Habe ich so tatsächlich noch nie drüber nachgedacht. Einfach noch einen Stern dran hängen oder so? Chirurg*innen*? Oder halt einfach Chirurgen und alle sind happy.
Wie mit dem Florett. Chapeau. Da will jemand zeigen, wie andere in Vorurteilen denken und präsentiert dabei seine eigenen. Ist doch sonderbar, dass du dafür kein "Love"-Prädikat bekommst ;))
@@FarFromZero ich glaube ziemlich viele haben an diese Möglichkeit gedacht. Wir wissen auch nicht, ob sie nicht auch an diese Möglichkeit in Betracht gezogen hat. Also präsentiert hat sie hier gar nichts :D
Das ist das dümmste anzunehmende Beispiel das es gibt. Reiner Populismus. Es würde kein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist im Singular von einem Chirurg sprechen. Wenn man im Singular von einer weiblichen Person spricht, wird man immer die weibliche Form verwendet. Es käme auch niemand auf die Idee zu sagen: Der neue Lehrer von meinem Sohn heißt Frau Müller.
Ich finde, wenn man von einem Bestimmten Arzt spricht, sagt man Arzt oder Ärztin, wenn man sie allgemein meint, dann Ärzte... So mache ich es. Ich gehe zu meiner Frauenärztin. Die Ärzte in meiner Stadt sind alle überfüllt. Ich finde so ist es eindeutig.
Man sagt doch aber schon häufig mal, dass man zum Arzt geht und geht dann zu einer Frau, oder? Und ich werde z.B. auch super häufig einfach als Psychologe vorgestellt oder bezeichnet 🤦🏼♀️😄
@@psychologeek_funk oh 😅 Das ist mir noch nicht passiert... Aber eine ehemalige Professorin hat mal gesagt, dass wenn sie post bekommt oder so, wo Prof. Dr. Meier drauf steht, der Postbote fragt, wo denn der Herr Dr. Ist, da er persönlich unterschrieben muss... Das fand ich schon echt krass....
@@psychologeek_funk aber stört es dich denn, wenn du als Psychologe vorgestellt wirst? Ist es dir in dem Moment wichtig zu betonen, dass du eine Frau bist? Mein persönliches Empfinden ist, dass die Bezeichnung einfach fühlst
@@Claudia-hr5ei bei homogenen Gruppen sagt man Fußballerinnen. Bei gemischten Gruppen sagt man: 3 Fußballer, eine von Ihnen erzählt von ihrer Menstruation.
Wenn Gendern wirklich signifikante Folgen für die Gleichberechtigung hätte, müssten ja eigentlich Länder mit einer Sprache in der es kein grammatikalisches Geschlecht gibt (zB. Englisch) deutlich gleichberechtigter seien. Sind sie aber nicht. Vielleicht sollte man also seine Aufmerksamkeit von diesem polarisierenden Streitthema auf wirkungsvollerer Bereiche lenken (zB. ein aufgeklärteres Weltbild).
„Sind sie aber nicht.“ - Hast du zu dieser Aussage eine seriöse Quelle? Da sich deine gesamte Argumentation daran aufhängt, wäre eine solche angebracht.
@@cevynotter9555 Ja habe ich. Hier zB. vom ZDF. Bezieht sich auf den "Global Gender Gap Report". Dort ist Deutschland auf Platz 10 vor den USA, England & Australien. Quelle: www.zdf.de/nachrichten/heute/wef-studie-zur-gleichberechtigung-fortschritte-in-deutschland-100.html
wieso müssten diese länder denn „deutlich gleichberechtigter“ sein? es gibt unzählige faktoren die dabei eine rolle spielen. //und dass es durchaus einen unterschied macht wurde im video ja gut begründet und belegt
Wie auch im Video gesagt wurde, ist das Gendern natürlich nicht der einzige Faktor für Gleichberechtigung. Trotzdem sollte man ihn beachten, insbesondere, da das Verhältnis Aufwand / Wirksamkeit vergleichsweise klein ist.
Das ist tatsächlich alles Gewöhnungssache. Es gibt Wörter, bei denen du die Pause automatisiert hast, z.b. Spiegel Ei. Es gibt noch mehr solcher Beispiele und es ist linguistisch gesehen wirklich nur eine Art der umgewöhnung. 😉
@@lasferta Ist nicht böse gemeint aber wer macht in Spiegelei eine kleine Sprechpause? Habe ich mein Leben noch nie so gehört. Man liest und spricht es doch als ein vollständiges Wort.
@@musher4619 das nennt sich Glottisschlag. Probiere es aus: das Spiegel_ei oder eine spiegelei im Sinne von spiegeln. Oder be_inhalten. Oder bei ver-eisen oder verreisen.
@Lucys Skys Habe das noch nie verstanden, daß so viele Frauen in der Fußgängerzone unterwegs sind. Es heißt doch "DER Fußgänger", also werden diese armen Opfahwesen gar nicht angesprochen.
Übrigens ist die kurze Sprechpause vor dem *innen keineswegs neu in der deutschen Sprache. Es handelt sich um den glottalen Verschlusslaut aka glottaler Plosiv aka Glottisschlag, der phonetisch als ʔ dargestellt wird. Der Unterschied in der Aussprache von verreisen und vereisen ist genau dieser ʔ. Damit verhalten sich verreisen und vereisen zueinander so wie Schülerinnen zu Schüler*innen.
ver?achten be?obachten sind auch noch Beispiele (?=Glottalverschluss) Aber mit dem Minimalpaar ist es natürlich schöner. ^^ Und generell beginnen im Deutschen alle Wörter mit einem geschrieben Vokal mit diesem Glottalverschluss. ?Apfel ?Obst ?Ente ?in ...
Ist es nicht ein wenig absichtlich irreführend, nicht "die Chefärztin" zu sagen, was normalerweise halt immer der Fall wäre? Ohne das ich damit denn Punkt den das Beispiel Verdeutlichen will, entwehrten will, der ist natürlich Ansich korrekt finde ich.
@@psychologeek_funk Ich kannte die Story, aber habe sie nicht mehr zusammengekriegt. Danke für die Auffrischung und hoffentlich ist sie diesmal hängengeblieben.
@@psychologeek_funk Ich find das Beispiel nicht gut. Natürlich würde jeder Mensch "Chirurgin" sagen. Aber bei der Mehrzahl "die Chirurgen" denkt man doch nicht nur an Männer, es ist die allgemeine Mehrzahl.
Ich muss hier jetzt doch eine deutliche Kritik vorbringen, die nicht als ‚Hate‘ aufgefasst werden aber zum Nachdenken anregen soll: Der Kernpunkt des Genderns liegt in einem großen Irrtum, nämlich der Gleichsetzung von „Genus“ und „Sexus“. Das Deutsche verfügt über drei Genera, wie die meisten bereits wissen: Maskulinum, Femininum und Neutrum. „Sexus“ bezeichnet dagegen eine biologische Eigenschaft, die nicht mit dem Genus verbunden werden kann. Ein Satz wie "Der einzige Verwandte, den er noch hat, ist seine Schwester" könnte sonst gar nicht erst gebildet werden. Die These, dass das generische Maskulinum „oldschool“ ist, ist faktisch falsch. Das generische Maskulinum macht es Sprechern erst möglich, auf der Ebene von Gattungsbegriffen zu sprechen. Ein „Gegner“ kann nicht nur ein Mann sein, sondern auch ein Tier, eine Gruppe oder beispielsweise auch ein Staat. Ein Satz wie „Die ersten Sänger des heutigen Abends waren Frauen“ ist grammatisch korrekt und verlangt zwingend nach dem generischen Maskulinum. Hier von „Sängerinnen“ zu sprechen, würde den Satz inhaltslos machen. Des Weiteren wäre es gar nicht möglich, idiomatische Wendungen zu verwenden, die der Sprache ihre Würze verleihen. So ist es beispielsweise undenkbar, in den Sätzen „Der Kunde ist König“, „Der Wähler hat gesprochen“, oder „Die Schweiz war ein toller Gastgeber“ eine gegenderte Form zu verwenden. Das generische Maskulinum ist demnach ein Allrounder, der uns im Alltag hilft. Was bei der Diskussion auch unter den Tisch fällt, ist ein besonders interessantes Feld der germanistischen Linguistik: die Wortbildung des Deutschen. Durch Anhängen des Suffixes „-er“ werden neue Wörter gebildet. Ein Wort wie „Lehrer“ entstammt also dem Verb „lehren“, und bedeutet keineswegs „Mann, der lehrt“, sondern „Person, die lehrt“ (bereits nachzulesen in den ältesten deutschen Wörterbüchern). Man kann beobachten, dass Wörter automatisch feminin werden, sobald man das Suffix „-ung" anhängt (die Meinung, die Besprechung). Durch Anhängen des Suffixes „-ling“ wird jedes Wort maskulin (der Jüngling, der Abkömmling, etc.). Ein Wort bleibt feminin, wenn man das Substantiv "Kraft“ anhängt (die Arbeitskraft, die Hilfskraft, etc.), auch wenn die Arbeitskraft aus Personen verschiedenen Geschlechts bestehen kann. Wir sehen also, dass wir bei durch Wortbildung entstandenen Wörtern keinerlei Aufschluss über das biologische Geschlecht erhalten (schön auch an der Umwandlung von Maskulinum zu Neutrum zu sehen bei "der Onkel" zu "das Onkelchen" oder bei der Umwandlung von Femininum zu Neutrum bei "die Magd" zu "das Mädchen"). Durch die Paarverwendung, substantivierte Partizipien, Binnen-I (das sogar laut Duden gegen die Rechtschreibregeln verstößt), Schrägstrich- und Doppelpunktsetzung und geschlechtsneutrales Formulieren erschweren wir den Schülern von heute, diese semantischen Feinheiten überhaupt erst wahrzunehmen. Sie kommen sogar zu dem Fehlschluss, dass „die Lehrer“ nur Männer bezeichne und Frauen in der Sprache nicht vorhanden oder abgebildet wären. Genau das Gegenteil ist aber der Fall: Frauen, Männer und Andersgeschlechtliche sind im generischen Maskulinum keineswegs nur irgendwie „mitgemeint“, sondern sprachlich inkludiert. Dies ist ein großer Unterschied, aber durch die Verwendung des Genderns in den Medien der breiten Bevölkerung immer weniger bekannt. Gendern löst gesellschaftliche Probleme nicht. Viel wichtiger erscheint es mir, Angebote für Mädchen und junge Frauen zu schaffen, die ihnen beweisen, dass es ihnen auch möglich ist, Berufe anzustreben, die als „typisch männlich“ gelten. Dies tun wir aber nicht, indem wir ihnen sprachliche Gebilde vorsetzen, die ihnen sogar grammatisch falsche Konstruktionen als korrektes Deutsch vorspielen. Zuerst muss das Denken der Menschen verändert bzw. geschult werden, damit sie die Sprache in ihren Einzelheiten verstehen und dementsprechend handeln. Mein Fazit ist also: Wenn wir zur Verwendung des generischen Maskulinums zurückkommen und die Schüler auch auf die Funktion dieses sprachlichen Mittels aufmerksam machen, gewinnen wir eine gerechte Sprache für alle zurück, völlig unabhängig von dem jeweiligen Geschlecht.
ich finde hierauf könnte sie auch ruhig mal eingehend antworten, das ist nämlich genau der Punkt bei der gesamten Diskussion. Ich kanns echt nich mehr hören und so langsam auch nich mal mehr drüber lachen. Alleine schon, dass du vorweg betonen musst, es handle sich hierbei lediglich um Kritik und nicht um "Hate", um so einen Standpunkt überhaupt öffentlich anführen zu können, ohne in Grund und Boden gevotet zu werden, zeigt schon sehr eindrücklich, wohin der ganze Spaß bereits geführt hat.
Danke für die interessanten Ausführungen, letzten Endes darf man sich aber nicht von denen auf die linguistische Ebene abschieben lassen. Viel eher geht es doch um Machtpolitik ohne den "lästigen Umweg" demokratischer Legitimation.
Das Eingangsbeispiel ist Unfug, weil EINE Person angesprochen wird. Der Chef-Chirurg. Wenn man von vornherein weiß, dass es eine Frau ist, kann man Chef-Chirurgin sagen - alles klar dann. Dieses Genderproblem gibt es - wie später im Beitrag erwähnt wird - bei Bezeichnungen, die "alle" einbeziehen, also "Schüler", "Studenten", "Lehrer" usw. Das ist bei EINEM Chirurgen nicht der Fall. Sag doch bitte einfach Chef-Chirurgin, so wie es auch erlaubt und üblich ist, danke.
Ja, auch diese Studie mit den Kindern. Die Pro Gender Leute unterscheiden einfach nicht zwischen Singular und Plural. Das ist wie Apfel und Birne. Total undifferenziert und schlichtweg falsch.
