Sie machen immer sehr gute Videos, danke! Habe nur hier eine Anmerkung: Die Formulierung finde ich nicht so gelungen mit der Weiche ins Nebengleis, dass man sich bei Fahrt mit Besonderem Auftrag nicht auf die Korrekte Lage verlassen kann. Technisch ist vielleicht keine Fahrstraße einstellbar aber der Fahrdienstleiter hat auch bei Zs1 oder Befehl (Zs7 mal ausgenommen) alle Schritte der Fahrwegprüfung durchzuführen und als Tf muss man sich dann auch darauf verlassen können, dass der Fahrweg richtig eingestellt und gesichert ist. Liebe Grüße :)
Das ist richtig. In 99% aller Fälle werden wir auch auf besonderen Auftrag nicht in ein Nebengleis geleitet werden. Der springende Punkt ist aber, dass dies unter Umständen nicht technisch gesichert ist. Menschliches Versagen auf Seiten des FDL ist bei Fahrt auf besonderen Auftrag also möglich, während es bei Fahrt auf Fahrtbegriff eines Hauptsignals ausgeschlossen ist.
Danke! Ich bemühe mich eigentlich nach Kräften, die Sicht aus dem Stellwerk mit zu vermitteln, zumal diese in den Regelwerken für Tf zunehmend ausgeblendet wird. Dabei stärker ins Detail zu gehen, scheint mir in der Tf-Ausbildung allerdings nicht immer sinnvoll.
Ich möchte fragen. WENN AWB ( Hp2 zs3 5) am Esig beginnt,ab wann darf ich beschleunigen. AWB endet am nächsten Hauptsignal. Achso wenn mein Zugschluss am Esig vorbei gefahren wird,oder am Zsig.
Moin Herr Pieper, hätte zum Thema „erklärungsbedürftige Signale“ eine Frage zu ZS3 auf einem (Selbst-)Blocksignal. Ein Blocksignal ist ja weder ein Einfahr-, Zwischen- oder Ausfahrsignal. ZS3 gilt ja ab dem Signal für den AWB, den es aber beim Blocksignal auch nicht unbedingt gibt. Logischerweise gilt dann die Einschränkung bis zum nächsten Hauptsignal, aber wo findet sich das in der Signalordnung wieder? Viele Grüße und vielen Dank für Ihre tolle Arbeit!
Im Video wurde erwähnt, dass bei Fahrten auf besonderen Auftrag das Zs3 und Zs10 nicht gelten. Wie ist es dann eigentlich, wenn ein Zs3 am Hauptsignal oder ein alleinstehendes Zs3 eine Geschwindigkeit kleiner 40 angibt? Wenn man beispielsweise in ein Hauptgleis was als Stumpfgleis ausgeführt ist fährt, bekommt man ja bei Fahrten auf Fahrtbegriff auch ein Zs3 mit der Kennziffer 3 oder niedriger. Bekommt man das vom Fdl bei einem Befehl mitgeteilt ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung abweichend von den 40 km/h gilt?
Im Grunde lässt es sich auf den Grundsatz aus der 408 reduzieren: "Gelten mehrere Geschwindigkeitseinschränkungen gleichzeitig, ist die niedrigste Geschwindigkeit die zulässige Geschwindigkeit des Zuges." Ein Zs3 mit Kennziffer 3 ist auch bei Fahrt auf besonderen Auftrag gültig. Ein darauf folgendes, alleinstehendes Zs 3 mit einer höheren Geschwindigkeit oder ein Zs 10 heben dann die 30 Km/h, nicht aber die 40 Km/h der Fahrt auf besonderen Auftrag auf.
