Die WAHRHEIT über die deutsche PFLEGE! | Team Wallraff 

Ihr Lieben, Teil 2 ist mittlerweile produziert und erscheint im Laufe der nächsten 10 Tage. :)

Ich habe Tränen in den Augen..wenn man so etwas sieht, hat man einfach Angst alt zu werden...

Ich bin seit einer Stunde vom Frühdienst Zuhause und Frage mich zum 1000x unter Tränen wie lange ich das noch machen möchte....der Beruf ist einfach nur noch ein Albtraum ! Und die Bewohner/Patienten leiden darunter...Menschen sterben seit Jahrzehnten aufgrund von falscher, gefährlicher Pflege + Personalmangel ! Es interessiert niemanden und es wird sich auch nichts ändern ! Ich wünschte einen anderen Beruf erlernt zu haben...ich habe Angst alt zu werden und ein schlechtes Gewissen Teil dieses ekelhaftem Systems zu sein.

Ich heule sofort los, wenn ich nur darüber nachdenke! Das sind die Menschen, die sich ein ganzes Leben lang um uns gekümmert haben und uns versorgt haben und so danken wir es Ihnen😭

War als Leasingkraft einen Tag in einem Heim der Alloheim-Gruppe, habe mich nach diesem Tag sofort von meiner Firma abziehen lassen. Ich war als Fachkraft alleine mit einer Schülerin. Die Nachtwache konnte mir keine richtige Übergabe machen, ich mußte mir selber erst einmal wichtige Informationen aus den Kurven zusammen suchen (z.B. wer Diabetes hat und Insulin benötigt). Das Essen war katastrophal, Matratzen gehörten zum Teil auf den Sperrmüll. Bei einem anderen privaten Heim mußte ich einem Kollegen, der angeblich als Kinderarzt in Afghanistan gearbeitet hatte, erklären, daß man bei einer Bewohnerin mit Schwindel vielleicht mal den Blutdruck messen könnte - auf die Idee kam er gar nicht. Gesellschaft und Politik sollten sich mit den Problemen in der Pflege und anderen existentiellen Fragen unseres in den meisten Bereichen kaputten Landes beschäftigen. Stattdessen: Pseudothemen, die von Politik und Medien konstruiert werden, um von den wichtigen Problemen abzulenken. Leider mit Erfolg.

Ich hab vor einigen Jahren ein Praktikum im Pflegeheim machen müssen. Ich war drei Monate da und es war grauenhaft. Als Praktikant hat man keine Ahnung von der Materie und wird als vollständige Kraft eingeplant. Wenn man etwas falsch macht, bekommt man Ärger, man wurde schließlich 3 Tage eingearbeitet. Verbringt man 5 Minuten länger in einem Zimmer, weil die Bewohner einfach mal reden wollen… gibt es Ärger. Man soll seine Arbeit machen und nicht mit den Bewohnern reden. Die Menschen sitzen meistens am Tisch und vegetieren vor sich hin, oder sitzen einsam im Zimmer. Ich finde es wirklich traurig. Die Arbeit ist da so unsozial.

Mein Großvater war Pflegefall und wurde zuhause gepflegt. Mir bricht es das Herz alte Menschen so zu sehen. Ich möchte nicht so enden, die alte Dame im Flur tat mir so leid. Mir kommen hier ebenfalls die Tränen!

Ich arbeite selbst nun fast drei Jahre in der Pflege im Rahmen der Pflegefachkraftausbildung und ganz ehrlich? Es tut sehr sehr gut, dass endlich jemand das zeigt, was ich drei Jahre lang sehen musste, sei es im Pflegeheim oder im Krankenhaus (ähnliche bedingungen, mal ganz am Rande). Klar, man muss dazu sagen, dass es nicht überall so ist, aber auch verdammt leider dazu sagen, dass es keine Ausnahme ist. Das Bewohner nach Hilfe rufen oder einen darum bitten, sie nicht zu schimpfen ist teilweise auch normal, wenn sie an der Demenz erkrankten. Das ist leider das Krankheitsbild der Demenz. Bitte macht nicht anhand dessen aus, ob das Pflegeheim gut oder schlecht ist. Woran man es ausmachen kann ist, wie das Personal (damit meine ich Reinigung, Pflege, Hauswirtschaft, Leitung... alle) damit umgehen und wie sie die Bewohner auffangen und ernst nehmen und sich wirklich Mühe geben, den Bewohnern die Ängst zu nehmen. Ich finde es schlimm, dass Bewohner einfach Melperon oder ähnlich beruhrigend wirkende Medikamente bekommen, nur weil sie nachts unruhig sind oder tagüber aufstehen und rum laufen (das ist nur mal die Demenz). All die Freiheitsentziehenden Maßnahmen, die ich zugegebender Maßen unwissend einfach ohne zu hinterfragen übernommen hatte, wie die Rollstuhlbremsen festziehen, das Bett nach unten stellen oder die Bettgitter nach oben stellen... Ich werde sowas nie nie wieder machen und es tut mir zutiefst leid. Und klar, wir sind wenige Leute und es ist echt schwer auf alle 30-40 Bewohner pro Station oder Wohnbereich induviduell einzugehen und es tut mir auch echt leid, aber man kann schon etwas helfen, wenn man die Bewohner mit in diesen Alltag miteinbezieht. Wie sehr sich ein Mensch über das Wäschezusammen legen freut oder sich freut, wenn er/sie den Tisch decken darf. Klar, man sollte sie nicht zwingen und schauen, ob sie es kogitiv und physisch schaffen, um sie nicht zu überfordern, aber man kann es anbieten und die meisten lehnen es kaum ab. Man hat selber weniger arbeit und die Bewohner fühlen sich wichtig und haben was zu tun. Ich könnte jahre über die Bedinungen in der Pflege reden... Nur ein Tipp, was man als Angehöriger tun kann: Die Pflege weiß, wann die Angehörigen kommen und machen die Bewohner entsprechend "schick" - kommt einfach mal unangekündigt vorbei und schaut, wie es so aussieht, wie sieht eure Mutter/Oma aus? Was macht sie? Es ist euer Recht sie zu besuchen, wann ihr es wollt bzw nach den Hausregen von zb 10 bis 18 Uhr. Lasst euch den Einblick in den Medikamentenplan geben und schreibt euch die Medikamente auf. Braucht euer Angehöriger wirklich alles, was da draufsteht? Fragt euren Arzt oder fragt in der Apotheke nach gegen was die Medikamten sind. Fangt an zu hinterfragen und eure Rechte zu nutzen. Achtet darauf, ob die Bremsen des Rollstuhls angezogen sind, ob die Bettgitter oben sind, ob sie zwei Winden an hat oder ob sie überhaupt was in der Unterhose hat, obwohl sie/er nicht inkontinient ist. Werdet aufmerksam und helft euren Angehörigen. Und nochmal so am Rande: Menschen mit Demenz sitzen eigentlich nicht den ganzen Tag brav, nichts sagend am Tisch und machen nichts... das Verhalten wird meist durch irgendwas hervorgerufen... Medikamente z.B

Ich arbeite jetzt seit einem Monat in der Pflege und merke den unterschied wie ich mit den Bewohnern umgehe und wie meine Kollegen mit den Bewohnern umgehen, ich muss auch sagen es liegt oft am stress 1Pflegehilfe und 1Fachkraft für 23 Bewohner. Die Fachkraft muss gefühlt ganze Bücher schreiben, sitzt nur am PC und die Pflegehilfe muss morgens 10 Bewohner fertig machen die dies nicht mehr alleine können. Mehr Personal würde extrem helfen!

Das ist unfassbar. Diese Menschen haben das nicht verdient. In unserem Land werden die schwächsten vergessen. Sagt viel über uns als Gesellschaft. Sehr guter Beitrag

Ich habe 2002 meinen Zivildienst in einem Pflegeheim gemacht. Damals zusammen mit 4 oder 5 FSJ-lern. Damals war auch ansonsten viel Personal da. Wir Zivis und FSJs haben sehr sehr viele Aufgaben übernommen. Vom Essen austragen, über zimmer streichen über Wäsche Dienst, bis hin, zum Toilette entstopfer... Dadurch hat man viel fürs Leben gelernt. Auch in der Freizeit ( ich habe da in einer kleinen Wohnung gelebt) hat man sich mit den Alten gern beschäftigt. Was die zu erzählen hatten! Wirklich wahnsinnig interessant! Aber auch da sind Bewohner abgehauen, da wurde aber gleich eine kleine Armada an Leuten ausgesandt um zu suchen. Es ist echt eine schande was aus userer Kultur geworden ist. Achtet die Alten, denn sie waren einst wie wir, und wir werden sein wie sie...

Wow war selten so emotional wie bei dem Beitrag.Bin selber Altenpflegerhelfer,und wie hier teils mit menschen umgegangen wird macht mich so krass wütend😣. Ich selber gehe jeden Tag mit dem Gedanken zur arbeit,das ich alle Pflegebedürftige senioren behandel als seien sie meine eigene Großeltern.ist eventuell nicht richtig für manche,aber Empathie und all das macht ein großer teil für mich mit aus .

Es war zwar sehr schwer sich dieses Video in Gänze anzusehen und mir sind am Ende dann echt noch die Tränen gekommen. Dennoch sehr gerne MEHR davon!!!! Dieses Thema braucht Aufmerksamkeit, deshalb auch ein großes Dankeschön, dass du für so etwas Wichtiges deine Plattform nutzt.

Ich finde es super, dass du dich neben dem Trash nun auch zunehmend mit solchen kritischen Themen befasst und außerdem interessant, wie taktvoll und angemessen ein sonstiger Satirekönig eine so sensible Sache aufarbeiten kann. Zu den Inhalten selbst mag ich jetzt nichts sagen, da mich solche Bilder doch recht heftig treffen und mich auch sehr traurig machen. Großes Lob an deine Arbeit, auf jeden Fall mehr davon!

Ich arbeite seit 4 Jahren in der Pflege und habe meine Arbeit 4 mal wechseln müssen, ich habe Sachen gesehen die meine Augen und mein Gewissen nicht sehen wollten und habe mich ständig darüber geärgert. Ich wollte nie Körperverletzung machen und doch hat man immer mit gemacht weil ich ja jeden Tag dahin gegangen bin.... Das einzigste was mich aufrecht gehalten hat, war das ich meine Station hatte und den Menschen ein Lächeln zaubern konnte und mit den Wort wörtlich getanzt in Zimmer habe.... Das gab mir Kraft und liebe.... Leider war mein Schmerz zu groß so das ich gewechselt habe bis ich bei der richtigen Pflege gelandet bin! Leider ist zu wenig Personal vorhanden, zu schlecht bezahlt, zu viele Klausen in den Verträgen und leider immer auf Bereitschaft stehen egal ob man frei hat oder nicht! Ich als 4fach Mama bin hilfsbereit und habe viel Verständnis aber ein Altenheim wo ich vorher war das war schon Quälerei und ich bin an jeder Behörde gegangen, (NICHTS). naja armes Deutschland!!!!