In Zukunft wäre es eigentlich denkbar Dinge so zu formulieren. Besonders wenn das Geschlecht unbekannt, irrelevant oder einfach anonym gehalten wird, ist das generische Maskulinum sehr praktisch. "Ein Mitarbeiter wird Ihnen in Kürze helfen" Es ist nicht so üblich aber, es lässt sich benutzen. (Übrigens, der Grund wieso an einem Mann gedacht wird ist, dass nach Statistiken Frauen seltener als Chefchirug arbeiten und daher empirisch einem eine männliche Persom in den Sinn kommt.)
Ich dachte auch direkt "ah achso ein schwules Paar". Obwohl ich wusste, dass das Video über Gendern ist, hat mein Hirn die Story automatisch so zurechtgebogen das Chefchirurg ein Mann ist
@@psychologeek_funk Mein Beileid, wenn man so was als erstes denkt, und dann auch noch mit dieser Euphorie, weil man sich befangen in dem erträumten Erfolg einer vermeintlichen Falle suhlt. Halte ich für psychologisch bedenklich. Ich vielmehr dachte nur, dass da jemand die deutsche Sprache nicht beherrscht und mit einem unsinnigen Beispiel Programm machen will. Denn, wenn man weiß, ob es sich um eine Frau handelt und es fürs Verständnis wichtig ist, dann benutzt man selbstverständlich die weibliche Form. Also, was soll das? Und ja, wenn man das tatsächlich nicht wüsste, obwohl man aber weiß, was sie gesagt hat (hm, woher weiß man das wiederum nur?), dann könnte es durchaus auch ein Irrtum oder ein zweiter Vater sein, der gar nicht schwul sein muss, sondern der leibliche, der Stiefvater oder der Adoptivvater. Und es kann eben auch die Mutter sein, solange man nichts näheres weiß. Ich sehe da also keinerlei Probleme, nicht mal in diesem an den Haaren herbeigezogenen Beispiel. Seltsam, dass mir ein solches konstruiertes Problem noch nie im Leben (54) begegnet ist. Warum haben wir denn früher nicht dauernd darüber gesprochen? Vielleicht, weil es mit der Sprache diesbzgl. gar kein Problem gab? Und das sagen keineswegs nur Männer, sondern ebenso viele Frauen. Bei der Petition des VDS gegen den neuerdings autoritären Duden sind es jetzt über 33k Mitzeichner, darunter extrem viele Akademiker. Umfragen ergeben, dass die überwiegende Mehrheit diesen Mist nicht will. Es wollen vor allem ausgerechnet die Leute, die anderen Antidemokratie vorwerfen; welch Ironie.
Die Auffassung, dass geschlechtergerechte Berufsbezeichnungen für unterschiedliche Präferenzen bei der Berufswahl sorgen, kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen. Denn wenn durch das generische Maskulinum allgemein der Eindruck entstehen würde, dass die Berufe nicht weiblich besetzt sein könnten, dann gäbe es überhaupt keine stereotypische Frauenberufe. Dann wären in deutschsprachigen Ländern ALLE Berufe primär männlich besetzt. Man redet ja auch meistens von Pädagogen, Psychologen oder Friseuren. Trotzdem werden diese Berufe zu einem wesentlich größeren Teil von Frauen ausgeübt. Und auch im Englischen, wo es in der Sprache generell keine Unterscheidung zwischen einem männlichen oder weiblichen "scientist, psychologist oder pedagogue" gibt, bestehen stereotypische Unterschiede in der Berufswahl. Auch deine Anekdote vom Anfang überzeugt mich auch nicht sonderlich, denn in der Regel verwendet man im Singular ohnehin die korrekte Geschlechtsbezeichnung, also sagt “die Psychologin” oder “die Chirurgin”. Wenn das nicht gemacht wird, ist es naheliegend, dass man fälschlicherweise glaubt es handle sich um einen männlichen Chirurg. Ich denke es kann durchaus Sinn machen in Stellenausschreibungen bewusst beide Geschlechter zu adressieren, denn hier adressiert man meist eine Einzelperson. Die unterschiedlichen Präferenzen in der Berufswahl sind jedoch meines Erachtens nicht auf die Verwendung des generischen Maskulinum zurückzuführen.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Berufswahl, oder unsere Vorstellung davon, wird ja nicht allein über die Bezeichnung beeinflusst, sondern z.B. auch über damit verknüpfte Attribute. In der Pflege wirst du deswegen sehr viel mehr Frauen finden, auf der Baustelle dafür eher Männer. Das ändert aber nichts daran dass die Sprache unsere Vorstellung davon stark beeinflusst. Es wird also nicht dazu führen dass alle Berufe primär von Männern besetzt sind. Wobei das den starken Einfluss allerdings nicht kleinreden soll, also sollten wir das zumindest im Hinterkopf behalten. TL;DR: Die Bezeichnung ist nicht der einzige Einfluss - natürlich gibt es auch andere.
@Semmelein Nehmen wir mal an die Bezeichnung "Mathematiker" hat die Auswirkung, dass weniger Frauen auf die Idee kommen Mathematikerin zu werden. Dann müsste dieser Effekt doch gleichermaßen auch bei primär weiblichen Berufen gelten: Die Bezeichnung "Erzieher" würde also dafür sorgen, dass weniger Frauen auf die Idee kommen Erzieherin zu werden. Wenn also *alle* Berufe *gleichermaßen* mit dem generischem Maskulinum bezeichnet werden, dann kann das doch keine Erklärung für *Unterschiede* in der Berufswahl sein?
@@SimonJosefEckert Dein Kommentar ist zwar schon ein Jahr alt aber ich will trotzdem antworten. Natürlich waren männliche Jobbezeichnung nicht der Grund dafür dass sich Berufe herausgebildet haben, die stereotypisch von mehr Männern oder Frauen besetzt sind. Das lag einfach an den damaligen Vorstellungen, was für Aufgaben ein Mann oder eine Frau übernehmen sollte. Allerdings leben wir in einer Welt wo diese Vorstellungen total veraltet sind und trotzdem gibt es noch viele Berufe die als "Männerberufe" angesehen werden und eines der Gründe dafür ist eben unser Umgang mit Sprache und dessen Einfluss auf unser Denken. Männliche Berufsbezeichnungen sind also nicht die Ursache für sogenannte "Männerberufe" aber behindern den Prozess des geschlechtlichen Ausgleichs in diesen Berufen.
@@chiarapareti5188 1. Ich verstehe immer noch nicht wie die generisch maskuline Berufsbezeichnung "den Prozess des geschlechtlichen Ausgleichs in diesen Berufen" behindern sollte? Denn wie bereits oben geschrieben: Wenn alle Berufe gleichermaßen mit der generischen Form bezeichnet werden, dann kann das doch keine Erklärung für Unterschiede in der Berufswahl sein? 2. Könnte es nicht auch sein, dass Männer und Frauen aus freiem Willen heraus unterschiedliche berufliche Präferenzen haben, und die Vorstellungen darüber welche Berufe stereotypisch männlich und welche weiblich sind, primär aus diesen freiwilligen Präferenzen entstehen? Das wäre auch im Einklang mit dem empirischen Befund, dass die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in freien, egalitären Ländern wie Schweden zunehmen. Wenn es die Gesellschaft wäre, die Frauen und Männer in ihre Rollen hineinzwängt, dann müssten doch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in freieren Gesellschaften abnehmen anstatt zuzunehmen? Hier zum Beispiel ein populärwissenschaftlicher Artikel zu dem Befund: www.latimes.com/science/sciencenow/la-sci-sn-women-equality-preferences-20181018-story.html Wenn es ums gendern geht finde ich übrigens u.a. folgenden Beitrag sehr interessant: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-aZaBzeVbLnQ.html LG
Ich bin eher #contragendern. Fühle mich in der Uni oft gedrängt, es doch zu tun bzw. werde ich teilweise auch verurteilt, weil ich es nicht tue. Danke, dass du so offen bist und Meinungsfreiheit tatsächlich zulässt. 🙏🏻♥️
@@AgitatorderMarktwirtschaft Ich glaube das sollte ich hier lieber nicht sagen, ist ja an sich ne gute Uni und hängt auch viel mit den Kommilitonen zusammen. 😅
@@lol-vq8dh Ja, der Meinung bin ich auch. Dass man wenn man über eine Person redet das entsprechende Geschlecht verwendet ist klar und gramatikalisch auch als einziges korrekt. Zwei Väter ist meiner Meinung nach die einzig logische Erklärung.
Da ist ein Fehler. Der Neutrum ist im Deutschen eigentlich der Maskulinum PLURAL. Der Singular ist nicht neutral. Also „Polizist“ ist natürlich irreführend, aber „Polizisten“ verstehe ich allgemein. Und, nebenbei, Psycholog*In heißt „Psycholog“ und „Psychologin“. Gendern funktioniert halt manchmal nicht.
Ich als Frau verweigere mich dem Gendern komplett, weil ich nicht der Meinung bin, dass man alles Altbewährte auf Krampf ändern muss. Zudem sieht es m.M.n. ziemlich bescheiden aus und klingt auch so, wenn man ein *innen anhängt. Ich verstehe nicht, warum man sich als Frau diskriminiert fühlen sollte, weil z.B. von "den Mitarbeitern" gesprochen wird. Mich hat leider nie jemand gefragt, ob ich mich davon diskriminiert fühle, es wird aber anscheinend angenommen, dass ich mich so fühle. Ich finde das sehr bevormundend und es verschandelt unsere schöne Sprache.
Bei mir und meinem Umfeld genau so. Wir fühlen uns alle gleichermaßen angesprochen, selbst die, die sich als divers bezeichnen. Und durch die Variante mit :innen empfinde ich es sogar so, dass die weibliche Form hervorgehoben wird. Also ich denke dann immer an weibliche Personen, aber nicht mehr an die Männer 😅
Dann hast du Glück gehabt - Das ist schön. Anderen geht es aber leider vielleicht anders. Kleines Gedankenexperiment: Einen männlichen Mitarbeiter mit "Mitarbeiterin" anzusprechen, ist doch irgendwie irritierend, oder?
@@samaelsevanhadar Man kann doch aber nicht von einigen auf alle schließen und Minderheiten zur Regel machen. Zu deinem Beispiel: Es ist nun einmal so, dass "Mitarbeiter" im Deutschen auch die Frauen mit einschließt. Weiß nicht, warum man da als Frau dann so ein Drama draus machen sollte.
@Laura Jahnsen ich sehe es genauso wie du. Vor allem das Diskriminierungsargument zieht bei mir nicht, denn es gibt genug Sprachen, in denen es keine Genera gibt, in denen Frauen trotzdem diskriminiert werden in irgendeiner Form.
@@Anna-he4vv Vielleicht sind es ja nicht nur Minderheiten. ;) Genau in dem Beispiel liegt eben der Knackpunkt: Die Bedeutung eines Wortes ist im Endeffekt das, was wir dafür halten. Wenn sich also viele Menschen vom Wort "Mitarbeiter" nicht angesprochen fühlen, dann schließt es diese Menschen eben nicht mit ein. Das Gefühl ist hier das Ausschlaggebende. Mit Wörtern und Zeichen erschaffen wir die Realität in unseren Köpfen.
Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Mitvaginen... TeamGegenGendern. Ich (33) kenne es schon seit meiner Kindheit so, dass bei Berufsbezeichnungen immer zwischen z.B. Arzt und Ärztin unterschieden wurde. Bei Gruppen wie z.B. Mitglieder, Teilnehmer, Schüler, Studenten, etc habe ich mich als Frau noch nie dadurch ausgeschlossen gefühlt. Für mich war das schon immer klar, dass damit sowohl männliche als auch weibliche Personen angesprochen werden. Ich persönlich finde Gendern nervig und unnötig.
@@CarlieAndTheBanshees Und ich (einer von 62% der Deutschen) finde das Argument _"Heute muss es aus unerfindlichen Gründen plötzlich anders sein"_ doof. Es war früher nicht nur so; es hat auch so gut funktioniert -- was es mit dem willkürlich verordneten Neusprech eben nicht mehr tut, und dafür gibt es unzählige Beispiele, und zwar nicht so ein konstruierter Quatsch wie am Anfang des Videos. Wer bspw. in "Die Studenten" ernsthaft überwiegend Männer sieht, hat einfach nie die deutsche Sprache richtig erlernt, also so, dass er nicht nur die bestehenden Regeln und Definitionen versteht, sondern auch denkt und fühlt. Und das könnte mit dem Bildungseinbruch (insbesondere in Deutsch) an unseren Schulen zusammenhängen, unterstützt von der Gender-Propaganda der Medien. Es wird also am falschen Ende herumgedockert und verschlimmbessert.
