Das Kompakt-Format ist eine hervorragende Ergänzung zu den längeren Videos. Man hat nicht jeden Tag Zeit sich ein einstündiges Video reinzuziehen, aber für ein 15-Minuten-Video ist eigentlich immer noch Zeit und dafür reicht auch nach einem langen Arbeitstag noch die Konzentrationsfähigkeit. Zudem gibt es Sachverhalte, die sich durchaus in kurzen und prägnanten Videos abhandeln lassen, ohne dass die Darstellung deshalb oberflächlich wird. Von daher: gerne mehr Kompakt-Videos. Wobei ich die langen aber auch mag ;-)
Bei Tom Sawyer hatte mich das Gespräch zwischen Jim und Huckleberry beeindruckt, als Jim von Königen erfuhr und erstaunt war, dass diese auch nur einen einzigen Namen haben, wie ein Sklave. Huckleberry hatte dafür, glaube ich, auch keine Erklärung.
Kompaktformate find ich super, weil man gerne mal zum Essen ein kurzes Video zwischenschiebt und nicht so viel Zeit hat. Da ist dann ein Video mit 1,5 h Länge eher doof, weil man es ja auch nicht über mehrere Tage in Etappen schauen will.
Mein Vater ist der letzte Sproß einer seit 1200 belegten Bauernfamilie in unsere Stadt. Er heißt Heinrich Herrman Bernhard, sein jüngerer Bruder heißt Bernhard Heinrich Herrman. Diese 3 Vornamen wurden immer in der Familie vergeben. Aus dem Kirchenregister geht hervor, dass der erste bekannte Bauer den Namen Heinrich hatte und nach Tradition wurde der älteste Sohn immer Heinrich genannt und dann Bernhard und der dritte Herrman.
Die Latinisierung von Hausnamen (Nachnamen) dürfte es um 1500 erstmals gegeben haben, später häufiger. Sonderbarerweise blieben die Rufnamen (Vornamen) davon weitestgehend verschont, wenn man von Exlibris usw. absieht. Schöner Film, wie immer sehr lehrreich und bitte gerne mehr davon.
@@christopherreimer9951 @Christopher Reimer Hallo, habe hier einen uralten Artikel gefunden: abendblattDOTdeSLASHhamburgSLASHarticle108672690SLASHWoher-komme-ich-woher-mein-NameDOThtml Weiterhin gab es mal eine Radiosendung mit Professor Udolph. Er hatte dieses Beispiel auch angeführt.
Ich habe diesen Kannal erst vor kurzem entdeckt, ich war schon immer am Gesamt Thema Mittelalter Interessiert. Auch habe ich vor einigen Jahren Begonne auf Mittelaltermärkte zu gehen und versuch stehts meine Darstellung, zu Verbessern im Sinne von bessere Autenzität. Dieser Kannal ist zusammen mit Literatur unglaublich nützlich dafür. Vielen Dank für denn Lehrreichen aber auch Unterhaltsamen Content.
Das tolle ist, dass ich mir diese Videos total gerne anschaue, selbst, wenn ich (was selten ist) nicht viel neues in ihnen erfahren. Ich mag auch dieses kompakte Format gerne.
Interessant. Gern mehr davon. Du machst das so gut, auch Ich könnt Stundenlang zuhören. Also, Keks und meine wenigkeit hätten gern meeeeehhhhr. P.S. hätt ich nie gedacht das ich mal ein Mittelalternerd werde. Danke dafür.
Die weibliche Form wie Lutherin war z. B. auch in Brackenheim (bei Heilbronn) üblich, wo das zumindest in der Renaissance teilweise auch in Fachwerkhäusern neben der Baujahreszahl und der männlichen Form eingeritzt wurde.
Gutes Video. Bei Juden hättest du noch viel mehr sagen können. Diese haben sich nicht nur selbst assimiliert sondern wurden auch assimiliert. Und zwar in der Form, dass sie gezwungen wurden Nachnamen zu tragen (hatten sie ursprünglich nicht). Da wurden ihnen dann , um sie zu verballhornen, Namen wie "Hanfstengel" von "deutschen" (Deutschland gabs damals nicht) Behörden zugeteilt. Oder auch der Einfachheit halber oder aus mangelnder Kreativität einfach Namen ihres Wohnortes wie Frankfurter oder Nürnberger. Während der Romantik wurden ihnen "Naturnamen" wir Rosenfeld, Rosenzweig oder ähnliche Namen gegeben. Schöne Grüße von einem Geschichtslehrer.
