Für die Zubereitung von Sirup aus Fichten- oder Tannensprossen gibt es verschiedenen aufwändige Methoden. Dieses Rezept ist mein schnellstes und auch das schonendste, denn die Maiwipferl werden nur minimal angewärmt. Und der große Vorteil: Die Wipferl müssen nicht zart sein, im Gegenteil! Sie bleiben einfach im Sirup drin, bis er komplett verbraucht ist und so wird der Sirup noch sehr viel aromatischer.
Maiwipferl-Sirup ist ein traditionelles Heilmittel bei Erkältung, ich verwende ihn sehr gern als Süße für feine Salate, zu Ziegenfrischkäse, für Vorspeisen, zum aromatisieren frischer Drinks oder wie Honig in den Tee.
Ihr braucht dazu nur 3 Zutaten: Wipferl, Zucker, Wasser.
Die Wipferl werden dicht an dicht in sauber sterilisiert Marmeladengläser geschichtet, immer abwechselnd Sprossen und Zucker. Dan wird ein Minischwups kochendes Wasser darauf geschüttet und weiter gestopft bis nichts mehr ins Glas geht.
Die letzte Schicht sollte Zucker sein. Gläser schließen und jeden Tage einmal schütteln oder auf den Kopf stellen, bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat.
Mein Fichtensirup hält in dieser Form nun schon über ein Jahr!
Wichtig: Ihr dürft dafür nur Fichten- oder Tannenwipferl verwenden und auf keinen Fall die Spitzen der sehr giftigen Eibe!
Und genauso wichtig: die Nadelbaumwipferl sind die zukünftigen Äste der Fichten und Tannen! Die Bäume sind durch die Klimakrise und die heißen, trockenen Sommer extrem geschwächt. Man muss also wirklich sehr achtsam sammeln, immer nur wenige von einem Ast, nie die Spitzen und nie von kleinen Bäumen, das habe ich selbst gerade erst gelernt. In vielen Gegenden ist das Sammeln verboten, also am Besten den Förster fragen oder noch besser nur in eurem eigenen Garten oder von Hecken sammeln, die ohnehin regelmäßig geschnitten werden.
2 июн 2021