@@gk... Eben, es ist mehr als - wir wollen Hauptsache was ändern. Es geht darum dass manche Menschen - spezifisch nicht-binäre Menschen(und nein dass ist nix Neues, gibt es in ganz vielen alten Kulturen) - offener Leben können. Für diese Menschen lohnt sich die inklusive Sprache,weil diese eben nicht mitgemeint werden. Für diese Menschen war es eben damals nicht gut so wie es war. Und dass man wirklich alle mitmeint beim generischen Maskulinum ist leider die Seltenheit - ganz ehrlich ich fände es persönlich am schönsten wenn es so wäre. Nichts umstellen sondern einfach diese Form von Geschlechtszwängen befreien und allgemein verwenden können. Vielleicht ist das gendern ja hauptsächlich eine Übergangsform bis man wirklich zu einer gerechten Sprachform gelangt.
Contra, da es das Sprachbild stört und das "generische Maskulinum" ohnehin als neutral aufgefasst wird. Viele meinen ja, dass sie sich durch die gängige Form nicht angesprochen fühlen und einen Job eher nicht machen. Jedoch hat man dann doch eher ganz andere Probleme. (Mag allg diese Snowflakementalität von heutzutage nicht wirklich). Heutzutage kann man studieren was man will und arbeiten wo man will. Dafür haben die Generationen vor uns lange gekämpft. Dadurch dass man meint, sich nur durch Worte benachteiligt zu fühlen, schätzt man das überhaupt nicht wert und stellt dieses "Problem" auf eine Ebene mit sexueller Belästigung, Ausgrenzung und "Die Frau gehört in die Küche"-Mentalität. Irgendwo ziemlich frech Wenn aber eine neutrale Form für ein Wort gefunden wird und diese einem dann nicht exzessiv auf die Nase gebunden wird, ist da vollkommen in Ordnung.
Ich denke in der Schrift ist es sicherlich Sinnvoll, da man die speziellen Formen des Gendern erkennt und es entsprechend auch so liest. Beim gesprochenen Wort finde ich es immer schwierig. Wenn jemand Schüler*innen, mit der entsprechenden Pause, spricht, höre ich nur die feminine Form, also Schülerinnen. Daher sehe ich, unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung, dort als etwas schwieriger. Denke da müssen wir noch einen besseren Weg überlegen.
Deshalb sage ich z. B. Liebe Schüler und SchülerInnen :) Kann natürlich verstehen wenn man das zu lang findet. Wenn ich aber z. B. einen Vortrag halte, finde ich ist das eine gute Idee bei der die Länge auch nicht stört. Gebe dir aber recht, für mich klingt es meistens auch dann weiblich!
Ich finde es gerade im schriftlichen furchbar anstrengend, da es für mich den Sprachfluss unterbricht. Ich musste letztens etwas für die Uni lesen und in einem kurzen Abschnitt wurde so oft gegendert, dass ich mich richtig konzentrieren musste worum es überhaupt geht. Deshalb finde ich, dass eine Autorin einfach die weiblichen Formen verwenden sollte und ein Autor die männlichen.
Mir geht's ähnlich.. 😅 Ich finde leider auch, dass es im Deutschen keine wirklich gute Lösung gibt. Der Traum wäre ja, wirklich neutrale Wörter zu haben. Auch ohne * oder sonst was. Bei "Studierende" hätte ich ja eher "Studis" bevorzugt. :D So in der Art... Dass das Geschlecht keine Rolle spielt, statt dass alle genannt werden, was wirklich einen Teilfokus auf das Geschlecht schiebt. Wie schön ist es überhaupt, durch ein * repräsentiert zu sein? So richtig sprachlich miterwähnt wird man daurch auch nicht. Auch nicht gesprochen durch die Lücke bzw. den Verschlusslaut, weil der sonst nur in gebundenen Kontekten auftritt und somit kein Affix ist, wie das -innen. Also werden andere Geschlechter irgendwie sprachlich degradiert dargestellt... 😅 (Wenn man es nicht als "sprachlich besonders" sehen will - Inklusion wäre das aber mMn auch nicht, weil trotzdem abgetrennt vom System.) Sorry, lang geworden. xD Also ich finde das Thema spannend, nur die Lösungen nerven mich...
auf Dauer brauchen wir auf jeden Fall neutrale Worte. Erstens werden bei Polizist-innen immer noch keine menschen die intersex sind angesprochen und es nervt schon ein wenig, gerade in geschriebenen Texten. Aber ich finde es ist eine ganz gute Zwischenlösung:)
@@yukinofairytail7137 Es sollen ja "weitere Gechlechter" (auch nett) durch das * dargestellt werden. Sozusagen: "Männer. Und noch Frauen. Und der Rest ist auch noch gemeint, was kaum einer weiß und auch kaum dargestellt wird." Ich glaube nicht, das unsere Gehirne die ** angemessen verarbeiten. Wird ja im Video auch gezeigt, dass (m/w/d?) nicht reichte.
Genau das. Ich meine, das ganze ist noch so neu. Und ich denke tatsächlich immer drüber nach, dass es auch z.B. Astronautinnen gibt und bin dadurch kurz raus. Aber das soll es eigentlich auch bewirken. Irgendwann wird es uns vertraut sein und keinem fällt´s mehr auf.
@@t.a.yeah. Ich mag "Studierende" schon deshalb nicht, weil nicht jede/r StudentIn zu jedem Zeitpunkt am studieren ist. Grammatikalisch ist das ganz schön unpassend gelöst, da das Partizip Präsens Aktiv sich immer nur auf die aktuelle Handlung bezieht.
Die Geschichte mit dem Autounfall hat einen Haken es hätte nämlich gereicht wenn sie gesagt hätte dass (die) Chef (Chirurgin) gerufen wurde wie haben nicht um sonst Titel und Endungen die männlich und weiblich deutlich kennzeichnen und richtig angewandt wird auch niemand vergessen
Das ist ein Beispiel aus der Forschung (ich hab’s mir also nicht ausgedacht 😄) und soll hier nur verdeutlichen, dass es eben nicht immer klar ist, dass alle Geschlechter gemeint sind, wenn man von der „männlichen Form“ spricht.. es ist doch das gleiche mit „hier kommt der Psychologe“, das wird häufig sowohl für Männer als auch Frauen verwendet (ich werde so häufig als Psychologe bezeichnet), man hat aber eher ein Bild von einem männlichen Psychologen vor Augen, wenn man das hört, als von einer Frau 😊
@@psychologeek_funk ich bin auf jeden Fall auch dafür dass man Frauen immer miteinbezieht ich bin nur der Meinung dass die deutsche Sprache genug Wörter in petto hat diesen Punkt zu erfüllen wenn man sie nur voll ausschöpft ich finde es eher störend wenn man einen innen an einen Wort oder einen Satz heranführen muss als gleich von der oder die zu sprechen das ist auch keine Kritik an deinem Video oder an der Diskussion an sich es ist nur eine Meinung
wie macht man das dann aber z.B. bei einer Gruppe? hätten nun ein Mann und eine Frau zusammen gearbeitet, hätte man dann beide einzeln benannt? macht halt wieder die Sätze noch länger und mMn noch umständlicher zu lesen.
@@DeadGirlsPoem das Team bestehend aus einer unfallchirurgin und einem plastischen Chirurg haben ihr bestes gegeben. Zb So das ist doch kein komplizierter Satz es ist halt gerade total hip an alles ein Innen trann zu hängen aber im Kern hat unsere Sprache schon immer dafür gesorgt dass wer sich Mühe gibt auch immer Frauen ordentlich benennen kann und ihnen so die Ehre zuteil werden lassen kann die sie verdienen
@@psychologeek_funk Im Englischen wird es genauso gemacht. Neulich in einer ins Deutsche übersetzen Serie gehört: „Ich muss dringend zum Trainer.“ „Sie hat im Moment keine Zeit.“ Wäre das nicht viel eleganter?
Ich denke ja, dass es wichtig ist eine Sprach zu verwenden, die das ganze nicht mehr so abgrenzt, in verschiedene Schubladen steckt. Ich wäre für das generische Maskulin, es muss sich halt einfach was in den Köpfen ändern. So wie es früher „Frau“ und „Fräulein“ hieß, aber heute nimmt nicht jeder an, dass jede „Frau“ verheiratet ist. Es dauert halt eine Weile... Edit: du hast ja alles erwähnt, was ich so meinte😊👍🏼 Super Video, man hat nicht das Gefühl, dass es von irgendeiner Seite überzeugen soll.
Man mag es kaum glauben, aber ich konnte schon vorher unterscheiden, ob ein Psychologe oder eine Psychologin vor mir steht 😱 So langsam fühle ich mich auf diesem Planeten echt fehl am Platz...
Ich bin ja generell für gendern, aber dieses abgehacke *in oder *innen klingt einfach schrecklich und lenkt vom eigentlichen Inhalt ab. Dann doch lieber beide Formen aussprechen, also Polizistin und Polizist. Ist zwar etwas länger, klingt dafür besser und so eine Zeitersparnis ist die andere Form nun auch wieder nicht.
Ich wäre ja dafür als Neutralform sowas wie Polizisti einzuführen. Ist sogesehen eine Mischform aus beiden möglichen Endungen (nämlich nichts und -in) und würde zumindest für den Singular gut funktionieren. Im Plural müsste man halt sehen ob man den über die Artikel regelt oder auch da was mit einem Suffix macht
@@Cachalyce und dann als Pronomen "das" Polizisti? Das klingt ja echt lächerlich. Außerdem sollte man Sprache nicht zu sehr verkomplizieren, sonst erfüllt sie ihren eigentlichen Zweck nicht mehr
Also ich bin Chemielaborantin, ich anfangs war ich schon etwas abgeschreckt, Naturwissenschaften und Mathe sind doch eher ein "Männer Ding". Ich ging trotzdem schnuppern, und es war mein absoluter Traum Job. In der Klasse hatten wir nur 1/4 Frauen, und jetzt auch bei der Arbeit in allen hohen Positionen sind nur Männer. Ich finde gendern wichtig damit sich auch mehr Kinder angesprochen fühlen. Jungs dürfen Krankenpfleger erlernen und Mädchen dürfen auf der Baustelle arbeiten.
Witzig, ich bin Chemielaborant und befinde mich in einem sonst rein weiblich besetzten Labor. In den anderen Betrieben in denen ich war und der Berufschule war der Beruf immer Recht ausgeglichen. Der BS Jahrgang war sogar 1:1 verteilt. Bei den Vorgesetzten kann ich mit dir übereinstimmend sagen: Ja, Männer sind definitiv überrepräsentiert, vor allem wenn es darum geht einen Doktortitel zu führen. In welchem Bereich arbeitest du? (Bin selbst in Umweltanalytik unterwegs) Ich find immer das das stark mit der Branche zusammenhängt.
@@krustykrabbulus5210 Ich bin auch Chemielaborant und in unserer Klasse gab es mehr Mädchen. Und bei uns im Labor selbst sind die Frauen auch in der Überzahl. Ich denke Chemielaborant ist kein gutes Beispiel für einen männlich geprägten Beruf.
Ich versteh total die Notwendigkeit, deshalb reiss ich mich zusammen und gewöhne mich einfach dran. Auch wenn’s mir mit fast 50 am Anfang durchaus nicht ganz so leicht gefallen ist.
Meine Energie zu verschwenden um mir unnötige Ausdrücke die alles verkomplizieren einzu-trainieren ... das steht definitiv auf meiner NOT TO DO Liste 😂
@@arianagaider3348 Man könnte ja jetzt behaupten, dass wir das vorher schon gemacht haben. Wer viele schwere und hochgestochene Wörter kannte, gilt ja nicht umsonst als wort- bzw. redegewandt. Mich stört es deshalb nicht, ein bisschen was an der Sprache zu ändern. Bin aber auch mit Sprachreformen aufgewachsen. ;)
@@stephimalzkorn Ja, aber mit Redegewandtheit kann man was anfangen. Da hat man einen grossen Wortschatz. Außerdem ist Wortdiversität ja passiv erlernt und selten aktiv. Aber wenn man nurnoch genderneutrale Sätze spricht ist das eher Ausdrucksvermindernd 😅 (Ein lustiges Beispiel hab ich irgendwo in den Kommentaren gelesen wo einer nicht wusste wie er Reporter in einer Geschichte umschreiben sollte. Und da kam ziemlicher Murks raus.) Für mich ist das eher die Sprache in einen Käfig sperren. Ich will einfache neutrale Plurale wie Studenten und Ärzte, etc. nicht umbringen 😅. Aber gut, wenn jemand sich entscheidet Satz-Yoga zu machen, dann soll er das tun, solange es grammatikalisch/verständnistecnisch noch Sinn macht 😅😊
@@arianagaider3348 Vor mehreren Monaten übernahm ich die Vorgabe der Stadt Hamburg. Die fanden eine recht gute Lösung für viele Lesbarkeitsproblem. Da sollte man auch nicht unterschätzen, dass Wortgewandtheit auch zu einem gewissen Elitismus in der Sprache führt. Gerade soziologische Texte sind dafür bekannt. Viele hochgestochene Wörter, Fremdwörter, etc. Je komplizierter man schreibt, desto cooler gilt man in der Soziologie. Versteht halt nur niemand. Das finde ich immer schwierig. Sprache soll ja zur Kommunikation da sein. Für mich gilt deshalb: möglichst leicht und so, dass sich niemand ausgegrenzt fühlt. Deshalb gilt ja: für die Zielgruppe schreiben und den passenden Stil wählen. Geht ja um Informationsvermittlung, nicht um Darstellung meiner Person oder meiner Ideale.