Ich bin jedesmal darüber schockiert, ich selbst arbeite schon seit über 11 Jahren als Altenpflegehelferin und es zerreißt mir das Herz wie der Umgang mit den Menschen dort ist😭 Mich macht das sehr sauer das man mit den Menschen redet als wären sie stück dreck, wo bleib den da bitte der Respekt gegenüber den Älteren. Diesen Satz „ ich habe keine Zeit für dich“, da nimmt man sich einfach ein wenig die Zeit, auch wenn die Zeit nicht da ist. Ich finde es immer sehr schön etwas Zeit mit den Menschen zu verbringen zusammen zu sitzen ihnen zu zuhören wenn sie von ihren Ehemann/ Ehefrau, Kindern, Enkeln oder Urenkelkindern erzählen oder sich einfach über irgendwas belangloses zu unterhalten das Wetter zum Beispiel. Auch der Umgangston grenzt an Respektlosigkeit ( Der Ton macht die Musik). Man sollte immer daran denken das wir auch älter werden und irgendwann gepflegt werden müssen und da sollte man sich in die Lage versetzten wenn man diese Person selbst wäre

Ich habe keine Worte für solche Behandlungen. Aber ich finde es super das du deine Reichweite nutzt um solche "Missstände" aufzuzeigen. Danke an dich und an das Team Wallraff

Mein Sohn ist Altenpfleger mit Leib und Seele. Wie liebevoll er mit diesen Menschen umgeht ist einfach nur Suuuper. Sowas muss man sofort schließen und die verantwortlichen hinter Gitter bringen!!!

Mein Gott,wie kann man Alte Menschen so behandeln,mir fehlen die Worte😭😭😭😭😭😭

Danke Alex, dass du dich auch um solche Themen kümmerst...

Ich bin krankenschwester seit 32 Jahren , habe in der Pflege mit 17 angefangen und bin nunmehr 53 . Ich habe angefangen in einem staatlichen System, es war ausreichend Personal da , das war gut ausgebildet , die Pflege beinhaltete die ganzheitliche Betreuung. Sprich in einem Heim kümmerte man sich auch was die Beschäftigung betraf noch um seine Patienten . Man fuhr mal einkaufen ging in den Park ect ect . Es war ein Traumberuf. Heute bin ich nach 2 burnouts in Erwerbsminderungsrente . Zu wenig qualifiziertes Personal, unmenschliche Vorgaben ( gerade erst jetzt las ich in Gruppen , das die Versorgung von Inkontinenz nun auf 3 ! Inkontinenz Vorlagen am Tag gedeckelt wurde ) , für die Betreiber der Heime ist das eine Einnahmequelle , die Verhältnisse in der Pflege wurden leider genauso politisch gemacht . Die pflegereform 2010 und die Privatisierung haben die Menschlichkeit zu einem Kostenfaktor gemacht . Dem Betreiber geht es darum , viel Geld zu verdienen . Ich lebe heute von Grundsicherung, mehr gab es nicht für 32 Jahre in der Pflege . Aber ich bin froh mich nicht mehr täglich mitschuldig machen zu müssen .Depressionen sind der tägliche Begleiter . Wer da heute in den Heimen arbeitet , härtet massiv ab um sich zu schützen oder geht daran kaputt. Beides ist furchtbar . Danke Politik und SPD für die Agenda 2010. In einem Unmenschlichem System , ist es schwer , Menschlichkeit zu finden . Langfristig wird immer ein Part kaputt gehen , entweder die Bewohner oder das Personal was sich unendlich aufreibt wenn es versucht noch menschlich zu bleiben .

So ein wichtiges Thema. Ich arbeite selbst im Rettungsdienst und sehe tagtäglich wie es in einigen Pflegeheimen so aussieht und das einige Bewohner in einem schlechten Pflegezustand sind. Ich habe auch schon einiges gesehen, aber als die ältere Dame, nach dem Essen gefragt hat...das hat mir glatt die Tränen in die Augen getrieben... Ich hoffe so sehr, dass sich endlich etwas ändert. Damit jeder Mensch in Würde alt werden kann.

Vor vielen Jahren habe ich in zwei verschiedenen Pflegeheimen gearbeitet, vor der Pflegeausbildung. Das eine war vom Bayerischen Roten Kreuz, das andere von der AWO. In beiden Häusern war die Pflege gut und liebevoll, trotz des allgegenwärtigen Personalmangels. Leider nicht üblich, damals wie heute. Das hier zerreißt einem das Herz. In 40 Jahren Pflege hab ich so was nie erlebt.

Die Pflege ist kaputt...Ich habe meine ganz EIGENEN erfahrungen in der Altenpflege gemacht, bin zur Ambulanten in die Krankenpflege, dann noch einmal bei der Altenpflege in Zeitarbeit versucht und seit 3 Monaten bin ich LKW Fahrer, das Arbeitsamt hat mir eine verkürzte Umschulung angeboten und es war die beste Entscheidung meines Lebens! Über die unzumutbarer Arbeitbedingungen muss ich nichts schreiben denke ich... Bei meinen letzen 11 Monaten in der Altenpflege (Zeitarbeit) sind mir die vermehrten ausländischen (polnisch, ukrainisch, bulgarisch, rumänisch und selbst mexikanisch) aufgefallen, sehr negativ! Durch die Zeitarbeit habe ich mir mehr flexibilität erhofft, was Freizeit angeht, zudem ist der Stundenlohn bekannterweise höher. Man ist aber nicht an eine Eirichtung gebunden und ich hatte in meinem Fall in 6 verschiedenen Einrichtungen in und um Stuttgart immer wieder zu tun. Die Ausländischen Pflegekräfte zeigen sich von ihrer besten Seite, aber wenn keiner dabei ist, gibt es eine 360Grad wendung, zwei solcher "Kollegen" habe ich gemeldet und dafür gesorgt, dassdiese (hoffentlich für immer) nicht mehr in diesem Job arbeiten... Patienten werden gezwickt, hungern gelassen, an den Haaren gezogen, beleidigt und und und. Das traurige, es trifft immer die Patienten, denen es am schlechtesten geht, also die kaum/nicht sprechen können und sich somit nicht beschweren. Denn allte machen den Job nur wegen des GELDES und nichts Anderes, kann mir egal wer sagen was er will, ich habe genug gesehen und nicht einen/eine wurde der Arbeit gerecht! Ganz zu schweigen vom fehlenden Wissen der Hilfskräfte aus dem Ausland, auf dem Papier dürfen diese nur Hilfstätigkeiten ausüben, in der Realität machen die das selbe wie alle examinierten und das ist fahrlässig! Wie oft musste ich nachkontrollieren, sonst hätte es tote gegeben, ganz einfach und ehrlich! Dem Arbeitgeber gemeldet, aber durch den extremen mangel muss es halt so sein war die Aussage. Auch bei den einheimischen gibt es so manchen Kandidaten, aber wenigstens hat man da sprachlich schonmal keine Probleme! Ich möchte meinem "kollegen" im Altenheim oder Krankenhaus nicht 20 mal erklären was einfache Dinge wie aspirieren, fixieren oder Wundauflagen sind. Wenn dann Besuchstat oder Kontrolle ansteht, zeigt man sich natürlich von der besten Seite, verstehe sowieso nicht wieso es kontrollen gibt, die vorher zumindest der Leitung mitgeteilt werden, macht kein Sinn?! NIEMALS würde ich meine Eltern in ein Pflegeheim stecken, egal wo, Caritas, Samariterstift, Augustinum spielt keine Rolle! Nehmt die Mutter/Vater zu euch und besorgt eine Private Pflege(8,12 oder 24 Stunden, je nach Budget), dann habt ihr sie wenigstens im Blick, das sind die Meisten den Eltern schuldig.

Ich bin Altenpfleger ... mir bricht es mein Herz, klar sind wir unterbesezt aber das hat nicht mehr mit unterbeseztung zu tun, das sind böse Menschen, die in der Pflege nichts zu suchen haben. Ich bin froh, dass ich einem Pflegeheim arbeite, wo sich die Chefetage um ihre Mitarbeiter und um die Bewohner gut kümmert, zmd so wie es die Rahmenbedingungen zulassen. Danke an mein Klarateam ❤ich liebe es mit euch zu arbeiten

Ich bin Gärtner in einem Pflegeheim und so froh, dass ich so viel positiven und freundlichen Umgang mit den Bewohnern hier beobachten kann, es wird täglich gesungen, im Garten spaziert, kleine Projekte mit Gemüseanbau in Beet und Gewächshaus, Bingo spielen und gemeinsames Essen.

Vielen Dank , daß Sie immer mehr aufdecken .Wenn Familien und Freunde nicht regelmäßig zu Besuchen kommen ,läßt man die Pflegenden einfach vergessen .Pfui Teufel ,kann ich da nur sagen.

So ein wichtiges Thema! Ich habe schon mit 16 die Krise mitbekommen, ich war als Praktikantin dort zu Hausbesuch war. Und da gab es ein Heim, da wollte ich nie hingehen, weil die Leute mir so leid taten. Ich war mit meinem Chef fast zwei Stunden dort, weil wir dort drei Patienten hatten. Jedoch sind wir länger geblieben um mit unseren Patienten nicht nur Physio zu machen sondern mit denen auf die Toilette zu gehen oder sie zu füttern, weil sie es nicht alleine richtig konnten und nicht immer jeder von der Pflege Zeit hatte. Ich werde auf jeden Fall meine Eltern selber im Haus pflegen, als sie in so einer Hölle zurück zu lassen

Grosses Chapeau an die Undercover-Pflegepraktikanten! Zu sehen wie empathisch und menschlich die mit den Bewohnern umgehen, obwohl sie überhaupt keine Erfahrung in dem Bereich haben und komplett überfordert sind, ist sehr schön.

meine Freundin hat selber im Altersheim gearbeitet. Zwischen schrecklichen Arbeitskollegen, extremen Personalmangel (bei uns war die Situation auf Grund von COVID einmal so schlimm, dass es nur noch 2 negative Krankenpfleger gab, die abwechselnd 12 Stunden Schichten geschoben haben und dabei alleine das ganze Haus (72Bewohner) betreuen mussten, dabei wegen vielen positiven Bewohnern fast zwischen jedem Zimmer die gesamte Schutzkleidung aus und neu anziehen mussten. Da kannst du, so sehr du auch möchtest, keine adequate Pflege mehr leisten. Das ist einfach unmöglich, auch, wenn man der beste Krankenpfleger auf der Welt ist. Das Putzpersonal musste den Bewohnern essen eingeben und sie waschen. Zwischenzeitlich ist der Sauerstoff und die Schutzkleidung ausgegangen. Einen Bewohner ins Krankenhaus zu bringen ist ein Streit, auch vor COVID schon, die im KH sind nämlich auch im Notstand und nehmen daher nicht gerne Menschen, die im Heim immerhin Krankenpflege bekommen (oder sollten) und meinen dann am Telefon, das ist kein Notfall, der muss nicht ins KH - drei Wochen später nehmen sie ihn dann doch weil es nicht besser wird mit den Schmerzen und es war ein Knochenbruch oder ähnliches, ist alles schon passiert. Da kann man sich noch so Mühe geben und geht trotzdem nach jeder Schicht mit dem Gefühl heim, den Bewohnern nicht das gegeben zu haben, das sie brauchen, weil das nicht geht. Ja, und da kommt noch dazu, dass sich eben nicht jeder Mühe macht und manche Pflegekräfte Arschlöcher sind.

