SSA in die Ähre 

Danke, gerne. Freut mich.

Sie wissen ja: Einfach ausprobieren und beobachten. Der Kostenaufwand für 5- 10 kg SSA ist ja unbedeutend.

Danke

Für alle Spritzungen nehme ich 300 l Wasser. Verbrennungen vom SSA habe ich selbst auf noch nassem Bestand von Tau oder Regen bisher nicht beobachtet. In all den Jahren nicht. Auch nicht in der Vorähre, wo noch Pointer, Starane und Fungizide dabei sind. Nur in den 90er Jahren gab es in einem Jahr mit dem Fungizid Flammenco Probleme. Aber auch nur mit diesem. Da gab es tatsächlich Verbrennungen. Wobei es bei der Spritzung nur 5 kg SSA waren. Das wird eher am Flammenco, als am SSA gelegen haben.

SSA lässt sich in der Einspülschleuse zuführen. Schneller läuft es ab, wenn die Einspülschleuse unten am Trichter eine zusätzliche Spüldüse Richtung Absaugschlauch hat. Es geht aber auch ohne. Zur Not könnte man SSA bei laufendem Rührwerk auch direkt in den Dom geben, wenn keine Einspülschleuse vorhanden ist. Vorheriges Auflösen ist nicht nötig.

Interessant. Danke für den Hinweis. Ich denke, es ist gerade die spezifische Kombination aus Ammonium uns Schwefel im SSA, die die Wirkung zeigt.

sehe ich es richtig, dass die Getreidepreise vor 2 Jahren eine Rekordhöhe hatten und sich jetzt wieder auf dem früheren Niveau einpendeln?

Tebucur 250 kostet 11 €/ l, somit bei 0,6 l/ ha unter 7 €/ ha. Weizen notiert an der Matif derzeit um die 270 €/ t, Tendenz steigend. Das Tebucur kostet derzeit folglich etwa 26 kg Weizen, bei 80 dt/ Durchschnittsertrag entspricht das einer Ertragssteigerung von weit unter einem Prozent. Da die Ähren jetzt schon draußen sind, im Mai, liegt die Ernte aber auch bei frühem Beginn noch bestimmt 7 Wochen voraus. Das derzeit feuchte Wetter begünstigt in jedem Fall Abreifekrankheiten und durch die sehr gute Bodenfeuchte ist von guten Erträgen auszugehen. Da scheint mir der Einsatz von 7 € zusätzlich zu den bisherigen Aufwendungen allemal als angemessen.

@@wiesenklingel7713 Die Rekordhöhe war ausgelöst durch den Krieg, da sowohl Russland, als auch die Ukraine wichtige Weizenerzeugen sind, das ist richtig. Bis vor einigen Wochen war der Preis wieder auf ein Niveau gefallen, dass so tief nicht mehr erwartet wurde. Auch das ist richtig. Derzeit steigt der Preis aber wieder kräftig an. Das Grundproblem ist, dass sowohl die Erntemenge weltweit, aber auch der Verbrauch, kontinuierlich stark steigen. Trotz der extrem hohen Ernten, vor zehn Jahren lag es um 550 Mio t, heute bei fast 790 Mio t, wird das Verhältnis zwischen Vorrat und Verbrauch immer geringer. Aktuell gerechnet ohne China unter 20%. Das ist ein kritischer Wert. Es bedeutet, dass die Voräte keine 10 Wochen über die neue Ernte hinaus reichen. Das System reagiert damit sehr empfindlich auf Störungen.

@@landwirtschaft9026 das ist interessant und auch durchaus beunruhigend. Die Bevölkerungszahl steigt schneller als die Getreideprdoduktion. 10 Wochen "Puffer" sind wahrlich nicht viel. Darüber macht sich ein Normalverbraucher gar keine Gedanken, wenn er in den Supermarkt geht und wie selbstverständlich unter 100 Brotsorten das ihm genehme auswählt...

@@wiesenklingel7713 Die Schraube wird seit Jahren überdreht. Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann sie wegbricht. Das ganze mit Ansage, da es monatlich einen offiziellen Bericht genau dazu aus den USA gibt (WASDE Report). Aber wenn es dann eintritt, werden die Preise exorbitant steigen, man seitens der Politik den bösen Spekulanten die Schuld geben und wie immer bei solchen angeblich unerwarteten Ereignissen herumlaufen wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Vorbereitungen treffen, vorausschauende Politik: Fehlanzeige. Stattdessen offizielles Ziel in der EU: 30 % ökologischer Landbau. Dabei kommen etwa 70-80 % weniger Nahrungsmenge je Fläche zusammen.

Da die Ähre eine senkrechte Zielfläche ist eignet sich die Doppelflachstrahldüse sehr gut. Hioer Größe 05.

In den 80er Jahren gab es dazu hier einfache Streifenversuche. Der Effekt des SSA lässt sich nicht durch das Ammonium und nicht durch den Schwefel erklären. Es liegt in der Kombination der beiden. SSA wird hergestellt aus Schwefelsäure und Ammoniumlauge (Salmiakgeist NH4OH). Wird SSA in Wasser gelöst, das geschieht in der Spritze, entsteht wieder Salmiakgeist. Irgendwo da ist die Erklärung der Wirkung zu suchen.

Gemeint sind 5 - 10 kg SSA, nicht 10 kg N. Bei gut gelagerter Ware (unter Dach) gibt es mit dem Auflösen keine Probleme. Es lässt sich mit allen Düsengrößen ausbringen. Filterprobleme gibt es nicht. SSA flockt nicht aus.

@@landwirtschaft9026 Danke

Das habe ich in den ganzen Jahren noch nicht festgestellt. Auch nicht, wenn es gerade vorher einen kurzen Schauer gegeben hat. Mehr als 10 kg verwende ich aber auch nicht.

Tebuconazol reicht nach meiner Beobachtung zu diesem Zeitpunkz hin. Im Prinzip ist das nichts anderes, als das Aufteilen der offiziellen Empfehlung für die Vorähre (0,6 l Elatus Era und 0,6 l Tebuconazol) in zwei Zeitpunkte. Das Elatus Era in EC 39, und in die Ähre das Tebuconazol.

Bei den aktuell guten Preisen, zu erwartenden guten Ernte und dem hohen Pilzdruck kommt dem fungiziden Schutz gerade jetzt besondere Bedeutung zu. Da würde ich Abstriche machen, was die Bestandsfeuchte bei der Spritzung angeht, wen man sonst überhaupt nicht zur Anwendung kommt.

@@landwirtschaft9026 ja aber leider hört es zwischen den Regen höchstens mal eine halbe- Dreiviertelstunde auf Felder auch schlecht befahrbar . Bis wann macht denn eine Behandlung Sinn Ähren sind im Weizen und Sommergerste mittlerweile voll da denke Weizen wird bald blühen

@@Mart655 Zugelassen ist Tebocur 250 bis Ende der Blüte. Dann ist auch die Wartezeit zur Ernte ein gehalten. Ich denke, bis dahin würde ich es noch anwenden, wenn es vorher nicht geht.