Ich finde es auch gemein, dass es Raubkatzen heißt. Deswegen sage ich jetzt immer, dass ein Löwe ein Raubkater ist und eine Löwin eine Raubkatze. Deswegen habe ich nach einer durchzechten Nacht auch einen Kater und meine Freundin eine Katze. Dagegen ist alles andere wirklich trivial. Das sind die wahren Probleme des Lebens.
Anmerkung zu der Problematik mit dem * und der Sprachausgabe für die Barrierefreiheit. ich bin Programmierer und es ist eine Leichtigkeit den Programmcode und die Sprachausgabe anzupassen. if(substr($string , -6) == "*innen") { say mit pause } else { say mit sternchen }
Also ich finde man sollte versuchen, die Wahrnehmung im Kopf zu ändern. Also dass man bei dem Wort Polizisten an weibliche und oder männliche denkt. Das ist wahrscheinlich aber nicht so leicht umzusetzen. Ich finde das Argument, dass es veraltet ist, etwas schwach, weil wir es einfach in unseren Köpfen aus der alten Zeit haben. Das müsste man verändern, wie ich finde. Trotzdem interessantes Video wie immer!
Ich verstehe, dass es manchmal sinnvoll sein kann, beide Geschlechter aufzuschreiben, zum Beispiel bei Stellenausschreibungen und der Vorstellung von Berufen. Die Form mit *Innen kann ich aber trotzdem nicht ausstehen. Ich hab auch nicht das Gefühl, dass ich mich dadurch mehr angesprochen fühle. Es klingt für mich einfach zu unnatürlich. Ich fand die Geschichte gut, aber ich finde das gendern in der Einzahl nochmal etwas anderes. Das machen wir ja sowieso schon immer und wenn man das Geschlecht der gemeinten Person kennt, ist das ziemlich einfach und unkompliziert. Ich fände es zwar einfacher, wenn man eine Form für beide Geschlechter hätte, wie im Englischen, aber unsere Sprache ist nunmal so. Also zusammengefasst: Ich finde, wenn das Geschlecht bekannt ist, kann man ruhig die korrekte Form benutzen, wenn es einem wichtig ist, beide Geschlechter anzusprechen, beide Formen, und sonst bei generellem Plural einfach die männliche Form benutzen. Die ist kürzer und ich würde sagen, dass das kognitive Wissen, dass auch Frauen gemeint sind, in den meisten Fällen ausreicht.
Naja, Englisch hat streng genommen grammatikalisch gesehen auch keine geschlechtsneutralen Bezeichnungen. Das sind alles die ehemals männlichen Berufsbezeichnungen, die weiblichen Formen sind nur inzwischen ausgestorben und sehr altmodisch. Ist also im Endeffekt auch nur das generische Maskulinum. Englisch ist in der Hinsicht nur schon konsequenter als Deutsch.
@@leDespicable Sogar wird es dort mittlerweile eher als diskriminierend wahrgenommen, wenn die tatsächlich weibliche Form verwendet wird. Actor - Actress beispielsweise. Wobei es kontextbedingt in diesem Fall relevante Situationen gibt in welchen jeweils das Eine oder das Andere sinnvoll benutzt weren muss.
Begriffe wie z.B.. Lehrer, Arzt, Gärtner, Schneider, Amtmann, Bootsmann sind Bezeichnungen für einen Beruf - unabhängig vom Geschlecht der Person, die den Beruf ausübt.
gegen dieses Verfahren: die Rolle des Geschlechts wird nur betont - wo eigentlich das Geschlecht egal ist. Es ist ein klares Kontra zu Gleichberechtigung, wenn man separiert!
Das Problem ist, dass wir faktisch keine Gleichstellung von Geschlecht in der Gesellschaft haben. Das heißt wir müssen erstmal einzeln über die Geschlechter reden ("sie betonen"), bevor wir das unter den Tisch fallen lassen. Wir können den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen.
Aus der Linguistik und Soziologie wissen wir, dass Sprache sehr stark das Denken und damit auch das Verhalten beeinflusst. Somit hilft der alltägliche Gebrauch inklusiver Sprache dabei, Vorurteile und Diskriminierung marginalisierter Gruppen auf subtile Weise abzubauen. Außerdem ist es reine Gewöhnungssache. Wenn man in einer Gesellschaft großgeworden wäre, in der bspw. "Kund*Innen" der Standard ist und es fast alle immer so sagen, dann würde man "Kunde" als seltsam empfinden. Und weil Sprache nicht präskriptiv ist, dauert so eine Umgewöhnung schon sogar ein paar Generationen manchmal. Das ist es allerdings aus den oben genannten Gründen meiner Meinung nach absolut wert. Deshalb hört man auch zum Beispiel des Öfteren "menstruierende Menschen" und nicht "menstruierende Frauen", gerade deshalb, damit Trans-Personen, Nicht-Binäre Personen und Intersexuelle als "normal" wahrgenommen werden. Menschliche Gehirne sind nun mal sehr fehleranfällig und neigen biologisch bedingt automatisch zu Schubladendenken. Deshalb halte ich aktives Dagegenhalten, bis es quasi "secnod nature" wird, für sinnvoll. Sozialen Minderheiten zu helfen ist halt nicht immer einfach. Ein inklusives Klima zu schaffen für alle Menschen ist ein langwieriger, aber lohnenswerter Prozess.
@@Zeraphor Das ist noch ein unbedeutender Fehler. In einer Funk-Doku zu den schlechtesten US-Präsidenten wurde davon gesprochen, dass ein entsprechender Präsident nur aufgrund von Wähler*Innen gewonnen hat. Das wäre jetzt nicht schlimm, wenn es nicht mit dem Kontext kollidieren würde, der da war, dass es das erste Wahljahr war, in dem Frauen wählen durften. Also Wähler*Innen meinte, dass alle für seinen Wahlerfolg verantwortlich waren, wenn es eigentlich tatsächlich mal nur um Frauen ging. Mmh, gibt es da eventuell ein Problem mit dieser Gendermethode, wenn man selbst im öffentlichr rechtlichen damit nicht klarkommt, während man es so feiert? Hätte man nicht einfach Wählerinnen sagen können? Komisch, wie verwirrend das sogar für die ist, die einem erklären wozu das ganze und Pro und Contra und was nicht alles.
Ich finde, die Möglichkeit mit Psycholog:innen eigentlich sehr interessant, da man nicht nur von Psychologen und Psychologinnen (also männlich und weiblich) spricht, sondern auch von Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Ich finde der Doppelpunkt, etc. zeigt, dass es noch was zwischen männlich und weiblich gibt. Mich würde mal interessieren, bei welcher Ausdrucksweise sich diverse Menschen am meisten angesprochen fühlen. Allerdings finde ich auch, dass das Gendern leider nicht sehr "elegant" gelöst wurde, was leider auch dazu führt, dass sich viele Menschen dem ganzen verweigern. Aber vielleicht findet sich ja noch eine schönere Art zu gendern, wenn immer mehr Leute sich Gedanken darüber machen durch Videos wie dieses!
So wie ich das im Studium mitbekommen habe, soll das Sternchen * für viele wohl am angenehmsten sein, weil es in verschiedene Richtungen zeigt und Geschlecht nicht zwingend als Skala zwischen Mann und Frau entwirft. :) Ich persönlich hoffe, dass wir eines Tages einfach die albanische Grammatik übernehmen oder so. Da gibt es kein grammatisches Geschlecht. Irgendein*e Sprachwissenschaftler*in hat wohl mal versucht, die geschlechtsneutrale Endung "-ix" ins Deutsche einzuführen, aber das wurde sogar in der Genderlinguistik weitestgehend abgelehnt. "Das Professix" statt "die Professorin" klingt halt einfach zu bescheuert.
Die Lösung ist aber irgendwie auch kaum zufriedenstellend, da so nur noch die weibliche Form abgedeckt wird. Oder was soll ein Psycholog sein? Ähnlich bei Wörtern wie Russ*innen. Was soll ein Russ sein?
@@nilsloh9081 "-en" steckt in "-innen" drin, könnte man argumentieren. "Psycholog" ist der Stamm, die Endung ist der Code für das jeweilige Geschlecht - Und in "innen" stecken alle Buchstaben drin, die du für männlich und weiblich bräuchtest. ^_^
Der Verband der Transmenschen verwendet den Unterstrich, weil er das Sternchen zur Trunkierung von Trans* benutzt. Da es wie immer darum geht, Betroffene nicht zu übergehen, verbietet sich eigentlich das Sternchen. Auch wegen der Kennzeichnung einer Minderheit durch einen Stern, das eine unrühmliche Tradition im Deutschen hat. Andererseits muss man sagen, wenn es so viele verschiedene Arten von Trans* gibt, reicht dann überhaupt ein Zeichen aus?
Dieses Beispiel, das am Anfang genannt wurde bezieht sich ja auch nur auf die Singular Form. Im Singular unterscheidet man ja natürlich zwischen "der Lehrer" und "die Lehrerin" oder "der Arzt" und "die Ärztin". Aber dieses "neue" Gendern bezieht sich ja auf die Pluralform. Wenn man "die Lehrer" oder "die Ärzte" sagt, dann ist ja was ganz anderes. Alle Pro Gender Leute verweisen immer gerne auf diese Singular Gender Studien, um für Plural Gendern zu argumentieren. Aber das sind ja zwei verschiedene Dinge, wie Äpfel und Birnen.
Ging mir zwar genauso, aber ich möchte da doch eher Rücksicht auf die nehmen, die sich nicht angesprochen fühlen. Und wenn es nur eine ist, die sich nicht angesprochen fühlt, ist es eine zu viel. Dafür stets die männliche und weibliche Form in offiziellen/öffentlichen Dokumenten zu nennen ist für mich nur ein kleines Opfer, das ich gewillt bin, zu erbringen, wenn es anderen Leuten hilft. 🤷🏻♀️
ich finde es interessant, dass ich mich zwar von der männlichen Form auch angesprochen fühle, trotzdem aber in die "Falle" der Geschichte am Anfang getappt bin und die Chirurgin für männlich hielt. weiß also nicht, ob man das einfach so vermischen kann. mal davon abgesehen, dass sich andere Personen mit der maskulinen Form vielleicht einfach nicht wohl fühlen.
@@DeadGirlsPoem Die Geschichte ist auf Deutsch von Anfang an falsch. Weil wir im Singular eindeutige Geschlechter haben und diese so anerzogen wird, ist es klar, dass man eher an ein Mann denkt, als eine Frau.
Ich persönlich finde, wenn man öffentlichkeitswirksam schreibt/spricht ist es gut wenn man gendert. Privat mach ich das nich, und finde das auch übertrieben. Wenn ich mit meinen Freunden treffe, isses mir egal wie politisch korrekt wir reden. übertrieben find ich es auch wenn man anfängt Wörter zu gendern, die eig eh schon geschlechtsneutral sind, wie z.b. Gäst*innen
„wenn man anfängt Wörter zu gendern, die eig eh schon geschlechtsneutral sind, wie z.b. Gäst*innen“ - Das machen eigentlich auch nur Leute, die sich über das Gendern lustig machen wollen.
@@samaelsevanhadar dann müsste man jedoch anfangen alle Personalpronomen, welche in irgendeiner Form mit einer Person zu tun haben könnten, mit der zeit auszutauschen und sie mit etwas genderneutralem ersetzen wie zum Beispiel "The"
Jaaa, ich kann’s auch noch nicht so ganz glauben! 😄 100.000 sind so unfassbar viele psychologeeks 😱😍 Und schau mal bei meinen Videos, ich hab schon mal ein Video zum Thema Meditation gemacht, das geht ja in die Richtung 😊
Gerd scobel hat das Thema Achtsamkeit sowohl aus psychologischer, als auch philosophischer Seite auf seinem Kanal beleuchtet. Er ist Philosoph und moderiert schon länger bei 3sat eine Talkshow der besseren Sorte. Schau doch mal da rein. Sein Kanal heißt scobel.
Also ich persönlich finde mich auch von der Berufsbezeichnung (jetzt in meinem fall) Verkäufer angesprochen obwohl ich eine frau bin. trotzdem finde ich gendern nicht unnötig, da es auch Frauen gibt die das nicht so empfinden. Das einzige was mich vlt n bisschen stören würde (wobei ich nicht davon ausgehe dass das jemals passiert) wäre wenn in nem Roman mit einem Gendersternchen geschrieben wird. Aber da auch nur weil ich da das Gefühl habe im Lesefluss unterbrochen zu werden.