Moin an alle. Ich bin ganz auf eurer Seite, dass diese Reportage für viele, die sich damit noch nicht beschäftigt haben bzw. Selbst noch in keinem Heim waren, verstörend sein muss. Trotz allem, möchte ich meine Sicht darstellten. Ich selbst arbeite in einer Branche, wo ich mit vielen Menschen arbeite und auch oft in Pflegeheimen unterwegs bin. Tatsächlich, verstören mich diese Bilder nicht, da ich auch teilweise die Hintergründe kenne. Nehmen als Beispiel die Dame mit dem Gehwagen. Man hätte diese kurz an einem Handlauf festhalten lassen können, um dann den Gehwagen zum Sitzen zu benutzen. Diese Dame sollte wahrscheinlich nicht rumlaufen und hat auch eine Toilette auf dem Zimmer. Die andere Dame in dem Zimmer kann auch dement sein. Viele Schimpfen oder Schreien, da dies ein Teil dieser Erkrankung bei manchen ist. Der ältere Herr hat wahrscheinlich seinen Katheter gezogen und nun läuft alles raus. Dass kenne ich zu gut und passiert auch bei dementen Bewohnern. Die Tür, wo der Alarm kaputt ist, geht gar nicht. Ich möchte aber trotzdem dazu sagen, dass es sehr häufig vorkommt, dass Menschen abhauen aus Heimen, während das Pflegepersonal wäscht, oder andere Sachen vorbereitet. Solange Bewohner nicht in einer geschlossenen Abteilung sind, können diese jeder Zeit raus. Auch durch den Haupteingang. Deswegen ist das ein allgemeines Problem. Das die Pflegekraft nicht richtig protokolliert geht gar nicht. Schön doof, das sie es noch zugibt. Aber Tonaufnahmen zählen in einer Gerichtsverhandlung nicht. Die Heimleitung hat angewiesen dies zu tun und es wird nicht umgesetzt. Deswegen ist das auch ein Problem im allgemeinen und nicht direkt aufs Heim zu beziehen. Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass auch viele Menschen, die ihre Angehörigen (zu recht und unrecht) in Pflegeheime stecken, weil sie selbst überfordert sind. Viele kommen dann selten bis gar nicht zu besuch. Das sollte auch mal gesagt sein. Ich wünsche euch allen einen schönen Tag. Gruß Chris

Ich hab Tränen in den Augen….. Das Video hat mich dazu motiviert ein Praktikum in unserem alte-/ Pflegeheim zu machen, und hab es nicht bereut

Ich bin selbst Pflegefachkfraft und das mit Leib und Seele, was ich gesehen habe hat mich sehr erschüttert. Es ist gut das Missstände gezeigt und aufgeklärt werden. Praktikanten sind nur Mitläufer und dürfen nicht pflegen bzw. dürfen nicht in die Pflege eingreifen und tätig werden.Ich hatte sehr guten Kontakt zu meinen Bewohnern und auch zu den Angehörigen. Was aber oft nicht gezeigt wird ist, wie müde und abgeschafft das Personal eigentlich ist, Personalmangel ist in jeder Einrichtung schon fast Standard. Mich hat mein Beruf krank gemacht und bin schon seit knapp über einem Jahr im Langzeitkrank und weiß nicht ob ich nochmal in die Pflege zurück gehe, ich leide unter Burnout, Depression und starken Schlafstörungen. 12 Tage arbeiten 1-2 Tage frei sind oft Standard in Dienstplänen und das Unfassbare ist, das es gesetzlich erlaubt ist nach 12 Tagen nur 1-2 Ruhetage zu haben. Wie schon oben geschrieben ich finde es gut das das Missstände gezeigt und aufgeklärt werden da es Menschenunwürdig ist wie mit der älteren Generation umgegangen wird. Zu mir hat eine Bewohnerin gesagt "Schwester, bei ihnen fehlen am Rücken die Flügel, Engel haben Flügel und mir würden sie fehlen!" oder vor paar Tagen beim einkaufen "Da ist die gute Fee die mein Vater so gut versorgt und gepflegt hat!" Diese Worte bestärken mich das ich meine Arbeit gut und gewissenhaft mache. Aber ich bin ausgelaugt, müde und erschöpft. Es wäre für soviele Pflegekräfte bestärkend wenn auch mal gezeigt wird, wie mit dem Personal umgegangen wird und unter welchen Bedingungen eigentlich gearbeitet wird, nicht ohne Grund steigen immer mehr von der Pflege momentan aus. Ich mache meinen Beruf mit viel Herz. Es wäre so gut für viele wenn gezeigt wird wieviele Pflegekräfte am Limit sind und unter welchen Umständen teilweise gearbeitet wird, und der Pflege die Hände gebunden sind, die einen Ratlos und Fassungslos macht.

Ich bin Krankenschwester, habe meine Ausbildung 1987 beendet und hatte eine "alte Schulschwester" als Lehrkraft. Sie hat uns gelehrt, dass zuerst der Patient kommt und dann lange, lange nichts. Diese Philosophie kam meinem Wunsch Menschen zu helfen sehr entgegen. Ich bin ein sehr empathischer Mensch und hatte jahrelang Probleme mich "abzugrenzen". Einzelne Schicksale sind mir sehr nahe gegangen, aber auch der Umgang von Ärzten mit Patienten, der Zeitdruck, die zunehmende Dokumentationen etc. Patienten wurden nicht ausreichend Informiert über Therapien, Nebenwirkungen oder sogar über Lebenserwartungen bei schlechter Prognose der Erkrankung. Ich dachte und denke immer wieder " wie kann man nur so mit Menschen umgehen, und das im sozialen Bereichen. Ich wurde darüber krank, bekam Burnout und Depressionen. Da ich auch eher dazu neige 150% zu geben, kam ich nicht damit klar meinen Ansprüchen nicht zu genügen. Nachts wurde man plötzlich wach und dachte nach ob man auch alles erledigt hat. Ich habe schon öfter in der Klinik angerufen um nachzufragen. Meinem Grundsatz, "zuerst der Patient" habe ich immer versucht zu beherzigen, bis heute. Dadurch kommen auch viele Überstunden zusammen weil für den MENSCH am wenigsten Zeit bleibt. Also wird der zuerst versorgt und das ganze Pflichtprogramm danach. (Doku usw.) Da werden einem dann "selbstgemachte Überstunden" unterstellt und schlimmeres. Auch mit Mitarbeitern wird nicht sozial umgegangen! Inzwischen bin ich teilberentet wegen diverser Erkrankungen u. a. wegen mehrerer Bandscheibenvorfällen, Kniearthrose (bekomme jetzt meine 2. Knieprothese mit 56), Depression etc.. Ich gehe noch 50% arbeiten, bin aber auch oft krank. Wenn ich Sätze von Kollegen höre wie "nicht meine Aufgabe" oder Patienten angeschnautzt werden weil man selbst im Stress oder überfordert ist, könnte ich k.... Die komplette Gesellschaft ändert sich. Der Nachwuchs ist größtenteils nicht mehr engagiert und oft fehlt eben die Empathie. Patienten werden anspruchsvoller und fordernder Es ist bestimmt nicht leicht einen Beruf in der Krankenpflege auszuüben. In der Altenpflege könnte ich gar nicht arbeiten. Davor ziehe ich echt meinen Hut, das ist Schwerstarbeit, die auch nur selten leichter wird. Die Bewohner leben jahrelang da und müssen immer mehr betreut werden da sie gebrechlicher werden. Anerkannt wird diese Leistung kaum bis gar nicht. Das Klatschen für die Pflege während Corona war ja ganz nett, aber das ist ja auch schon wieder vergessen. Ende der 80er Jahre herrschte auch Pflegenotstand , wir gingen auf Demos und es gab plötzlich ein Tag zusätzlich Urlaub, Schichtdienst wurde wenigsten mit ein paar Mark Bonus belohnt, die Ruhezeiten zwischen den einzelnen Schichten wurden eingeführt etc. Da haben sie uns so peu a peu wieder genommen. Das Weihnachtsgeld wurde eingefroren, nix mehr mit 13. Monatsgehalt. Klar wäre es schöner besser zu verdienen aber ich glaube mehr Annerkennung, respektvollen Umgang mit Kollegen und Mitarbeitern und Rahmenbedingungen die uns gut arbeiten lassen würden, wären die ausschlaggebenden Maßnahmen, die uns auf lange Frist helfen könnten. Der Stress wäre weniger, der Frust, Ärger und damit die Agressivität. Wenn Menschen schlecht behandelt werden treten sie leider oft nach unten weiter. Das sind in diesem Fall leider die Patienten/ Bewohner. Es gibt für Brutalität, Vernachlässigung und Misshandlungen KEINE Entschuldigung! Und trotzdem ist der Beruf der Krankenschwester schön und ich wäre heute wahrscheinlich wieder "so blöd" und würde die Ausbildung machen. Das drumherum müsste stimmen. Wenn man gesagt bekommt, man merkt dass man den Beruf gerne mache oder sich ein Patient freut wenn man im Dienst ist, dann freut das einen riesig. Also macht man in all dem Stress, Zeitdruck u.a. doch ein klein bisschen richtig. Dafür lohnt es sich. Danke dass du dich diesem Thema annimmst. Der Bericht hat mich soo traurig gemacht und auch ich musste weinen.

Mir tun die ganzen Menschen leid, die darunter zu leiden haben 😢 Zeigt mir aber einmal mehr, ich habe bei Mama alles richtig gemacht. War nicht immer leicht, die Komplette Pflege zu übernehmen aber Mama war mit so dankbar und sie konnte so "gehen" wie sie es sich gewünscht hat. ❤

ich bin selbst Altenpflegerin und mache das sehr gern,auch wenn es manchmal sehr stressig ist. ich möchte mich jetzt nur mal zu der Szene äußern, wo die Frau auf dem Flur nach essen bittet, da sie (ich zitiere) vergessen hat auf die Uhr zu sehen. oftmals habe ich es selbst erlebt, wie Bewohner klingeln und sofort sagen: Ich will nicht stören/ nicht belästigen! (ich antworte immer: machen sie doch nicht) aber oft höre ich solche Aussagen, von Menschen, denen es gut geht. Bitte, versteht mich nicht falsch, ich glaube dieser Dame, dass sie oft geschimpft wurde deshalb, aber ihr solltet nicht immer gleich böse sein,wenn Mama/Papa/Oma oder Opa sagen: die schimpfen/ oder ignorieren mich. Ich bin Pflegerin und leider habe ich kein Lächeln ins Gesicht gemeißelt, nach 5 6 stunden harter Arbeit. Ich als Pflegekraft, bitte die Angehörigen um Verständnis und auch etwas Mitgefühl. Denn oft sind es die Angehörigen,die meinen Job stressiger machen als es sein sollten. Ich kann nicht immer für alle Zeit haben. und nicht immer ist der der am lautesten ruft,der der meine Hilfe am meisten braucht. meistens sind es die, die einsam und allein in ihren Zimmern am Ende des Flures liegen. Diejenigen die noch klingeln können, sind immer noch besser dran, als die, die nicht mal verstehen wozu eine Notrufklingel da ist. Ich möchte nichts in diesem Bericht schön reden( Es ist wirklich grauenhaft, und ich hoffe, niemals in so einem Heim zu arbeiten,denn ich bin Zeitarbeiterin) aber man sollte, mit offenen Augen auch die Kleinigkeiten in jedem Heim sehen. Denn ich habe oft bemerkt, dass auch an guten Dingen rumgemeckert wird. Aber wie man hier sieht, sollte man über alles Gute froh sein. Und ein Tipp an nörgelnde Angehörige: Besucht Oma und Opa mal öfters, dann brauchen wir Schwestern nicht immer eine Beschäftigung ausm Hut zaubern. Denn die schönste Aktivierung für die älteren Herrschaften ist die Zeit mit ihrer Familie! (Und ja ich weiß,dass alle arbeiten gehen. Tzdm wird ja mal 1 mal wenigstens in der Woche Zeit sein für eine Stunde!) Danke fürs Lesen.