Ein wirklich interessantes Video. Lustigerweise musste ich am Anfang des Videos an einen meiner Onkel denken, der den Namen "Henne" trägt und wo ich mich gefragt habe, wie die damals auf diesen Nachnamen kamen. Wie es der Zufall will bin ich nun um eine Antwort schlauer. :)
8:50 Obermaier zum Beispiel ist auch in Bayern und Österreich noch weit verbreitet. Auch dass in bei Frauenamen ist in eher dörflichen Umfeld dort immernoch vorhanden, wenn auch nur umgangssprachlich. Ansonsten interessantes Thema hat spaßgemacht zuzusehen. Angenehmer als längere Videos.
Mich würden 2 Sachen interessieren: 1) Ab wann wurden in D Nachnamen eingeführt/üblich, bestimmt regional sehr unterschiedlich? 2) Wie sind im Münsterland Nachnamen wie Schulze Althoff, Schulze Vowinkel etc. entstanden?
Die Einführung von Nachnamen beginnt im 12. Jahrhundert recht langsam. im 14. setzt sie sich durch und im 15. gibt es im Grunde ein Nachnamenpflicht. Ein Vorname allein galt einfach nicht als ganze Name. Eine Namensform wie Schulze Althoff ist eine westfälische Besonderheit, da dort der Schulzentitel, der sich vom Amt des Schultheiß ableitet, mit dem Namen des Schulzenhofes verbunden wurde. Es gibt auch Genanntnamen die zu solchen Doppelnamen geführt haben.
@@Geschichtsfenster Danke für die Erklärung wann in D Nachnamen eingeführt wurden. Gibt's auch eine Quelle für ostfriesische Nachnamen, mein eigener (Ricklefs) soll dort seinen Ursprung haben wurde mir erzählt?
Das war wirklich interessant, danke fürs Video. Ich kenne jemanden mit Vorname+sohn als Nachnamen, schade, dass der zweite Teil heute nicht mehr ans jeweilige Geschlecht angepasst werden kann. 😁 Aber wenn es nach mir ginge, könnten wir ruhig wieder dahin zurückkehren ganz auf Nachnamen zu verzichten, ich konnte mich noch nie damit anfreunden. (Natürlich ist das nur ein utopischer und unpraktischer Wunsch.)
Vorname+sohn/Vorname+tochter ist doch heute noch in Island üblich. In Skandinavien war es so (heute weiß ich nicht). Und auch in Ostfriesland ist es wohl noch öfter so. Und in Russland ist es Vorname + Vorname des Vaters und ein Nachname. Z.B. Michail Sergejewitsch Gorbatschow und Raissa Maximowna Gorbatschowa
Wenn Familiennamen vom Herkunftsort stammen, kann das auch weniger schillernd sein und nur andeuten, wo das Haus stand. Wie "Leitner" von "Leite" = Berghang, Abhang. Bei uns in Österreich wird das oft mit anderen Sprachen als Latein oder Griechisch kombiniert. Herr Leitner wurde da schon mal Herr Boczek oder Sinore DaLuca Herr Lukas.
Es ist bestimmt interessant die Herkunft von so außergewöhnlichen Nachnamen wie: Halt-in-der-Heide oder Hebesack herauszufinden (Da kannte ich zwei die diese Nachnamen trugen.)
@@Geschichtsfenster Sie behandeln auch eine andere Epoche, Armidas hatte einige Videos über die Zeit des WK1/2 drin...da hat man leider bei RU-vid viele Revisionisten dabei. Wie einfach bei denen das Gemüt ist, sieht man allein an der Tatsache, dass sie ewig davon reden wie lang und glorreich die deutsche Geschichte ist, selbst kommen sie aber nicht über die Jahre 1900-1945 hinaus. Es ist sehr schade, wie sehr Armidas damit Probleme hatte. Aber von der Enscheidung her, diesen Menschen keine Plattform geben zu wollen, kann ich nur meinen Hut vor ihm ziehen.
