Energydrinks sind mittlerweile fest in unseren Supermärkten angekommen, und fast immer wenn ich an der Kasse steht legt irgendwer diese Dosen auf das Kassenband. Knapp 8 ½ Mio Menschen haben in den letzten 14 Tagen zu einer der kleinen Dosen gegriffen, um im Job oder der Schule mehr Leistung zu bringen, mehr Durchhaltevermögen zu zeigen oder für eine bessere sportliche Performance, oder weil es einfach schmeckt. Und gleichzeitig weiß doch Jeder von uns, dass Energy Drinks ungesund sind, oder? Wie passt das zusammen? Stimmt es nun oder nicht und sind Energy Drinks nun gefährlich und schlecht für unsere Gesundheit?
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Die Gruppe, die am häufigsten Energy-Drinks konsumiert, sind junge Erwachsene im Alter zwischen 20-29 Jahren. Rund jeder 3. von ihnen greift mehrmals im Monat zum Energydrink, vor allem in der Schule fällt immer häufiger auf, wie viele Kinder und Jugendliche solche Drinks mitbringen. Kann das auf Dauer gesund sein? Trotzdem sind die Getränke nicht verboten.
Was ist überhaupt in Energydrinks drin?
Energydrinks enthalten eine Reihe von überwiegend kaum bekannten Inhaltsstoffen. Die relevantesten, die man auch so kennt, sind Koffein + Taurin. Koffein soll wach machen, leistungssteigernd wirken und steckt immerhin auch in Kaffee und Cola drin.
In einer Tasse Kaffee stecken ja je nachdem wie stark der ist, zwischen 50 und 100 mg Coffein. Für Energydrinks ist der Maximalwert für Coffein ist seit 2012 in Deutschland verbindlich geregelt und liegt bei 320 mg/ Liter. Da sind die Hersteller meistens auch ziemlich dicht dran. So kommt man 80 mg Coffein pro Dose Energydrink. Ungefähr also so viel wie in einer Tasse Kaffee. Das Taurin ist in Höchstmengen von 4.000 mg/l enthalten. Dieser Inhaltsstoff soll auch aufputschend wirken, die Wirkung ist aber bis heute nicht eindeutig nachgewiesen.
Leistungseinbruch statt neue Energie: Energydrinks und Sport:
Einige Hersteller von Energydrinks werben bewusst damit, dass man mit ihren Produkten höhere Leistungen im Sport erzielen könnte. In meinen Augen sind Energydrinks wenig für den Sport geeignet. Der Zucker liefert zwar Energie, aber nur sehr kurzfristig. Oft handelt es sich um Saccharose, also Haushaltszucker. Es folgt zwar ein steiler Energieanstieg, aber auch ein sehr schneller Abbau. Der Effekt hält für die meisten Sportarten nicht lang genug. Für eine Einnahme während des Sports ist der Zuckergehalt auch deutlich zu hoch: Als optimal werden da Sportgetränke mit 6-8% Zucker angesehen, Energydrinks enthalten aber häufig um die 11% Zucker.
Symptome einer Überdosis:
Typischerweise Herzrasen, Herzstolpern, hoher Puls etc. Und das kann tatsächlich gefährlich werden. Herzrhythmusstörungen können schnell tödlich sein. Insbesondere Kinder und Jugendliche mit Herzfehlern oder einem vielleicht unerkannten Bluthochdruck sind bei zu viel Koffein gefährdet. Inzwischen sind Hersteller in Deutschland verpflichtet, eine Kennzeichnung auf die Dose zu bringen: „Für Kinder und Schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen“.
Zitierte Studien:
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23879...
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20926...
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10 сен 2022