Wenn jemand sagt "Alle Verkäufer gehen jetzt mal bitte nach links" weißt Du konkret nicht ob Du gemeint bist, Du musst auf mehr Kontext warten. Es könnte nämlich auch sein dass der Satz mit "und alle Verkäuferinnen gehen nach rechts" endet. Es könnte aber auch mit "und alle Kunden gehen nach rechts" weitergehen. Ohne diese Zusatzinformation ist es uneindeutig und Du hast mehr Aufwand die Informations zu parsen als ein männlicher Kollege. DER weiß sofort dass er gemeint ist und braucht keinen weiteren Kontext. Sicher kann man da jetzt ein Beispiel finden das die Ausnahme bildet, aber um die gehts ja nicht
@@saschaschneider6355 Kontext ist das Normale in einer natürlichen Sprache. Redundanz auch. Sätze ohne Zusammenhang gibt es nur in Genderstudien, die von Sprache keine Ahnung haben, oder in Witzen, die sich aus der Doppeldeutigkeit einen Spaß machen.
Der Guardian und Leute in England sehen es anders, ich bevorzuge deren Modell, in Deutschland aber unterscheiden wir bis jetzt zwischen Frau und Mann, ignorieren dabei noch andere Geschlechter. Das Beispiel aus der Psychologie ist ja gut und schön, in wie vielen Sprachen fand der Versuch denn statt? Was hat übrigens der Papa gearbeitet? War er nur Papa? Die Mama nur Chefarzt? Papa wird oft nur auf Männer bezogen, Chefarzt auf beide Elternteile. Ist es bei der Struktur des Beispiels nicht eher so wie beim Stuhl, dessen eines Bein ich ansäge, nur um überrascht beim Ergebnis zu sein? Außerdem, warum verwenden wir "weibliche" Endungen, verschweigen aber "männliche" und ignorieren andere Geschlechter? War nicht gerade das Verschweigen das Problem? Zudem ist es eine ziemliche Fixierung auf Genitalien, wenn schon Wert gelegt wird auf das Geschlecht, hätte man wenigstens "Chefarzt mit Vagina" rufen können. Ich mein, wir haben also die breite Masse an Leuten, aber jetzt wenn eine Frau den Raum betritt, dann schreit gleich Einer "Frau" und zeigt mit dem Finger auf sie? Das war früher ein schlechter Nerd-Witz. Warum ist denn das Geschlecht überhaupt so erwähnenswert? Heißt das, dass der Rest unwichtig ist? Dass er nicht auch erwähnt wird? Hautfarbe, Staatsangehörigkeit und Religion und Behinderung sind nicht erwähnenswert? Werden Leute, denen das wichtig ist, nicht mit angesprochen?
Wenn Frauen mit sowas wie genergerechter Sprache zufrieden zu stellen sind, ist doch prima. Hatte schon befürchtet, dass sie gleiches Gehalt oder gleiche Aufstiegschancen verlangen.
Ehrlichgesagt finde ich das Beispiel eteas mangelhaft. Weil im Singular passen eigentlich die meisten Leute die Nomen den Geschlechtern an. Also zB ich sage Chefärztin, wenn eine Frau gemeint ist. Wenn ich aber sage "eine Gruppe von Chefärzten", würde ich davon ausgehen, dass wahrscheinlich eine Frau drinnen ist. Zusätzlich frage ich mich dann, was zB mit non-binären Leuten ist? Können wir die dann einfach vergessen weil sie weniger sind oder was? Aus diesen und mehr Gründen wäre ich dafür, statt dem herumgedendere eine einzige Form für das Plural zu verwenden, wie es zB im Englischen der Fall ist. Aus Ermangelung anderer Worte würde ich einfach ein generisches Feminin vorschlagen? Oder eine gänzlich neue Endung keine Ahnung. Aber ich hlsube ehrlichgesagt nicht, dass das "pause innen" recht viel Zukunft hat, einfach weil es sich sehr unschön anhört. Ich finde zum Beispiel bei Stellenausschrribungen das (m/w/x) recht passend und unstörend. Sowas muss jetz nurmehr in das gesprochene Wort. Sorry für den Aufsatz :D
@@psychologeek_funk oha wirklich? Das ist ja wirklich weird, da fühlt man sich dann wahrscheinlich wirklich ausgeschlossen. Hab da wsl aus meiner Physik-Bubble heraus auch nen anderen Blick, weil sich bei uns um jede Frau gefreut wird, die das studiert, das spricht man gern dann auch extra an :) Ich fände halt interessant, ob man auch im englischsprachigen Raum solche Studien reproduzieren könnte, in dem man zB "male and female applicants" anstellen will, oder ob für die die generische Anrede besser passt..
@@psychologeek_funk Sind Sie denn ein guter Psychologe oder nur eine gute Psychologin? Ein guter Autofahrer oder eine gute Autofahrerin? Durch Doppelformen spielen Frauen in der zweiten Liga. Damenfußball statt Fußball. Soldatinnen lehnen die gegenderten Dienstgrade ab, weil sie es diskriminierend finden, anders benannt zu werden als Männer. Im Englischen und Norwegischen wird die feminine Endung gerade abgeschafft (actor, , waiter, steward etc.), damit alle gleich behandelt werden. Können sich da kleine Mädchen keine Frauen in Männerberufen mehr vorstellen?
@@psychologeek_funk Aber wäre das nicht genau ein Argument für das generische Maskulinum? Also du wirkst halt schon irgendwie eher weiblich, trotzdem wirst du mit dem Maskulinum angesprochen. Das wäre ja ein super Beispiel dafür, wie das generische Maskulinum für weibliche Personen verwendet wird. Mai hat da ja auch ein Video dazu gemacht, dass sie es komisch fand, mit einem -in angesprochen zu werden.
Mit dem Gendern hab ich kein Problem. Chef-Chirurg sagt allerdings kein Mensch! Das ist entweder der Chefarzt der Chirurgie/die Chefärztin oder der/die chirurgische Chefarzt/-ärztin. Quelle: ich, Ärztin seit zehn Jahren.
Eine Alternative praktiziert die Bundeswehr schon länger: da gibt es die Frau Oberstabsfeldwebel genauso wie den Oberstabsfeldwebel. Das macht zumindest die gesprochene Anrede deutlich leichter.
Wichtiges Thema, sehr interessantes Video, danke 😊 als Tipp : ich hätte mich bei der Nachfrage zur selbstempfindung über eine Umfrage hinter dem I gefreut :) während des Videos in die Kommentare ist oft zu umständlich und danach vergesse ich es oft. Wenn es so einfache Fragen sind, geht es schneller und regt trotzdem die Interaktion an 😊
Ich mag das Student*innen nicht so gerne, gibt keine Einheitliche Regel. Finde Studenten und Studentinnen am besten, da es auch grammatikalisch richtig ist und es nur länger aber nicht komplizierter ist.
Also bei mir in den Emails und Briefen der Uni steht immer "Studierende". Also z.B. "Liebe Studierende, die Vorlesung vom 23. November befindet sich auf Moodle".
@The Future Is Vegan kannst du mir dann vielleicht erklären, welche Bezeichnung ich verwende wenn ich nur non-binäre Menschen sprechen möchte? Gibt es da eine Form?
Ich muss sagen dass mir beim Schreiben eines Kinderbuches das Gendern einige Probleme bereitet hat. Für viele Fälle lassen sich dann Umschreibungen finden, aber bei "Reporter" (Mehrzahl) hab ich mir dann doch schwergetan. Bin schließlich bei "Fernsehteams" gelandet, was einige andere Probleme mit sich gezogen hat. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich das gendern dabei verflucht habe.
Das gendern ist doch genau da nicht das problem, sondern das die diskriminierung nach geschlecht in gesellschaft und sprache so lange anhielt das es nun nötig ist um das problem anzugehen. Sobald beispielsweise das verhältnis m/w/d in berufen wie dem eingangs erwähntem chefchirurg anhaltend einigermaßen ausgeglichen ist und das auch in den köpfen angekommen ist, könnte eventuell auch das generische maskulinum so funktionieren, das sich alle angesprochen fühlen. Aber das wird tendenziell noch dutzende generationen dauern.
@@h.1699 Darin liegt dann aber das nächste Problem: In Stellenanzeigen muss m / w / d angegen werden, auch wenn Firmen es im Vornherein festlegen es an ein bestimmtes Geschlecht zu vergeben. Sagen wir, nur als Beispiel, im Garten- und Lanschaftsbau. Schade für Bewerbende.
@@j.z.7337 und wenn die entsprechende firma sich dabei erwischen lässt wird es für die geschäftsleitung und die personalverantwortlichen personen unangenehm, da nicht nur angegeben werden muss m/w/d, sondern tatsächlich keine auswahl aufgrund des geschlechts erfolgen darf.
Fande die Studie „Yes I Can“ anfangs wirklich echt gut als Argument fürs Gendern, aber jetzt nicht mehr. An manchen Stellen kann gendern sehr förderlich sein, aber viel wichtiger finde ich alles drum herum. Hatte nie das Gefühl, dass ich etwas nicht erreichen kann, weil ich ein Mädchen bin, weil ich einfach so erzogen wurde und mein Umfeld mir das nie suggeriert hat. Das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als bloße Bezeichnungen. Klar gibt es Idioten die weniger von jemandem halten aufgrund des Geschlechts, Aussehen etc. aber daran wird das Gendern nicht ändern. Unsere Sprache ist vorurteilsfrei aber wir selbst sind es nicht. Das gilt es zu ändern!
Wow, mit der Anekdote am Anfang hast Du uns definitiv erwischt. Das zeigt nochmal, wie wichtig es ist, über das Thema zu reden. Toll, dass Du beide Seiten beleuchtest! Wir überlassen unseren Reporter:innen zum Beispiel selbst, ob sie gendern möchten.
Ich gendre bewusst nicht. Unser Bild wer männlich und wer weiblich ist, hängt viel eher von der gesellschaftlichen Besetzung, der Tätigkeit, als von der Sprache ab. Das ganze lässt sich nett umdrehen, wenn man das Beispiel mit typischen "Frauenberufen" tut. Dann denkt man zuerst an Frauen. Das Ziel sollte viel eher sein diese Rollenbilder aufzubrechen und auszumerzen, was unter Umständen lange dauert, als unsere schöne Sprache dermaßen zu verunstalten. Den gendern verbessert das Problem nicht, es verdeckt nur das Problem.
@@Claudia-hr5ei Ich (also spreche ich nur für mich) bin da mit einem Bild aufgewachsen, dass Ärzte oft Männer sind. Wenn die Fakten heute anders aussehen, ist das schön. Verschlimmert aber, dass Ich mit diesem Rollenbild aufgewachsen bin.
@@Claudia-hr5ei Ich finde es auch nicht richtig. Für mich ist die Sprache an sich mit 3 Geschlechtern gut besetzt. Wenn müssen die Strukturen verändert werden. An der Sprache zu schneiden und zu drehen bringt nichts und tut der Sprache auch nicht gut.
Ich selbst sehe das Gendern nur im Internet. Im privaten Bereich, im Real Life habe ich noch nie gehört, dass jemand mich aufforderte zu Gendern. Eine gerechtere Sprache ist durchaus möglich und wichtig. Jedoch geht mir diese ständige "innen" mega auf die Nerven. Es macht mich teils aggressiv und hemmt somit meine Einstellung zum Gendern als sie fördern. Ich finde es wichtig, dass man sich des öfteren mit dieser Thematik beschäftigt, schließlich geht es hier um Gleichberechtigung. Aber für mich ist es momentan einfach noch viel so viel gewollt und nicht gekonnt.
Unsere (gesamt-)betriebsvereinbahrungen sind alle gegendert, den größten widerstand erfahren wir aus den standorten im süden und osten von deutschland. Aber auch sonst wird (ausschließlich von männer) darüber gewitzelt.
@@Semmelein ich finde es sinnvoll wenn Blätter vom Amt, Schule etc. Alles was offiziell ist, Geschlechtneutral behandelt wird und auch so beschrieben wird. Denn Schrift und Lautsprache sind ein Unterschied. Sprache entwickelt sich aber eben mal schneller und mal langsamer. Das wäre ein guter Ansatz. Aber krampfhaft zu fordern man solle sich jetzt "so oder anderes" ausdrücken, halte ich für sinnlos. Zwang führt an der Stelle nicht zum Ziel.
Also ich habe das auch Mal zu meinem Sohn gesagt. Er ist ein sehr leichter Schläfer und liebt das Märchen. Er hatte keine Probleme damit zu verstehen was ich meine. Für ihn spielt es einfach keine Rolle ob es jetzt Prinz oder Prinzessin heißt, er weiß dass es um den Inhalt der Aussage ging. Genauso wie ich mich als Student, und damals als Schüler bezeichnet habe. Auch wenn diese Worte männliche Artikel haben, sind sie trotzdem gender neutral. Der Baum ist ja auch nicht männlich. Die Person ist auch nicht weiblich, oder sollten wir ein männliches equivalent dazu finden? In offiziellen Schreiben finde ich es angebracht beide Geschlechter zu betonen, außerhalb davon finde ich es nicht relevant.