Fand ich sehr interessant da ich schon öfters wissen wollte wie es mit den Namen so kam. Ich wurde immer im lieben belächelt weil eine Antwort auf meine Frage da kam es nie dazu. Ich fand es spitze. Renée. 😃🤔🌷. Machst du auch einmal was wie die Sprache gewesen ist.? Vielen Dank Andrej . 🎭🗣. Bestrafung wie ging dies wohl genau vor sich.😎😅.
Hab ich das akkustisch richtig verstanden? Biblische Namen wurden zu Kaisernamen und dann werden als Beispiele Heinrich und Karl genannt? Das sind doch keine biblischen Namen, sondern auch germanische Namen bzw. daraus abgeleitete.
@@MarpoLoco Das habe ich gehört, deshalb habe ich das Wort "auch" verwendet. Ich bleibe bei meinem Kommentar. Wenn er sagt dass dann biblische Namem als Kaisernamen verwendet wurden, dann erwarte ich hinterher ein paar Beispiele und nicht Heinrich und Karl.
Klarer Dauem hoch! Kleine Ergänzung noch: Nicht nur beim Adel, sondern auch in der Geistlichkeit ist der Vorname üblich. Bischof Christoph, Papst Franziskus.
das älteste Dokument eines Mitglieds meiner Familie stammt aus dem Zweig meiner Großmutter mütterlicherseits. Da wird ein Mann mit Nachnamen Waas vom Kloster Niederalteich beauftragt, ein Dorf anzulegen und wird zum Maier des Dorfes ernannt. Waas = feuchtes Grasland ist ein Flurname, was in der Gegend häufig der Ursprung von Nachnamen ist. Auch mein eigener Nachname "Deinbeck" bedeutet "der am Deinbach lebt". Tatsächlich hab ich diesen Deinbach ausfindig gemacht, und in einem alten Vierseithof "Am Deinbach 1" wohnt immer noch eine Familie Deinbeck. Ich erinnere mich noch zu meiner Kinderzeit dass Menschen nach ihrem Wohnort benannt wurden, etwa "der Deinbeck", "der Hinterhofer" oder "der Kehl", selbst wenn ihre offiziellen Nachnamen anders lauteten. Unser Dorfbäcker hieß Bindl, aber jeder hat ihn den Bindlbeck genannt.
In meinem Heimatort gibt es zur Unterscheidung abgewandelte Namen. Z.B. gibt es mehrere Familien mit dem Namen Emde. Die vom Hof an der Ecke sind die Eckemdes. Oder andere werden Hahnenmeuser genannt. Wobei ich da nicht weiß wo da der Hahn her kommt.
Ich bin auch aus einem Dorf in Niederösterreich. Und hier ist es auch durchaus noch üblich. Aber nur bei deutschen Familiennamen. Und auch da nicht bei jedem. Z.B.: die Hoferin, die Leithnerin... aber die Markowitsch und nicht die Markowitschin Auch bei deutschen Namen, wie Bauer oder Neumann sagt man nicht die Bauerin, oder Neumannin, sondern z.B. die Bauer Christl...
Hallo, wieder recht interessant. Ein bekannter von mir heißt Henneman mit Nachname, ich habe mich schon ein paar mal ob es was mit Hahn und Henne zu tun habe. Lustigerweise hatte sich sein Spitzname als Henne bei uns durchgesetzt, ganz der Historie entsprechend.
Kam "Peters" als Nachname nicht auch häufig von der Berufsbezeichnung des "Salpeterers" (übrigens wohl ein unbeliebter Beruf bei den Leuten) oder verwechsel ich da was?
mein lieblingsnachname: wackernagel! 🖖🤣👍 dem nachnamen nach bin ich ein rabenvogel aus brandenburg, wobei es in der steiermark einen fluß "meines" namens gibt ... 🖖👽
Hallo Antree sehr schönes viedeo. Habe noch eine Vorschlag kannst du ein kurtzes viedeo machen von einem echten Stammbaum wie sich da die namen entwicken? Wenns geht von einem Patrietziern, Adligen, Bauern und Handwerkker. Währe fürs Rollplay bestimmt interesant fürn Namenszusammenstellung. Wer das auch sehen will + Als Anwort auf Komentar.