Ich habe selber als Altenpflegehelfer gearbeitet und hab leider viel schreckliche Kollegen gehabt....Viele Ältere Leuten waren froh wenn ich da war statt Kollegen, eine hat sogar geweint nach dem ich vom Urlaub wieder da war. Tut einfach nur weh das zu sehen....Kann leider aus Gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten.

Ich bin Pflegekraft, ich habe das gesehen und wirklich geweint Das ist ein sehr wichtiges Thema, danke dafür! Ich bin langjährige Intensivpflegekraft und trotz Stress , bin ich noch nie so mit Leuten umgegangen und habe meine Patienten auch pflegerisch gut versorgt

Habe mal 1 Woche in einem Pflegeheim ein Praktikum gemacht. Und alles haut nah erlebt..mich hat das so traurig gemacht was ich alles mitbekommen habe. Ein älterer Mann hat leider ins Bett gemacht (lag da schon bestimmt 3-4 Stunden drin) hatte es einer Fachkraft weiter gegeben, da ich sowas als praktikant nicht machen durfte. Sie hat einfach nur gesagt "ja der kann schon mal warten" und hat genüsslich ihren Kaffee weiter getrunken obwohl sie keine Pause hatte. So viele Patienten waren dort so unglücklich drin, mit hat es so das Herz zerbrochen.. Wie die Fachkräfte mit denen umgehen ist so unterirdisch. Man weiß nie ob man selbst mal auf jemanden angewiesen ist..und dann zu wissen dass man vielleicht mal so behandelt wird, man einem echt nur angst..

Meine Oma ist in einem Pflegeheim der Caritas und es ist ganz toll. Dort gibt es Katzen und es kommt einmal die Woche jemand vorbei der Hundetherapie anbietet. Es gibt jeden Tag verschiedenes Programm und alle Bewohner werden jeden Tag sehr hübsch angekleidet und bekommen ihren Schmuck angezogen. Ich bin sehr sehr froh wie schön dort mit den Menschen umgegangen wird. Meine Oma hat sogar einen Freund gefunden und die beiden dürfen auch manchmal beieinander übernachten ☺️

Ich bin Ex-Altenpflegefachkraft und wenn ich das sehe, dann fühle ich die selben Schmerzen wie damals als ich noch in Pflegeeinrichtungen gearbeitet haben. Genau diese Bilder waren es die mich nachts nicht mehr schlafen ließen. Ich musste Entscheidungen treffen die ich niemals treffen wollte. Ich musste auch fachmedizinische Arbeiten an Hilfskräfte abgeben, weil ich einfach keine Zeit hatte. Ich hätte es alleine niemals geschafft, die viel zu vielen Patienten rechtzeitig zu versorgen und selbst mit Hilfe war immer noch zu wenig Zeit. Und glaubt mir, das war ein schreckliches Gefühl. Anfangs, also frisch nach meiner Ausbildung, war ich noch hoch motiviert und dachte ich würde alles anders machen. Ihr müsst wissen, ich bin ein sehr gefühlvoller & verantwortungsbewusster Mensch, ich liebe es einfach andere zu um sorgen und ihnen zu helfen. Gerade in der Demenzbetreuung hatte ich von Anfang an eine ein super gutes Händchen und fand immer schnell Zugang zu den Menschen. Als Azubis hatte ich auch noch etwas mehr Spielraum & Zeit, es war zwar hin und wieder auch sehr grenzwertig was mir da immer zugemutet wurde, aber ok. Nichts im Vergleich zu dem was nach der Ausbildung abging! Ich gab dem ganzen immer wieder Chancen und wechselte verschieden Heime durch, aber es wurde von Heim zu Heim schlimmer. Und alle Heime hatten Top-MDK-Bewertungen. Ich traf in meiner ganzen Zeit immer wieder auf Menschen die genau wie in dem Video gezeigt, Patienten schlecht, ruppig und verachtend behandelten. Natürlich wurden die Dinge auch angesprochen, aber irgendwie ganz schnell runtergespielt oder einfach abgehakt weil man ja für jede helfende Hand dankbar sein musste. Auf was ich jetzt eigentlich hinaus wollte ist, dass in dem aller letzten Heim wo ich arbeitet etwas mit mir geschah. Das letzte Heim war wirklich das schlimmste. Über 60 Leute und ich im Nachtdienst komplett alleine. Wenn man Glück hat, kommt eventuell mal eine Hilfskraft für eine halbe Stunde zum helfen. Stellt euch jetzt mal ein,- zwei- oder mehrere Notfallsituationen vor. Tagsüber hatte man zwar mehr Hilfskräfte, aber ebend "nur" Hilfskräfte. Das "nur" soll keinesfalls abwertend klingen, es geht darum, dass es unzählige, zeitgebundene- fachmedizinische Aufgaben gab, wie zum Beispiel Medikamente oder Insulin spritzen vor, zu oder nach den Mahlzeiten. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte es zeitlich ohne Hilfe nicht schaffen, also blieb mir nichts anderes übrig die Hilfskräfte zu mobilisieren mich zu unterstützen beim z.Bsp.verteilen der Medikamente. Und das war Gang und Gäbe, erzählten mir meine Fachkräftekollegen auf Nachfrage. Da bekommt man noch zu hören: "na wir wissen ja alle, wir stehen mit einem Bein im Knast". Die scheinbare Stummheit in der Pflege ist erschreckend. Ich wollte damals schon zur Presse um die ganzen Missstände aufklären, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. Vielen Kollegen ging es so, doch alle hatten Angst. Auch ich. Mir wurde gesagt, wenn mein Name irgendwann damit in Verbindung steht, würde ich nie wieder einen Job in der Pflege finden. Ja, sowas wurde mir eingeredet, ich war auch noch sehr jung und nicht wirklich selbstbewusst... Aber ok, ich merke jetzt bin ich immer noch nicht zum Punkt gekommen, denn was ich sagen wollte ist und das soll absolut keine Rechtfertigung für die Gewalt in der Pflege darstellen, jedoch habe ich an mir selbst gemerkt wie dieses "Fliesbandsystem" mich veränderte. Dieser dauerhafte Stress, der Zeitmangel und generell der ganze Druck der durch die Strukturen auf dich lastet... . Dann noch die Verantwortung, der du selten gerecht wirst. Dann darfst du auch am besten niemals krank werden, weil du ja sonst deine Kollegen im Stich lässt. Bezahlung ist auch eher mau, heute zwar etwas mehr als vor Jahren, wo ich am Ende des Monats 1200€raus hatte, also da wäre noch deutlich Platz nach oben. Und zu guter letzt, das tolle Schichtsystem was selten funktionierte weil ja kein Personal da ist, da geht man ja gerne nach dem 6ten Frühdinst noch zwei, drei Tage in die Nachtschicht um gleich noch anschließen 2 weiter Tage Spätdienst zu schieben, Schlaf und Pausen werden überbewertet! Ach und von den wirklich festen freien Tagen im Jahr, möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen, man sollte am besten eh niemals seine private Telefonnummer rausgeben, sonst klingelt das Telefon auch im Urlaub den ganzen Tag. Deine Gesundheit, deine Psyche leidet enorm darunter. Und dadurch verändert sich natürlich auch ein Stück weit deine Persönlichkeit. Ich merkte also, dass ich plötzlich immer ungeduldiger wurde. Ich war schnell reizbar und teilweise unachtsamer gegenüber den Patienten. Ich wurde auch vergesslich, da ich mir so viel merken musste. Gefühlt hatte ich manchmal 6 Leute gleichzeitig irgendwo auf den Toiletten sitzen, musste aber nebenbei auch noch Medikamente vorbereiten oder Wunderversorgungen machen. Also alles irgendwie gleichzeitig.. . Ich möchte das nicht schön reden, ich bin knall hart ehrlich zu euch und zu mir selbst und ihr seht : was aus mir gewurden ist. Aus einer liebevollen, empatischen Helferseele wurde ein kaltes, gefühlstodes Monster. Ich war jetzt zwar nicht so extrem wie die Beispiele im Video und wie gesagt, auf keinen Fall will ich solch ein Handeln rechtfertigen oder gar entschuldigen,sowas darf nicht sein! Das macht mich total traurig. Trotz allem möchte ich mal die Seite der Pflegekräfte ein Stück weit erklären, vielleicht könnt ihr das so ein klein wenig nach empfinden, wie sich das alles anfühlt wenn man in solch einem System Menschen helfen möchte, es aber nicht so richtig geht, weil man dabei selbst krank wird. Ich konnte mich zum Glück schnell und gut reflektieren und zog rechtzeitig die Notbremse, andere schaffen das vielleicht nicht so gut. Darum ist es um so wichtiger Änderungen zu schaffen, die Menschen zu entlasten. Nur wie??? ... Ich überlege gerade die ganze Zeit was hätte ich mir damals gewünscht. Geld wäre mir tatsächlich nicht das wichtigste gewesen, dennoch könnte es natürlich besser bezahlt sein, doch für kein Geld der Welt würde ich im Augenblick in dieses System zurück wollen. Wenn dann erst, wenn der Mensch wieder im Vordergrund steht und nicht der Profit! Generell müssten sich für die Pfleger gewisse Strukturen ändern. Vielleicht mehr auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter achten, das man zum Beispiel kürzere Arbeitsabschnitte hat mit ausreichend freien Tagen zur Erholung dazwischen, auch mehr Urlaubstage würde da vielleicht Sinn machen. Ich fände es auch gut wenn man mit kleine Veränderungen anfängt, wie zum Beispiel einfach auch warme Mahlzeiten zu bekommen, die Patienten bekommen ja eh das Essen, aber bei den Einrichtungen wo ich gearbeitet hatte, durfte man das auf keinen Fall mit essen, nicht einmal die Rester, die wurden lieber weg-geschmissen. Wobei es eh meistens aufs Gramm genau pro Patient abgewogen war. Was ich damit sagen will, es gibt Firmen, also aus anderen Branchen (zb.Pharma-oder Automobilkonzerne), da gibt es direkt im Haus Kantinen für die Mitarbeiter, es gibt auch Fitnessstudios, Entspannungsräume oder andere Angebote für die Gesundheit der Mitarbeiter (natü. kostenlos).Dadurch fühlt man sich gleich mehr wertgeschätzt. Das fehlt in der Pflege völlig... Es braucht vermutlich einfach mehr staatliche Hilfen und Kontrollen. Echte Kontrollen. Der Beruf muss attraktiver werden, keiner hat Bock so "ausgebeutet" zu werden. Ich weiß auch nicht ob meine beschriebenen Erfahrungen überall so stattfinden, vermutlich nicht, also ich hoffe es nicht. Teile hier nur meinen persönlichen Eindruck und das was ich erlebt habe. Wenn es interessiert, ich habe nur 2 Jahre nach der Ausbildung in dem Job durchgehalten. Was ich mir für die Zukunft vielleicht vorstellen könnte: "Pflege-Generationhäuser". Ich weiß nicht genau ob es sowas schon gibt, habe mich in den letzten Jahren nicht mehr viel mit dem ganzen Themen beschäftigt, aber ich kenne aus der Vergangenheit, die ganz besondere Verbindung zwischen Kindern und älteren Leuten. Es ist fast so als hätten die einen heilenden Zauber auf die Patienten, die plötzlich ihre Wehwechen vergessen, sobald sie Kinder sehen oder gar mit ihnen interagieren können. Wenn man Kinder-& alte Menschen also näher zusammen bringen könnte, wäre das vielleicht mal eine ganz neue Medizin, auch gegen Langeweile. Aber keine Ahnung ob man daraus irgewie ein neues Konzept entwickeln könnte, gibt es vielleicht auch schon? Dann bitte mehr davon. ☺️🙏 Die Vorstellung ist jedenfalls irgendwie schön. 🙏Danke an alle die diesen langen Text tatsächlich bis hier hin gelesen haben und liebe Grüße, bleibt gesund. Und ganz viel Liebe und viel, viel Kraft an alle Pfleger-und Patentinnen💙💚💛🧡💜