Ist doch völliger Blödsinn, gegendert wird nur bei Gruppen. Es ist aber nur ein Kater und nicht eine Gruppe von der der Kater Teil ist. Deshalb ist die Bezeichnung "Prinzessin" hier falsch und dein Mann hat recht ;)
Ich, selbst weiblich und in der IT als Entwicklerin unterwegs, würde es befürworten, wenn wir es schaffen würden, dass Bezeichnungen mit dem generische maskulinum für alle Menschen gelten ... Ich persönlich finde es sehr unangenehm wenn gegendert wird, weil mein Geschlecht zum Beispiel nichts mit meinem Beruf zu tun hat. Darüber habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Gendern der Gleichberechtigung nicht gerecht wird und im schlimmsten Fall Sexismus unterstützt Nach dem Motto "Du bist kein Entwickler sondern nur eine Entwickler:In" ...
Also um ehrlich zu sein kenn ich niemanden der einen weiblichen Chef-Chirurg so nennt. Es sagt doch jeder einfach Chef-Chirurgin lol versteh das Beispiel nicht
Für mich war es bei dem Fall der Geschichte klar, es handle sich entweder um die Mutter oder den zweiten Vater. Ich bin gegenüber Gendern neutral eingestellt. Macht was ihr wollt 😁
Sehr schönes Video. Bei der Prozentangabe wieviele das Gendern wichtig finden hätte es mich mal interessiert wie da der Unterschied zwischen Frauen und Männern ist.
@@psychologeek_funk Sie haben doch die Umfrage in der Quellensammlung angegeben: Kaum ein Unterschied bei Männern und Frauen: „Wer überdies annimmt, Frauen sei die Betonung des Geschlechts wesentlich wichtiger als Männern, befindet sich auf dem Holzweg. Es gibt hier nämlich keine nennenswerten Unterschiede. Für 9,3 Prozent der Frauen und 9,2 Prozent der Männer sind Binnen-I und Genderstern „sehr wichtig“, für 18,8 Prozent der Frauen und 18,1 Prozent der Männer „eher wichtig“.“
@@thomasscholz4227 Das sehe ich auch derzeit bei unserer (Verein Deutsche Sprache) Petition an den Duden. Die Mitzeichner halten sich geschlechtlich sehr gut die Waage. Ich würde mich nicht wundern, wenn auch Diverse dabei sind, da sie erst durch die Neusprech-Verordnung ausgeschlossen werden sollen. Eigentlich müssten die Grünen ja über diese Tatsache toben. p.s. In meinem gesamten Umfeld sind es übrigens genau 0%, die Gendern gut finden. Seltsam.
@@Tess127 Meinst du bei bspw. "StudentInnen"? Oder bei "Student*Innen"? Denn die extra Pause indiziert für mich viel besser, dass es noch mehr gibt und noch mehr gemeint ist, als wenn man die Pause weglassen würde. Nicht-binäre Trans-Personen und einige Intersexuelle würden damit auch gemeint sein, sodass wirklich keiner ausgelassen wird. Mit der Pause gibt es dann wenigstens überhaupt eine Indikation, und ohne sowie bei "Studenten und Studentinnen" gibt es diese Indikation nicht. Ist wohl aber alles eine Frage der Wahrnehmung. Aus irgendeinem Grund war für mich persönlich von Anfang an klar, dass mit der Pause mehr als nur Männer und Frauen gemeint sind.
@@psychologeek_funk ach wenn man *innen anhängt, werden plötzlich alle angesprochen. Mal gut, dass das vorher schon nicht der Fall ist! (Achtung: Sarkasmus!)
Ich muss sagen ich habe nichts gegen gendern, aber die Geschichte ist finde ich kein passender Vergleich. Bei einzelnen Personen benutzen wir fast immer das passende Geschlecht, es geht ja vor allem darum, dass wir in Pluralformen das Maskuline Geschlecht benutzen.
Bei dem Chefchirurg handelt es sich um eine konkrete Person. Auch vor gut vor über 20 Jahren wäre in dem Fall von der Chefchirurgin gesprochen worden. Es ist dreist so zu tun, als wäre das nicht schon "immer" so gewesen. Das menschliche Gehirn ist durchaus in der Lage zu unterscheiden, wann es um konkrete Personen geht oder um Bezeichnungen, die je nach Kontext primär die Eigenschaft beschreiben. Es ist interessant und leider auch erschreckend, wie eine Minderheit die Deutungshoheit für sich beansprucht und dabei auch von oben herab Fakten schafft, die dann wiederum durch die Verwendung der vermeintlich "gender-gerechten" Sprache, sich selbst bedingen . Es ist nämlich alles andere als eindeutig, dass die Verwendung des generischen Maskulinums sprachlich geschweige denn in der Realität jemanden ausnimmt.
Und dann auch noch ein inhaltlicher Kommentar. Ich bin Team Pro-Gendern, aber dann doch skeptisch, was die Wirkung des Genderns angeht. Das Argument, zu dem mir kein Gegenargument einfällt, ist der Blick in Länder mit sowieo gendergerechter Sprache, sprich alle englischsprachigen Länder. Wenn man vom Gendern wahre Wunder erwarten könnte, dann müssten sie dort zu sehen sein. Dem ist eher nicht so, aber dennoch sollte das kein Grund sein, nicht zu gendern.
Die Annektote finde ich aber kein Argument für die Ausdruckweise ChirurgInnen sondern in dem Fall wäre natürlich einfach Chirurgin angemessen gewesen. Zwar kann damit natürlich jedes Geschlecht mit gemeint sein mit Chirurg, aber ist doch meistens nicht realitätsnah und wir doch auch eh nicht so genutzt. Niemand hätte diese Geschichte so erzählt, deswegen verstehen wir sie ja auch nicht :D also ist da eigentlich auch kein Problem. Mit Begriffen wie Polizistin oder jeder anderen weiblichen Form hat doch auch keiner ein Problem. Dieses Innen finde ich aber auch unschön. Im Plural würde ich unter die Chirugen auch Männer und Frauen verstehen. Während Chirurginnen ausschließlich Frauen sind. Erst eine Entwicklung zu ChirurgInnen würde dazu führen, dass man unter Chirurgen nur noch ausschließlich Männer versteht. Aber anhand deiner dargelegten Studienergebnisse sollte man vielleicht wirklich die Sprache überdenken, das sind gute Argumente. Eine Ausschreibung zu Geschaftsführer oder Geschäftsführerin wäre dann eindeutig das beste. Gerne auch Geschäftsführerin oder Geschäftsführer :D Letztlich liegt es natürlich auch an mir, dass sich für mich das Innen komisch anhört, mir gefällt beispielweise Studierende oder Schüler und Schülerinnen viel besser. Sollte die Berufsbezeichnung "Polizist" tatsächlich eher dazu führen, dass eher Jungs den Beruf mögen, wäre das natürlich ein Grund was zu ändern. Ich kann mir gut vorstellen, dass da andere Gründe viel eher ausschlaggebend sind. Interessanter wäre es das natürlich auch mit Berufsbezeichnung von Frauendominierten Berufen zu machen wie "Friseur", wobei die meisten eher an Frauen denken. Spannend hätte ich auch gefunden, wie viele Männer sich auf die Ausschreibung Geschäftsführerin beworben hätten. Vermutlich keiner :D Ist auf jeden Fall ein interessanteres Thema als ich bisher dachte. Ein Argument dafür könnten natürlich auch noch andere Geschlechter als Mann und Frau sein.
Das ist ein Beispiel aus der Forschung (ich hab’s mir also nicht ausgedacht 😄) und soll hier nur verdeutlichen, dass es eben nicht immer klar ist, dass alle Geschlechter gemeint sind, wenn man von der „männlichen Form“ spricht.. es ist doch das gleiche mit „hier kommt der Psychologe“ oder „ich geh zu meinem Arzt“, das wird häufig sowohl für Männer als auch Frauen verwendet (ich werde so häufig als Psychologe bezeichnet), man hat aber eher ein Bild von einem männlichen Psychologen oder Arzt vor Augen, wenn man das hört, als von einer Frau 😊
Sehe ich auch so. Die Studien haben allgemein schon wenig Aussagekraft und wurden meiner Meinung nach sehr einseitig geführt (aus den Gründen die du auch genannt hast). Da wollte man seine These wohl einfach belegen, anstatt zu versuchen sie zu falsifizieren.
@LMR Auch im Französischen und Italienischen wird die im Plural die männliche Form benutzt, wenn es gemischte Gruppen sind. Das ist nichts neues. Es vereinfacht nur alles, weil es klare Regeln sind.
Ich muss sagen, dass ich gendern auch übertrieben und manchmal nervig finde. Dein Beispiel am Anfang überzeugt mich ehrlich gesagt auch nicht so, da ich denke, dass man, wenn man über eine kontrete Person spricht eigentlich sowieso gendert, also sagt “die Ärztin” oder “die Chirurgin” und man nur deshalb sofort denkt es wäre ein männlicher Chirurg, da dies eben nicht gemacht wurde. Jedoch kann ich die anderen Argumente, die dafür sprechen auch verstehen und hoffe einfach man gewöhnt sich irgendwann daran😊
Also, ganz ehrlich, ich habe schon überlegt sämtliche Kanäle deswegen zu deabonnieren. Ich weiß, das ist übertrieben, aber: Es tut mir einfach in den Ohren und im Herzen weh, wenn ich sehe, wie eine Sprache grammatikalisch verschandelt wird, weil man sich ausgerechnet für die Variante entscheidet, die grammatikalisch fragwürdig ist. Die Menschen sollten sich um die echten Probleme kümmern, anstatt sich an solche Dinge aufzuhängen. Ein paar Beispiele? Wie wäre es mit: Klimawandel, Gewalt gegen Frauen, Kindesmissbrauch, Verbreitung von Drogenabhängigkeit, Ungerechtigkeit im Bildungswesen, Machtmissbrauch der Politiker, Ungerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, Hungernot, Obdachlosigkeit, Verschmutzung der Ozeane.......... soll ich noch mehr aufzählen?
Was sollen die ganzen Whataboutism? Man kann sich übrigens um eine genderneutrale Sprache bemühen und gleichzeitig die von dir genannten Probleme angehen. Das eine schließt das andere nicht aus.
@@cevynotter9555 Natürlich schließt das eine das andere nicht aus. Aber ich habe festgestellt, dass es für die Menschen einfacher ist, künstlich ein Problem zu erzeugen wo es keines gibt, anstatt die echten Probleme anzugehen. Insofern besteht hier zwischen beiden Dingen eine Korrelation. Und was das Gendern betrifft, vielleicht überreagiere ich da ein wenig. Aber ich tue das aus folgendem Grund: Würde man z.B. einfach "Studentinnen und Studenten" sagen, hätte man seine geschlechterneutrale Artikulation, ohne dabei eine Sprache zu verschandeln. Nur weil die Leute heute schreib- uns sprechfaul geworden sind, muss es aber "Student:Innen" heißen. Eben diese Schreib- und Sprechfaulheit ist auch der Grund dafür, weshalb die jungen Menschen in den sozialen Medien keine Grammatik und Rechtschreibung mehr kennen, wenn sie chatten. Eine Entwicklung die sich auch auf die Kommunikation außerhalb des Internets auswirkt. "R txt msgs killing Inglisch?", könnte man sagen, und es trifft auf jede Sprache zu. Die Menschen verlernen, in ganzen Sätzen zu schreiben. Und Phrasen wie "Student:Innen" tragen dazu bei. Ich meine....... "Student:Innen". Du hast das maskuline Wort im Singular, obwohl du den Plural verwenden möchtest, und dann dieses "Innen" wie das Gegenteil von "Außen", welches das Wort in den femininen Plural umwandelt, und zugleich es aussehen lässt, als wäre es nur der weibluche Plural, allerdings komisch ausgesprochen. Das ist nicht das Deutsch was ich mal in der Schule gelernt habe, und ich weigere mich es zu lernen.