Also ist mein Nachname ein Rufname. Seitz, Kurzform für Siegfried. Althochdeutsch, sigu, sigi. Jetzt bin ich etwas schlauer. :) Übrigens, Deinen Nachnamen find ich klasse!
Das mit den Adelsnamen zeigt sich ja auch z.B. bei dem Gründer Der Stadt Hamm, Adolf von der Mark. ursprünglich hieß er Adolf von Berg, weil er aus der Familie Berg stammte, aber als er dann seine eigene Grafschaft gründete, nannte er sich von der Mark. Die Grafen von Berg hatten ja auch zuvor auch noch andere Namen
Namen wie Petri, Pauli oder Philippi etc. kann man meiner Meinung nach auch als Patronym auffassen. Es sind Genitive der lateinischen Nominativformen Petrus, Paulus oder Philippus, bedeutet also (Sohn) des Petrus oder Paulus oder Philippus. Auch Namen wie Matthaei (bzw. Mathiae) oder André lassen sich von lateinischen Genitiven ableiten, hier von Andreas oder Matthias/Matthäus, Stichwort a-Deklination. Bei den ins Lateinische übersetzten Namen finde ich besonders witzig Namen wie Pistorius, bei denen an die wörtliche Übersetzung Pistor (= deutsch Bäcker) noch die Endung -ius angehängt wurde. Einen pistorius gibt es im lateinischen allerdings nicht. Ich selbst stamme von Namensträgern ab, die ihre Namen latinisiert haben: Caesar, ursprünglich Kaiser, was ja durchaus Sinn ergibt, und Emmelius, was auf Emmel zurück geht, das man auch als Immanuel hätte übernehmen können. Die Darstellung der Namen beim Adel ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig. Es geht weniger um eine Herkunftsbezeichnung als um die Darstellung der Eigentumsverhältnisse. Ein Beispiel dafür ist die Familie der Grafen zu Wied. Bruno von Isenburg heiratet Theodora von Wied und ist nach dem Tod seines Schwiegervaters 1244 Graf von (oder zu) Wied. Das wiederholt sich 1462, als Dietrich von Runkel nach dem Tod des Wilhem II, der ohne Nachkommen verstarb, zum Grafen zu Wied wurde. Offensichtlich war der Besitz der Grafschaft Wied von größerer Bedeutung, denn bis zu Auflösung des HRR nannten die Grafen (später Fürsten) sich Graf zu Wied, Herr zu Runkel und Isenburg.
In der kleinen Ortschaft, in der ich aufwuchs, hatte jedes Gehöft einen sehr alten Namen. Meiner Lautete Sniers Leo. So einfach war das und das band auch Bedienstete mit anderem Nachnamen ein.
im Russischem gab es noch bis zum 1 WK keine feste Familiennamen und das Prinzip des Patronym noch gängig. Zusätzlich trugen Frauen zwar auch den Namen des Vaters und dann noch zusätzlich, wenn vorhanden, den des Ehemannes.
Ich frage mich, warum es negative Nachnamen wie Grimm, Bös oder Blödt gibt. Mussten die ersten Namensträger nehmen, was andere ihnen zugeschrieben haben oder waren die stolz auf ihre negativen Charaktereigenschaften?
Die Nachnamen haben sich oft mit der Zeit verändert. (Genau wie auch die Ortnamen.) Unser heutiges, dass die Schreibweise für immer verbindlich ist, dürfte erst mit den Standesämtern und dem Geburtsurkundensystem entstanden sein. Und auch heute werden noch Namen angepasst. Z.B. nach einer Auswanderung.
Ich bin ursprünglich aus Mainz und habe immer gefragt, wo unsere Familie herkommt, da sie explizit Janson und nicht Jansen heißt. Leider haben mir meine Verwandten wenig darüber sagen können. Lustig finde ich nur, dass meine Mutter einen Faible für Schwedische Vornamen hat, daher heißen ihre Kinder Kerstin, Lucia und Knut.
Wie lange ist der Name denn in der Form verbürgt? Natürlich kann da mehr dahinterstecken, es gibt aber auch zahlreiche Beispiele, wo sich einfach beim Kopieren von Urkunden Schreibfehler eingeschlichen haben.