Ich habe selbst unsere Mutter teilweise gepflegt. Während der Kurzzeitpflege nach Schlaganfall wurde unsere Mutter mit einem Problem in ein namenhaftes KH in Hamburg eingeliefert (Corona 2020) dort saß Mutti 10 Stunden im Rollstuhl, vergessen, eingepullert, kein Getränk, evtl eingekackt, nix zu essen, völlig wach ohne Sprachvermögen auf dem Flur der Notaufnahme. Wir (die Kinder) haben letzlich die Polizei zum KH geschickt, um unsere Mutter zu finden, da wir die einzigen waren die Mutti vermisst haben. (Wg Corona hatten wir keinen Zutritt). Wir hatten immer Verständnis für die Corona-Situation. Allerdings erzählte mir gerade eine nahestehende Pflegeleiterin rücksehend über diese Corona-Zeit: "Abwesende Angehörige haben auch mehr Raum für Pflege gebracht" Das Pflegeheim und das Krankenhaus hatten nur erbärmliche Entschuldigungen. Von der KH-Konfliktberaterin haben wir einen Sorry-Brunch-Gutschein eines nahen LuxusHotels an der Alster bekommen und die Zusage sich zügig zu den Vorfällen zu äußern... nix ist passiert. Ich könnte Geschichten erzählen...

Auch wenn man nicht viel Zeit hat kann man höflich und rücksichtsvoll sein. Für ein paar liebe Worte ist immer Zeit während des Pflege-Vorgangs.

Mir sind bereits in der ersten Hälfte des Videos die Tränen gekommen. Die zweite Hälfte war nur schwer auszuhalten. Bin wirklich froh darüber dass meine Oma mit ihren 82 Jahren (noch) fit genug ist um, mit regelmäßiger Hilfe von uns, zu Hause zu leben. Aber wir werden alle irgendwann älter werden, und wenn wir es nicht schaffen uns um die hilfsbedürftigsten Menschen unserer Gesellschaft angemessen zu kümmern, dann ist das einfach nur extrem traurig.

,,So helfen sie mir doch" hat mein Herz mehrfach gebrochen. Das ist Qual und kein Mensch hat sowas verdient. Die gezeigten Heime sind keine Orte für schöne letzte Tage, sondern ein Krematorium mit Restpuls.

Ich habe 2 Monate in der Reha gearbeitet. Da wurde viel wert auf Beschäftigung gelegt. Ich war als "Therapiebegleiterin" angestellt. Da habe ich ca. 10-25 Patient:innen pro Tag (4,25 stunden von 7 45 bis 12 Uhr) zu den Therapien gebracht. Ich habe sehr viel erlebt. Ich war Mini-Jobberin, ohne erfahrung , habe es neben der schule gemacht. Die Plegekräfte haben mir alles gezeigt und mich "angeleitet" da lief es wirklich super. Z.b Mobilisieren oder Toiletten Begleitung, konnte ich auf Station anrufen und da kam sofort eine Pflegekraft. Alle hatten Verständnis für mich weil ich keine Erfahrung hatte. Ich war sehr behutsam zu den Menschen, hatte angst das ich den Patient:innen weh tue.

Ich habe Mal ein FSJ im Krankenhaus gemacht. Ich wurde den ganzen Tag herumgescheucht, war immer der erste der rennen musste wenn es irgendwo geklingelt hat, mir wurde ein schlechtes Gewissen gemacht wenn es gerade nichts zutun gab und ich mich mal kurz hingesetzt hatte. Nebenbei saßen die dicken Schwestern den ganzen Tag auf ihrem Arsch. Entschuldige die Ausdrucksweise, aber es war so. Und dann sollte ich auch Aufgaben übernehmen die nicht in meinen Kompetenzbereich fielen wie Windeln wechseln. Und als ich dann die Schwester gebeten habe mir zu helfen, da ich das noch nie gemacht hatte und nicht wusste wie es geht, dauerte es mindestens eine halbe Stunde bis die Schwester stöhnend und sichtlich genervt geholfen hat. Während die arme Frau die ganze Zeit in ihrem eigenen Kot lag. Das macht natürlich keine Lust in diesem Bereich eine Ausbildung zu machen. Mich hat das sehr abgeschreckt. Auch weil es Schwestern gab die die Patienten angeschrieben haben und für die anderen Schwestern war das föllig okay. Schlimm was da alles nicht geahndet wird.

Vielen Dank, dass du dieses absolut wichtige Thema ansprichst, lieber Alexander! 🙏 Ich arbeite selbst in der Pflege, im Krankenhaus auf der Geriatrie. Dort habe ich auch hauptsächlich mit alten Menschen zu tun und kann sagen: 8h manchmal 7-8 Tage hintereinander mit vielen dementen Patienten geht wirklich extrem an die Nerven. Auch in der Pflege arbeiten die unterschiedlichsten Charaktere, von denen nach meiner Erfahrung nach viele selbst mit Problemen verschiedenster Art behaftet sind. Dazu kommt, dass jeder seine Untufriedenheit an den Pflegekräften auslässt: Patienten, Ärzte, Angehörige, Therapeuten und so weiter. Ständig wird man für etwas verantwortlich gemacht, für das man gar nichts kann und das, obwohl die meisten von uns am Limit ihr Bestes geben und darunter trotzdem dem ganzen Druck von überall Stand halten sollen. Das kann einen Menschen schonmal ganz schön abstumpfen lassen. Vor allem auch durch den Frust, den man erlebt, wenn man mehr für den Patienten da sein will und es zeitlich nicht möglich ist und die Energie einfach nicht mehr reicht. Das soll jetzt absolut NICHT bedeuten, dass es eine Rechtfertigung für körperliche und psychische Gewalt gegenüber den wehrlosen Patienten gibt! Ich möchte nur den Blickwinkel all jener etwas umlenken, die das gesehene Verhalten der Pflegekräfte zutiefst verteufeln. Auch mir taten viele Heimbewohner einfach nur Leid und ich selbst wäre anders damit umgegangen, habe aber einfach einen ganz anderen Einblick in diese Welt. Was du im Video zwischendurch und am Ende gesagt hast, kann ich vollstens unterstützen: die Pflege braucht einen anderen Wert in der Gesellschaft! Wir wollen nicht mehr Geld, wir wollen bessere, sichere Arbeitsbedingungen mit ausreichend Fachpersonal und viel mehr Verständnis, Offenheit und Anerkennung von all denen, die nicht in diesem System tätig sind. Außerdem sollte die Politik vor allem mehr für die Psychohygiene des Pflegepersonals tun.

Gott bin ich dankbar das sich unsere Bewohner wohl fühlen und respektvoll behandelt werden. Unser Beschäftigungsplan wird gelebt und geliebt. Unsere Bewohner mit Liebe gepflegt. Danke Chef das wir so pflegen dürfen wie wir es gelernt haben.!

Sehe gerade diese Dokumentation zum ersten mal und wollte auch gerne ein paar worte dazu sagen. Ich (20) habe diese Jahr meine Ausbildung zur Staatlich geprüften Sozialassistentin abgeschlossen und war über 1 Jahr in der Betreuung in einem Altenheim tätig als Praktikantin. Ich wusste damals selbst nicht das es diesen Bereich in der Pflege überhaupt gibt aber ich habe in diesem Jahr so stark gemerkt wie wichtig eine Sinnstiftende Vielfalt an Angeboten ist! Und auch gerade die Bewohner, wo man denkt, das diese sich nicht verständigen können haben sich bemerkbar gemacht was für mich ein so unfassbar schöner Moment war! Das es jedoch in sehr vielen Einrichtungen so vorgeht, wie in dem Video gezeigt lässt mich echt an dem Gesundheitssystem zweifeln. die alten Leute kommen viel viel zu kurz! Ich hatte das glück das ich mich wirklich sehr frei entfalten konnte und das ich mir wirklich pro Bewohner mindestens 30 Minuten Zeit nehmen konnte Im Nachhinein bin ich echt froh das ich so wundervolle Eindrücke sammeln durfte. Klar hab auch ich den Personalmangel sehr stark zu merken bekommen, was jedoch solch ein Verhalten nie rechtfertigen wird!

Ein Angehöriger kam auch in ein Pflegeheim. Er war ein Leben lang laut, lustig und herzlich. Einfach ein lebensfroher Mensch. Er war seitdem Einzug immer leiser geworden und hat zum Schluss nichts mehr geredet. Ich frage mich was dort drinnen wohl abging.🤔

Mein Papa arbeitet in einem Altersheim der Caritas. Dort kann ich bestätigen, dass es MitarbeiterInnen sowie HeimbewohnerInnen wirklich super gut geht. Diese Doku macht mich sooo unfassbar fassungslos und traurig. Ein Leben lang gelebt um hier so zu enden😢. Was eine Sauerei!

