ich finde es schrullig, wenn Leute sagen, Koffein sei keine harte Droge zumindest nicht suchtbildend, während sie im nächsten Satz immer sagen: ich kann auf Kaffee nicht verzichten! Viele bezeichnen einen 1monatigen Entzug als Erfolg und kommen dann aber wieder zum Kaffee. Ich meine - aus eigener Erfahrung - braucht man mehr als 1 Monat zum echten Entzug, sonst meldet sich der Körper mit der berühmten Kaffeelust. Dann heisst es: ICH BRAUCH JETZT MEINEN SCHUSS. Kopfschmerzen sind dabei nur ein akutes Phänomen: Die Adenosin-Dopamin Geschichte merkt man eben nicht so deutlich. Nehmen wir mal Schokolade? Wer isst die denn täglich? Ich würde also sagen, Schokolade ist nicht suchtbildend, Koffein aber schon. Und hallo: Bitte nicht falsch verstehen. Ich gönne jedem seinen Kaffee. Aber ich habe Probleme mit der Wahrheitsfindung, vlt. sollten die Leute einfach zu ihrer Alltags-Sucht stehen. Ein Süchtiger mag natürlich nicht, das als Sucht zu bezeichnen, das ist mir klar. :) Übrigens: Koffein erhöht natürlich auch die Reizbarkeit.
Diese angezogene Bremse ist aber auch nicht bei allen gleich stark. Ich hab die letzten 15-17 Jahre konstant jeden Tag Kaffee getrunken und mich immer wieder über diese starke Handbremse gewundert. Konnte aber keine Schlussfolgerung zum Kaffee ziehen. Ich hab es halt immer darauf geschoben, dass ich spät ins Bett bin was ja auch nicht falsch ist. Was ich nicht begriffen hab ist, dass der Kaffee Konsum über den Tag verteilt (bis ca. 16 Uhr manchmal auch später) das Fenster wo man Abends Müde wird nach hinten hinaus schiebt. Das hat dazu immer geführt dass ich vor 1-2 Uhr Nachts absolut nicht müde wurde. Im Gegenteil ab 20-21 Uhr dreht man hoch und erst bei der oben beschriebenen Zeit hat man überhaupt das Bedürfnis sich dann hin zu legen. Morgens um 6-7 dann natürlich diese Handbremse die kombiniert mit dem Schlafentzug hin und wieder zu geführt hat dass ich gar nicht mehr aus dem Bett kam. An vielen Tagen war ich ziemlich lange müde. Das zog sich dann trotz Kaffee bis fast in den Nachmittag rein. Davor war ich eher weniger leistungsfähig. Seit einer Zeit habe ich dem Kaffee dem Kampf angesagt und bemerkte dass das Fenster in dem man Müde wird nicht bei 1-2 Uhr liegt sondern schon auf 22:30 bis 23:00 geschoben hat. Morgens spür ich auch deutlich weniger von der Bremse. Ich mach diesen Entzug erst seit kurzem. Kommt auch praktisch dass ich Urlaub genommen habe. In den ersten Tagen habe ich die Dosis von 4-5 Tassen pro Tag auf eine am Morgen reduziert wenn ich in der Arbeit erschienen bin. Hat Gott sei Dank auch recht gut geklappt. Jetzt ist die Dosis bei Null und ich trink ab und an nur noch grünen Tee. Selbst wenn Teein drin sein sollte merke ich keine putschende Wirkung. Bin morgens auch schon mal fitter wenn ich aufstehe. Mal schauen wie es 3-4 Wochen später aussieht. Aber ich denke diese angezogene Handbremse brauche ich nicht. Lange Rede kurzer Sinn. Jeder Körper reagiert nochmal anders auf Kaffee und beim einem können die negativen Effekte deutlich stärker sein. Wer also wirklich probleme Morgens hat wach zu werden und Abends schlecht einschlafen kann sollte als eine Möglichkeit in Betracht ziehen den Kaffee zu streichen bevor man zu anderen Mitteln greift. Spätestens nach 1-2 Wochen weiß man obs dran lag oder nicht.
"Kaffee verursacht Entzugserscheinungen..." - "Sollten wir Kaffee meiden weil er abhängig macht?" - "Nein nein nein! Völlig unbedenklich!" :D Da gibt es immer noch Menschen die nicht checken, dass Kaffee eine Droge ist, dann aber Cannabis (verursacht übrigens keine Entzugserscheinungen!) weiterhin verbieten wollen... Jedem seine Substanz!