Wir hatten neber unserm Dorf einen kleinen Weiler da wohnten 5 Menschen alle Arnold.... die wurden im Dorf einfach unterschieden mit oberer und unterer..... 😂 Die Höfe sind derart alt standen wohl schon im 16. Jhd....
spannend. und demnach ist die Herkunft meines Nachnamens eher ungewöhnlich. Der basiert auf einem Zeitpunkt an dem ein wichtiges Ereignis passiert ist. In dem Fall Ostern. :)
@@Dachskrapfne ist richtig, ist aber Ostertag. Bezieht sich auf den Tag selbst. Gibt offenbar drei Ursprungsmythen, Findelkind zu Ostern, Söldnerhauptmann der zu Ostern eine Anstellung gefunden hat oder ein Soldat der in den Kreuzzügen zu Ruhm kam. Warum genau die drei, keine Ahnung. Aber das ist zumindest was auch der Familienverband ausgekaspert hat :D
Moin , ich habe zum Teil Englische und Irische Vorfahren. Mir wurde mal gesagt das die Iren nach Stammesnamen benannt wurden . Also O'Brian,O'Kennedy ,O'Kelly usw . Bei den Schotten soll es das gleiche mit dem " MC" sein . Also wurden die Kelten generell nach ihrem Stamm benannt . Die Engländer hingegen haben auch teilweise Nachnamen die ihrem Beruf entsprechen . Daher meine Frage . Nur die germanisch abstämmigen Völker nach ihrem Beruf benannt ? Ihr kommt es so vor als wenn alle anderen Kulturen eine andere Art gefunden haben Menschen einen Beinamen zu geben . Gibt es noch andere Kulturen außer die germanische die ihren Leuten Nachnamen nach dem Beruf gegeben haben oder is das eine Besonderheit der germanischen Lebensart ? Wobei du ja in diesem Video erklärt hast das auch nicht alle Deutschen Nachnamen nach ihrem damaligen Beruf benannt wurden
Die Antwort darauf ist ziemlich komplex. Zum einen sind die irischen und Schottischen Namen Sippennamen, die aber halt auch da nicht jeder getragen hat. Das als keltisch zu bezeichnen ist immer gewagt, nicht umsonst wurde das Konzept der erfundenen Tradition an modernen vermeintlich keltischen Bräuchen erforscht. Dann ist die Abgrenzung germanisch falsch, denn zum einen besteht der deutsche Sprachraum nicht nur aus den Nachfolgern der germanischen Kulturen und auch in den romanischen Gegenden und weit darüber hinaus hat man ganz ähnliche Namensbräuche. Letztlich sind eher die Sippennamen die Ausnahme, die ich aber nicht behandelt habe, weil sie eben im deutschsprachigen Raum keine Rolle spielt.
Hi Mein Sohn (5) liebt es im Augenblick märchen mit mir zu lesen. Wir haben da eine Sammlung von Grimms Märchen die allerdings schrecklich verstümmelt sind weil es sehr gekürzt und für Kinder gemacht ist.... Sei es drum... Jedenfalls fände ich ein Video über Märchen ziemlich toll. Und wenn du dann noch sagen könntest was ein "löweneckerchen" sein soll... Könnte ich dem Wissens durst meines Sohnes auch dahin gehend gerecht werden. Ansonsten weiter so mit dem Kanal. Er ist einmalig gut
Na ja lang sind die Märchen alle nicht. Wenn du die originalen Grimms Märchen suchst, es gibt vom Reclam Verlag eine 3-bändige Ausgabe: Brüder Grimm, Kinder- und Hausmärchen. Aber was die Überarbeitung für Kinder angeht muss ich dich furchtbar enttäuschen. Genau das haben schon die Brüder Grimm gemacht. Bis zu ihrer Überarbeitung waren Märchen nämlich nicht für Kinder, sondern für Erwachsene. Genau wie die Sagen wurden Märchen z.B. an den langen Winterabend in den Spinnstuben erzählt. Die ursprüngliche Form der Märchen findest du bei Charles Perrault, der 100 Jahre vor den Grimms Märchen gesammelt hat. Leider sind nur 11 Märchen seiner Sammlung erhalten. Die Märchen waren recht deftig. Bei Perrault muss sich das Rotkäppchen nackt zum bösen Wolf ins Bett legen. Und Rapunzel wird durch die Besuche des Prinzen schwanger. Tipp: Besuch in Kassel das Museum "Grimms Welt". Dort wird das komplette Lebenswerk der Brüder Grimm vorgestellt. U.A. wird auch die Überarbeitung der Märchen gezeigt.