Das Beispiel hinkt: Ursprünglich kommt diese Geschichte aus dem englischen. Dort ist die Bezeichnung "doctor" oder "surgeon" für beide Geschlechter gleich. Es heißt also in korrektem Englisch "She is a surgeon / doctor". Im Deutschen funktioniert das etwas anders. Man spricht hier standardsprachlich von "Ärzten und Chirurgen" wenn man mehrere Menschen dieser Berufsgruppe meint (unabhängig von der geschlechtlichen Zusammensetzung dieser Gruppe). Das ist das bei Gender-Befürwortern verhasste generische Maskulinum. Bezieht man sich auf *ein* Individuum, verwendet man im deutschen die korrekte Geschlechtsform "Ärztin / Chirurgin". Das genannte Beispiel hat also nur "funktioniert", weil hier (mit Absicht) ein grammatikalischer Fehler gemacht wurde! Allgemein bin ich gegen das Gendern, weil es wie in den Videos dieses Kanals einer eigentlich sachlichen Aussage immer einen politischen Anstrich gibt, der mit der Thematik eigentlich überhaupt nichts zu tun hat. Es kommen hier unnötige Informationen dazu, die nicht zur Verständlichkeit beitragen. Ich verstehe auch nicht, wie man in die grammatikalische Gegebenheit des generischen Maskulinums so viel Politik hinein interpretieren kann. Das Gendern ist im Endeffekt nur ein Versuch, durch das Herumdoktern an der Sprache die Geisteshaltung der Menschen zu beeinflussen. Mir fällt dazu immer wieder das "Neusprech" aus George Orwells Werk ein. Ich halte es für viel wirkungsvoller, wenn man wie in diesem Kanal Frauen sieht, die in der Wissenschaft offenbar gute Arbeit leisten. Dann kommt es ganz automatisch, dass man bei dem Wort "Psychologen" nicht nur eine Schar Männer in weißen Kitteln, sondern eben auch die kompetente Psychologin in ihrem Sessel vor dem inneren Auge sieht. In diesem Sinne: fachlich bitte weiter so, Gendern hast du meiner Meinung nach nicht nötig und mich persönlich nervt es!
Ich finde es am spannendsten, dass sich so viele richtig angegriffen fühlen, wenn man gendert. Warum entwickeln Menschen zu so einem Thema eine derartige Wut? Das würde ich gern mal verstehen...
Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich durch das Gendern als Frau eher "diskriminiert", weil das inkludiert, dass Frauen mit der allgemeinen Form eher unverstanden bleiben. In den Köpfen einiger Menschen sind mit Chirurgen dann scheinbar nur Männer gemeint, obwohl heutzutage klar sein sollte, dass es auch nicht wenige Frauen in diesem Beruf gibt. Aus dem Grund MUSS man jetzt ein Anhängsel ans Wort pappen, was die Lesbarkeit erschwert und nicht immer den grammatikalischen Regeln entspricht. Kann man nicht eher etwas in den Köpfen der Menschen verändern? Chirurgen ist nunmal die Mehrzahl. Das stört mich gewaltig.
Mein Fachbereich (technisches Studium) gendert seit ca. einem Jahr konsequent in jeglicher Kommunikation. Tatsächlich regt sich darüber niemand ernsthaft auf. Mir fällt es auch nur positiv auf und ich finde es cool dass Sprache so viel im Kopf bewirken kann. :)
@@skygraffiti4296 ich frage mich, ob es auch so wäre, wenn es die Feminine Form gar nicht geben würde. Aktuell ist es ja so, dass mit Chirurg ein Mann gemeint ist und eine Frau eine Chirurgin ist. Vielleicht würden wir das besser hinbekommen, wenn es die weibliche Form nicht gäbe und man mit weiblich und männlich unterscheiden/spezifieren würde. so wären dann auch alle inbegriffen. also auch diverse, transpersonen und andere, die sich in der heutigen Sprache nicht angesprochen fühlen
Ich finde es generell schwierig im Deutschen. Wenn man eine E-Mail einer unbekannten Person bekommt, muss man sich bei vielen Satzkonstruktionen fragen, ob der Gegenüber männlich oder weiblich ist. Und mir fällt das bei manchen Namen echt schwer. Sehr unpraktisch.
@@bobbirne4983 Das funktioniert auch nur bedingt (z.B. bei informeller Anrede). Bei Höflichkeitsfloskeln z.B. wird es schwierig oder bei Nomen im Bezug zur Person. Das kann man natürlich immer irgendwie umgehen. Aber da ist die deutsche Sprache einfach umständlich. Man muss ständig das Geschlecht mitdenken, wo es eigentlich nichts zu suchen hat, oder Sätze verkomplizieren. Anstatt alle Geschlechter in die Sprache einzubringen, wäre mir persönlich lieber alle Geschlechter herauszuhalten im Normalfall und in kurzen akzeptierten Satzkonstruktionen. Ich verstehe aber auch, dass es für einige praktisch ist Geschlechter zu inkludieren. In einer geschlechtsegalitäre Stellenausschreibung werden Personen mit entsprechender Diskriminierungserfahrung sich weniger melden als wenn geschlechtsübergreifenden Formulierungen benutzt werden.
@@tofu-munchingCoalition.ofChaos ich finde "guten tag" statt "sehr geehrte damen und herren", jetzt nicht wirklich komplizierter oder unhöflicher. Die deutsche sprache zu einer geschlechtsneutralen sprache zu entwickeln stößt leider auf noch weit mehr gegenwind als zu gendern, vermutlich weil man letzteres einfacher wieder rückgängig machen könnte und die altherrenclubs sich denken "lass die das mal ne weile tun, das wird sich nicht halten".
Ich schreibe mittlerweile bei Emails ,,Guten Morgen" oder je nachdem welche Tageszeit es ist, dadurch dass man die Tageszeit anpasst wirkt es für mich "persönlicher" und höflicher als ein Hallo.
Ich hasse auch alles, was mir ungewohnt ist. Ich finde, alles sollte sich nach meinen Bequemlichkeiten richten und nicht nach den Bedürfnissen von sozial marginalisierten Gruppen. Scheiß auf die.
@@kingka6184 Hm, weil die anderen meiner Meinung nach Trans-Personen, Nicht-binäre Trans-Personen und Intersexuelle vernachlässigt. Wenn man nur "Studenten und Studentinnen" sagt, dann schließt man diese aus, während die Pause indiziert, dass wirklich alle gemeint sind. Deshalb halte ich die inklusive Form des Genderns für besser als exklusive Formen des Genderns. Denn dadurch erreicht man tatsächlich *_alle._* Edit: Okay, (binäre) Trans-Personen nicht unbedingt, aber Nicht-binäre Transpersonen und einige Intersexuelle schon.
Wie klingen denn Frauen "noch unwichtiger" wenn man sie einfach erwähnt. Außerdem sollten das vielleicht nicht nur Männer entscheiden, sondern Frauen und alle anderen, die durchs gendern beachtet werden.
Ich finde es super dass du dieses Video gemacht hast. Genau darüber habe ich mir nämlich Gedanken gemacht und hätte nur noch gerne ein seriöses Video gehabt, wo die Argumente zur Übersicht aufgelistet werden. 🖒
Ich find es mittlerweile gut und nutze dafür am liebsten den Doppelpunkt, zum einen weil es anscheinend von Programmen häufig automatisch als Pause vorgelesen wird im Gegensatz zum Sternchen und zum anderem find ich es auch besser für den Lesefluss. Ich denke, es ist nicht hilfreich, nur deswegen nicht zu gendern, weil man eine bestimmte neutrale Form der Wörter besser fände, weil damit sich die Sprache entwickelt, muss man ja erstmal damit anfangen, somit ist unser gendern aktuell vllt nur der erste Schritt zu einer Form, die am passendsten ist. Und einfach mal ausprobieren und Zeit geben, sich daran zu gewöhnen, hilft auch.
Wow, endlich mal ein ruhiger Beitrag zu dem Thema, sogar mit durchdachten Argumenten. Wobei ich alle Argumente, die ich mir so anhörn durfte, oberflächlich und nicht stichhaltig finde. Immernoch schade, dass niemals Linguisten dazu befragt werden, wir können einiges zu Sprache, Nomenklassen usw sagen; Argumente, die ich tatsächlich als aussagekräftiger empfinde. Am Ende ist die Frage aber eh Wurst, Leute werden reden, wie sie reden und Sprachveränderungen brauchen Zeit.
Unnötig, ideologisch und gefährlich! Das sollten Sie als gebildete Frau eigentlich wissen oder sie wissen es ganz genau und verfolgen ideologische Ziele.
Warum machen wir es nicht wie im Englischen und schaffen einfach die weibliche Form ab? Da gewöhnt man sich dann daran, dass alle mit dem selben Wort gemeint sind und es wird nichts verhunzt… Wie regeln denn andere germanische Sprachen das Problem? (Schwedisch, norwegische etc.)
Cool, dass du das so neutral einfach Mal beleuchest. Ich habe vor etwa 6 Jahren langsam angefangen zu gendern. Am Anfang fand ich's albern und hab eher auf Leute herab geschaut, denen das wichtig war. Dann habe ich mir aber gedacht "was soll's, mir tut's nicht weh und wenn es ihnen hilft" und habe dann in Rundmails und Einladungen angefangen. Dann kamen Reden und Vorträge dazu. Mittlerweile ist das so sein, dass ich das in WhatsApp Nachrichten, Insta-Posts und in der Alltagssprache auch mache. So fließend, dass es den meisten noch nicht einmal auffällt 😅 Ich weiß also aus Erfahrung, dass es Zeit und Übung braucht. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich in meinem Umfeld einige nicht trauen zu gendern oder sich mit der Thematik auseinander zu setzen, aus Angst, etwas falsch zu machen. Wie immer hilft da einfach mal sachlich drüber reden. Und nicht wütend zu werden, wenn jemand etwas falsch macht 😊 Was ich hier aber neu gelernt habe, dass das * Probleme bei der Inklusion macht! Das wusste ich gar nicht! Dann kommt ab jetzt der Unterstrich ☝️ Und noch eine letzte Anmerkung: Student_innen und StudentInnen ist NICHT das Gleiche! Bei letzterem werden männliche und weibliche Studierende angesprochen, bei ersterem auch alle anderen Geschlechter. Deshalb ist die Sprachpause ja auch wichtig. Um sozusagen Raum zu geben für alle anderen nicht männlich-weibliche Menschen 😊
Ich habe nix gegen Gendern. Aber ich hasse die genannte 1. Variante vom Gerndern. Ich höre da nämlich nur Studentinnen und denke mir hä warum jetzt nur Frauen?. Bitte dann doch Studierende oder Studenten und Studentinnen. Die Sprachpause bereitet mir auch eher Unbehagen. Es entsteht der Eindruck man hab sich in letzter Sekunde umentschieden von männlicher zu weiblicher Form.
Der „Vorteil“ von der 1. Variante (und auch von der neutralen Form) ist allerdings, dass hier alle 3 Geschlechter angesprochen werden, während man bei der 2. Variante nur Männer und Frauen anspricht 😊 .. ich weiß aber was du meinst! 😄
@@psychologeek_funk Man könnte doch Variante 1 akzeptabel machen in dem man Personen ververblicht (notfalls -ieren)und dann wieder die 3. Variante verwerden. Als statt Psychologen --> Psychologierende. Als Sprache gilt das, was gesprochen wird und nicht das was im Duden steht, also solle man wenn man einen neuen Teil einbau möglichst auf die Verträglichkeit achten, dass sich das auch durchsetzten kann.
@@kingka6184 "Studierende" ist ein substantiviertes Partizip I, das vom Verb "studieren" abstammt. Das kannst du nicht mit einem Substantiv wie "Psychologe" machen, weil es kein Verb gibt, das "psychologieren" heißt.
@@alexsauerbach105 Ich gebe dir recht, allerding gibt es eigntlich auch keine Pause innerhalb von Wörtern und meine variante ist wesntlich angenehmer für mich. Neue Verben zu erfinden ist auserdem nicht verboten.
@@kingka6184 Wenn du mit "Pause" den sogenannten Knacklaut bzw. Glottisschlag meinst, dann kennst du deine Muttersprache nicht gut, denn genau dieser ist typisch für die deutsche Sprache. 🙂 - Veranstaltung - bearbeiten - Essecke - geöffnet - Beamte - vereisen - Erinnerung Die Liste ist lang.
Gehts nur mir so?: Also wenn ich zb das wort "Polizisten" höre denke ich automatisch an eine gemischte truppe und nicht spezifisch nur an männer, da es sich auf eine gruppe bezieht.
4:47 Kognitive Dissonanz. Was hier plötzlich so schnell herunter gerattert wird, ist neben der Ästhetik für mich einer der Hauptgründe weshalb diese Form von gendern an sich problematisch ist.
Könntest du mal ein Video machen über so besondere Situationen, bei denen man denkt dass man sie schon mal erlebt bzw. geträumt hat? Hatte das schon etwa 3 bis 4x (vielleicht auch schon öfter, weiß ich nicht mehr genau) und finde das irgendwie total faszinierend. Hatte jemand von euch das auch schon ein mal? Wie findet ihr solche situationen? Und kennt sich jemand aus ob das wirklich möglich ist eine erlebte Situation zuvor schon einmal geträumt oder erlebt hat? Würde mich über eine Antwort freuen😊
Jaa, das fände ich auch total interessant. Mir geht es auch manchmal so, dass ich etwas träume und mich dann ein paar Tage später in der Realität in dieser Situation wiederfinde. Ich frage mich dann immer, ob ich das damals wirklich so geträumt habe, oder mir das im Moment nur einbilde, dass ich es geträumt hätte. Auf jeden Fall fände ich es sehr schön, wenn Pia da ein Video zu machen könnte :)
Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit und am Anfang fand ich es noch total komisch, Lesende statt Leser zu schreiben, aber man gewöhnt sich so schnell daran!