Wenn AWB Esig oder Zsig beginnt,dann endet AWB am Nächten Hauptsignal + Zug Schluss am Esig / Zsig. Wieso habe ich gehört, dass Zugschluss am Ausfahrsignal
Ja, Jethro tull "lokomotiv breath" aus dem Gedächnis gespielt - wird wohl nicht so exakt getroffen sein. Im Wohnzimmer aufgenommen, ein paar Effekte drauf und viiiel Kompression :-)
5:28 Mir leuchtet ein, dass dieses Signal nur bei Weichen, die optional in Nebengleise führen funktioniert, solange das Zs 3/Zs 10 ein (dauerhaftes) Blechschild ist, bzw. wenn es ältere Stellwerkstechnik ist. Aber ich habe schon Varianten gesehen, die optional an-/auschaltbar sind mittels Lichtpunkten bzw. LEDs. Daher hätte ich zumindest beibei modernen ESTWs erwartet, dass auch bei Weichen, die mit beiden Zweigen in Hauptgleise führen, ein Zs 3/Zs 10 funktionieren könnte: Das Zs 3 / Zs 10 wird nur angezeigt, wenn alle nachfolgenden Weichen des AWB auf Geradeausfahrt stehen. Ob die jeweiligen Weichen auf Geradeausfahrt stehen, sollte das ESTW ermitteln können.
Nein, es geht ja um Rückfallebenen im Störungsfall. Ob die Weichenlage bekannt und eindeutig ist, ist eine Hardwarefrage und Gegenstand der Störung. Auch ein ESTW muss in diesem Fall Wege bieten, dennoch eine Zugfahrt auf besonderen Auftrag zuzzulassen. Im Übrigen handelt es sich ja um allgemeine Regeln, für die die speziellen Möglichkeiten eines ESTW (das ja immer noch eher die Ausnahme als die Regel ist) nicht relevant sind. Zs3 und Zs10 sind übrigens häufig Blechtafeln. Gerade Zs10 am ESTW ist eine Seltenheit, da Zs10 schon seit längerer Zeit nicht mehr neu aufgestellt wird.
@@lokfuhrer-fachschule5914 Danke für die Erklärung. Ich dachte an den ganz normalen Fall, wo es eine Weiche gibt, wo für beide Zweige Zugfahrstraßen möglich wären.
@@lokfuhrer-fachschule5914 Ich habe nochmal zu der Thematik recherchiert. Im Signalbuch konnte ich tatsächlich eine Lichtsignalvariante des Zs 10 entdecken. Allerdings ist in der Wikipedia erklärt, dass dieses Lichtsignal nicht über die Planungsphase hinauskam. Daher existiert es zwar im Signalbuch, aber nicht in der Realität. Diese Entscheidung macht auch Sinn, weil zum Anzeigen eines Zs 10 als Lichtsignal würde man mutmaßlich ein ESTW benötigen und in so einem Fall kann man ja gleich ein Zs 3 als Lichtsignal verwenden, das dem Tf komfortabel die richtige Geschwindigkeit als Kennziffer anzeigt. Also existiert Zs 10 in der Realität nur als Blechschild. In diesem Fall kann ich die Erklärung, dass dann sämtliche Zugfahrstraßen nur über gerade aus liegende Weichen führen nachvollziehen und ich kann nachvollziehen, dass bei Fahrten auf besonderem Auftrag wegen der unklaren Fahrstraßen das Zs 10 nicht gilt. Ich habe weiter im Signalbuch nachgeschaut und da existiert das Zs 3 sowohl als Formsignal (Blechschild) als auch als Lichsignal mit Lichtpunkten. Und ich habe gegoogelt und konnte auch Bilder von alleinstehenden Zs 3 mit Lichtpunkten real existierend finden. Wenn ich an das Zs 3 als Lichtsignal denke, das flexibel eine beliebige Kennziffer anzeigen kann: Wir fahren als ganz normale Zugfahrt durch ein Hp2. Ein Zs 10 existiert nicht, aber ein Zs 3 als Lichtsignal mit frei wählbarer Kennziffer. Nun könnte ich mir vorstellen, dass - unter Verwendung eines ESTWs - Zugfahrstraßen auch durch abzweigende Weichen gelegt werden können, und in diesem Fall das Zs 3 eine Kennziffer 4 anzeigt und nur wenn die Weichen auf geradeaus liegen das Zs 3 eine Kennziffer gemäß Fahrplangeschwindigkeit anzeigt. Dass bei einer Fahrt auf besonderem Auftrag ein Zs 3 mit Kz > 4 nicht gilt kann ich aber wieder nachvollziehen und dass bei Zs 3 als Blechschild Zugfahrstraßen mit abzweigenden Weichen nicht möglich sind kann ich auch nachvollziehen.