Und zur Erweiterung der Märchensammlung: - Ludwig Bechstein - Sämtliche Märchen - Hans Christian Andersen (Es genügt eine gute Auswahl der populären. Die unbekannten sind zurecht in Vergessenheit geraten.) - Hauffs Märchen - Die Märchen aus 1001 Nacht Wenn er älter wird kannst du noch Fabeln und Sagen hinzunehmen. Sofern er dann noch Interesse daran hat.
Henne: In Nordhessen (Waldeck) wird aus Heinrich oft Henner. Wobei die eigentlich Heinrich heißen. Ich kenne nur einen, der original Henner heißt. Worauf dieser auch ein Bischen stolz drauf ist. Ähnlich wird aus Georg oft Schorsch.
In den slavischen hast du den Vatersnamen auch noch, den oтчество. Im Russischen hast du die männlichen Endungen -owitsch/-ewitsch und die weiblichen Endungen -owna/-ewna, im Polnischen -owicz/-ewicz sowie -owna/-ewna an den Namen des Vaters angehängt. Und in Russland ist es bis heute, soweit ich es erlebt habe, üblich, dass sich Russen untereinander in Höflichkeitsform mit Vor- und Vatersnamen ansprechen. Nicht beim Nachnamen.
Bei uns gab es auch noch Namen die nur am Ort üblich waren nicht den eingetragenen Nachnamen entsprachen Sozusagen ein 2ter Nachname. Dazu noch ein Sippenname oder Lagername. Ersteres war weil verschiedene Familien einfach erfolgreicher waren und mehr Nachwuchs hochbrachten dazu die Inflation zb. des Hanses als Vorname, letzeres ergab sich aus Feindschaften und Verwandschaftsbeziehung. Ja und das beste das ist in Deutschland! Da gibt es Familien die sich nicht ausstehen können und der Grund liegt 300 Jahre zurück oder zur Zeit der Reformation aber keiner weis warum man spinnefeind ist.
Die deutschsprachigen jüdischen Namen sind historisch viel jünger: erst im 18.Jhdt. (Ö) und 19.Jhdt (Deutschland) wurden Juden dazu verpflichtet/gezwungen deutschsprachige Familiennamen anzunehmen
Trotzdem kommen eingedeutschte jüdische Nachnamen schon im 15. Jahrhundert auf. In den städtischen jüdischen Gemeinden war das bereits eher die Regel als die Ausnahme. Die Verwaltungsreform Josephs II. und der damit einhergehende Zwang betraf aber eben ein viel größeres Gebiet und damit auch ländliche Gemeinden in denen eingedeutschte Namen noch nicht üblich waren.
Luther hat einfach seinen Namen Luder in eine griechische Version umgewandelt. Das ist auch ein Humanistenname aber nicht mehr mittelalterlich. Eine Frankisierung im 12 bis 14. Jahrhundert würde mich überraschen. Das ist nicht mehr wirklich eine Zeit in der die Franken eine solche Rolle gespielt haben.
@@Geschichtsfenster so weit ich weiß, war das schon luthers Vater Mit der frankisierung bin ich mir auch nicht ganz sicher, aber ich bin der Meinung, das im „böse böse Kirche 4“ von kaptorga gehört zu haben von Benjamin lammertz
11:50 Heute noch üblich in Altbayern. Die Mayerin ist die Frau Mayer. Man sagt eher nicht Mayer. Entweder Frau Mayer oder Mayerin. Außer bei Namen die es sehr umständlich machen. Marx zum Beispiel. Marx zu Marxin spricht sich einfach schwerer als Kölbel zu Kölbelin.
Glaube ich nicht. André geht nach meinen Kirchenbuchforschungen zurück auf Andreae, eine Genitivform von Andreas, also (Sohn) des Andreas. Vergleichbar sind Namen wie Petri oder Pauli.