Eine Freundin von mir ist gegen das Gendern, weil sie sagt, dass nonbinäre Menschen sich bestimmt nicht durch ein Sternchen repräsentiert fühlen. Aber durch unsere Wahnehmung der "neutralen" Form werden sie ja noch mehr ausgeschlossen 😅
Ich hatte in meinen Abschlussarbeiten vorne einen Hinweis drin, dass ich mit dem generischen Maskulinum alle meine (ja, alle, nicht nur Männer und Frauen).
Wir haben damals einen Satz in die Einleitung geschrieben, dass aufgrund der einfacheren Lesbarkeit die männliche Form genutzt wird, aber alle Geschlechter gemeint sind. Ist allerdings auch schon 8 Jahre her... Ich weiß nicht, was inzwischen so Standart ist, aber ich fand die Lösung so damals ganz praktisch.
@@lenaa.9454 Ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Ich finde aber, dass man es sich damit zu einfach macht und gendern nie ein Teil der Sprache wird, wenn sich alle damit rausreden. Auẞerdem löst das nicht die Probleme der Vorstellung, die Pia erklärt hat...
Mein Wunsch von vor einer Woche ist wahr geworden. Herzlichen Glückwunsch zu 100k Abonnenten, liebe Pia! Fühl dich virtuell gedrückt, du Psychologin meines Vertrauens.
Ich finde es am elegantesten, einfach das Gerundium (z.B. "Studierende") zu bilden. Wenn's nicht geht, dann kann man ja das "innen" gerne heranhängen, aber zu viel davon geht echt gegen mein Sprachgefühl... :/
Ich finde es wichtig, dass alle Geschlechter gleichberechtigt werden müssen aber das erreicht man nicht, indem mein sein Vokabular ändert. Der erste und wichtigste Schritt ist es doch, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen sollten und gleiche Chancen auf gleiche Stellen haben sollten. Sobald wir das geschafft haben was seit über 100 Jahren ein Thema ist, sollte man die anderen "Geschlechter" versuchen zu integrieren. Ja es klingt doof keine frage aber wie soll die Allgemeinheit Frau-Trans Mann-Trans und was es nicht alles gibt, akzeptieren solange Frauen diskriminiert werden. Ich werde dabei bleiben. Wenn ich einen Studenten (m) anspreche, dann sage ich Student und bei (w) Studentin. bei Chef Chirurgin geht das auch und jeder weis wer gemeint ist.
Mich nervt es furchtbar. In meiner Schulzeit musste ich nie darauf achten und oh Wunder, ich habe mich noch nie ausgeschlossen gefühlt. Jetzt im Studium immer dieses "Studierende" klingt so bescheuert, das benutzt doch keiner im Alltag. Man sagt Studenten. Man sagt Lehrer und nicht Lehrende. Und wenn es eine Lehrerin ist, dann sagt man das so, aber bei der Mehrzahl ist es unnötiger Schreibaufwand.
Ja als (Höflichkeits-)Anrede sagte man ja schon ewig "Meine Damen und Herren". Ich finde es z.B. in der Schule wichtig, von SchülerInnen zu sprechen -wobei das in der Grundschule wieder schwierig ist mit dem Erlernen der Rechtschreibung. Aber Schülerinnen und Schüler ist auch okay. Oder man sagt Schulkinder. Und beim Reden kann man's machen wie man will. Aber bei Verträgen, Piktogrammen oder Gesetzestexten usw. kann man doch das generische Maskulinum verwenden. Das "Maskulinum" ist sowieso nur ein grammatikalisches Geschlecht. Und ganz ehrlich: alle weiblichen Worte die auf "in" enden sind eigntl. Verniedlichungen. Was ist daran bitte schön gerecht? Ich als Frau kann ein richtig guter Koch werden und ein guter Autofahrer und nicht nur ne niedliche Köchin und ne süße Fahrerin...😬 Achja und im Plural ist alles generisch weiblich. :D
@@rd2800 Bei offiziellen Ansprachen ist das Dschändern wertvoll. Dann kann man anhand des Sprachgebrauches nämlich sofort erkennen, ob jemand hundertprozentig regimetreu ist oder nicht.
@ Waschbärhund Werte/s/r Forist*in, sehr geehrte/s/r Waschbär*inhünd*in, kann mich nicht entsinnen, Ihnen das Du angeboten zu haben. Sie haben vollkommen recht, wenn das/die/der Lehrer*in z.B. sagt "Jeder hat diese Hausaufgabe bis zum Montag zu erledigen", dann braucht sie/es/er sich nicht zu wundern, wenn nur die Buben die Hausaufgaben erledigen, nicht aber die Maderln und die Transdingsbumse.
Ich find das Gendern "schwierig". Selbst versuche ich es zu vermeiden - Einfach weil (für mich) klar ist, dass ich immer beide Geschlechter meine und weil ich nicht den Satz "zerreissen" möchte. Ich finde diese Kunstpause vor dem "innen" fürchterlich und bekomme dabei ein ungutes Gefühl - in der Konsequenz, dass ich einfach genervt bin und solchen Leuten (mögen sie noch so sympathisch sein) aus dem Weg gehe. So höre ich mir diesen Kanal auch nur an, weil die Inhalte mich stärker ansprechen als dass mich die Aussprache nervt.
Ich fühle mich als Mann von der gegenderten Form oft auch nicht mehr angesprochen, weil man nur noch das innen hört. Zumal einige (auch du) die sprechpause zuweilen verschlucken und einfach nur noch Psychologinnen sagen
Bei 6:51 sagt das Mädchen die einzig richtige Assoziation. Polizist bedeutet Polizist, also "jemand im Dienst des staatlichen Sicherheitswesens". So wird sich das Kind es sicher nicht direkt gedacht haben aber alle andere Assoziationen sind subjektiv. Genau das ist das Problem, es werden aus subjektiven Eindrücken objektive Eigenschaften kreiert. Genauso falsch ist die Aussage bei 7:35. Nur weil da Polizist steht bzw. jemand Polizist sagt, denken Kinder/Erwachsene/Personen/Menschen/Bla nicht automatisch an eine personifizierte Polizeikraft, absoluter Trugschluss. Wer Sprache versteht legt Leuten keine Bilder in den Kopf. Jedes Wort hat eine eigene Bedeutung. Ob du nun damit einen Mann/Mensch/Frau/Wesen/Kind/Elb/Zauberlehrling oder was weis ich damit verbindest ist subjektiv. Auch ist niemand mitgemeint bei der Sprache. Dies ist ein weiterer Trugschluss, Sprache abstrahiert und so wird aus der Maler, das Malen und die Maler. Siehe da, kein biologisches Geschlecht kommt in dem Beispiel vor. Zu dem "die Studierenden", das ist falsch auf höchster Stufe. Leider wird an meiner Uni die Anrede in der eMail auch so verschandelt. Möchte man flektieren, so sollte man es auch richtig machen. Man ist nur während man just gerade studiert ein Studierender. Schaue ich mir dein Video an, dann bin ein ein Ansehender oder Videoschauender oä. Die dt. Sprache ist logisch und zum Glück sehr präzise, das Gendern hingegen ist unlogisch und nicht präzise. Es werden objektiv falsche Formen verwendet, inkonsistent und inkonsequent gegendert, typographische Zeichen fehlgebraucht und den Redefluss behinderende Pausen eingefügt. Bei aller Liebe zur Gleichberechtigung, welche mMn. ein sehr erstrebenswertes Ziel ist, so macht sich die Bewegeung lächerlich. Man kann gerne über das Gendern reden, dann aber bitte mit Sinn und Verstand, logisch in die Sprache integriert und auch auf Fachwissen basiert. Alles andere ist Verdummung, sollte dies das Ziel der Genderbewegung seien, dann bravo, bei euch selbst habt ihr es bereits geschafft.
Ich selbst identifiziere mich als Queer und Divers. Bin deshalb fluid in meiner Geschlechtsidentifikation, weshalb das Sternchen/:/_ etc. Super wichtig für mich ist. Ich merke um ehrlich zu sein einen enormen Unterschied. Gerade in der Uni, wenn Dozent:innen nur ein Geschlecht erwähnen, fühle ich mich automatisch total ausgeschlossen. Ebenfalls merke ich richtig, dass mir der Dozierende gleich viel sympathischer ist, wenn Gegendert wird. Ich weiß natürlich auch, dass für viele das Gendern schwierig ist und sie den Grund und Sinn dahinter nicht sehen, aber für Personen wie mich - wovon es wirklich nicht wenige gibt - und (beim generischen Maskulinum) auch Frauen, fühlen sich dadurch angesprochen und sind bestimmt dankbar, wenn man das Gendern versucht in den Alltag miteinzubauen.
Ich bin sehr zwiegespalten. Ich finde es sehr wichtig, dass alle angesprochen werden. Allerdings empfinde ich die aktuelle Version sprachlich zu wenig praktikabel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das tatsächlich auf Dauer umsetzen wird. Vielleicht entwickelt es sich irgendwann zu einer eingeschliffenen neuen Form. Wer weiß. Ich kann in diesem Kontext das Video "Entgendern nach Phettberg" empfehlen. Das klingt zwar albern und ungewohnt, geht aber in die Richtung neuer und neutraler Form. Ich denke, es muss sich sprachlich noch was tun, aber das kann man nicht erzwingen. Es wird mit der Zeit entstehen. Ich selber gendere nicht immer. Schriftlich schon eher, mündlich habe ich es nicht auf dem Schirm. Wenn andere es machen, fällt es mir auf und stört mich tatsächlich auch eher, als dass ich es gut finde. Ich finde, durch das abgetrennte Innen findet keine Gleichberechtigung statt. Ich empfinde es persönlich sogar als eine Trennung bzw. Abgrenzung. Ist aber vielleicht auch eine Gewohnheitssache.
Soldatinnen haben das Gendern der Dienstgrade vor kurzem abgelehnt, weil es sie diskriminiert, nicht wie die Männer behandelt zu werden. Also schadet Gendern doch. Und ausgerechnet Frauen! Obendrein schadet Gendern, weil es die Gesellschaft spaltet. Statt Solidarität von allen im Kampf um Gleichstellung erreicht es nur Gegenwehr oder Kopfschütteln. Auch das ist schädlich. Wer so auffällig gendert wie mit dem Glottisschlag erweckt den Eindruck von moralischer Überlegenheit gegenüber dem einfachen Volk. Das schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine gemeinsame Sprache verbindet. Das ungegenderte Deutsch verbindet dagegen 100 Millionen Menschen in 3 Staaten und zahlreichen mehrsprachigen Regionen. Darüber hinaus werden Texte durch Gendern komplizierter. Das schließt viele Menschen aus, die dann diese Texte weniger gut verstehen oder garr nicht mehr lesen, weil sie zu schwer sind. Fazit: Gendern schadet!
Die Anekdote passt nicht. Im Singular ist es wichtig zu unterscheiden, im Plural nicht. Man könnte sagen, „Die Chirurgen kamen in den Saal, eine von Ihnen sagte...“, oder eben „die Chirurgin“. Gendern tun wir im Singular alle schon, im Plural macht es nur dann Sinn, wenn es eine homogene Gruppe ist, zB nur weibliche Chirurginnen, dann braucht man aber keine *-Pause.
Ich kannte das Beispiel das du zu Beginn angesprochen hast bereits und ich muss sagen, dass ich es nicht passend finde. Wenn ich mich konkret auf eine Person beziehe, dann nenn ich auch deren Geschlecht in Beziehung mit deren Beruf etc.. Also, wenn ich von der Schule nach Hause komme und ich habe einen Englisch Lehrer, der heute eine Geschichte erzählt hat, dann sage ich "mein Englisch Lehrer hat heute eine Geschichte erzählt." Habe ich jedoch eine Englisch Lehrerin, dann sage ich logischerweise: "Meine Englisch Lehrerin hat heute eine Geschichte erzählt." In den Bespiel bezieht man sich konkret auf die Person des Chirurgen, also müsste man sagen: Die Chirurgin kommt in die OP..." Ich weiß, dieses Beispiel dient dazu darauf aufmerksam zu machen, dass doch nicht immer mit "Chirurg" sowohl Mann als auch Frau gemeint sind, aber dennoch, und das ist jetzt meine eigene Meinung, finde ich die Geschichte einfach zu konstruiert und wenig der Realität entsprechend. Das bedeutet jedoch auch nicht, dass ich gegen das gendern bin, wollte nur mal diese kleinkarierte Bemerkung machen, weil viele Befürworter es sich mit diesem Beispiel zu einfach machen, andere Leute davon zu überzeugen zu gendern =)