alle, die im Eisenbahnbetrieb wirken, haben sich diesen Regeln selbst unterworfen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Sie akzeptieren und sich entsprechend zu verhalten oder sich einen anderen Job suchen. Wenn Zuschauer, die selbst im Einsenbahnbetrieb arbeiten, auf Richtlinien und Verstöße des Tf verweisen, werden sie hier von manchen als kleinkarierte Erbsenzähler oder Denunzianten abgetan. Wer kann das ernsthaft tun, ohne selbst peinlich zu sein? Die Regeln sind vor Fahrtantritt bekannt und man kann sie von mir aus an anderer Stelle mit den Verantwortlichen diskutieren und kritisieren oder bemängeln aber sie gelten bei Fahrtantritt nun mal so, wie sie sind und erfordern die absolut strikte Einhaltung zur Wahrung der Sicherheit aller Beteiligten. Darüber kann es gar keine Diskussion geben. Mir geht es hier nicht um "Kopf ab". Die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt werden. Aber wenn der Tf nicht regelkonform gehandelt hat, was hier manche andeuten, so gibt es dahingehend sicher ebenso klare Regeln, sein Verhalten, was er ja selbst minutiös im Video festgehalten hat, einzuordnen und ggf. entsprechend zu ahnden oder ihn zumindest zu belehren. Selbst winzige Fehler haben in der Vergangenheit zu teils verheerenden Unfällen geführt. Nur um genau so was mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit auszuschließen sind die Regeln doch so extrem "kleinkariert" und nicht aus Schikane.
@@SonicAxiom Ich verstehe Deine Punkte, aber lass mich Dir aus Sicht eines Tf (ja, bin ich tatsächlich, Güterverkehr bei einem privaten EVU) antworten. Ich sehe das Ganze wahrscheinlich deswegen deutlich entspannter, eben weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schnell man sich manchmal eine PZB-Zwangsbremsung einfangen kann und wie groß die reale Gefahr in solchen Situationen ist - praktisch Null. Die PZB soll ja gerade betriebsgefährdende Situationen verhindern, darauf sind die Positionen der Magneten, die Signalabstände, Bremswege und zulässigen Geschwindigkeiten ausgelegt. Es soll in möglichst jedem Fall verhindert werden, dass ein Zug über ein Halt zeigendes Signal rutscht. Tatsächlich sind Zwangsbremsungen sogar recht alltäglich. Selbst als Fahrgast im Personenverkehr erlebe ich alle paar Monate mal eine. Aus eigener Erfahrung kann man irgendwann einschätzen, wann ein hartes In-die-Eisen-gehen des Zuges vermutlich eine Zwangsbremsung war. Da genügt manchmal schon, dass der Zug nach Abfahrt vom Bahnsteig aus Gewohnheit zu schnell beschleunigt: Wenn dann mal anders als sonst noch eine 500-Hz-Beeinflussung aktiv ist (wegen "Halt" am Ausfahrsignal bei Einfahrt in den Bahnhof) und die PZB somit auf 25 km/h überwacht, der Tf etwas sportlich anfährt, dann steht er bei Erreichen von 25 km/h genauso sportlich wieder. Kommt vor, zumal im Personenverkehr die zulässigen Geschwindigkeiten aus Zeitgründen gern auch mal möglichst spitz ausgefahren werden. Das ist zwar ärgerlich, aber weder ein Problem noch ein Sicherheitsrisiko. Ja, es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kollege hier durch das zeitgleiche Kommentieren abgelenkt war und daher Wachsam vergessen hat. Aber auch ohne Ablenkung kann man sich mal eine fangen: weil man kurz nicht aufpasst, einen Eintrag in der La (Verzeichnis von Langsamfahrstellen) überlesen hat, dann im falschen Moment den Blick von der Strecke nimmt, um was im Fahrplan nachzuschlagen, gelegentlich hakt auch der Wachsam-Taster etc. Es gibt viele Möglichkeiten und genau dafür haben wir ja die PZB, eben um den Zug dann VOR Entstehen einer Betriebsgefahr zum Stehen zu bringen, denn bekanntlich ist Stillstand die sicherste Form der Fortbewegung. Das Entscheidende ist, wie man dann mit der Zwangsbremsung umgeht. Hier sind aus meiner Sicht zwei Punkte relevant: a) Vorschriftsgemäßes Verhalten nach der ZB (Kontaktieren des Fdl, Analyse der Situation, Zustimmung zur Weiterfahrt holen, ggf. Befehl) b) Das eigene Handeln analysieren, was zur ZB geführt hat, um es abzustellen und ähnliche Situationen künftig zu vermeiden Gerade Punkt a) hat in der Vergangenheit tatsächlich schon zu schweren und bisweilen tödlichen Unfällen geführt, wenn sich bewusst über Vorschriften hinweggesetzt wurde. Das ist hier im Video aber nicht der Fall. Und ich denke mal, Punkt b) wird ihm auch bewusst sein. Er wird selber wissen, wie es zu der Zwangse kam und was er an seinem Verhalten ändern sollte, damit sich das so nicht wiederholt. Von daher sehe ich hier kein wirkliches Problem.
@@netizen78 Danke dir für deine ausführliche Antwort! Cool, dass du selbst Tf bist! Wir sind uns glaube ich zu 95% einig. Natürlich ist es menschlich, Fehler zu machen und zum Glück hat man Einrichtungen und Systeme entwickelt, die genau solche Fehler auffangen und verhindern, dass daraus Katastrophen werden. Ich versuche mir beim Betrachten von Führerstandsmitfahrten immer vorzustellen, ob ich (als Laie) alles richtig machen würde (zumindest die paar Dinge, die ich überhaupt inzwischen aufgeschnappt habe, auf die man besonders achten muss). Der spezielle Punkt in diesem Fall ist, dass das Sicherheitssystem wegen einer nicht zum normalen Betreib gehörigen Unachtsamkeit auslösen musste. Es hat ausgelöst und das ist natürlich das, was man unbedingt erwarten sollte. Ich persönlich finde halt, es reicht, wenn solche Zwischenfälle nur bei "normalem" Abgelenkt-sein vorkommen und nicht noch zusätzlich durch eigentlich im Bahnbetrieb nicht vorkommenden Ablenkungen. Wenn ab jetzt mit x Prozent größerer Häufigkeit als bisher im Bahnnetz Zwangsbremsungen ausgelöst werden, die alle nur im Zusammenhang mit Videoaufnahmen stehen, wird die zuständige Behörde schon irgendwann einschreiten und es entweder komplett verbieten oder besondere Regeln dafür vorschreiben. Natürlich fände ich es sehr schade, wenn es verboten würde, da ich solche Videos sehr gerne und oft anschaue aber die Sicherheit bzw. der geregelte Ablauf sind wichtiger. Ich hoffe, es wird einen Kompromiss geben, wodurch ein komplettes Film-Verbot umgangen werden kann und die Sicherheit bzw. der störungsfreie Ablauf trotzdem gewährleistet sind. Z. B. hätte es vermutlich in diesem Fall geholfen, dabei nicht permanent live zu kommentieren sondern erst nachträglich bei der Videobearbeitung, auch wenn dadurch etwas von der Spontanität verloren geht.
@@thomashorch97 Ich weiß sehr wohl was da passierte😂. Scheinst ein getriggerter Fahrgast zu sein. Also kauf dir ein Auto und geh uns nicht aufn Sack. Alternativ beschäftige dich mit der Materie Bahnsystem, PZB, Technik, Infrastruktur, Regelwerke, Signale. Erst dann kannste dich hier aufspielen.