Es ist so traurig 🙁 meine Mutter arbeitet auch im Heim, es ist nirgendwo Luxus. Aber sie nimmt sich ihre (Frei-)Zeit um sich mit Bewohnern zu beschäftigen, Spazierengehen, Spiele spielen und andere kleine Dinge. Ich hatte damals auch überlegt, in diese Richtung zu gehen, bin aber sehr froh, dass ich mich fürs Lehramt entschieden habe. Ich verstehe nicht, warum Politiker, die den ganzen Tag auf ihrem Stuhl sitzen, ein Vielfaches an Gehalt bekommen und dann immer noch meinen, die Pflege hat keinen Notstand. Egal ob Krankenhaus, Heim oder sonst wo, es passieren immer mehr Fehler, weil einfach maximale Überlastung herrscht. Niemand möchte diesen tollen Job machen, warum? Gehalt das kaum zum Leben reicht, miese Arbeitsbedingungen und zu wenig Personal. Das was im Video gezeigt wird, ist menschenverachtend, aber ich möchte dem Personal keine Vorwürfe machen, sie können wahrscheinlich einfach nicht mehr anders. Viele die diesen Beruf gelernt haben und wirklich motiviert sind, geben auf, weil sie nicht mehr können. Aber auch im größten Stress muss man nicht so reagieren wie „halt dein Mau***). Als gelernte MFA habe ich gelernt, dass man immer freundlich sein muss, auch wenn es mal richtig stressig ist (Ausnahmen sind Extremsituationen wie ausrastende Patienten etc.). Auch ich habe diesen Job aufgegeben um zu studieren, weil ich davon weder Leben kann, noch Lust habe, mich mein Leben lang von Patienten anbrüllen zu lassen (nicht jeder Chef unterstützt sein Personal). Schade, mir hat der Job wirklich Spaß gemacht, aber nicht unter den Bedingungen. An alle die noch in der Pflege arbeiten: haltet durch, lasst euch nicht unterkriegen und bereitet den Menschen einen tollen letzten Lebensabschnitt ❤ sry das musste mal sein 😢

Ich bin Pflegefachkraft, frisch examiniert. Ich verspreche, dass ich niemals so sein werde. Ich liebe meinen Beruf und die alten Menschen und mir ist wichtig dass sie gut gepflegt sind.

Wunderschön erklärt und analysiert! Aus eigener Erfahrung ist der Mangel an Personal wirklich ein schweres Problem. Trotzdem rechtfertigt dies nicht den Zustand in so manchen Heimen. Meine ehemalig abgebrochene Pflegefachkraft-Ausbildung hat mir gelehrt, Positives wie Negatives, starke Nerven zu brauchen. Durch die volle Ausbildung kommt man in Pflegeheime, "Ambulante" Pflegewohngruppen, Ambulanten Pflegedienste, ins Krankenhaus und Psychiatrie zum Arbeiten. Mein Favorit ist die Pflegewohngruppe, als unausgebildete Präsenskraft hat man nur 12 Bewohner, welche wohlgemerkt nicht sehr pflegebedürftig sind. Meine Vorstellung für die Zukunft der Pflege bezieht sich auf diese kleinen Wohngruppen. Vorzustellen sind mehrere dieser Einrichtungen in allen Gemeinden, ermöglicht mehr Kontakt mit den Angehörigen. Es muss ein festes Thema in jedem Rathaus sein! Für mich sind die ältesten unter uns das Gold der Zeit. Erhalten wir sie mit Würde und Respekt bis zum Ende. Wir vergessen alle, irgendwann sind wir alle genau da.

Ich war vor meiner elternzeit auch Pflegedienstleitung in einem kleinen privaten Heim. Ich kenne leider die Sprüche von der Heimleitung auch: „Scheisse, die Quote und das Geld!“ wenn BewohnerInnen verstarben. Mir wurde jedes Mal kotzübel, da die Tragödie hinter dem Tod für mich wahrlich nicht monetärer Natur war!!! Ich werde nicht dahin zurückgehen. Ich empfinde zudem generell, dass die Menschlichkeit in unserer Gesellschaft immer weiter nachlässt… unheimlich! Schön; dass du das Thema aufgreifst! Danke für deine Arbeit :)

Ich bin selbst ex. Pflegefachkraft mit ❤. Das macht einen fassungslos; ,wir‘ sind der Mittelpunkt im Leben der Pflegebedürftigen und wenn diese nur Ängste haben müssen, ist das einfach menschenunwürdig…. 😢 traurig

Leider ist es so, dass es fast in allen Wohnheimen so abläuft. Der Pflegeplatz kostet verdammt viel Geld. Die älteren Menschen werden nicht liebevoll umsorgt, sie werden nicht angemessen beschäftigt und fühlen sich verlassen. Viele Menschen sterben, weil sie diese Einsamkeit nicht ertragen! Das Pflegepersonal verdient gut, jedoch besteht ständig eine Unterbesetzt und somit sind Krankschreibungen die Folge. Noch weniger Personal und die älteren Menschen werden noch stärker vernachlässigt. Ich habe es selbst verfolgen können.

Das wäre auch beim Korian gut undercover zu gehen. Dort ist auch viel zu sehen und zu entdecken.

Zunächst herzlichen Dank für Deinen Beitrag, bitte weiter so 🙏 Ich arbeite nun seit 35 Jahren in der Pflege, ich liebe meinen Beruf und würde ihn wieder lernen. Ich gehe mit dem grössten Respekt mit unseren älteren Mitmenschen um, denn wir dürfen alle nicht vergessen, wem wir es zu verdanken haben, dass wir heute so leben, wie wir leben. Diese alten Menschen haben einfach nur Respekt und Dank verdient. Leider habe ich in der langen Zeit in der Pflege ähnliche Zustände, in verschiedenen Bereichen, in denen ich bis jetzt gearbeitet habe, erlebt. Ich habe nie aufgehört zu kämpfen für meine Ideologie, auch wenn das für meine berufliche Laufbahn bis anhin jedes mal negativ ausging... Das Resultat: jahrelanges massivstes Mobbing - das bis zuletzt zu einem schweren, 2-jährigen Burn-Out geführt hat. Nun habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der die Ideologie seinen Mitarbeitern lehrt und vorlebt. Wie schon jemand vorher geschrieben hat: heimkommen vom Dienst und dann das Video angeschaut... Ich bin fassungslos und entsetzt, wie asozial im sozialen Beruf mit den Mitmenschen umgegangen wird... das werde ich nie begreifen!

Meine Güte da zerreißt es Einem das Herz... Die Armen Menschen. Ich konnte es fast nicht ansehen, wie die Dame ins Bett geworfen wurde. Das tut weh. Ich wünsche mir so sehr, dass wir irgendwann geschockt darauf zurückblicken und schämen und froh sind dass es nicht mehr so ist. Danke dafür, dass du darauf aufmerksam machst.

Ich bin selber Pflegekraft mit Leib und Seele und hab teilweise Tränen in den Augen. Solche Zustände darf es nicht geben. Leider ist nicht jede Pflegekraft Empatisch genug um den Beruf mit viel Herz und Verstand auszuüben. Richtig traurig 😢

Man sollte an den Pflegeschlüsseln was ändern. Ländervorgaben, z.B. BW 1 Nachtwache auf 45 Bewohnern. Desweiteren wurden soviel Management Stellen geschaffen , Qualitätsmanagement, Hygienefachkraft usw. Finanzieren tun dies das Personal welches am Patient arbeitet. Die Entbürokratisierung hat nicht stattgefunden, da jetzt durch Expertenstandarts noch mehr dokumentiert werden muss. Pflegekräfte brauchen mehr Zeit nicht Geld. Das Pflegegeld reicht nicht für angemessene Pflege, allenfalls für ausreichende Pflege.

Ich arbeite auch schon länger in der Pflege, zwar in einem Krankenhaus aber auch da auf der Geriatrie. Wie man so mit den Menschen umgehen kann ist für mich echt ein Rätsel. Natürlich kann man sich nicht stundenlang um alle Patienten kümmern, aber den Menschen mit Respekt zu behandeln und so viel Zeit wie möglich zu investieren ist wohl nicht zu viel verlangt. Und jeder halt mal Zeit sich mit einem Patienten zu unterhalten und vor allem freundlich zu sein und noch wichtiger niemanden ein schlechtes Gefühl zu geben! Traurig das dort manche auf Toilette begleitet werden, die 2-4 Minuten hat man immer…Traurig sowas zu sehen, da kann ich mich glücklich schätzen Kollegen zu haben die genau solche Werte vertreten wie ich und jeden Tag ihr bestes geben.

Ich habe den Beitrag im TV gesehen, als er zuerst erschien. Eine solche Reportage hat mich als Pflegekraft natürlich interessiert. Meine 17-jährige Tochter hat so geweint, und mich total erschrocken angesehen. Sie konnte nicht glauben, dass es Menschen gibt, die hilflose und pflegebedürftige, alte Menschen so behandeln. Ich kenne durchaus auch solche "Kollegen" aber distanziere mich ganz klar davon und gebe mein bestes den Bewohnern mit Respekt und Aufmerksakeit zu begegnen. Sie haben das Recht auf Autonomie und Würde. Und dies muss durch jede PFK aufrechterhalten werden. Da schämt man sich wirklich füt den eigenen Berufsstand. 😢

Ich war als junges Mädchen auch mal kurz in einer Pflegeeinrichtung als Reinigungskraft und damals fand ich das schon menschlich echt schwer auszuhalten. Aber da gab es noch genug Personal + auch regelmäßige Beschäftigungen für die Bewohner. Allerdings fand ich es schon damals sehr heftig, dass 3 Frauen in einem winzigen Zimmer eingepfercht waren. Es wird allerdings alles noch viel schlimmer werden, denn spätestens in 10 Jahren wird uns die Welle der Babyboomer derart überrollen, dass nichtmal alle Platz in den Heimen haben werden. von genug Pflegekräften dann mal ganz zu schweigen... Ich für meinen Teil werde solange wie es geht, selbstständig versuchen zu bleiben und wenn es gar nicht mehr geht, hab ich Vorsorge getroffen lieber zu sterben als so behandelt zu werden.

Ich habe noch nie einen Kommentar auf dieser Plattform hinterlassen... Ich finde es mehr als nur gut das du die Missstände so zeigst auch wenn es "nur eine Reaktion" ist. Das gesamte Thema muss mehr in unserer Gesellschaft behandelt werden. Danke das du es über deine Bandbreite hervorhebst!

Ich habe ähnliches erlebt… ich hatte damals mein Schulpraktikum im Altenheim gemacht, und man hat mich am ersten Tag alleine gelassen, mit eine Demenz erkrankten Frau. Sie musste auf Toilette und niemand war da. Also musste ich ran. Ich hatte natürlich mega Angst, dass ich was falsch mache. Sie war jedenfalls sehr dankbar. Ohne mich, hätte sie es nicht rechtzeitig geschafft. Später hab ich auch als Altenpflegehelferin eine Ausbildung angefangen. Und als wir Azubis endlich anfangen durften, war es auch sehr stressig. Kaum Erfahrung und in den ersten Wochen, durften Ich und eine andere auch wieder, eine kranke Frau die sich komplett in die Hose gemacht hat, alleine umziehen. Und sie saß im Rollstuhl. Ich habe diese Ausbildung nicht durchgezogen. Und eine andere Ausbildung abgeschlossen. Es ist nicht nur das zu wenige Geld, sondern auch die Arbeitsbedingungen, der Grund warum es in der Pflege immer weniger Nachwuchs oder Arbeiter gibt.

