Ich bin im Wald aufgewachsen und habe daher eine ganz besondere Beziehung zu ihm und vermittle diese, ja, Liebe, möchte ich fast sagen, als Erzieher im kölner Brennpunkt ständig an die Schülerschaft. Dabei gibt es natürlich keine Wälder in Köln, die alt sind. Gerade deshalb bin ich da immer so am Ball, trotz Augenrollen wesentlich älterer Kolleginnen, die den Wald als Gefahr für Kinder sehen, oder Kolleginnen, die sich nicht dreckig machen wollen, oder Kolleginnen, denen es, abgesehen vom Sommer, den Wald als zu kalt empfinden. Ich habe jedoch noch nie von diesen Lügen gehört, vielleicht weil ich mich als Kind nicht so viel für Forstwirtschaft interessiert hatte, weil wir da nicht spielen konnten? Die Fichtenplantagen habe ich als Kind natürlich als natürlichen Wald empfunden, bis ich als Erwachsener gelernt habe, dass es Plantagen sind oder es um schnelle Aufforstung nach dem ersten oder zweiten Weltkrieg ging (Stichwort 50Pf Münze), wobei diese Frauen eher Fichten und andere schnellwachsenden Hölzer gepflanzt hatten und Eichen kaum dabei waren. Man hatte damals immer noch eine wirtschaftliche Hintertür in den Köpfen der Planer, weil einfach vor allem Geld fehlte. Heute bin ich ein stiller Kämpfer für den Erhalt der Mischwälder, wo sie auch von Natur aus wachsen würden und weiß mittlerweile, dass in Deutschland Wälder schon zu Römerzeit massiv und großflächig gerodet wurden und die Rodung im Mittelalter durch den Städteboom und später noch einmal zur Zeit der Weltentdecker ihren Höhepunkt fand. So viel Wald musste nicht einmal nach den Weltkriegen nachgeforstet werden. Was bleibt: wir wissen heute über die Bedeutung des Waldes mehr als jemals zuvor und gerade deshalb sollten wir alle Chancen ergreifen. Der Zenit ist nämlich längst überschritten und jeglicher Einfall einer für die Gesellschaft progressiven Handhabe ist allein der Altlasten aus vorheriger Generationen, dazu dem Klimawandel und am Ender der aktuellen Fortwirtschaft zu verschulden. Ich vermute deshalb und jetzt komme ich zu meinem Kernkommentar, der einer These gleichkommt: Diese Lügen entstammten vor allem von Menschen, die mit der Forstwirtschaft verbunden sind.
Gutes Video, als Holzkonsumenten sehe ich uns aber in der Pflicht Wälder verantwortungsvoll zu bewirtschaften und zu nutzen. Für mich ist es keine Lösung alles zu importieren und die Verantwortung abzuschieben
Richtig, es ist erschreckend, was sich die Waldausbeuter für Scheinargumente einfallen lassen, um mit Bäumen möglichst viel Geld zu machen. Kann ich nur bestätigen, da ich hinsichtlich dessen schon so einige Erfahrungen mit dieser Clique gemacht habe.
Ja bei Möbeln ist auch zum Teil das Problem das sie sehr günstig Produziert werden und einfach kaputt gehen durch die Zeit weil das doch zum Teil gar nicht mehr Holz genannt werden kann das sind Späne mit Kleber
Viele gute Punkte dabei. Ich ziehe nachhaltige Holzprodukte vor, wenn es möglich ist. Ich pflanze so jährlich 10-20 lokal heimische Bäume in unsere Kulturlandschaft und schütze diese vor verbiss und freue mich über jeden Baum, der durch kommt. Genauso gerne arbeite und baue ich mit Holz. Es ist einfach ein toller Werkstoff.
Genau! Und was im video nicht gesagt wurde zum thema: „baum lebt länger als holzprodukte“: Wenn ein haus nicht aus holz gebaut wird, wird es vielleicht aus beton gebaut! Das erzieht viel mehr CO2 als viele Bäume speichern können. Deswegen ist es, selbst wenn das Haus nur 50 jahre existiert besser mit holz zu bauen!
Ich gebe dir auf jeden Fall Recht, dass Holzprodukte durchschnittlich vermutlich nicht lang genug genutzt werden. Aber meiner Meinung nach lässt du eine Faktor außen vor. Das Holzprodukt ist ein Substitut für zum Beispiel Plastik-, Metal- oder Betonprodukte. Da frage ich mich doch ob diese Art von Produkten wirklich die bessere Alternative zum Holz sind. Vor allem dann wenn man an den gesamten Produktionsprozess + Transport (im Zweifel aus China) denkt.