Also ich habe ein 6 Wöchiges Praktikum in einem Pflegeheim absolviert und ich muss sagen es war einfach wunderbar. Jede Pflegefachkraft/Begleiter ging mit purer Fürsorge und Emphatie mit den Bewohnern um. Alle Mitarbeiter es fühlte sich an wie eine Familie auch ich als Praktikant hab mich sehr wohl gefühlt. Es gab viele Betreuungskräfte die die Bewohner beschäftigen. Es war ein Sauberes Umfeld, leckeres Essen, besser kann es nicht sein. Und wenn ich hier sowas sehe wie mit den Bewohnern umgegangen wird denke ich mir nur wie man dann so einen Beruf machen kann, wie kann man denn so kalt mit den Bewohnern reden/umgehen das würde für mich garnicht infrage kommen. Wenn ich mit Menschen interagiere dann nehme ich mir die Zeit und höre ihnen zu, und wenn nicht viel Zeit bleibt bleib ich trotzdem kurz für sie da und erkläre die Situation.

Nach 23 Jahren hab ich der Altenpflege den Rücken gekehrt, weil ich nicht weiter gegen Windmühlen kämpfen möchte. Danke, dass du über das Thema sprichst. Ich bleibe der Pflege aber auf anderem Wege treu, weil der Beruf ansich einfach geil ist (wenn man den richtigen Arbeitsplatz hat - denn die gibt es noch, über die wird nur weniger berichtet)

Mein Herz blutet, das macht mich so traurig und leider gibt es so viele Pflegeeinrichtungen, in denen solche, oder noch schlimmere Umstände herrschen..

Eine bessere Bezahlung ist auf jeden Fall nötig. Leider wird das in Zukunft nicht alleine reichen. Eine Bekannte von mir machte vor ein paar Jahren die Pflegeausbildung, durch unmenschliches Umgehen mit ihr und unfassbar schlechte Anleitung, sowie von Anfang an zu viel nicht tragbare Verantwortung konnte sie die Ausbildung nicht weiter machen. Die Jungen eh schon zu wenigen Leute werden einfach vergrault. Es ist nur noch traurig was in den sozialen Bereichen abgeht.

Als ich noch im Rettungsdienst gearbeitet habe, war ich oft entsetzt. Am schlimmsten fand ich einen Fall, bei dem wir gerufen wurden, weil eine Bewohnerin ununterbrochen geschrien und geweint hat. Als wir ankamen, wurden wir von einer sehr genervten Pflegekraft mit den Worten, nehmt die bloß mit, das hält ja keiner aus, begrüßt. Informationen zu der Patientin habe ich keine bekommen. Als ich die Decke zurückgeschlagen habe, kam ein abgemagerter Körper zum Vorschein, und man sah sehr deutlich, daß das Hüftgelenk rausgesprungen war. Der Gelenkkopf war deutlich durch die Haut zu sehen. Ich habe dann rausgefunden, daß die Patientin vor mehreren Tagen aus dem Bett gefallen war, und seit dem schreit. Kein Wunder, die Schmerzen müssen die Hölle gewesen sein. Mein schönstes Erlebnis war ein Fall, bei dem wir zu einer Bewohnerin im schlechten Allgemeinzustand gerufen wurden. Als wir ankamen, saß die Pflegekraft neben der Bewohnerin, die sich eng an sie gekuschelt hatte. Sie redete beruhigend auf sie ein. In ihrer Stimme war viel Wärme und Herzlichkeit. Sie wollte aufstehen, damit wir arbeiten können, aber ich fand es besser, sie da sitzen zu lassen. Die Bewohnerin lag im Sterben. In so einem Fall bleiben wir vor Ort und bestellen den Notarzt dazu. Es gab eine Patienten-Verfügung. Wir haben ihren Herzschlag mit dem EKG überwacht. Die Pflegekraft hielt die Bewohnerin in den Armen, bis sie tot war. Es war alles so ruhig verlaufen und die Patientin ist ohne Angst gegangen. Mir ist klar, daß so etwas nur selten möglich ist, aber ich bin froh, daß es auch solche Pflegekräfte gibt. Es wird viel über die schlechten berichtet, aber ich habe wirklich auch viele engargierte, liebevolle Pflegekräfte kennengelernt.

ich finde es so wichtig das auch solche Themen durchgenommen werden und es ist so traurig 😢 wie die armen alten Menschen so behandelt werden da bekommt man Gänsehaut und Tränen in den Augen das tut einem so leid 😔💔

Danke OnionDog! Ich bin Pfleger und habe selbst schon skandalöse Sachen erlebt. Ich erlebe häufig, dass alte Menschen verwundert reagieren wenn ich freundlich mit ihnen spreche. Danke das du das aufklärst! Für ein Interview stehe ich immer gerne zur Verfügung!

Danke für das Video! Mein Herz blutet!! 😢⚘️

Ich habe 1 Jahr lang in einem Heim gearbeitet und das vor ca 13 Jahren. Dort war es auch schon schlimm mit dem Personalmangel...Leider wird es nicht besser. Die Menschen werden wie Fieh ''gehalten''. Es macht sprachlos das es leider immernoch nicht geändert wird ! Man hat Angst alt zu werden !

Danke, dass du über ein so wichtiges Thema sprichst. Ich finde es menschlich sympathisch von dir, dass du dich traust auch mal über so ernste Themen zu sprechen, obwohl dein Content sonst eher lustiger Comedy-Content ist.

Ich hab am Anfang meiner Straße auch ein Pflegeheim für Demenzkranke. Diesen Herbst habe ich 5 Mal mitbekommen, dass da jemand abgehauen ist. Die ersten 3 Male war es die gleiche Dame mir Gehhilfe. Ich sah sie im Vorbeigehen oder von der anderen Straßenseite. Sie lief immer den gleichen Weg entlang und wurde zum Glück immer von Passanten gefunden. Komisch kam mir das vor, weil sie nur Pantoffeln und einen Bademantel trug und wir schon unter 10 Grad hatten. Bei der zweiten Begegnung unterhielt sich die Dame mit 2 jungen Frauen, die selbst Touristen waren. Die eine Frau fragte mich, ob es hier in der Nähe ein Altenheim gäbe, da die alte Dame nicht weiß wo sie herkommt. Wochen später fanden meine Mutter und ich spät Abends eine Rollstuhlfahrerin, die im Rinnstein feststeckte. Wir halfen ihr auf den Bürgersteig und sahen, dass sie für den Winteranfang ziemlich dünne Klamotten trug. Die Rollifahrerin sagte sie wolle in die Garage vor uns. Der junge Mann, der grade die Garage aufschloss sagte, er kennt diese Frau nicht. Die Rollstuhlfahrerin wollte dann zur Bahnhaltestelle geschoben werden. Sie wollte mit einer Bahn (die nicht an dieser Straße hält) in einen anderen Stadtteil fahren (so ausschließlich Busse fahren). Meine Mutter blieb bei der Dame und diskutierte mit ihr weiter, wo sie denn wirklich hin will. Ich ging die 30 Meter zum Hinterausgang des Hrims und klingelte Sturm. Nach fast 3 Minuten kam eine Pflegerin. Als sie die Rollifahrerin sah war sie erleichtert und telefonierte mit ihrer Kollegin, dass sie hier zu finden sei. Die Pflegerin erzählte mir, das sie für 80 Patienten auf 5 Stockwerken verteilt nur noch 3 Vollzeitkräfte haben. Es gibt noch 4 Teilzeitkräfte in der Nachtschicht, aber das wars. Die Türen dürfen per Gesetzt nicht abgeschlossen sein (falls es mal brennt). Aber sie haben niemals mehr als 1 Kraft im Erdgeschoss. Und somit passiert da so etwas. Ich hab seitdem mehr ein Auge auf ältere Menschen, die in und um die Straße herumspazieren. Bisher ist hier noch nichts Schlimmes passiert und jeder wurde wiedergefunden.

Oh Gott, ist DAS TRAURIG 😢 😢 😢 Ich hab geweint in der Szene, wo die Dame gewaschen wurde, die noch nie gesprochen hat in dem Heim. Wie rührend sich die "Praktikantin" mit ihr beschäftigt hat und wie schnell es eigentlich ging und auch längst bei anderen Mitarbeitern hätte funktionieren können... Das hat mir echt die Tränen in die Augen getrieben. Und die Szene davor, wie die arme alte Frau Angst hatte, nach Essen zu fragen. Und wie grob diese scheiß Schwester mit der anderen umging. Kein Wunder, dass sich da kein! Mensch traut, die Angestellten um die kleinste Kleinigkeit zu bitten oder nach irgendwas zu fragen. Unfassbar ‼️‼️‼️

Ich habe eine Freundin die aus der Pflege mit Mitte 20 ausgestiegen ist, weil sie die Zustände auch nicht mehr ertragen konnte. Es hat ihr das Herz gebrochen, weil es ihr Traumberuf war, aber nach ihren Geschichten aus den Pflegeheimen in denen sie gearbeitet hat hätte wohl jeder emphatische Mensch den Job ab den Nagel gehängt…

Wow ich heule Ich bin 15 Jahre alt hab noch keine ahnung von Leben aber den verstand das man keinen menschen so behandelt vorallem die die hilfe brauchen und alleine sind brauchen so viel Liebe Ich habe Angst vor dem alt werden

Ich selbst bin Sozialpädagogin und habe in den letzten 20 Jahren unter anderem mehrere Jahre in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung und in einem Kindergarten gearbeitet. Ich unterschreibe die Aussage, dass es definitiv nicht an der Bezahlung liegt! Die ist tatsächlich nicht sooo schlecht. Viel mehr ist es die Nachweispflicht, soziales Arbeiten messbar machen zu müssen, damit der Träger kalkulieren kann. Der Aufwand für Dokumentationen ist so immens hoch mittlerweile, dass der Mensch in den Hintergrund rückt. Das erste Corona-Jahr im Kindergarten war die schönste Zeit, die ich dort hatte! Da nur Berufstätige einen Anspruch auf Betreuung des Kindes hatten, waren max. 13 Kinder am Tag in der Gruppe (anstatt 25!). Man konnte sich wunderbar auf die Kinder einlassen und richtig pädagogisch arbeiten! Man ist auch nicht völlig erschlagen von der fürchterlichen Lautstärke am Abend von der Arbeit gekommen und hatte auch noch Kraft, privat etwas zu machen. Mir bringt es nichts, am Ende des Monats 200€ mehr in der Tasche zu haben, wenn ich einfach vollkommen erschöpft bin! Jetzt arbeite ich mit Ehrenamtlichen, koordiniere sie in verschiedenen Arbeitsbereichen. Ich bin immer wieder gerührt, dass es Menschen gibt, die neben ihrem Alltag hier noch Zeit einräumen, um anderen Menschen zu helfen. Gerne mehr davon! Sei es die Oma/der Opa, der in den Kindergarten kommt, um in Kleingruppen vorzulesen oder zu malen oder die Mutter, die im Altenheim Tombola-Nachmittage gestaltet. Ich finde auch die Idee von Kooperationen von Kindergärten und Altenheimen großartig. Die Leute müssen einfach mehr über den Tellerrand schauen und nach Möglichkeiten suchen und sich für die Durchsetzung verantwortlich fühlen. Dann wäre so viel mehr möglich!

Bin selber in einen Pflegeheim (auf einem demenzbereich). Niemals im Leben würde ich nur ansatzweise so arbeiten. Bevor ich argumentiere mir fehlte die Zeit bleibe ich lieber länger. Wer diesen Job und die Menschen nicht liebt soll sich aus diesen Job verpissen.

Bitte mehr davon! Krasse Dokumentation und tolle Kommentare von dir! Ich bin wirklich schockiert und mir tun die Menschen unglaublich leid!

Mir sind richtig die Tränen gekommen. Ich finde es so traurig das die pfleger anscheinend kein Herz mehr haben. Und wahrscheinlich nach jahrelanger Pflege so abgestumpft werden.

"Die meisten starren vor sich hin oder schlafen im Sitzen." Ja, das ist in mehreren Heimen öfters so. Zum einen kann sich die Betreuungskraft nicht rund um die Uhr um 20-30 Bewohner kümmern. Wenn zu wenig Präsenzkräfte (Betreuungskräfte) da sind (trotz massiver Suche nach neuen Kräften), dann gibt es eben auch Tage, wo niemand für Aktivierungen da ist, weil auch benannte Betreuungskraft mal frei braucht oder Urlaub hat. Und die Pflegekräfte sind nur in Ausnahmefällen für Beschäftigungsangebote da, weil es viel zu viel andere Arbeit zu tun gibt. Manche stellen sich Pflegeheime als Unterhaltungscenter vor, wo morgens, mittags, abends und z.T. bis in die Nacht die Bewohner unterhalten werden. Das geht einfach nicht. Das meine ich nicht auf das gezeigte Heim bezogen, sondern es ist einfach eine Tatsache in vielen Altenheimen. Noch was, auch als die Dame sagte "Ich will schlafen." Manche Patienten sind nachts sehr unruhig (laufen in andere Zimmer, stehen ständig trotz Sturzgefährdung auf, rufen laut aufgrund z.B. Demenz etc.) - sind dann aber tags deswegen müde. Lässt man sie dann noch lange im Bett, können sie nachts wieder nicht schlafen - Folge: Eine Belastung für den Patienten selbst, das Personal und die anderen Bewohner. Oder es gibt auch Bewohner mit dementieller Veränderung, die aufgrund ihrer Erkrankung und zeitlicher Desorientierung immer wieder sagen, sie wollen ins Bett. Das zu langes Liegen sich negativ auf Herz, Kreislauf, Lunge und den Bewegungsapparat auswirkt, können diese Menschen oft nicht verstehen. Trotzdem gibt es natürlich Bewohner, die auch ganz konkret enscheiden können, was sie möchten oder aufgrund von Schwäche etc. eben nun mal längere Bettzeiten brauchen. Deshalb: Nicht immer alles verurteilen, wenn man die Hintergründe nicht kennt :) Liebe Grüße 😊

Auch das Pflegepersonal wird mal alt und meine erstes Ausbildung war in ein katholischen Krankenpflegeheim. Ich habe abbrechen müssen und seitdem Angst alt zu werden. Denke, dass sagt schon alles. Ich war 16 und auch als Praktikantin da tätig. Wenn man als junger Mensch sowas schon erleben mußte ...das war so unterirdisch. In der Zwischenzeit bin ich fast 50 Jahre alt...vergessen...habe ich es bis heute nicht können. Mein Herz hat jeden Tag geweint, in meiner Mittagspause habe ich bei einigen das Gebiss gesäubert und sie haben sich so darüber gefreut. Mittag konnte ich nicht machen und als dummen Spruch von einer Schwester die zu 80% mit rauchen beschäftigt war... sagte zu mir ,, selber Schuld wenn du deine Pause damit vergeudest denen das Gebiss zu säubern statt dir was zu Essen zu machen. Ja, ich habe seitdem Angst, alt zu werden.

Hallo, ich bin Nachtschwester (Dauernachtwache) in der Pflege, Verantwortlich in der Nacht für 93 Bewohner. In deinem Bericht forderst du dringend auf eine Veränderung in der Pflege. Die neue Veränderung ist eingetroffen. Das neue Pflegegesetz ist seit 01.07.2023 raus. 40% Pflegefachkraft 30% Pflegefachhelfer und 30% Pflegehelfer ohne Ausbildung. Ich sehe das neue Gesetz als Verlagerung der Probleme. Im Nachtdienst müsste ich viele Bewohner mit Pflegegrad 5 versorgen, auch die Bewohner die einen Sturz im Tagdienst erleidet haben. Palliativpatienten stehen auch auf meiner Tour. Mein Haus hat 4 Stockwerke. als Nachtwache ist es nicht erlaubt den Aufzug zu benutzen. Ich muss dann von Stock zu Stock über das Treppenhaus jeden Menschen erreichen. Wenn ich aber nur mit zwei Helfern ohne Ausbildung im Nachtdienst arbeite. bleiben viele Aufgaben an mir hängen. 😕

Mit Tränen allein und weggucken ist es nicht getan! Solche Verbrechen muß man umgehend an die Öffentlichkeit bringen!

Es ist so traurig und nicht mehr hinnehmbar, was im Land alles geschieht!

Bin Pflege Azubi (eigentlich im Krankenhaus) hatte dann im Zuge meiner Ausbildung auch mal einen Einsatz im Altenheim. Ich kann das alles nur so bestätigen… Ich habe in der Zeit wirklich jeden Tag nach der Arbeit geweint weil ich von dieser Unmenschlichkeit so angeekelt war… Der Pflege Mangel ist schlimmer, denn je das wird die Politik nur niemals interessieren, weil die Politiker genug Geld haben um nie in einem normalen Altenheim enden zu müssen…

Ich arbeite als Pflegehelferin und bin schockiert. Ich hatte mal in einem Heim gearbeitet die 14 Stunden Arbeitszeiten hatten mit 12 Stunden Einsatz Zeit. Pflege im Akkord,am 1 Tag wurd ich komplett allein gelassen mit einer kompletten Station. Viele Mitarbeiter komplett überfordert. Kündigten aber nicht aus Angst vor Konsequenzen etc, das mit dem Essen war auch so ein Thema da. Der Chef hat uns Mitarbeiter vorgeworfen das wir einfach über die Handschuhe drüber desinfizieren sollen weil wir verbrauchen zuviele und während Corona wachsen diese nicht auf Bäumen etc...Ich hab als Konsequenz gekündigt. Das mit den Heimen ist halt immer so ein Ding.... Menschen sind Ware auch wir Mitarbeiter die sie verheizen. Es gibt aber nicht nur schwarze Schafe. Es geht auch anders!!! Ganz anders. Ich hab mittlerweile in 2 Heimen gearbeitet wieder. Beim letzten ging ich durch meinen Umzug nur unter Tränen weil so herzliche Menschen wie bei dem Heim gab es selten 😊 bin aber durch das Heim zu meinem 2. Arbeitgeber gekommen. Also geht auch ganz anders. Heimbewohner und Mitarbeiter werden gut behandelt. Es wird Wert auf Beschäftigung und auch für die Gesundheit der Mitarbeiter gibt es ein eigenen Massage Mitarbeiter und Gutscheine für Wellness Bereiche der Stadt ❤❤

Was ich in den letzten 20 Jahren in der pflege erlebt habe, passt in kein Buch mit 1000 Seiten. Manchmal frage ich mich, wie lange ich es in diesem Beruf noch aushalte....

Das ist so extrem traurig, wie es dort zu geht. Ich bin gelernte Arzthelferin und da kommen mir wirklich die Tränen, wenn ich sowas sehe

Ich schaue nie Fernsehen, deshalb bin ich so dankbar, dass du das hier gezeigt hast. Überlege seit längerem, etwas ehrenamtliches zu tun und ich denke, ich werde mich auf die Senioren in Heimen fokussieren. Mit ihnen reden, spielen, ... Danke, danke, danke.

In meiner Gegenwart gibt es sowas nicht... Habe schon oft sowas mitbekommen und habe Kollegen sofort zurechtgewiesen. Ich melde sowas auch beim Vorstand. Meine Omis und Opis haben immer meinen Respekt, auch wenn sie (durch ihre Demenz) nicht immer nett zu mir sind.

Wenn ich nicht in der Branche arbeiten würde und das selbst schon mehrmals mitbekommen hätte, könnte ich mir das Video nicht bei ner entspannten Zigarette anschauen. Was ich dazu noch sagen möchte ist, dass der Umgang und mehr tatsächlich nicht immer am Personalmangel hängt, sondern einfach an den Menschen die dort arbeiten und wie sie von den anderen Mitarbeitern eingearbeitet werden. Und immer beachten: Hauptsache die Doku stimmt.

Ich hab so dolle Angst, dass ich irgendwann mal auf so was angewiesen sein werde. Hab Tränen in den Augen. Einfach danke, Alex, für deine Stimme. Wir haben es geschafft immer älter zu werden, aber alte Menschen werden als überflüssig betrachtet und landen in solchen "Aufbewahrungs"-Einrichtungen, das ist so traurig. Ich denke da müsste ganz viel am System geändert werden (wie auch in den Schulen), denn Personalmangel und ungenügende Ausbildung scheinen tatsächlich problematischer zu sein, auch wenn es schön wäre wenn Pflegekräfte besser bezahlt würden. Aber was nützt das höhere Gehalt den Bewohnern wenn die Rahmenbedingungen nicht besser werden und genug Leute vorhanden sind, um eine menschenwürdige Versorgung zu gewährleisten? Und da spreche ich noch nicht mal von medizinisch indizierter, sondern nur ganz allgemeiner Versorgung und Beschäftigung.

Erstmal Respekt, dass du dich auch einem ernsteren Format annimmst. Ich bin 55 Jahre und Krankenschwester. Ich habe überwiegend im Krankenhaus bzw. ambulant gearbeitet. Dort hat man die Möglichkeit einer Überlastungsanzeige, wenn die Personaldecke zu knapp und die Hütte am brennen ist. Meine Erfahrungen waren die, dass von Arbeitgeberseite ein enormer Druck ausgeübt wurde beim Erstellen einer solchen Anzeige. Ich habe sie jeweils immer zurückgezogen. Das Schlimme ist immer, dass man sehr oft mit einem quälenden Gefühl nach Hause gegangen ist, den Patienten mal wieder nicht gerecht geworden zu sein. Ich habe in diesem Beruf immer die Intention gehabt für die Menschen/Patienten da zu sein, ihnen Empathie entgegen zu bringen. Das ist LEIDER in dem täglichen Chaos oft untergegangen /auf der Strecke geblieben. 😢 Inzwischen bin ich nach 2 Burnouts innerhalb von 3 Jahren dauerhaft arbeitsunfähig.