Hallo zusammen, viel richtiges zur Plantagenwirtschaft bzw.zum Altersklassenwald, welcher als Wald wohl nicht zu bezeichnen ist,der in Deutschland überwiegend nur minderwertiges Holz erzeugt, welches als Papier usw.nur kurz genutzt wird. Wir aber bauen aus Holz Häuser, dessen Dämmung sogar aus Holz besteht und speichern hier tonnenweise Co2, anstatt wie andere Bauweisen aus Stein und Beton zur Herstellung gigantisch freisetzen. Unsere Häuser stehen bedeutend länger als 75 Jahre. Den Wald komplett aus der Nutzung heraus zu nehmen sehe ich nicht als zielführend. Den Königsweg sehe ich eher in einem naturnahen, klimaresistentem ,,Dauermischwald'' nach Alfred Möller. Dieser dürfte bei höchstem Artenreichtum und höchster Kohlenstoff Speicherung zudem beste Holzqualitäten liefern. Kein Holz mehr zu nutzen und dieses mit Kunststoffen und anderen unnatürlichem Kram dann zu ersetzen kann es nicht sein. Euer Beitrag geht aber in die richtige Richtung. Dank an Euch
Gerade aus den wie von dir bezeichneten Plantagen kommen beste Qualitäten. Da intraspezifische Konkurrenz für beste Qualität sorgt. Allegemein kann Qualität nur durch menschliche Eingriffe entstehen. Im naturnahen Wald wirst du nur grobastige und krummschäftige Individuen haben
3:28 Wie wurde das Alter dieses Baumes bestimmt? Da der Baum noch steht, können Jahresringe wohl nicht bestimmt worden sein. Der Stammumfang ist so gering, dass man mittels Baumalter-Tabelle sicherlich bloß auf rund 10 bis 20 Jahre kommen würde...
Wir finden es auch absolut faszinierend, wie alt die nächste Generation im Wald sein kann! Vor allem in intakten Buchenwäldern wachsen die Bäume im tiefen Schatten der Altbäume zunächst sehr langsam und warten darauf, dass irgendwann ein alter Baum das Zeitliche segnet und sie die Lücke dann rasch schließen können. Eine Baumalter-Tabelle kann man hier entsprechend nicht sinnvoll anwenden. Das Baumalter kann man von außen grob anhand der Wachstumsknoten am Leittrieb (welche man auch Jahresringe nennt) schätzen, so ist es auch hier geschehen. Diese Schätzung funktioniert in intakten Wäldern mit stabilen Wachstumsbedingungen recht gut, dies konnten wir mit Jahrring-Auszählungen in benachbarten Flächen bereits evaluieren.
@@waldakademiealso die Buche ist schon sehr schattentolerant, aber ich kaufe euch nicht ab, dass die 120 Jahre alt ist. Außerdem kann man anhand der Triebbasinarben nur 7 Jahre gesichert zurückverfolgen
Danke für Ihre fachmännische Analyse! Der deutsche Wald wird ausverkauft, soweit ich weiß größtenteils nach China. Die Rede war von 80 %! Wir konnten nicht mal unsere Papier Bestellung erhalten, sie wurde sogar storniert. Begründung war eben die obige Aussage. Passt ja insgesamt Bild😢
Bei einer Fichtenplantage wird auch mit 60% Verlust gerechnet auf die Dauer des Anbaus vom Setzen bis zur Ernte Das lernt man als Forstwirt als erstes mit
Ich habe eine Frage zu der Buche am Anfang. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine Rotbuche handelt. Die Wikipedia sagt, diese könne bis zu 300 Jahre alt werden, obwohl in Einzelfällen auch ältere Exemplare gefunden wurden. Das heißt doch, dass diese Buche auf den Menschen umgerechnet bei über 60 statt den im Video angegeben 20-30 Jahren steht.
Du hast vollkommen Recht, diese Baumbumser haben halt keine Ahnung. Ab 200 Jahren geht es mit der Vitalität der Buche schon bergab. Je nach Standort ist mit max 350 Jahren auch wirklich Schluss
3:30 Da bin ich nun wirklich verblüfft. Meine Frage: Woran erkannt man das dieser Baum schon 120-140 Jahre alt ist? Ich hätte ihn jetzt auf 15-20 Jahre evtl. getippt.
